Wuhu,
Ich verstehe es nicht, alibiorangerl, was Du damit sagen willst.
Gibt es nun ein "drittes Geschlecht", und welches wäre das, oder was heißt dann, dass Transsexuelle immer "eine bestmögliche Angleichung des Körpers an das Identitätsgeschlecht" anstreben?
hm, ich dachte, man hätte, schreibt man in "so einem Thread", sich auch ein wenig informiert?!
Ein drittes Geschlecht bräuchte doch an nichts angeglichen zu werden?
Was anderes habe ich auch nicht behauptet - leider gibts da viele "Schublädchen", somit kommen da wieder "gesellschaftliche" Zwänge u/o Traditionen durch.
Das sog
dritte Geschlecht (Wikipedia) sind Menschen, die sich entweder einerseits abwechselnd als (sozial geschlechtliche) Frau oder als (sozial geschlechtlicher) Mann oder aber auch weder als (sozial geschlechtliche) Frau oder als (sozial geschlechtlicher) Mann empfinden (also "beides in Einem" oder auch gar nichts davon), egal, welches biologische (körperliche) Geschlecht sie haben und unabhängig davon, ob sie
Intersexe (Wikipedia) sind oder nicht. Neben den Intersexen zählen wohl auch die
Hermaphroditen (Wikipedia) dazu.
Oder aber, sie leben transsexuell (also sind nicht intersexuell oder hermaphrodit

), wollen aber keine (operative) Angleichung. All diese Menschen darf man auch nicht - zB durch starre (gesetzliche) Bestimmungen - in eine GAOP -
Geschlechtsangleichende Operation (Wikipedia) drängen. Wahrscheinlich sind diese auch transsexuell, haben nur nicht den Wunsch einer operativen Angleichung (der "Druck" ist nicht so groß).
Und dann gibt es eben
Menschen, die unbedingt so eine OP brauchen (Wikipedia), weil der "innere Wunsch bzw Druck" so stark ist; Denn sonst würden sie - womöglich nach einer tiefsten Depression - höchst wahrscheinlich Selbstmord begehen. Leider gibt es auch immer wieder Fälle, wo es ("vorher") immer "ein klarer Fall" war, es aber - eventuell auch durch operative Mißglücktheiten oder ("andere") seelische Probleme dann dennoch zu einem "Lebens-Infarkt" kommt, und sich auch diese Menschen das Leben nehmen bzw wieder zurück ins "andere" (soziale und/oder körperliche) Geschlecht wechseln; Oder eben als "3. Geschlecht" leben. Jede Regel mit ihren Ausnahmen...
Die Regel ist aber: ein "(klassisch) transsexueller" Mensch HAT für sich (vom Gefühl, Seele, Geist, Denken, ...) ohnehin das "gegengeschlechtliche" soziale Geschlecht (english: "Gender") gegenüber dem vorhandenen biologischen/körperlichen Geschlecht (englisch: "Sex"), und durch den inneren Wunsch bzw Druck will dieser Mensch immer eine so weit wie nur irgend möglich Angleichung des Körpers zum "empfundenen" Geschlecht; Da der Mensch eben nicht nur aus Gefühlen, Seele, Geist und Denken besteht und - auf diesen basierend - auch Handlungen in seinem Leben setzen will und muss (Partnerschaften, etc)...
Vielleicht ist das Alles auch so verwirrend, weil eben durch die "modernen" Möglichkeiten (zB Operationen) sich diese "echten" - besser "klassischen" - Transsexuellen (die anderen - nicht "klassischen" - würden mich nun mit - verbalen - Steinen für dieses "echten" beschmeissen

)) erst seit einigen Jahrzehnten herauskristallisiert haben...
Ich für mich sage zu jenen, die sich nicht operieren wollen, Transsexuelle und zu jenen mit OP-Wunsch
Transidente (Wikipedia) - da hatte ich noch die wenigsten Schwierigkeiten mit den einzelnen Leuten. Und im Zweifelsfall fragt man einfach wie der Gesprächspartner gerne angesprochen werden will (mit sie oder er, Frau oder Mann, Vornamen oder Nachnamen)
Als Überbegriff gibt es da auch noch "
Transgender" (Wikipedia), wo alle diese vielen verschiedenen Spielarten der Natur gerne "zusammen gezählt" werden, obwohl manche aus einer dieser Gruppen sich auch nicht mit all diesen respektive einzelnen dieser Begriffe/n (Bezeichnung/en) anfreunden kann bzw will. Und ja, ich weiß, viele Wikipedia-Links - aber dieser Lesestoff sollte mal fürs Erste Reichen
Und was sagst Du zu dem, was Tanja im ersten Beitrag über embryonale Entwicklung von Körper und Gehirn schreibt?
Was gibt es dazu zu sagen?! Es sind "Studien" vorhanden, und einige Wissenschafter machen sich ihren Reim darauf. Einen "Beweis" für dieses oder jenes gibt es doch noch nicht.
Und auch wenn es "nur" eine "hormonelle Fehlprägung" im Mutterleib ist - es hat keine Auswirkung auf das Leben der Betroffenen danach, sie sind ja sowieso "dieses oder jenes, oder etwas anderes", "klassisch" oder nicht. Auf aktuelle Umwelteinflüsse (Umweltverschmutzung durch künstliche Hormone bzw hormonähnlich Substanzen) kann es wohl nicht zurückgeführt werden, denn Transidente mit diesem übergroßen Wunsch/Druck gab es auch schon sehr lange vor diesen Umweltverschmutzungen.
Somit ist Transidentität (oder Transsexualität, oder das 3. Geschlecht, oder Intersex, oder, oder, oder

) ganz "natürlich" - anderen müsste mans wohl mit "gottgewollt" um die Nase reiben; Nur gibt es eben erst seit relativ kurzer Zeit die Möglichkeit, einigen dieser Menschen auch (operativ) helfen zu können. Vorher wurden sie - also diese "Andersartigen" - ausgegrenzt, gequält, (ohne Erfolg) psychiatriert, gar ermordet - was alles übrigens in vielen Ländern auch heute noch an der Tagesordnung steht.
Das einfach alles mit "kranker Gesellschaft" abzutun, finde ich recht flach.
Ganz im Gegentum - "andersartige" Menschen leiden in der Regel in und an der Gesellschaft, nicht an sich selbst
