Themenstarter
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Vor kurzem erst erschienen und lesenswert: Die Alzheimer-Lüge: Die Wahrheit über eine vermeidbare Krankheit: Amazon.de: Michael Nehls: Bücher
Das Buch ist leicht zu lesen. Interessenten an der Schlagsahne-(Diät) empfehle ich insbesondere eine wenigstens überblicksartige Lektüre der Seiten 278 ("Ketogene Energie fürs Gehirn") bis 302. Auf Reaktionen hier wäre ich neugierig.
Meines Erachtens unterschätzt der Autor allerdings die Schwierigkeiten einer Ernährungsumstellung, die durch eine gewisse/leichte Veränderung der Gewohnheiten allein kaum zu erreichen ist. Es bedarf da schon eines Bruchs, eben einer mehrtägigen Diät, um die bei den meisten erwachsenen Menschen heutzutage längst verloren gegangene Ketolysefähigkeit des Gehirns wieder herzustellen. Dieser Zusammenhang findet sich aber nahezu klassisch erklärt bei Peter Mersch: Klüger werden und Demenz vermeiden: Wie sich beides für Jung und Alt erreichen lässt!: Amazon.de: Peter Mersch: Bücher
Das Buch ist nicht ohne Witz, leidet allerdings zuweilen unter ständigen Wiederholungen in den Nebensätzen (ein Nachteil des Selbstverlags). Aber mir persönlich hat es geholfen, meine Ernährung (seit Ende August) nicht nur umzustellen, das gelang mir ja schon zum -zigten Mal zunächst auch ohne dieses Buch, sondern auch dabei zu bleiben. Es hat nur 90 Seiten Text, aber wer noch schneller wissen will, was zu tun ist, kann sich notfalls auch auf die Seiten 70ff. beschränken. Sehr angenehm sind Toleranz und Klarheit des Autors. Wer es wirklich schaffen will, dem gelingt die Umstellung mit diesem Buch garantiert.
Nobody is perfect. Der Schwerpunkt liegt bei Peter Mersch auf dem Gehirn und seiner Ketolysefähigkeit. Wenn die wieder erreicht wird, kann sich auch der Darm erholen. Das ist schon richtig, auch nach meiner Erfahrung. Aber vom Darm und seinen Eigenheiten wiederum hat der Autor irgendwie kein gleichermaßen gutes Verständnis: Inbesondere unterschätzt er die Bedeutung der grünen Rohkost. Seine Tipps erscheinen mir hier keineswegs ausreichend. Aber dafür gibt es ja Joachim Mutter, der in diesem Forum kein Unbekannter ist:
Grün essen!: Die Gesundheitsrevolution auf Ihrem Teller: Amazon.de: Joachim Mutter, Franz Daschner, Markus Rothkranz, Sabine Spitz: Bücher
Ein tolles Buch, finde ich, obwohl es in den Buchläden, die ich frequentiere, weder in den Bestsellerregalen steht, noch teilweise überhaupt zu sehen ist. Wenn man nach Peter Mersch die Ernährungsumstellung geschafft hat, kann man nahezu nahtlos mit Joachim Mutter anschließen. Nicht so ganz klar ist für mich dabei das Verhältnis von Joachim Mutter zur Butter respektive auch zur hier interessierenden Schlagsahne. Ich persönlich halte mich aber an das, was er selbst in einem grünen Kästchen zu dem fraglichen Abschnitt resümierend hervorhebt:
"Wenn rohe Ballaststoffe aus Gemüse, Salaten, Wurzelgemüsen, Wildpflanzen, Blättern und Kräutern gegessen werden, füttert das die 'guten' Darmbakterien. Sie stellen daraus gesundheitsfördernde Milchsäure und Fett her (kurzkettige Fettsäuren). Die kurzkettigen Fettsäuren heizen unseren Stoffwechsel an und liefern Energie, und zwar langfristige Energie. Damit könnte man tagelang joggen..." (S. 44f)
Das tun die Darmbakterien also selbst. Ergo muss man diese Dinge nicht von außen zuführen, wenn ich es richtig verstanden habe.
Genau auf diese Weise habe ich selbst jedenfalls meine Umstellung bewerkstelligt. Begonnen mit einer Leberreinigung und am ersten Tag danach zum wiederholten Male die Schlagsahne probiert (allerdings keine 500 g - wozu auch? - sondern nur 200). Das ging schon, nur wurde ich davon etwas (nicht sehr) müde, was bei mir sonst während eines Fastens oder einer Diät nicht passiert. Und am nächsten Tag habe ich wieder einmal unter den Achseln gerochen. Also habe ich mit selbst gepresstem Weizengrassaft (später Vormittag) und abends einem grünen Smoothie (bzw. Wildkräuter-Pesto) fortgesetzt. Dazwischen mal einen Löffel Kokosöl - das ich übrigens ebenfalls für teilweise überschätzt halte: frische Kokosnuss ist doch weitaus gehaltvoller. Zwei Tage später habe ich dann noch einmal die Schlagsahne probiert. Aber wieder wurde ich etwas müde davon und fing nach einer Weile an, schlecht zu riechen (mit Altentgiftung hat das nichts zu tun, sondern kommt immer exakt von der Schlagsahne). Also habe ich sie dann zunächst endgültig sein lassen, es ging ja auch so. Fünf, sechs oder auch sieben Tage auf diese Weise genügen. Viel Bewegung an der frischen Luft, die dazu gehört, ist für mich normal; und ich habe mich dabei vollständig wohl und nie hungrig oder sonst unzufrieden gefühlt. (Die Umstellungsprobleme, die mich sehr irritiert haben, kamen bei mir merkwürdiger Weise später - Peter Mersch beschreibt sie auf S. 73, wodurch der Umgang mit ihnen leichter wird). - Dass ich dann die Ketolysefähigkeit meines Gehirns stabilisieren konnte, habe ich - wie gesagt - Mersch zu verdanken, dessen Buch ich ja erst danach gelesen hatte.
Der Rest ist dann ziemlich einfach (bei Mersch unter "Stabilisierung" und "Erhaltung" abgehandelt). Heute esse ich in der Regel nur einmal pro Tag (ab 18 Uhr), hauptsächlich ein großes Wildkräuterpesto, vorher frisches Sauerkraut, anschließend oft etwas frische Kokosnuss oder auch Walnüsse/Mandeln, und ich fühle mich befreit und energiegeladen. Kein Heißhunger mehr, keine nächtlichen Fressattacken (die ich davor jede Nacht hatte) usw. Aber auch keine überstrenge Disziplin: Ich esse, was mir schmeckt, gelegentlich auch Kuchen (ja, mit Schlagsahne) - was kein Problem ist, wenn man - nach Mersch - ungefähr weiß, wie die Dinge funktionieren und was für die Lebensfreude, die durchaus auch von solchen "Ausrutschern" kommen kann, im Weiteren zu tun ist.
Ich hoffe, meine Lesetipps und Erfahrungen helfen irgendjemanden. Viel Spaß vielleicht bei der Lektüre und dem eventuellen Ziehen von Konsequenzen!
Gruß:
Reinhard
Das Buch ist leicht zu lesen. Interessenten an der Schlagsahne-(Diät) empfehle ich insbesondere eine wenigstens überblicksartige Lektüre der Seiten 278 ("Ketogene Energie fürs Gehirn") bis 302. Auf Reaktionen hier wäre ich neugierig.
Meines Erachtens unterschätzt der Autor allerdings die Schwierigkeiten einer Ernährungsumstellung, die durch eine gewisse/leichte Veränderung der Gewohnheiten allein kaum zu erreichen ist. Es bedarf da schon eines Bruchs, eben einer mehrtägigen Diät, um die bei den meisten erwachsenen Menschen heutzutage längst verloren gegangene Ketolysefähigkeit des Gehirns wieder herzustellen. Dieser Zusammenhang findet sich aber nahezu klassisch erklärt bei Peter Mersch: Klüger werden und Demenz vermeiden: Wie sich beides für Jung und Alt erreichen lässt!: Amazon.de: Peter Mersch: Bücher
Das Buch ist nicht ohne Witz, leidet allerdings zuweilen unter ständigen Wiederholungen in den Nebensätzen (ein Nachteil des Selbstverlags). Aber mir persönlich hat es geholfen, meine Ernährung (seit Ende August) nicht nur umzustellen, das gelang mir ja schon zum -zigten Mal zunächst auch ohne dieses Buch, sondern auch dabei zu bleiben. Es hat nur 90 Seiten Text, aber wer noch schneller wissen will, was zu tun ist, kann sich notfalls auch auf die Seiten 70ff. beschränken. Sehr angenehm sind Toleranz und Klarheit des Autors. Wer es wirklich schaffen will, dem gelingt die Umstellung mit diesem Buch garantiert.
Nobody is perfect. Der Schwerpunkt liegt bei Peter Mersch auf dem Gehirn und seiner Ketolysefähigkeit. Wenn die wieder erreicht wird, kann sich auch der Darm erholen. Das ist schon richtig, auch nach meiner Erfahrung. Aber vom Darm und seinen Eigenheiten wiederum hat der Autor irgendwie kein gleichermaßen gutes Verständnis: Inbesondere unterschätzt er die Bedeutung der grünen Rohkost. Seine Tipps erscheinen mir hier keineswegs ausreichend. Aber dafür gibt es ja Joachim Mutter, der in diesem Forum kein Unbekannter ist:
Grün essen!: Die Gesundheitsrevolution auf Ihrem Teller: Amazon.de: Joachim Mutter, Franz Daschner, Markus Rothkranz, Sabine Spitz: Bücher
Ein tolles Buch, finde ich, obwohl es in den Buchläden, die ich frequentiere, weder in den Bestsellerregalen steht, noch teilweise überhaupt zu sehen ist. Wenn man nach Peter Mersch die Ernährungsumstellung geschafft hat, kann man nahezu nahtlos mit Joachim Mutter anschließen. Nicht so ganz klar ist für mich dabei das Verhältnis von Joachim Mutter zur Butter respektive auch zur hier interessierenden Schlagsahne. Ich persönlich halte mich aber an das, was er selbst in einem grünen Kästchen zu dem fraglichen Abschnitt resümierend hervorhebt:
"Wenn rohe Ballaststoffe aus Gemüse, Salaten, Wurzelgemüsen, Wildpflanzen, Blättern und Kräutern gegessen werden, füttert das die 'guten' Darmbakterien. Sie stellen daraus gesundheitsfördernde Milchsäure und Fett her (kurzkettige Fettsäuren). Die kurzkettigen Fettsäuren heizen unseren Stoffwechsel an und liefern Energie, und zwar langfristige Energie. Damit könnte man tagelang joggen..." (S. 44f)
Das tun die Darmbakterien also selbst. Ergo muss man diese Dinge nicht von außen zuführen, wenn ich es richtig verstanden habe.
Genau auf diese Weise habe ich selbst jedenfalls meine Umstellung bewerkstelligt. Begonnen mit einer Leberreinigung und am ersten Tag danach zum wiederholten Male die Schlagsahne probiert (allerdings keine 500 g - wozu auch? - sondern nur 200). Das ging schon, nur wurde ich davon etwas (nicht sehr) müde, was bei mir sonst während eines Fastens oder einer Diät nicht passiert. Und am nächsten Tag habe ich wieder einmal unter den Achseln gerochen. Also habe ich mit selbst gepresstem Weizengrassaft (später Vormittag) und abends einem grünen Smoothie (bzw. Wildkräuter-Pesto) fortgesetzt. Dazwischen mal einen Löffel Kokosöl - das ich übrigens ebenfalls für teilweise überschätzt halte: frische Kokosnuss ist doch weitaus gehaltvoller. Zwei Tage später habe ich dann noch einmal die Schlagsahne probiert. Aber wieder wurde ich etwas müde davon und fing nach einer Weile an, schlecht zu riechen (mit Altentgiftung hat das nichts zu tun, sondern kommt immer exakt von der Schlagsahne). Also habe ich sie dann zunächst endgültig sein lassen, es ging ja auch so. Fünf, sechs oder auch sieben Tage auf diese Weise genügen. Viel Bewegung an der frischen Luft, die dazu gehört, ist für mich normal; und ich habe mich dabei vollständig wohl und nie hungrig oder sonst unzufrieden gefühlt. (Die Umstellungsprobleme, die mich sehr irritiert haben, kamen bei mir merkwürdiger Weise später - Peter Mersch beschreibt sie auf S. 73, wodurch der Umgang mit ihnen leichter wird). - Dass ich dann die Ketolysefähigkeit meines Gehirns stabilisieren konnte, habe ich - wie gesagt - Mersch zu verdanken, dessen Buch ich ja erst danach gelesen hatte.
Der Rest ist dann ziemlich einfach (bei Mersch unter "Stabilisierung" und "Erhaltung" abgehandelt). Heute esse ich in der Regel nur einmal pro Tag (ab 18 Uhr), hauptsächlich ein großes Wildkräuterpesto, vorher frisches Sauerkraut, anschließend oft etwas frische Kokosnuss oder auch Walnüsse/Mandeln, und ich fühle mich befreit und energiegeladen. Kein Heißhunger mehr, keine nächtlichen Fressattacken (die ich davor jede Nacht hatte) usw. Aber auch keine überstrenge Disziplin: Ich esse, was mir schmeckt, gelegentlich auch Kuchen (ja, mit Schlagsahne) - was kein Problem ist, wenn man - nach Mersch - ungefähr weiß, wie die Dinge funktionieren und was für die Lebensfreude, die durchaus auch von solchen "Ausrutschern" kommen kann, im Weiteren zu tun ist.
Ich hoffe, meine Lesetipps und Erfahrungen helfen irgendjemanden. Viel Spaß vielleicht bei der Lektüre und dem eventuellen Ziehen von Konsequenzen!
Gruß:
Reinhard
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