Insektengift-Allergie

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Schweregrade der Reaktionen vom Sofort-Typ
Wie kann man diesen Gefahren vorbeugen?
Behandlungsmöglichkeiten
Möglichkeiten der Vorbeugung und naturheilkundlichen Therapien
Kontaktadressen
Literaturtipps
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Tipp: Lassen Sie sich von Ihrem Hautarzt oder Hausarzt, notfalls auf Privat-Rezept ein Notfallset verschreiben. Das enthält Adrenalin (Epinephrin, Suprarenin), das schnell auch von Laien gespritzt werden kann. Schulung durch den Arzt und sein Hilfspersonal ist dringend zu empfehlen. Daneben befindet sich ein Antiallergikum, z.B. Fenistil® und ein Glucocorticoid (Cortison) darin. Anfangs, wenn die Atmung noch einigermaßen funktioniert, kann, besonders in Kenntnis der Reaktionsbereitschaft der betroffenen allergischen Person, rechtzeitig ein sogenannter Medi-Haler, ein Adrenalin in Spray-Form zur Inhalation verwendet werden.

Möglichkeiten der Vorbeugung und naturheilkundlichen Therapien
- Viel Calcium und Magnesium einnehmen, das optimale Verhältnis ist 2:1.
- Nach dem Insektenstich Calcium intravenös spritzen, Calcium wirkt gegen Histamin
- Andere natürliche Anthistaminika: Vitamin C, Flavonoide (sekundäre Pflanzenstoffe), Vitamin E, Betacarotin (Pro-Vitamin A)
- Zinktabletten, z.B. als Zinkorotat nur nach Testung im Blut, denn sowohl ein zu Wenig als auch ein zu Viel können die Allergien fördern
- 1 EL Leinöl täglich und alle Nahrungsmittel und Nahrungsmittel-Konzentrate, die viel Omega-6 Fettsäuren enthalten, zumindest ein günstiges Verhältnis von Omega3 zu Omega6-Fettsäuren, wie Borretschöl, Nachtkerzenöl, Fisch- oder Lachsöl.
- Vitamine der B-Gruppe, besonders B6
- Vermeiden von Zucker, Milchzucker, Weizen und Alkohol, Vitamin-B-Räuber, Allergieförderer
- Rauch-Stopp für Eltern (Schleimhautbelastung und Schädigung des Immunsystems
- Langes Stillen stärkt die Funktionen des Immunsystems allgemein
- Kinder sollten ruhig wieder mehr im Dreck spielen, übertriebene Sterilität im Haushalt ist nicht gesund und im übrigen auch nicht durchführbar, teuer und ineffizient. Es sensibilisiert gegenüber Fremdstoffen und belastet den Körper durch die substanzeigenen Giftwirkungen.
- Eventuell besteht ein Zusammenhang zwischen Schwermetallbelastungen und Allergien, besonders durch das Quecksilber aus Amalgam-Zahnfüllungen. Das kann ausgetestet werden, damit keine unnötigen Zahnbehandlungen und Kosten verursacht werden müssen.
- Bachblüten helfen in vielen Fällen, die Allergie-Bereitschaft zu reduzieren. Man sollte sich darauf jedoch nicht blind verlassen.
- Mudra: re und li Hand wie folgt halten: Zeigefinger einrollen in das Daumengrundgelenk, Endglieder von Daumen und Zeigefinger aufeinanderlegen.
- Entspannungsmethoden erlernen, um negative Informationen aus dem Nervensystem entfernen zu helfen, die einer Heilung im Wege stehen, das ist wissenschaftlich bewiesen. Die wissenschaftliche Forschungsrichtung heißt: Psycho-Neuro-Immunologie.
....

Uta
 
So, hier kommt 'ne arme S**, der gerade sowas per Bluttest diagnostiziert wurde... Nachdem ich letzten Sommer nach zwei Wespenstichen in den Mittelfinger der rechten Hand eine Schwellung bis zum Ellenbogen hatte, so dass der Arm aussah wie ein aufgeblasener Gummihandschuh.

Siehe hier (mit Foto): https://www.symptome.ch/threads/wespennest-neben-dachfenster.3885/

Als ich das Foto meiner Allergologin kürzlich zeigte, meinte sie zunächst aus voller Überzeugung, das sei bestimmt keine Allergie, aber machte trotzdem den Bluttest. Rastklasse 3! Als sie mir das sagte, war sie irgendwie blass. Ich bekam nicht nur ein Notfallset mit genauen Instruktionen und der Aufforderung, die Anleitung alle 2 Wochen zu rekapitulieren, sondern soll mich auch in einer Uni-Hautklinik zum Hauttest und je nach deren Einschätzung evtl. auch zur Hyposensibilisierung (Beginn läuft stationär) anmelden. Sie sagte allerdings auch, aufgrund meiner Gesamtverfassung (u.a. div. Typ-I-Allergien, HI) wäre das u.U. garnicht angeraten und Sie würde sich auch nicht drum reißen, diese Behandlung bei mir durch- bzw. weiterzuführen. In jedem Falle müsse sie sich einen Vermerk in meiner Karte machen, falls ich diese Folgeuntersuchung "verweigere". - Am Telefon der Hautklinik sagte mir eine äußerst unzuvorkommende Arzthelferin "Wie, was, Sie hatten nur eine lokale Reaktion? Dann brauchen Sie nicht zu kommen und wir führen auch keine Hyposensibilisierung durch." Also: Hyposensibilisierung erst nach anaphylaktischem Schock, wenn man's denn überlebt :confused: :eek: Aha, alles klar.

Die Notfallanweisungen sehen so aus:

Vorgehensweise nach einem Wespenstich

  1. Fenistil Tropfen (Wirkstoff Dimetindenmaleat): Einen großen Schluck aus der Flasche nehmen und einige Zeit unter der Zunge behalten
  2. Celestamine Tropfen (Wirkstoff Betamethason): Einen großen Schluck aus der Flasche nehmen und einige Zeit unter der Zunge behalten
  3. Fastjekt (Wirkstoff Epinephrinhydrochlorid) Injektionslösung zur intramuskulären Injektion von 0,3 ml: Bei Kreislaufproblemen bzw. ersten Anzeichen von anaphylaktischem Schock (typisch sind Kribbeln o.ä. und Hitzegefühl auf und unter der Zunge und im Rachen sowie in den Handtellern und Fußsohlen) in den Oberschenkel injizieren: Fastjekt aus der Verpackung nehmen - Graue Schutzkappe abziehen - Schwarze Spitze mit gestrecktem Arm im rechten Winkel auf die Außenseite des Oberschenkels (mit Hose) - Kräftig Aufdrücken; das Auslösen der Injektionsnadel macht ein deutliches Geräusch - Mindestens 10 Sekunden in dieser Haltung festhalten!!! - Injektionsstelle ca. 10 Sekunden massieren
  4. So schnell wie möglich (Not-)Arzt verständigen/aufsuchen; gebrauchten Fastjekt mitnehmen

ff

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Ich wurde eben durch ein nettes Telefonat unterbrochen :) :wave: ... hier kommt die Fortsetzung:

Ich werde also jetzt zum einen wohl noch zwei weitere Hautkliniken im weiteren Umfeld anrufen, um Meinungen zu sammeln ;) Zum anderen recherchieren und mir ein paar Gedanken machen. Nach der ersten Ultrakurzrecherche ist das alles noch viel übler als vemutet... denn man ist scheint's nach dem "vollen Programm" in einer nicht besonders guten Verfassung. Ich gehe gern mal allein in die Natur - und wenn ich einen guten Tag habe, auch stundenlang durch einsame Täler im Harz, wo kaum ein Mensch ist, dafür umso mehr Blütenpracht und Insekten, und nicht mal das Handy funktioniert. Würde ich nach der "Nummer" (inklusive Adrenalin) noch 5-10 km bergigen Fußweg schaffen? Oder zumindest 3-4 km, bis ich aus dem Funkloch raus bin? Wie hoch ist die Zuzahlung für den Hubschrauber oder muss man ihn ganz selbst zahlen? Schließlich müssen Allergiker ja nicht im Wald rumlaufen... (Unser Gesundheitssystem ist so zynisch geworden, dass ich da tatsächlich nichts für unmöglich halte.) Außerdem muss ich mir mindestens für das Dachfenster im Schlafzimmer (Roto 410c) irgendeine Insektenschutzlösung ausdenken und das wird aufgrund der Fenster- und Verschalungskonstruktion technisch nicht einfach.

Gibt es unter Euch jemanden mit so einer Allergie? Hat jemand schon mal einen anaphylaktischen Schock erlebt? Vielleicht das Notfall-Set im Einsatz gehabt? Wie fühlt man sich dabei und danach? Hat jemand erfolgreich eine Hyposensibilisierung durchgeführt? Würde mich über Erfahrungsschilderungen freuen :)

Viele Grüße
Kate
 
Hat jemand schon mal einen anaphylaktischen Schock erlebt? ... Wie fühlt man sich dabei und danach?


Ja, allerdings nicht wegen Insektengift-Allergie sondern nach dem Einsetzen einer festen Zahnspange. Hatte darüber - glaube ich - schon geschrieben.

Kurz vorm Ersticken oder zumindest kurz vorm Luftröhrenschnitt half dann das Kortison i.v. ... ist schon einige Jährchen her...

Gut hat es sich jedenfalls nicht angefühlt. :bang:

Grüße
Lukas
 
Hallo Uta,

meine Mutter hat eine schwerste Bienengiftallergie, hier haben wir auch schon die schlimmsten Sachen erlebt, denn alles wo sie gestochen wird schwillt binnen kürzester Zeit bis zum 5 - 10 fachen an. Die Wende brachte ihr jedoch ein hochpotenziertes homöopathisches Mittel (Apis C1000) - das nimmt sie sofort nach einem Bienenstich (erstaunlicherweise wird sie auch öfters gestochen als Otto Normalverbraucher) und es passiert so gut wie nichts. Eine minimale Schwellung und das war`s. Heute geht meine Mutter nicht mehr ohne Apis aus dem Haus. Ach ja - Apis ist das homöopathisch aufgearbeitete Bienengift. Bei unserer Tochter hilft es auch hervorragend - sie reagiert zwar nicht allergisch, aber sie ist dank barfußlaufen im Sommer schon ziemlich oft gestochen worden. Bisher hat Apis bei ihr sowohl bei Wespen, als auch Bienen geholfen.
Und mein Mann reagiert auf Mückenstiche recht heftig. Um den Stichen überhaupt vorzubeugen nimmt er Staphisagria C 200 zu Beginn des Sommers ein. Dann hält sich das mit den Stichen in Grenzen. Dieses Mittel hilft auch hervorragend vorbeugend bei Zeckenbißchen und bei Läusen.
Ich selbst hatte etliche Allergien (Hausstaub, Citrus, Nickel, Pappel, Gräser, Birke, Haselnuß, Schimmelpilze) - nachdem ich im letzten Jahr eine homöopathische Behandlung und eine Bioresonanz Therapie gemacht habe, konnte mein Allergologe vor kurzem keine einzige Allergie mehr ausmachen. Er konnte es nicht fassen und hat dem Prick Test noch einen umfangreichen Bluttest folgen lassen. Ergebnis: Null Allergien! Ich bin froh und danke meiner Heilpraktikerin.

LG Chiara
 
Hallo Lukas,

ja, Deine Geschichte habe ich gut in Erinnerung. Kurz vor'm Ersticken hört sich wirklich grausam an. Verstehe ich richtig, dass Du trotzdem ohne Adrenalin ausgekommen bist? Und wie ging es Dir NACH der Notfall-Aktion? - Ich möchte ja doch gern wissen, ob ich mich überhaupt noch allein in menschenleere, nicht "befahrbare" (Notarzt) Gegenden wagen darf... Die Nebenwirkungen gerade des Adrenalin scheinen nicht ohne zu sein.

Hallo Chiara,

danke für Deine Erfahrungsschilderungen und den Hinweis auf das homöopathische Mittel. Davon wurden mir nun schon einige empfohlen, ich liste mal auf:
  • Apis C1000 (von Dir)
  • Apis D12 oder Crabo vespa D12 (von einem Heilpraktiker, bei dem ich aber nicht in Behandlung bin)
  • Apis Mellifica D30 Ampullen von Weleda (von meinem anthroposophischen Hausarzt)

Habe ich Dich richtig verstanden,
  1. dass bei Deiner Mutter auch schon anaphylaktische Schockreaktionen stattfanden?
  2. dass diese seit der homöopathischen Behandlung nicht mehr stattfinden?
  3. wenn ja: Nach welcher Behandlungsdauer?
  4. dass sie keine Hyposensibilisierung durchgeführt hat?
  5. Hat sie das Notfall-Set mal (komplett) einsetzen müssen und wie ging es ihr danach?
  6. Hatte die homöopathische Behandlung Nebenwirkungen?

Mir geht es nicht um lokale Reaktionen. Das mag unangenehm sein, wenn es z.B. zu einem Juckreiz am ganzen Körper kommt (bei mir war es noch nicht mal das, sondern nur dieser aufgeblasene Arm, der mich kaum belastet hat). Aber es ist nicht lebensgefährlich!!! Von daher interessieren mich besonders die bedrohlichen Situationen, in die man geraten kann, damit ich mich drauf einstellen kann, überlegen, welche Sicherheitsvorkehrungen ich treffen sollte etc..

Viele Grüße
Kate
 
Hallo Kate,

meine Mutter hatte durchaus schon schlimmste Atemnot, das kam immer darauf an, an welcher Stelle sie gestochen wurde. Bei einem Stich in den Arm ist ihr übel geworden, sie bekam Kopfschmerzen, Schwindel und der Arm nahm imense Ausmaße an. Wenn meine Mutter im Oberkörperbereich oder gar Halsbereich gestochen wird, ist das brenzliger - gewesen. Sie wurde auch schon mal mit Blaulicht ins Kh eingeliefert. Damals war ich noch recht klein, aber ich glaube man hat ihr sofort etwas gespritzt - jedenfalls bekam sie offensichtlich keine Luft mehr und sah ganz fahl aus. Eine schreckliche Situation.
Meine Mutter war ursprünglich eine absolute Homöopathie Skeptikerin. Irgendwann war sie zu Besuch und verletzte sich sehr stark am Fuß - daraufhin gab ich ihr Arnica und sie war danach völlig überzeugt von der Wirkung dieses homöopathischen Mittels. Daraufhin beschloß sie einfach mal die homöopathische Variante des Bienengifts zu probieren - im Beisein meines Vaters, der in früheren Jahren Medizin studiert hatte ;-) so kann ich nun deine Fragen wie folgt beantworten:

Meine Mutter nimmt sofort nach dem Stich 1 Globuli Apis mellifica C1000 und die Schwellung ist auf ein Minimum beschränkt, ihr wird nicht übel, nicht schwindelig, bzw. wenn dieses Symptome schon aufgetreten sind, verschwinden sie unverzüglich. Sollte sie das homöopathische Mittel nicht sofort greifbar haben, dann nimmt sie die Globuli im 5 Minuten Takt - je 1 bis eine Besserung eintritt. Bisher hat sie das Notfallset nicht mehr einsetzen müssen. Nebenwirkungen wurden keine festgestellt. Eine Hyposensibilisierung hat sie nicht gemacht. Sie setzt das Mittel nur nach einem Stich ein. Erstaunlicherweise wird sie jedoch nach der Einnahme auch nicht mehr so oft gestochen. In früheren Jahren war es durchaus üblich, dass sie in einem Sommer trotz Vorsichtsmaßnahmen bis zu 5 mal gestochen wurde. Heute bleibt es meist bei 1 - 2 mal im Sommer. Ich denke, ein Versuch ist es auf jeden Fall wert - jedoch würde ich persönlich das vorsichtshalber unter Aufsicht machen. Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg, denn es ist schon ein Problem, wenn man so heftig reagiert.

LG Chiara
 
Hallo Lukas,

ja, Deine Geschichte habe ich gut in Erinnerung. Kurz vor'm Ersticken hört sich wirklich grausam an. Verstehe ich richtig, dass Du trotzdem ohne Adrenalin ausgekommen bist? Und wie ging es Dir NACH der Notfall-Aktion? - Ich möchte ja doch gern wissen, ob ich mich überhaupt noch allein in menschenleere, nicht "befahrbare" (Notarzt) Gegenden wagen darf... Die Nebenwirkungen gerade des Adrenalin scheinen nicht ohne zu sein.


Hallo Kate,

so genau kann ich Dir das gar nicht mehr sagen, was ich damals, vor über zwölf Jahren, außer Kortison und Antihistamin noch so vom Arzt bei der Notfallbehandlung gespritzt bekam. Ich war in dem Moment auch nicht gerade in aufmerksamster und bester Verfassung. ;)

Nach der Notfall-Aktion war ich wohl ziemlich platt gewesen. In meinem Fall setzte sich die orale Medikation (Antihistamin und bei Bedarf Kortison) dann noch über ein Jahr lang fort, aber das ist natürlich nicht mit einem Allergieschock nach Insektenstich zu vergleichen. Ich hatte ja das Allergen (unerkannt) weiterhin Tag und Nacht im Mund...

Du weißt, dass ich experimentierfreudig bin (Selbstbehandlung DMPS, DMSA i.v. etc. alleine zu Hause)... schon deshalb habe ich Kortison immer in Reichweite. Habe es aber noch nie leichtfertig eingesetzt.

Ich denke übrigens schon, dass Du unter Beachtung der allgemeinen Sicherheitsmaßnahmen und der speziellen Notfallmaßnahmen (für den Fall der Fälle) Dich auch in einsame Gegenden trauen kannst.
Das Pfefferspray dabei aber nicht vergessen und immer schön laut rufen: :help: ;)

Viele Grüße
Lukas





 
Danke Euch beiden :)

Lukas schrieb:
Das Pfefferspray dabei aber nicht vergessen und immer schön laut rufen :help: ;)
Lukas, Du Scherzkeks :D Gegen Pfeffer (manche Sorten) bin ich auch allergisch :eek:) Und das "Help" kriegt allenfalls ein Echo in der Gegend an die ich dachte... Hab aber eine Trillerpfeife, die hört man vielleicht weiter, falls ich noch trillern kann. Ich WERDE mich auch wieder alleine in den Wald begeben, mir allerdings noch ein paar Gedanken vorher machen (und das Handy immer schön aufladen, sowas vergesse ich auch gern mal, weil ich es so gut wie nie benutze). Insekten abweisende Sprays auf die Kleidung, den Tipp bekam ich heute noch. Auf der Haut mag ich das nicht so. - Du erzählst, dass Du sehr matsche warst nach der Notfall-Aktion, das ist natürlich interessant für mich. Werde danach auch die Allergologin nochmal fragen.

Hallo Chiara,

danke für die genaue Schilderung, das ist ja sehr sehr interessant.
Chiara schrieb:
Sollte sie das homöopathische Mittel nicht sofort greifbar haben, dann nimmt sie die Globuli im 5 Minuten Takt - je 1 bis eine Besserung eintritt.
Das verstehe ich nicht ganz! Welche Globuli nimmt sie, wenn sie die Globuli nicht parat hat?
Bisher hat sie das Notfallset nicht mehr einsetzen müssen.
Wirklich beeindruckend.
Sie setzt das Mittel nur nach einem Stich ein.
Ich würde es schon gern eine Zeitlang vorbeugend nehmen. Vielleicht erstmal die C30, die mein HA mir empfahl. Dann "darf" er auch bei der Ersteinnahme dabei sein (danke auch für den Tipp, das nicht allein zu machen). Das C1000 werde ich einfach mit den anderen Notfall-Mitteln aufbewahren.
In früheren Jahren war es durchaus üblich, dass sie in einem Sommer trotz Vorsichtsmaßnahmen bis zu 5 mal gestochen wurde.
Uiii, bei mir waren es nur 3 Stiche im Leben, aber - wer weiß - vielleicht sind die Tierchen jetzt auch scharf auf mich, seit ich so heftig reagiere...

Liebe Grüße
Kate
 
Hallo mal wieder :)

wollte mal kurz berichten! Ich bin inzwischen etwas besser "gerüstet", wenn auch noch Vieles offen ist:

  • Habe mir doch einen Termin in der MHH für den Hauttest geholt (14. Mai). Ich habe einfach gesagt, ich habe eine Überweisung, muss ja sowas nicht mit der Arzthelferin diskutieren.
  • Habe mit meinem Hausarzt über "Zustand nach Adrenalinspritze", Wanderungen in Funklöchern etc. gesprochen: Er wusste konkret nichts dazu, meinte aber, dass beim Adrenalin (Stresshormon) grundsätzlich der Moment kritisch ist, wenn der Pegel sinkt (Unfallopfer sterben oft in diesem Moment). Er riet mir, eher loszugehen, wenn kein "Wespenflugwetter" (Sonnenschein und Wärme) ist, na toll... eigentlich ist das genau auch Kate-Flugwetter. Und keine freie Haut zu zeigen. Wie das allerdings am Kopf gehen soll, weiß ich nicht recht... vielleicht mit Imker-Hut?
  • Habe mit meinem Hausarzt auch über Apis C-30 und C-1000 gesprochen. Er sagte, bei C-30 spiele er mit, bei C-1000 nicht, da diese Potenzierung Konstitutionsmitteln vorbehalten sei (interessante Frage, welche Konstitution nun Apis zugeordnet ist - ich weiß es schlicht nicht).
  • Habe auch die Allergologin nach Apis gefragt, sie kennt es von einer ehemaligen Praxis-Kollegin, hält es auch für gut, rät aber dazu, sich im Falle einer bedrohlichen Kreislaufreaktion darauf keinesfalls zu verlassen.
  • Sprach sie auch auf mein möglicherweise beginnendes Glaukom (Sehnervausbuchtung, lasse dieses Jahr Vergleichsmessung durchführen) an und dass Glaukom Kontrindikation für Adrenalin ist... ob ich mich dann wohl entscheiden muss zwischen tot und blind. Das hat sie nicht abgestritten und - ernst und ehrlich - gesagt "das ist Ihre Entscheidung". Ich denke, dass in solchen Situationen wohl eh der Überlebenstrieb regiert...
  • Wir sprachen nochmal über Hyposensibilisierung und sie hat mir geraten, mit dem Allergologen in der MHH auch meinen Gesamtzustand (chron. Erschöpfung, die ca. 30 weiteren Allergien etc.) zu besprechen. Mal sehen ob das klappt, ich habe da keine guten Erfahrungen mit Medizinern, v.a. nicht mit Fachärzten. Meine Allergologin sieht es eher skeptisch und hofft, dass die mir die Hyposensilbilisierung nicht empfehlen.
  • Ach ja, ich hörte auch, dass es eine Organisation gibt, wo man seine Handynummer hinterlassen kann, eine Notrufnummer bekommt und dann überall (außer wahrscheinlich im Funkloch) per GPS geortet werden kann...

Was das Praktische betrifft: Ich habe eine Turbo-Recherche zu Fliegengitterlösungen für meine Dachfenster gemacht, die bezahlbar sind (professionelle Lösungen kosten etwa 100-160 Euro pro Fenster, ich habe 6 Fenster) und für die ich die Blendrahmen(!!!) nicht anbohren muss. Bin jetzt ganz zufrieden und gebe meine Tipps hier mal weiter (vielleicht hilft es ja jemandem in ähnlicher Lage):

  • Für Dachfenster in Standardgröße mit Blendrahmen passen die Fliegengitter für Kinderwagen von Tesa ;) Diese habe ich bei Karstadt für 3,25 Euro (statt normal etwa 6 Euro) erstanden. Außen an den Blendrahmen musste ich dazu selbstklebende kurze Klettstreifen an den Ecken und der Mitte der langen Seiten anbringen bzw. teilweise kleine Nägel (mit großen Köpfen) in der Wand kurz daneben (weil die Klettstreifen nicht hielten bzw. an der Ecke unten rechts, wo ich zum Öffnen/Schließen des Fensters das Netz öfter mal abnehmen werde. (Bild 1)
  • Für's Schlafzimmer habe ich mir etwas Stabileres ausgedacht: Ich habe einen schmalen Spannrahmen gebaut aus Holzleisten (1x1 cm), den ich mit 4 ganz kleinen Schrauben an der Holzverkleidung der Fensternische befestigt habe. Dort habe ich "Fliegengitter zum Öffnen und Schließen" von Tesa angebracht. Dazu habe ich zunächst das selbstklebende Klettband ("Pilzband") auf den Rahmen geklebt, dann das Gegenstück dazu ("Pilz-Flauschband") darauf gedrückt. Darauf dann das Netz befestigt, festgedrückt, die überschüssigen Stoffreste abgeschnitten. So kann man das gesamte Netz an- und abkletten oder auch halbgeöffet fixieren. Für's Öffnen/Schließen von Fenster und Verdunkelungsrollo reicht es, wenn ich jeweils eine Ecke kurz öffne. (Bild 2)

Ihr werdet es nicht glauben... heute morgen um neun, noch schlaftrunken, habe ich die erste Wespe des Jahres gesichtet: Vor dem Fliegengitter meines Schlafzimmers!!! Ein mutiertes Riesen-Tier (mindestens 1,5 mal so groß wie die, die mich letztes Jahr hier heimgesucht haben :eek: ), das da irritiert herum-brummte. Und ich benutze den Fliegenschutz gerade seit ein paar Tagen!

Einen sonnigen Tag wünscht
Kate
 

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Hallo Kate,
da warst Du ja sehr produktiv, und ich freue mich sehr, daß Du für Deine Fenster eine Lösung gefunden hast. - Wie schön, daß der Super-Wespe der Weg gleich versperrt war! - Ich finde übrigens, daß die Wespen für diese Jahreszeit tatsächlich ganz schön groß sind; - oder sollten das kleine Hornissen sein?

Liebe Grüsse,
Uta
 
Hallo Uta :wave:

eine Freundin mailte mir gestern abend, dass sie auch so ein unbekanntes Flugobjekt von stattlicher Größe gesehen hat...

Naja, ich kann mir die ja jetzt zumindest von der Wohnung aus in Ruhe ansehen wie in einem Terrarium ;) Die von gestern hat ziemlich lange gebraucht, bis sie den "Ausgang" fand.

Das mit den kurzen selbstklebenden (Billig-)Klettstreifen zur Befestigung des Kinderwagen-Fliegengitters hat sich übrigens nicht bewährt: Die fallen ab (v.a. bei Wärme) und/oder beschädigen den "Gitter-Stoff" beim an- und abkletten. So habe ich nun doch an den betreffenden Stellen überall kleine Nägel (mit großen Köpfen) genommen, wo's geht in die Wand, sonst vorsichtig von der Seite ins Holz. Mit einen weißen Farbtupfer auf dem Kopf sieht man sie kaum. - Der Nachteil von der Billiglösung Kinderwagen-Gitter insgesamt ist die Farbe: Die weißen Gitter sieht man, dafür sieht man nicht durch (bei den Anthrazitfarbenden ist es genau umgekehrt). Aber man kann ja nicht alles haben.

Weißt Du, für was für eine "Konstitution" Apis steht?

Liebe Grüße
Kate
 
Auf der einen Seite las ich jetzt öfters, dass man nie weiß, was beim nächsten Stich passiert, wenn man einmal eine heftige Reaktion hatte, auf der anderen Seite

Eine über die Anamnese hinausgehende Diagnostik sollte nur dann vorgenommen werden, wenn der Patient über eine systemische Reaktion im zeitlichen Zusammenhang mit einem Insektenstich berichtet. Denn bei etwa einem Viertel der Allgemeinbevölkerung können durch Bestimmung der spezifischen IgE-Antikörper im Serum und/oder Hauttests Anhaltspunkte für eine Hymenopterengift-Sensibilisierung gefunden werden, wobei eine klinisch manifeste Allergie nur selten vorliegt (18, 32, 55). Solche somit häufig „positiven“ Testbefunde können zu erheblicher Verunsicherung führen, wenn wegen fehlender systemischer Reaktion schließlich doch keine Hyposensibilisierung indiziert ist.
Abweichend hiervon können in Einzelfällen, z.B. beim Vorliegen besonders ausgeprägter verstärkter örtlicher Reaktionen oder bei klinisch nicht sicher einzuordnenden Reaktionen, dennoch Haut- und In-vitro-Tests weiterführend sein.
Aus dem Nachweis einer Sensibilisierung, dass heißt bei Haut- oder In-vitro-Testreaktionen auf Hymenopterengifte ohne bisherige systemische Reaktion vom Soforttyp, ergibt sich keine Indikation für eine Hyposensibilisierung
Da steht auch (im Gegensatz zu Utas Link am Anfang dieses Threads):
Repellentien (chemische Insektenabwehrmittel) bieten keinen Schutz.
Aus: AWMF online - Leitlinien Allergologie: Bienen- und Wespengiftallergie

Aus Utas zweitem Link:
Auch Personen die an mehreren Allergien leiden (und seien es "nur" mehrere Gräser) empfehle ich die Desensibilisierung nicht.
Na denn... ich habe ca. 30...

Erstmaßnahmen nach Stichen: (...) Oberhalb des Stiches an Armen oder Beinen Stauschlauch anlegen
Aus: www.allergietherapie.de/texte/fremde_texte/aventis/sofort_insekt.html

Was ist bitte ein "Stauschlauch"?

Bin sehr gespannt...
Kate
 
Danke, Uta! Interessant!

Also, ob ich mich in der Konstitution wiederfinde... hm :confused:

Einen sonnigen Tag wünscht
Kate
 
Die Frage ist doch, ob man ein Konstitutionsmittel sucht, das vor allem bei chronischen Krankheiten veranlassen soll, an den Ursprung der gesundheitlichen "Disharmonie" zurückzukommen. Meistens ist das dann ein Kügelchen von einem Mittel, und dann lange nichts mehr. Manchmal gibt die Homöopathie auch hintereinander mehrere verschiedene Potenzen desselben Mittels.
Andere wiederum verschreiben täglich eine LM-Potenz.
Anscheinend hat da inzwischen jeder sein eigenes Vorgehen.

Warum interessierst Du Dich für Apis als Konstitutionsmittel?

Bei Stichen nimmt man auf jeden Fall eine niedrige Potenz, z.B. D4, D6, höchstens D12.

Ledum ist übrigens auch ein Mittel, das Vielen bei Stichen hilft.

Gruss,
Uta
 
Zuletzt bearbeitet:
Warum interessierst Du Dich für Apis als Konstitutionsmittel?
Nur so aus Neugier, Uta :) (Und danke für die Infos!) Zum Beispiel unter dem Aspekt, ob es irgendeinen inhaltlichen Zusammenhang gibt zwischen der zweckgebundenen Anwendung (niedrige Potenzen) und der zugehörigen Konstitution (hohe Potenzen). Das konnte ich aber so nicht sehen. Und es ist das passiert, was mir bei Konstitutionsmitteln meist passiert: In Manchem finde ich mich "irgendwie" wieder, aber insgesamt finde ich es doch nicht passend. Seltsame Therapie-Art, das...

Bei Stichen nimmt man auf jeden Fall eine niedrige Potenz, z.B. D4, D6, höchstens D12.
Nach dem was Chiara schrieb und den Infos meines HA dachte ich eigentlich schon an C30...! Es geht mir ja nicht um lokale Reaktionen (wenn der Arm auch skurril aussah), sondern ausschließlich um die gefährlichen Symptome. Da sollte man schon ein bisschen klotzen, oder? Denke ich jedenfalls in meiner Unbedarftheit :eek:)
Ledum ist übrigens auch ein Mittel, das Vielen bei Stichen hilft.
Ich habe das schon mal bei Mückenplage genommen. Hatte den Eindruck, dass die mich dann weniger stechen!

Vor der Untersuchung in der MHH mache ich allerdings garnichts, weil ich den status quo so ohne alles sehen möchte.

Gruß
Kate
 
Hallo Kate,

also meine Mutter nimmt sogar Apis C200 oder C1000 ohne dass Apis ihr Konstitutionsmittel ist ;-) Ich würde ob der Gefährlichkeit auch eher zu Hochpotenzen greifen, da bei den Niedrigpotenzen doch noch recht viel des Wirkstoffs vorhanden ist. Ab etwa C24 ist noch soviel vom Wirkstoff drin wie ein Tropfen im Ozean. Ich persönlich greife bei Apis generell zu C30 und mehr. Habe damit gute Erfahrungen gemacht, aber es kann durchaus sein, dass bei den normalen Bienenstichen ohen allergische Reaktion eine Niedrigpotenz sehr wirkungsvoll ist. Ich weiß es nicht und ich habe es so auch nicht in meinen Kursen erfahren. Vielleicht probiere ich es aber mal aus, wenn ich nochmals homöopathische Mittel bestelle. Bestelle direkt bei Remedia, da es dort auch kleine Mengen ab 1 g zu beziehen gibt.

Präventiv gegen Stiche aller Art hilft auf jeden Fall auch Staphisagria. Bei jedem Läusefall im Kiga unserer Tochter gebe ich ihr dieses Mittel präventiv und sie hat bisher noch nicht eine Laus zu Gesicht bekommen und auch die Mückenstiche u. Wespenstiche halten sich damit in Grenzen.

Ach ja - die Fliegengitter gehören bei uns mittlerweile auch zur allsommerlichen Ausstattung. Leider kleben die Klettbänder nicht wirklich gut und wir können nichts nageln, da Alufenster. Ich habe mir andere Klettbänder gekauft und die sind zwar breiter, aber haften dafür umso besser. Ich befestige auch immer schwarze und da ist es mir schon passiert, dass ich sie nicht gesehen habe und durch das Netz gegriffen habe - ärgerlich, denn dann war die ganze Arbeit umsonst ;-)

Liebe Grüße

Chiara
 
Hallo Kate,
bei den Potenzen blicke ich immer noch nicht durch. - C30 (ein Arzt meinte mal, er gebe am liebsten C200,a ber dann einmalig für ca. 1 Woche) ist sicher auch ok. Aber frag mich nicht, warum..

Ein Stauschlauch ist so ein Gummischlauch, mit dem man den Arm abbindet, damit die Durchblutung (und damit die Giftweiterbeförderung) gestoppt wird. Allzulange tut das nicht gut.

Ich hatte gestern eine Kieferbehandlung und habe vorher Ledum D6 genommen. Ich hatte den deutlichen Eindruck, daß ich dadurch ruhiger wurde und meine Anspannung sich aufgelöst hat.

Wir haben inzwischen vor den Fenstern, mit denen wir lüften, feste Fliegengitter mit Rahmen, die man aber leicht herausnehmen kann im Herbst. Und vor den großen Fenstern gegen Süden haben wir Fliegengitter-Rollos, die man einfach auf-und zumachen kann (man darf nur nicht vergessen, daß sie geschlossen sind und dann dagegen rennen
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Grüsse,
Uta
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