was mich wundert ist, dass Du Thymusextrakt nimmst.....gehört nach meinem Kenntnisstand in die Kategorie starke Immunstimulanzien....wie Echinacea und die sollte man bei AI-Erkrankungen auf jedem Fall meiden, weil der Pusheffekt zu stark ist
Ja Thymus hat einen Pusheffekt. Aber trotzdem kann es bei AI-Krankheiten nützlich sein.
Es gibt Studien (z.B. vom Hersteller von Thym-Uvocal, Fa. Strathman), die belegen, das es das Verhältnis Th1 / Th2 wieder ausgleicht. Helferzellen/Suppressorzellen).
Thymus ist ein mächtiges Präparat. Es enthält ja alle Eiweißfragmente und halbfertigen, sowie fertigen Hormone der Thymusdrüse (vom Bio-Rind oder -Schaf). Dieser Extrakt liefert sowohl die stimulativen als auch regulativen Thymosine. Diese wirken in beide Richtungen. Damit wird also die Immunkompetenz insgesamt gesteigert und es liegt dann beim Immunsystem, zu entscheiden, in welche Richtung es mehr gehen möchte: Angriff oder Supression. Damit ist es für viele Arten von Immunschwäche, also auch bei Krebs, ideal. Die anregende Wirkung hält sich in Grenzen, wenn die regulative Wirkung zur Geltung kommt. Aus Erfahrung weiß ich, daß das Immunsystem auch leider schnell in die andere Richtung kippen kann, je nach äußere Einflüsse. Dann wird es vorübergehend unangenehm. Bis ich es auch mal für Tage oder Wochen absetzen muß.
Mir hat es geholfen. Ich habe drei Jahre Erfahrung mit Thymus. Neben dem deutschen Präparat habe ich Erfahrung mit Präparaten aus USA. Das deutsche in Kapselform ist besser verträglich, wie ich meine, weil es niedermolekulare Thymuspeptide sind, die enzymatisch gewonnen sind und nicht einfach der Gesamtextrakt. Dadurch wird möglicherweise auch die körpereigene Thymusdrüse in die Thymosinsynthese einbezogen und es fördert die richtige Wirkweise, je nach Immunlage.
Die Thymusdrüse degeneriert ab dem 25. Lebensjahr. Im hohen Alter soll sie nur noch zu 10% funktionieren. Auch die DHEA-Spiegel sinken bis ins hohe Alter auf vergleichbar niedriges Niveau ab. Vitalitätsverlust und Kompetenzverlust des IS sind für soviele Alterskrankheiten mitverantwortlich, wenn mal ein Auslöser auftritt. Es liegt nahe, daß Thymusextrakt hier gegensteuert. Es ist damit eigentlich eine rezeptfreie Hormontherapie. Und Hormone haben die stärkste Wirkung im Körper, sofern Nährstoffmängel beseitigt wurden und akute Infektionen, etc.
Die ersten zwei Jahre habe bin ich mit Thymus sehr gut gefahren. Da hatte ich wohl noch viele Antikörper. Ich habe es teilweise sogar ziemlich hoch dosiert (bis zu 10 Kapseln tgl).
In den letzten Monaten habe ich es zeitweise nicht mehr vertragen, weil die anregende Wirkung domoniert hatte. Ich habe es auch schon gehaßt. Und trotzdem komme ich nicht davon weg. Zum einen erkläre ich mir das dadurch, daß ich einen großen Teil der Antikörper abgebaut habe und die verbliebenen Antikörper leichter überstimuliert werden können. Aber es kann auch sein, daß eben auch andere Vitalstoffe und Nährstoffemängel die richtige Wirkweise behinderten.
Seit dem ich die Steroidhormone DHEA und Pregnenolon dazunehme (nur hochdosiert), vertrage ich den Thymus wieder recht gut. Die anregende Wirkung hält sich in Grenzen, die regulative Komponente ist spürbar. Die Heilung geht langsam weiter. Wenn ich nichts mache, tut sich nur wenig. DHEA und Pregnenolon sind Hormone, die die Regulation des Immunsystems ankurbeln und damit auch die Verwertung der Thymosine beeinflussen. Außerdem wirken Steroidhormone direkt im Gehirn als wichtige Energielieferanten.
Echinacea stimuliert nur oberflächlich und vertrage ich überhaupt nicht. Dann lieber Katzenkralle (Cat's Claw, welches die Regulation anregt) und damit auch einen Nutzen bei AI hat. Mistel und Shiitake tun das auch, sind aber auch ziemlich anregend. Und das kann auch mal daneben gehen (Schub).
Gute Erfahrungen im Sinne von immunmodulierender Wirkung bestehen mit Colostrum und Olivenblattextrakt (ersteres sogar von vielen Schulmedizinern bestätigt) siehe colostrum-portal.de
Colostrum habe ich noch im Kühlschrank. Es wirk sehr anregend und die immunmodulierende Wirkung war nicht dem Thymus überlegen. Aber ich habe es nur 2 oder 3 mal eingesetzt, nach dem ich den ganzen Tag danach aufgedreht war. Colostrum (immunglobulinreiche Erstmilch für Kälber) hat sicher einen immunmodulierende Wirkung. Jedoch in welche Richtung? Immunglobuline sind keine Thymosine. Sie haben eine relativ kurzfristige Wirkung, während Thymosine tiefer wirksam sind. Colostrum soll ja dem Kalb helfen, die ersten Tage ohne voll funktionsfähigem Immunsystem über die Runden zu kommen. Sich sage aber nicht, daß ich alles darüber weiß. Habe aber damit experimentiert.
Olivenblattextrakt mag über die natürlichen COX-Hemmer antientzündlich wirken. Sicher nicht schlecht. Gehört aber mehr in die Ecke von Nahrungsergänzung, oder?
Leider ist nichts ohne Nebenwirkungen. Alles hat mehrfache Wirkungen und man muß behutsam vorgehen. Besonders wenn die AI Körpergewebe zerstört.