KEAC-Untersuchungs-„Fahrplan“: Druckfehler? (+ Fragen)

Kate

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Hallo allerseits!

Ich bin über folgende Angaben im Schema „Entscheidungsbaum HPU“ der KEAC gestolpert:

TSH (Referenzwert 0,3 - 3,6 mU/l)

a) 2 – 5,5 Mögliche Antikörper gegen Schilddrüse; Anti-TPO-Bestimmung (Hypothyroidie)

b) < 2 normale Aktivität der Schilddrüse

c) < 1 Unteraktivität der Schilddrüse; verminderte Fruchtbarkeit

Kann es sein, dass die Texte zu a) und b) vertauscht wurden? So macht es ja gar keinen Sinn und entspricht auch nicht dem, was ich bisher von der KEAC hörte!
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Vollblut Histamintest (Referenzwert 28 - 51 µg/l)

a) > 51 erhöhter Histaminspiegel; Histamin-Empfindlichkeit -> Methionin/Kalzium; Diät

b) 28 – 51 keine Histamin-Überempfindlichkeit

c) 24 – 28 wenig Histamin-Überempfindlichkeit – Niacinamid und histaminreduzierte Diät

d) < 24 ausgeprägte Histamin-Überempfindlichkeit -> ProHis und histaminfreie Diät

Erste Frage: Was ist der Unterschied zwischen Histamin-Empfindlichkeit und Histamin-Überempfindlichkeit?

Falls die Begriffe synonym sind, meine zweite Frage: Kann es sein, dass hier Werte unterhalb und oberhalb des Referenzbereiches zur gleichen Symptomatik führen?

Eine weitere grundsätzliche Frage: Ist ein abnormer Histaminspiegel reversibel, so dass dagegen eingenommene Präparate irgendwann wieder abgesetzt werden können? Ist er insbesondere auch durch die KPU-Medikation allein – ohne weitere Maßnahmen – beeinflussbar?

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Da ich demnächst bei meinem netten Hausarzt, der gerade erst anfängt, sich mit HPU/KPU zu befassen, eine Blutuntersuchung habe und mit ihm noch diskutieren möchte, WAS untersucht wird, wäre ich äußerst dankbar für Antworten.

Grüße von
Kate

[geändert von Kate am 04-04-05 at 09:23 PM]
 
Hallo Kate,

das ganze wird noch verworrener, wenn Du das Begleitschreiben zum HPU-Screening-Ergebnis liest. Dort steht hingegen folgendes zu TSH:

1. Neben dem TSH-Ergebnis steht ein Referenzwert von 2 - 5.5
2. Weiter unten steht dann unter TSH folgendes:
"TSH ist das Hormon, das von der Hypophyse abgegeben wird, um die Schilddrüse zu stimulieren. Die Schilddrüse gibt daraufhin T4 ab, das eigentliche Schilddrüsenhormon. Dieses Hormon wird durch die Leber in T3 umgesetzt, das Hormon, das die Stoffwechselgeschwindigkeit bestimmt.

Der Referenzwert in der regulären Medizin beträgt 0.3-4.5 mIU/l. In einer Untersuchung von Dr. H.O. Eidenier mit 20.000 Amerikanern ist allerdings festgestellt worden, dass bei einem TSH-Wert unter 2.2 mIU/l deutlich Abweichungen zu erkennen waren in einer Reihe von anderen klinisch-chemischen Bestimmungen wie Chloriden, Serumgastrin, Cortisol u.a. Aufgrund dessen geht man davon aus, dass der Unterwert der Bestimmung eher bei 2.0 liegen sollte. Bei einem Wert über 5.5 mIU/l werden erst erneut abweichende klinisch-chemische Bestimmungen gefunden. Bei HPU sehen wir fast immer TSH-Werte unter 2.0 mIU/l. In fast allen Fällen ist der FT3 und FT4 normal. Merkwürdigerweise zeigt sich dieses oft mit einen klinisches Bild einer unteraktiven Schilddrüse. Bei Werten über 3.0 mIU/l sollte immer eine Untersuchung nach Antikörpern der Schilddrüse (Anti-TPO) stattfinden. In den meisten Fällen sind diese Antikörper anwesend, aber in nur 35% der Fälle ist dieser Wert so hoch das möglicherweise die Rede von Hashimoto Krankheit ist. In solchen Fällen ist FT3 und FT4 wohl abweichend.

Bei einem verringerten Wert (TSH kleiner als 1.2) wird Gotu Kola (520 mg) eingenommen (2 x tägl. 1 Kapsel). Am Anfang können Beschwerden wie Magenbeschwerden (Übelkeit), Störungen der Menstruation usw. auftreten. Falls es auch zu einer verminderten Fruchtbarkeit kommen sollte, wird Gotu Kola nicht verabreicht."

Wegen der Widersprüche zwischen denbeiden Schriftstücken der KEAC hatte ich Dr. Kamsteeg (KEAC) angeschrieben, jedoch bis auf eine Rückfrage keine Antwort mehr erhalten. Mic hatte ich auch angemailt und ebenfalls keine Antwort erhalten (was habe ich bloß an mir, keiner hat mich lieb! ;) ) Ich hatte mich daraufhin an das Hashi-Forum gewandt und dort am 10.02.05 eine entsprechende Diskussion geführt, die dann per Email weitergeführt wurde. Daraus entstand dann die Empfehlung, die im Diskussions-Thread zur FAQ zu finden ist.

Zum Histamin:
Wenn ich das richtig verstanden habe, geht die klassische Medizin nur bei einem erhöhten Histaminspiegel von Problemen aus. Dr. Kamsteeg entdeckte wohl, daß auch zu geringe Histaminspiegel zu gleichen Problemen führen können. Auch dort kommt es bei einer dynamischen Erhöhung zu Problemen. Ich habe die entsprechende Literaturstelle gerade nicht hier, deshalb kann ich nur aus dem Gedächtnis heraus berichten.
Leni, kannst Du genaueres dazu sagen?
Liebe Grüße

Günter
 
Ich habe nun heute Dr. Kamsteeg dazu angeschrieben, zumal die geschilderten Ausführungen meinem Behandler auch unverständlich sind (mindestens der sollte es ja wohl verstehen :D ).

Von Dr. K. habe ich schon ein paar mal nette Antworten bekommen, vielleicht klappt's ja diesmal auch. Wenn ich da tatsächlich Druckfehler aufgedeckt haben sollte, freut er sich vielleicht auch, dass das mal jemand entdeckt und auch nachfragt. Das ist schließlich Material, das an Behandler rausgegeben wird.

Grüße von
Kate


[geändert von Kate am 04-08-05 at 07:59 PM]
 
Hallo Kate,

das hatte ich auch gedacht. Allerdings kam auf mein Mail nur eine Rückfrage, die ich ihn beantwortete und danach keine Reaktion mehr. Ist nun schon Wochen her. Ich hatte ausführlich die Widersprüche bezüglich TSH dargelegt und wundere mich, daß nun keine Reaktion mehr kommt. Vielleicht hast Du mehr Glück.
Liebe Grüße

Günter
 
Hallo Günter,

ich habe noch keine Antwort bekommen (bei den Antworten, die ich bisher bekam, hatte ich noch den Status "potentielle Kundin", ob das wohl eine Rolle gespielt hat?) und werde nun wohl meinen Behandler auf das Problem ansetzen. Der war eigentlich dankbar, dass ICH mich kümmere, weil er viel zu tun hat und das immer irgenwie "zwischenquetschen" muss und hoffen, dass Dr. K. dann auch gerade Zeit hat. Sehr schade auch, dass wir hier keine Antwort bekommen konnten. Sollen wohl doof sterben...

Grüße von
Kate
 
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