Insektengift-Allergie

Insektenstich: Allergie und Vergiftung

Wie ich vergangene Woche am eigenen Leibe erfahren habe, sind diese beiden Begriffe und damit die jeweilige Therapie deutlich zu unterscheiden.

Vergangenen Dienstag hatte ich nachmittags den Rasen geschnitten und vertikutiert, dabei bin ich von einem mir unbekannten Insekt in das linke Wadenbein gestochen worden. Nachdem ich diesen Stich zunächst nicht bemerkt hatte, wurde mir im Laufe der darauffolgenden Nacht zunehmend übel, worauf ich 60 ml Rizinusöl einnahm. Allergie konnte bei mir keine auftreten, nachdem ich derzeit frei von jeglichen Giften und Schwermetallen bin.

Im Verlauf des Mittwochvormittag verschärfte sich die Krise deutlich, die Einstichstelle sah gar nicht schön aus. Überraschend war mittags der Krisengipfel überwunden, im Laufe des Nachmittags gab es braune Ausscheidungen, wie ich diese bislang noch niemals bei mir beobachtet hatte.

Zwar fühlte ich mich wohler als am Vortag, nachdem am Donnerstag keine weitere durchgreifende Besserung eingetreten war, nahm ich in der Nacht auf Freitag erneut 60 ml Rizinusöl ein. Wieder gab es am Nachmittag dieses Tages die seltsamen braunen Ausscheidungen, gefolgt von einer deutlichen Besserung, die am Samstag anhielt.

Am heutigen Sonntag sind sämtliche Beschwerden verschwunden, die Einstichstelle sieht harmlos aus, ich darf wieder voller Kraft sein.

Zusammengefaßt sollte man bei einem Insektenstich nicht nur an Allergien denken, sondern unverzüglich eine effiziente Giftausleitung durchführen. Für mich war es die große Überraschung, daß sich dies mit Rizinusöl so gut verwirklichen läßt.

Alles Gute!
Gerold
 
Hallo Gerold,
Allergie konnte bei mir keine auftreten, nachdem ich derzeit frei von jeglichen Giften und Schwermetallen bin.

Wie begründest Du diese Aussage?
Meiner Meinung nach kann eine Allergie auf alles mögliche auftreten, einfach, weil jemand eben auf einen Stoff sensibilisiert ist. Außerdem gibt es die ganzen Intoleranzen (in dem Fall vor allem HI), die ja auch üble Folgen haben können.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Gerold,


Wie begründest Du diese Aussage?
Meiner Meinung nach kann eine Allergie auf alles mögliche auftreten, einfach, weil jemand eben auf einen Stoff sensibilisiert ist. Außerdem gibt es die ganzen Intoleranzen (in dem Fall vor allem HI), die ja auch üble Folgen haben können.

Grüsse,
Uta

Normalerweise verläuft bei mir das Abführen mit Rizinusöl kurz, harmlos und unspektakulär. Die Galle ist farb- und geruchslos, womit keine Gifte (mehr) ausgeschieden werden.

Nach Helmut Vogt tritt eine Allergie immer dann auf, wenn auf ein im menschlichen Körper deponiertes Antigen von außen ein Allergen trifft.
Quelle:
Helmut Vogt: Grundzüge der pathologischen Physiologie / München; Berlin: Urban & Schwarzenberg, 1953, S. 451-465.

Hier habe ich bereits früher dargestellt, daß die Antigene vor allem an Gifte und Schwermetalle gekoppelt sind. Sofern bei einem Menschen all diese Schadstoffe ausgeleitet sind, entsteht bei der Begegnung des Betreffenden mit beliebigen Allergenen keine Allergie.

Alles Gute!
Gerold
 
Hallo Ihr Lieben,

ich danke Euch für Eure vielen Beiträge und Antworten. Ein "Stauschlauch" ist also was anderes als diese Spann-Riemen, die man zum Blutabnehmen oder für i.v. Injektionen nimmt (sowas hätte ich nämlich dagehabt).

Wegen der Potenz wird es wohl auf einen Versuch angekommen, C30 ist vielleicht ein guter "Kompromiss" (obwohl ich durchaus im Kopf habe, dass Chiaras Mutter mit C1000 gute Erfolge hatte). Ich werde dies dann meinem Notfall-Set hinzufügen und bei Bedarf als erstes einwerfen.

Fliegengitter: Ja, die selbstklebenden Klettstreifen fallen gerne mal ab, selbst die teuren von Tesa (siehe mein rechtes Bild). In der rechten unteren Ecke, wo ich mehrmals am Tag an- und abklette, musste ich schon mit Sekundenkleber nachhelfen (da es nicht am Fenster selbst ist, sondern auf dem Spannrahmen, ist das ok). Abnehmen werde ich den ganzen Rahmen im Winter auch, damit das Holz des Fensterrahmens nicht so ungleich nachdunkelt. Die Rollo-Lösung für Dachfenster ist natürlich das Eleganteste, aber - abgesehen vom Preis - hätte ich dafür die Blendrahmen beschädigen müssen.

Hi Gerold, faszinierend, was Du schreibst. Ohne Deine Erfahrungen in Frage zu stellen, halte ich zwei Thesen allerdings für gewagt:

  • Dass man in der heutigen toxischen Gesamtsituation giftfrei sein kann
  • Dass Allergien nur mit Gift zusammen hängen - nach allem, was ich weiß, ist das Immunsystem eine komplexe Angelegenheit
Da es bei mir sicher eine Allergie ist (Bluttest) und diese hochgradig gefährlich (ich las irgendwo von mehreren 100 Toten pro Jahr) und die Reaktion beim nächsten Stich nie abschätzbar, komme ich nicht drumrum, für den Notfall gewappnet zu sein. Das heißt nicht, dass ich Entgiftung nicht für notwendig und sinnvoll halte, sozusagen als permanenten Prozess.

Gruß :wave:
Kate
 
Hi Gerold, faszinierend, was Du schreibst. Ohne Deine Erfahrungen in Frage zu stellen, halte ich zwei Thesen allerdings für gewagt:


  • [1]Dass man in der heutigen toxischen Gesamtsituation giftfrei sein kann
    [2]Dass Allergien nur mit Gift zusammen hängen - nach allem, was ich weiß, ist das Immunsystem eine komplexe Angelegenheit
Da es bei mir sicher eine Allergie ist (Bluttest) und diese hochgradig gefährlich (ich las irgendwo von mehreren 100 Toten pro Jahr) und die Reaktion beim nächsten Stich nie abschätzbar, komme ich nicht drumrum, für den Notfall gewappnet zu sein. Das heißt nicht, dass ich Entgiftung nicht für notwendig und sinnvoll halte, sozusagen als permanenten Prozess.

Gruß :wave:
Kate

Kate,

zu [1]: Derzeit bin darf ich von mir sagen, daß ich giftfrei bin: Nach der Einnahme von 60 ml Rizinusöl geht nach dem normalen Darminhalt lediglich farb- und geruchlose Galle ab; 5 h nach der Einnahme sind die Darmausscheidungen ohne jedes Darmgrimmen beendet.

zu [2]: Auch hier vermag ich lediglich von meiner Erfahrung sprechen: Nachdem ich frei von jeglichen Giften sein darf, freue ich mich, daß ich keinerlei Allergie mehr habe. Ich kenne weder Heuschnupfen noch sonstige Unpäßlichkeiten dieser Art. Vor allem darf ich mich hier im Gebirge ohne Sonnenbrille und leicht bekleidet der intensiven Sonneneinstrahlung aussetzen.

Nach all dem, was ich früher mit Allergien mitgemacht habe, kann ich nur jeden ermuntern, es selbst auszuprobieren, daß man auf diesem Weg wirklich frei von jeglichen Allergien werden darf.

Alles Gute!
Gerold
 
Hallo,

hier noch ein interessanter Link, in dem mal so eine systemische Reaktion detailiert beschrieben wird:

Insektengiftallergie - Via medici online

und in einem Extra-Thread eine Beschreibung, was bei einem anaphylaktischen Schock abläuft

https://www.symptome.ch/threads/anaphylaktischer-schock-was-laeuft-da-ab.6987/#post-72388

Auch habe ich inzwischen herausgefunden, wie die Stiftung heißt, bei der man kostenlos seine Handy-Nummer registrieren lassen kann, um im Notfall dann schnell geortet werden zu können:

Björn Steiger Stiftung | Home

Wie ich das verstanden habe, ist die beste Möglichkeit ein GPS-Handy oder ein GPS-Zusatzgerät, das an manche Handys anschließbar ist. So ist man immer ortbar, wenn über einem freier Himmel ist(?) also auch in Funklöchern. Das wäre für mich schon relevant. Außerdem ist man sehr genau (ca. 5 m) ortbar. Ohne GPS bleiben die normalen Funkmasten, aber auch für diese Variante ist es sinnvoll, sich registrieren zu lassen, weil es im Notfall schneller geht (siehe https://www.steiger-stiftung.de/lifeservice/lifeservice_faq.php). Das anrufen muss man allerdings schon noch schaffen und dafür muss man sich wohl außerhalb eines Funkloches befinden (oder kann man über GPS auch telefonieren?)...

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Hallo Gerold,

sehr interessant Deine Erfahrungen. Soweit ich weiß, ist es jedoch umstritten, ob man aus dem Giftgehalt von Körperausscheidungen einen direkten Rückschluss auf den Vergiftungsgrad des Organismus ziehen kann. Methylquecksilber z.B. soll sich ja gerne mal relativ fest in Nerven- und Gehirnzellen einnisten. - Hinsichtlich Rizinus gibt es noch die hier schon öfter diskutierte Kontraindikation HI. Zweifel hätte ich auch wegen meiner (geringgradigen) chronischen Darmentzündung. - In jedem Falle schön, wenn es Dir gut geht.

Gruß
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

ich war nun gestern in der MHH (Medizinische Hochschule Hannover), genauer Hautklinik Hannover-Linden zum Hauttest. Was da passiert oder besser: nicht passiert ist, glaubt mir wieder keiner: Der Test hat nicht funktioniert und wurde abgebrochen :mad:

An der Hautstelle mit der Histaminlösung (Positivkontrolle) hat sich keine Quaddel gebildet, nur eine kleine Rötung! Und das bei mir histamin-Intoleranten, die schon nach einem mäßig warmen Vollbad die ganze Nacht glüht und sich den Bauch wund kratzt, ebenso nach einem Glas Wein.

Das kann am Temazepam gelegen haben, das ich in der Nacht vorher genommen habe, muss aber nicht, sagt der Arzt. Vielleicht waren es auch die Nahrungsergänzungen :confused: (B6, Zink, Mangan, Magnesium, C, OPC, Chlorella, Spirulina)? Die allerdings haben mich weder vor der Stichreaktion bewahrt, noch verhindern sie die Histamin-Flushs... Ich hatte sie bewusst nicht abgesetzt.

Es hat mich mal wieder niemand (weder die überweisende Ärztin, noch die MHH-Arzthelferin, bei der ich mich telefonisch angemeldet habe) auf so etwas hingewiesen. Da ich weiß (Internet, Neurologe), dass das Temazepam nicht anti-histamin wirkt, war ich davon ausgegangen, dass es nicht stört. Der MHH-Oberarzt wies mich nach der abgebrochenen Untersuchung darauf hin, dass es mehrere Mechanismen gibt, mit denen Medikamente auf das Immunsystem wirken können (neben der anti-histaminen Wirkung u.a. Mastzellstabilisierung). Das klingt einleuchtend, wirft aber einmal mehr die Frage auf, warum man vorher nicht informiert wird :schlag: Angesichts des Aufwandes (2 Std. Fahrerei, Kosten, halben Tag unterwegs) ist das schon sehr ärgerlich. Ich kann zwar meine Schlafmedikation nicht längere Zeit vorher absetzen (nach 3 Tagen ohne ausreichend Schlaf wird es mühsam, noch 10 Min. aufrecht am Frühstückstisch zu sitzen), aber ich hätte versuchen können, für die Zeit auf etwas anderes umzusteigen. Falls jemand von Euch etwas über eine Beeinflussung des Immunsystems durch Temazepam ("mittellang" wirkendes Benzodiazepin) oder die genannten NEMs weiß, bitte hier reinstellen :danke: Übrigens hatte ich beim LTT teilweise ähnliche Probleme: Da war die Negativkontrolle zu hoch - und da hatte ich jeweils alles wochenlang vorher abgesetzt (es ging mir seinerzeit noch besser, zudem musste man für die Testdurchführung keinen Termin abmachen, so dass ich eben "gute Phasen" gewählt habe). Nach einigen Wochen war der Wert dann ok - keine Ahnung was da los war.

Ich kann zum Glück trotzdem nicht sagen, dass die Sache sinnlos war, denn der Arzt war zum einen humorvoll und nett und hat sich zum anderen fast eine Stunde lang mit uns (hatte einen Freund mit) unterhalten, das Notfallset überprüft und eine Menge Informationen gegeben, die ich von meiner hilflosen Ärztin noch nicht hatte. Das ist für einen Facharzt schon ein beeindruckender Zeitaufwand (nach Kuklinski befassen die sich durchschnittlich 7 Minuten mit dem Patienten), dennoch war er etwas kurzangebunden an einigen Stellen, so dass ich nicht alles losgeworden bin.

Es wurde auch noch einmal Blut abgenommen für IgE-RAST Wespe, Biene, Hornisse, Hummel (bisher war nur Wespe gemacht worden) und Tryptase (Link hierzu: https://www.uni-duesseldorf.de/AWMF/ll/061-018.htm). Zitate daraus:
Beim derzeitigen Kenntnisstand müssen eine Erhöhung der basalen ST (Serum-Tryptase, Anm. Kate)-Konzentration und/oder eine Mastozytose (zusammenfassend hier als "Mastzellerkrankung" bezeichnet) bei Patienten mit Insektengiftallergie als Risikofaktoren für lebensbedrohliche Stichreaktionen angesehen werden.
Beim derzeitigen Kenntnisstand sollte bei Patienten mit Mastzellerkrankung die Insektengift-Hyposensibilisierung nicht nur für einige Jahre, sondern dauerhaft – gegebenenfalls lebenslang – vorgenommen werden.
Betroffene Patienten sollten umfassend über die Bedeutung der Mastzellerkrankung für den Schweregrad anaphylaktischer Reaktionen sowie über die notwendigen Modifikationen der Insektengift-Hyposensibilisierung aufgeklärt werden. Dies wird in den Krankenunterlagen dokumentiert.
Dieser Wert war mir auch von Seiten des Libase-Forums noch nahegelegt worden. Auf den Hauttest werden wir wahrscheinlich verzichten, er hätte - sofern nicht der seltene Fall einer systemischen Reaktion eingetreten wäre - eh nicht dazu geführt, dass eine Hyposensilbilisierung angeraten wird und ich muss das Notfallset eh bei mir tragen. Ansonsten muss ich den Arztbrief abwarten, der hoffentlich am 30. Mai bei meiner Ärztin angekommen ist.

Zu den Infos, die er mir noch gab, mache ich einen Extra-Beitrag.

Viele Grüße
Kate
 
Nun also die Fortsetzung (Gespräch mit dem ltd. Oberarzt Hautklinik Hannover-Linden, zugehörig zur Medizinischen Hochschule Hannover). Alles in meinen Worten und so wie ich es verstanden habe.

  • Zunächst bestätigte er, dass es tatsächlich Betroffene gibt, die nach 2 Sekunden tot sind, das Notfallset nicht mal mehr aus der Tasche holen können (hatte dies schon bei Libase gelesen).
  • und dass es viele Leute gibt, die sterben, weil sie nicht von ihrer Allergie wissen - da sei ich schon im Vorteil, dass ich überhaupt davon weiß (das stimmt und wenn ich dran denke, dass ich ohne die langwierige Warzenbehandlung von Januar bis jetzt meine Hautärztin wohl nicht auf meinen Wespenstich angesprochen hätte, ist das schon ein merkwürdiges Gefühl...)
  • Generell zu Laborbefunden sagte er, ein einzelner Wert hätte überhaupt keine Aussagekraft. Speziell IgEs seien bei einer großen Zahl Menschen erhöht, ohne dass diese allergische Symptome zeigen (demnach ist auch mein Blutbefund Rastklasse 3 nicht sehr aussagekräftig). Auch vom Gesamt-IgE hält er nichts.
  • Er fragte nach dem Notfallset, ich solle es ihm mal zeigen. Zu Nr. 1 und 2 nickte er bestätigend, bei Nr. 3 (Adrenalin) sagte er: Das brauchen Sie nicht!
  • Auf meine Frage, ob das sicher sei, sagte er "zu zu 95%".
  • Ich habe meine Hauptbedenken formuliert, dass es sich innerhalb von 3 Stichen von Null auf einen komplett geschwollenen Arm gesteigert hätte und dass ich gelesen habe, dass man die nächste Reaktion nie abschätzen kann.
  • Das hat er nicht abgestritten, die Steigerung könne aber Zufall sein.
  • Ich bekam einen Zettel, der auf der einen Seite die gängigen Empfehlungen zur Vermeidung von Stichen enthält, auf der anderen Seite einen Anleitung zur Anwendung des Notfallsets, die erheblich genauer ist als die Angaben meiner Ärztin (siehe oben):
  • Mengenangaben zu Fenistil (1/6 von dem 20 ml-Fläschchen) und Celestamine (Kortison; 1/2 des 30 ml-Fläschchens oder mehr, wegen meines Glaukomverdachts aber doch besser nur 1/2) und:
  • eine sehr viel engere Indikation für die Adrenalin-Injektion: Nicht bei unspezifischen Kreislaufreaktionen wie Herzrasen (das hat man sowieso in so einer Situation, das war ihm auch allzu klar), sondern NUR bei "Engegefühl, Schluckbeschwerden, Heiserkeit, Atemnot, Kribbeln, Schwindelgefühl"! (Unter Engegefühl kann ich mir nicht so recht was vorstellen, Schwindel habe ich praktisch immer, aber die Anweisung finde ich trotzdem ganz hilfreich.)
  • Eine meiner brennendsten Fragen wurde beantwortet, der "Zustand nach Adrenalin", kann man da noch eine gewisse Strecke zurücklegen, um aus dem Funkloch zu kommen? Wie ich's verstanden habe, ja... weil man einfach nur total unter Strom steht (als Nebenwirkung steht nur lapidar da "kann Herzklopfen verursachen") und nicht etwa zusammenklappt! Demnach legt man die Strecke sogar besonders schnell zurück :cool: und muss aufpassen, dass man nicht über eine Baumwurzel stürzt und mit dem Kopf gegen einen Baum oder mit verstauchtem Fuß liegen bleibt :D

Das ist das, was mir jetzt so in Erinnerung ist. Insgesamt ganz hilfreich, wenn ich auch ob seiner zahlenmäßigen Risikoabschätzungen etwas skeptisch bin...

Grüsse von
Kate

P.S. Heute geht es mir viel besser als am Montag, vielleicht hätte der Test heute geklappt :confused: Bei den LTTs war übrigens die Negativkontrolle (teils drastisch) zu hoch, also der umgekehrte Fall. Da war dann von Autoimmunerkrankungen, lymphoproliferativen Erkrankungen etc. auf dem Befund die Rede und ich war einen halben Tag etwas angeschlagen, bis ich entdeckte, dass der Wert 3 Tage vorher völlig normal gewesen war. Mein Immunsystem scheint Launen zu haben, dass man aber deshalb einen Test nicht durchführen kann, finde ich schon krass.
 
Hallo Gerold,

sehr interessant Deine Erfahrungen. Soweit ich weiß, ist es jedoch umstritten, ob man aus dem Giftgehalt von Körperausscheidungen einen direkten Rückschluss auf den Vergiftungsgrad des Organismus ziehen kann. Methylquecksilber z.B. soll sich ja gerne mal relativ fest in Nerven- und Gehirnzellen einnisten. - Hinsichtlich Rizinus gibt es noch die hier schon öfter diskutierte Kontraindikation HI. Zweifel hätte ich auch wegen meiner (geringgradigen) chronischen Darmentzündung. - In jedem Falle schön, wenn es Dir gut geht.

Gruß
Kate

Kate,

danke für diese ausführliche Antwort; ich bin sehr froh und dankbar darüber, daß ich mich jetzt im fortgeschrittenen Lebensalter eines derart stabilen Gesundheitszustandes erfreuen darf, wie ich einen solchen in den vergangenen Jahrzehnten nie erfahren durfte. Welche Bedeutung hier einer Histaminintoleranz zukommt, vermag ich nicht auszusagen, da mir eine solche unbekannt ist. Auch wäre abzuklären, ob sich bei einer geringgradigen chronischen Darmentzündung die Anwendung von Rizinusöl möglicherweise positiv auswirkt.

Alles Gute!
Gerold
 
Hallo Kate,
meiner (geringgradigen) chronischen Darmentzündung.

Die Histaminintoleranz scheint sich ja zu steigern, wenn eine Darmentzündung vorliegt. Es wäre deshalb phantastisch, wenn Du die Darmentzündung ausheilen könntest. Denn dann wäre sicher die Empfindlichkeit auf Histamin auch geringer.

Grüsse,
Uta
 
Hallo Uta,

natürlich wäre das fantastisch - sowieso und ganz unabhängig von allem anderen. Für einen Behandlungsansatz wäre allerdings erstmal ein erheblicher Untersuchungsaufwand fällig (die o.g. Diagnose stammt aus Biopsie-Befunden vom Jahr 2002) und ich bräuchte eigentlich auch einen Behandler.

Was die (vermeintliche) HI betrifft, habe ich angesichts der fehlenden Histamin-Reaktion auf der Haut ziemlich grundsätzliche Fragen im Moment (siehe oben)... Vielleicht kam mein Bericht hier relativ locker rüber, aber der Verlauf dieser Untersuchung gibt mir schon zu denken.

Und das Thread-Thema im engeren Sinne, die Wespengift-Angelegenheit, muss zuallererst geklärt werden wegen akuter Gefährlichkeit (der Sommer naht). Wenn die Tryptase erhöht sein sollte, wird es noch haariger und weitere Untersuchungen folgen. Zudem sind nächste Woche die Augen dran (nebenbei auch wieder mindestens 80 Euro aus eigener Tasche), auch mit unklarem Ausgang. Mehr schaffe ich einfach derzeit nicht an Untersuchungen.

Grüße
Kate
 
Beeinflussung von Immunreaktionen durch Nährstoffe

Kate schrieb:
Falls jemand von Euch etwas über eine Beeinflussung des Immunsystems durch Temazepam ("mittellang" wirkendes Benzodiazepin) oder die genannten NEMs weiß, bitte hier reinstellen :danke:

So, mein erstes Recherche-Ergebnis (irgendwie hatte ich das auch schon mal gehört):
Darüber hinaus wirkt Zink antiallergisch, indem es die Mastzellen stabilisiert und damit die Freisetzung von Histamin unterdrückt.
Aus: Zink und Selen zähmen den Heuschnupfen

Ein Magnesium-Defizit senkt die allergische Reaktionsschwelle, Mastzellen setzten dann schneller und vermehrt Histamin frei.
Aus: Aktuelles

Vitamin C, Magnesium, Kalzium und Zink haben sich als leicht anti-allergisch erwiesen. Eine hohe Zufuhr mit diesen Stoffen hilft die Mastzellen zu stabilisieren (sie können dann weniger gut Histamin freisetzen, welches bei Allergien eine entscheidende Rolle spielt) oder einmal freigesetztes Histamin schneller wieder abzubauen. Damit Nährstoffe gut wirken, müssen sie aber in relativ hohen Dosen gegeben werden
Aus: Allergie - Therapeutische Maßnahmen und Naturheilkundliche Tipps bei Allergie

Mangan verringert die Ausscheidung von Histamin, welches für die Entstehung allergisch-entzündlicher Prozesse verantwortlich ist.
Aus: Manganum sulfuricum

Hätte ich also diese Stoffe komplett absetzen sollen? Wie lange? Allerdings kriege ich im täglichen Leben unter meinen Zink-Gaben durchaus Histamin-Flushs, manchmal auch einzelne Quaddeln, schon nach mechanischer Reizung.

Grüße
Kate

P.S. Das war jetzt nur eine Schnellrecherche zu den Vitalstoffen, es gibt bestimmt bessere, ausführlichere Links. Zum Temazepam fand ich in einer längeren Recherche leider nichts...
 
Hallo Kate,
es ist ein blöder Kreis: ich nehme an, daß die HI ja auch schon Darmveränderungen hervorruft. Kommen evtl. noch andere Unverträglichkeiten in Form von Allergien bzw. Intoleranzen + Pilze dazu, erholt sich der Darm ja gar nicht mehr.
Wenn jemand genügend Reserven hat, könnte er dann ja heilfasten. Aber wenn die fehlen, geht das auch nicht.

Daß bei Dir der Histamin-Prick kaum angezeigt hat, ist erstaunlich.
Ich bin nicht wirklich klüger geworden beim googeln, aber dies hier scheint mir in die Richtung einer Erklärung zu gehen:
Der Adrenalin-Histamin-Hauttest bei Schizophrenen unter Pharmakotherapie
Günsel Koptagel1, 2

Eingegangen: 5. August 1966

Zusammenfassung 1. Mit Hilfe des Adrenalin-Histamin-Hauttestes werden 35 unvorbehandelte, akut schizophren Erkrankte (außerhalb krisenhafter Störungen) untersucht; die Hautreaktionen werden von 22 Kranken im Vergleich zu 12 gesunden Kontrollpersonen statistisch ausgewertet und auf vegetative Aussagen quantifiziert.
2. Vor Behandlungsbeginn liegen die Werte der Adrenalin-Reaktion innerhalb der Norm und die der Histamin-Reaktion weit unterhalb des Normbereiches; letzteres wird als Insuffizienz des parasympathischen Regulationspartners gewertet.
3. Nach 4-wöchiger Phenothiazin-Behandlung ist die Adrenalin-Reaktion stark vermindert, die Histamin-Reaktion aber deutlich, wenn auch noch unterhalb der Normwerte, verstärkt; statistisch wird eine echte Funktions-Steigerung errechnet und als Aktivierung des parasympathischen Regulationspartners gewertet.
4. Bei der Klinikentlassung behalten die Kranken mit guter Prognose (Remissions-Dauer von mindestens einem Jahr) diese Aktivierung bei, die bei ungünstigem Krankheitsverlauf ausbleibt oder rückläufig wird.
SpringerLink - Journal Article

Und das führt zu Stress und Stressbewältigung:
Stress-Regulation
Die Vorbereitung des Organismus auf Stressoren nehmen zwei besondere Teile unseres Nervensystems vor, die keiner direkten willentlichen Kontrolle unterstehen. Das "sympathische" Nervensystem stellt Energie bereit. Das "parasympathische" Nervensystem hemmt diesen Vorgang und macht ihn wieder rückgängig. Diese beiden Teile des Nervensystems erzeugen damit Bedingungen, unter denen das Zentralnervensystem (Gehirn und Rückenmarksnerven), zuständig für Wahrnehmung, Denken und Bewegung, gut funktioniert.

Das Ausmaß der Stress-bedingten Energiemenge hängt einmal von der unbewussten, allerersten Bewertung des Stressors ab. Wird er als Überforderung eingeschätzt, verbinden sich damit Angstgefühle, die einen Kampf/Flucht-Mechanismus in Gang setzten. Auch bei neuartigen, unbekannten Stressoren (z.B. Rechnerabstürzen, nicht nachvollziehbaren Programmfehlern, aggressiven Ansprüchen ansonsten umgänglicher Personen) stellt der Körper vorsichtshalber mehr Energie bereit als er vielleicht später benötigt.

Wenn der Betroffene in einem zweiten Bewertungsschritt glaubt, die Anforderung gut bewältigen zu können, wird weniger Energie erzeugt. Bekannte Anforderungen lösen daher weniger Erregung aus.
Stress und Strain

Das kennst Du wahrscheinlich alles schon längst. Trotzdem scheint mir da ein Ansatzpunkt zu sein, von stressbedingter Histaminausschüttung wegzukommen...

Gruss,
Uta



Beeinflusst Akupunktur die autonom kardiale Regulation bei Patienten mit leichten depressiven Episoden oder Angststörungen?

Wichtigstes Ergebnis der Studie war, dass im Verlauf einer 20-minütigen Akupunktursitzung mit Verum-Akupunktur behandelte Patienten eine signifikante Abnahme der mittleren Herzfrequenz (HRr) zeigten im Vergleich zu mit Plazebo-Akupunktur behandelten Patienten ....
Thieme-connect - Abstract
 
Hallo Kate
>An der Hautstelle mit der Histaminlösung (Positivkontrolle) hat sich keine Quaddel gebildet, nur eine kleine Rötung!

Man sollte auch an techn. Probleme denken: Es war gar kein Histamin, sondern versehentlich Nacl

2. Erklärung:
Deine OM Massnahmen gegen Allergie helfen gut, immerhin nimmst Du ja wohl reichlich B6 ein und Mangan und Zink.

3. An dem Tag war Deine DAO eben 150%ig aktiv. Durch Deine Tranmittel isat Dein Adrenalin und Noradrenalin runtergefahren und Deine MAO hatte Kapazitäten frei.

4. Erklärung: Du bist Schizophren

> Es hat mich mal wieder niemand (weder die überweisende Ärztin, noch die MHH-Arzthelferin, bei der ich mich telefonisch angemeldet habe) auf so etwas hingewiesen.

Auf was denn auch?

Lieben Gruß, Thorsten
 
Hallo zusammen,

und danke für Eure Antworten. Das ist ja hochinteressant, Uta, und das kannte ich noch nicht. In wie weit das aber auf meine konkrete Situation übertragbar ist, weiß ich nicht, denn:
  • ich bin niemals im Leben auch nur im Graubereich zur Psychose gewesen
  • es geht dort um eine Medikation mit einem Neuroleptikum, bei mir um eine ganz andere Wirkstoffklasse (die nach meinen Infos auch definitiv nicht anti-psychotisch wirkt), ein Benzodiazepin, das aufgrund seiner Dosierung und Wirkungsdauer (bei mir zwischen 5 und 9 Std. schlaffördernd) nicht mal als Tranquilizer, sondern als Schlafmittel eingesetzt wird
  • dort ist - wenn ich es richtig verstehe - die Rede davon, dass sich die Histamin-Reaktion unter Therapie normalisiert, bei mir ist's - wenn überhaupt - umgekehrt: sie wurde durch das Medikament geblockt

Das hier
Uta schrieb:
Histamin-Reaktion weit unterhalb des Normbereiches; letzteres wird als Insuffizienz des parasympathischen Regulationspartners gewertet
könnte trotzdem einen Ansatzpunkt liefern: Ich habe um 4 Uhr morgens die zweite Pille a 10 mg Temazepam eingeworfen (sonst wäre die Nacht zuende gewesen, die Wirkungsdauer ist wie gesagt nicht sehr lang) und stand um 14 Uhr nach meinem Empfinden durchaus noch unter dem Einfluss der beruhigenden Wirkung. Das könnte bedeuten, dass der "Sympatikus" nicht hochregeln musste, wie es sonst der Fall gewesen wäre, und der "Para-Sympatikus" in der Folge auch nicht runterregeln. Richtig logisch ist das aber nicht, denn der Test sollte ja auch bei Personen funktionieren, die von vornherein keinen Stress haben. - Was Temazepam mit dem Parasympatikus eventuell "macht", weiß ich nicht...

Hollmann schrieb:
Man sollte auch an techn. Probleme denken: Es war gar kein Histamin, sondern versehentlich Nacl
Das ist ein berechtigter Einwand. Ein Freund erzählte mir, dass bei seiner schwer allergischen Tochter die Kontrollwerte tatsächlich mal scheinbar seitenverkehrt reagiert haben und die Arzthelferin in der MHH schien mir ziemlich gestresst. Es spricht allerdings dagegen, dass die andere Kontrollstelle gar keine Reaktion zeigte (auch keine Rötung), so dass dies wohl das NaCl war. Sie nahm die Lösungen für die Kontrollpunkte auch aus verschiedenen Flaschen, so dass es unwahrscheinlich ist, dass beides NaCl war.

Hollmann schrieb:
Deine OM Massnahmen gegen Allergie helfen gut, immerhin nimmst Du ja wohl reichlich B6 ein und Mangan und Zink.
Dann müsste sich das aber auch auf die Wespenreaktion, Histamin-Flushs etc. auswirken, oder? Ich kann natürlich nicht sagen, ob die Wespenreaktion ohne die Medikation noch heftiger gewesen wäre. Meine jetzige Medikation unterscheidet sich von der zur Zeit des Wespenstiches auch: Weniger Zink (15 mg statt ca. 50 mg), 25 mg P5P statt 150 mg Pyridoxin. Mag sein, dass die jetzige effektiver ist in Bezug auf Histamin. - Allerdings will mir nicht in den Kopf, dass eine OM-Medikation bewirkt, dass man nicht mehr normal reagiert und keinen Allergietest mehr durchführen kann :confused:

Hollmann schrieb:
An dem Tag war Deine DAO eben 150%ig aktiv. Durch Deine Tranmittel isat Dein Adrenalin und Noradrenalin runtergefahren und Deine MAO hatte Kapazitäten frei.
Das finde ich relativ plausibel. Ich war irgendwie ziemlich blass und mau und null erregt. Und bin bei dem anschließenden Spaziergang am Maschsee auf dem Zahnfleisch durch die Gegend geschlurft. - Kann man eigentlich die verschiedenen Neurotransmitter jeweils eindeutig dem Sympatikus oder Para-Sympatikus zuordnen?

Hollmann schrieb:
Du bist Schizophren
Meinst Du, dass die fehlende Histaminreaktion als alleiniges Definitionskriterium für Schizophrenie taugt? Oder wie ist es sonst gemeint?

Kate schrieb:
Es hat mich mal wieder niemand (weder die überweisende Ärztin, noch die MHH-Arzthelferin, bei der ich mich telefonisch angemeldet habe) auf so etwas hingewiesen
Hollmann schrieb:
Auf was denn auch?
Auf was man achten sollte vor dem Test, um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten. (Sonst kriegt man ja auch gesagt "nüchtern zur Blutabnahme", "kein Vitamin C vor der Stuhlprobe" etc.) Ist das zuviel erwartet? Bin ja schon sehr eigenständig, denke und frage nach, aber irgendwo hat das auch Grenzen.

Ich hätte schon gern noch einen Hinweis auf die Schwere der Allergie gehabt und bin nicht glücklich über diese Situation...

Grüsse
Kate
 
> Das finde ich relativ plausibel. Ich war irgendwie ziemlich blass und mau und null erregt. Und bin bei dem anschließenden Spaziergang am Maschsee auf dem Zahnfleisch durch die Gegend geschlurft. - Kann man eigentlich die verschiedenen Neurotransmitter jeweils eindeutig dem Sympatikus oder Para-Sympatikus zuordnen?

Nur im Sinne, dass es Excitatorische und Inhibitorische gibt.
Noradrenalin und Dopamin gehören zu Ersteren und Gaba und Serotonin zu Zweiteren, um nur mal ein paar Beispiele zu bringen.

> Meinst Du, dass die fehlende Histaminreaktion als alleiniges Definitionskriterium für Schizophrenie taugt? Oder wie ist es sonst gemeint?

Ach, das war doch gar nicht ernst gemeint. Ich habe nur Uta (etwas schräg-englisch) zitiert..


> Auf was man achten sollte vor dem Test, um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten. (Sonst kriegt man ja auch gesagt "nüchtern zur Blutabnahme", "kein Vitamin C vor der Stuhlprobe" etc.) Ist das zuviel erwartet? Bin ja schon sehr eigenständig, denke und frage nach, aber irgendwo hat das auch Grenzen.

Die Schulmedizin geht doch gar nicht davon aus, dass wir was mit unseren bescheidenen Softmedizinuischeh Placebos erreichen können. Wie sollen die da Verbots- Empfehlungwen aussprechen?

> Ich hätte schon gern noch einen Hinweis auf die Schwere der Allergie gehabt und bin nicht glücklich über diese Situation... Als wenn Allergie ne Wissenschaft wäre.Ne Kunstrichtung ist das eher....

Mach doch einfach ne perorale Hyposensibilisierung oder fang an mit Apis D12 und Crabo Vespa D12 (oder anderen geeigneten homöopthischen Dosen)..

Gruß

Thorsten
 
Hallo Thorsten,

danke für die Antwort.

Kate schrieb:
Kann man eigentlich die verschiedenen Neurotransmitter jeweils eindeutig dem Sympatikus oder Para-Sympatikus zuordnen?

Hollmann schrieb:
Nur im Sinne, dass es Excitatorische und Inhibitorische gibt. Noradrenalin und Dopamin gehören zu Ersteren und Gaba und Serotonin zu Zweiteren, um nur mal ein paar Beispiele zu bringen.

Ich habe nachgeschlagen im Fremdwörterlexikon:
Exzitation = Erregungszustand des Organismus (Med.), demnach meint "excitatorisch" so etwas wie erregend
Inhibitor = Hemmstoff, der chem. Vorgänge einschränkt oder verhindert (Chem.), demnach heißt "inhibitorisch" so etwas wie hemmend

Benzodiazepine wirken über die GABA-Rezeptoren, die GABA-Wirkung wird verstärkt (habe deshalb auch schon überlegt, es alternativ einmal mit GABA-Einnahme zu versuchen, da war mir die Informationslage aber bisher zu dünn):
Benzodiazepine verstärken die Wirkung des inhibitorischen Neurotransmitters GABA an seinem Rezeptor
Benzodiazepine antagonisieren daneben zu einem gewissen Teil auch Serotonin und führen zu einer verminderten Freisetzung von Acetylcholin im ZNS
Auch Effekte auf serotonerge und noradrenerge Neuronen im Hirnstamm tragen zur dieser anxiolytischen Wirkung bei
:confused: Demnach wirken die Benzos sowohl verstärkend als auch antagonistisch auf "Inhibitoren" und auch auf einen "Exzitator". Das wird sich wohl nicht so einfach klären lassen, wie der Einfluss auf den Test war. Wäre auch eher ein Aufgabe der "Hauttester", sowas zu studieren. Im Moment geht es mir deutlich besser als vor dem Test, seit 5 Tagen ohne Schlafmittel, Darm auch besser... schade, dass nicht jetzt der Test ist.

Zitate aus: Institut fuer Veterinaerpharmakologie und -toxikologie, Universitaet Zuerich
Eigentlich geht es in dem Artikel um unsere tierischen Verwandten:
Benzodiazepine haben einen beruhigenden sowie zähmenden Effekt und können den Umgang mit schwierigen und aggressiven Tieren erleichtern
:D

Kate schrieb:
Auf was man achten sollte vor dem Test, um ein brauchbares Ergebnis zu erhalten. (Sonst kriegt man ja auch gesagt "nüchtern zur Blutabnahme", "kein Vitamin C vor der Stuhlprobe" etc.) Ist das zuviel erwartet? Bin ja schon sehr eigenständig, denke und frage nach, aber irgendwo hat das auch Grenzen.
Hollmann schrieb:
Die Schulmedizin geht doch gar nicht davon aus, dass wir was mit unseren bescheidenen Softmedizinuischeh Placebos erreichen können. Wie sollen die da Verbots- Empfehlungwen aussprechen?
Da hast Du recht. Auf die Idee, die NEMs vor dem Test anzusprechen, bin ich auch garnicht gekommen. Erst im Nachhinein denke ich, vielleicht hätte ich... andererseits bin ich mir recht sicher, dass ich in ein ratloses oder ironisch lächelndes Gesicht geschaut hätte. Kenntnis über die Wirkungen von Benzodiazepinen bei einem ltd. Allergologie-Oberarzt hätte ich aber schon erwartet. Und die schlichte frühzeitige Nachfrage: Was nehmen sie denn für Medikamente? (25 Euro Kosten für die Fahrt, halben Tag unterwegs, es geht um eine potenziell gefährliche Sache... ein Flop ist da schon ärgerlich)

Hollmann schrieb:
Mach doch einfach ne perorale Hyposensibilisierung oder fang an mit Apis D12 und Crabo Vespa D12 (oder anderen geeigneten homöopthischen Dosen).
Dies erwäge ich. Die Untersuchungsergebnisse muss ich aber abwarten. Ein erhöhter Tryptasewert würde die ganze Situation noch einmal verändern (siehe mein Link oben). Zudem
  • gilt selbst eine homöopathische Dosis als möglicherweise gefährlich und ich müsste mir ein "Setting" überlegen
  • sagte mein HA, dass er das NICHT prophylaktisch geben würde, sondern nur im Fall eines Stiches! Ich habe hier zu wenig Infos und ein speziell damit erfahrener Behandler fehlt mir! (Ein Freund von mir ist bei einem HP wegen Heuschnupfen/Asthma, Nahrungsmittelallergien, der hat aber mit Insektengift auch keine eigenen Erfahrungen, meine Hautärztin hatte mal eine Homöopathin mit drin, die ist aber nicht mehr da...

Grüße von
Kate
 
Moin Kate
Ich kann das nicht mit ansehen, wie Du in eine Benzo Abhängigkeit rutschst. Das nur mal vorweg. Genauso fängt es immer an..übrigens!
Was Du brauchst sind wirksame Alternativen. Dass Du mit Schlafdefizit in einen desolaten Zustand kommst, ist mir klar!
Deine Überlegungen zu den Neurotransmittern sind richtig, auch GABA spielt eine grosse Rolle, wenn ich das Neurostressprofil mache. Du mußt Dir die Hirnchemie aber wie ein Orchester vorstellen und nicht wie ein Soloinstrument. Meine ehemals schlaflosen Patienten schlafen nach dem "Bio-Brain Tuning" wunderbar. Das am häufigsten gestörte Transmitterchen ist übrigens Serotonin. Wir untersuchen aber auch:
Dopamin, Adrenalin, Noradrenalin, GABA, Glutamat, Histamin, Glycin sowie Cortisol Tagesprofil und DHEA. Also spar Dir bitte irgendwelche Therapieversuche und investiere lieber in die Diagnostik.

2. Das mit Benzos und dadurch unterdrücktem Histamin ist NICHT offiziell bekannt. Das, was wir hier rumgesponnen haben, ist natürlich nur spekulativ. Es ist eher so, dass Du tatsächlich zur Zeit viel Histamin abbauen kannst, aus welchem Grund auch immer. Und das konnnte niemand ahnen. Ich finde, Du solltest auch nicht immer so vorwurfsvoll sein. Sind alles nur Menschen, die es im Gesundheits-Wahn-Unsinns-System nicht leicht haben und auch zumeist sehr schlecht bezahlt sind.

3. Homöopathie im Anaphylaktischen Schock ist einfach lächerlich. Das zeigt, dass Derjenige keine Ahnung davon hat. Nein, Homöopathie ist eine Soft-Desensibilisierung und die ist gerade sehr gut zur Vorbeugung und prophylakt. Therapie geeignet. Die Potenzwahl ist die große Kunst. Und da kommt es immer auf die Behandler/in an, mit der Du Dich vertraust. Eine D12 oder D15 ist gutes Mittelding. Da kann man nicht viel falsch machen und schon gar keinen anaphylakt. Schock produzieren. Es gab mal eine Studie, die hat mit der D15 eine verminderte Degranulation der Basophilen erreicht. Apis = Biene, Crabo Vespa = Hornisse

Gruß vom Thorsten
 
Hallo Thorsten

Hollmann schrieb:
Ich kann das nicht mit ansehen, wie Du in eine Benzo Abhängigkeit rutschst. Das nur mal vorweg. Genauso fängt es immer an..übrigens!
Danke für Deine Sorge um mich. Was das betrifft, kann ich Dich aber beruhigen. Die sind allein aufgrund der Nebenwirkungen viel zu unattraktiv, als dass ich sie regelmäßig nehmen würde. Ich kenne mein Suchtpotenzial sehr genau, wenn ich hätte süchtig werden wollen, hätte ich das in der Studentenzeit (80er Jahre) getan ;) Benzos habe ich schon seit Anfang der 90er hier stehen, die erste Flasche hat 7 Jahre gehalten (war nur für meine Auftritte mit dem Saxophon-Quartett gedacht)! Von dem Temazepan bekomme ich zudem nur eine sehr begrenzte Menge verschrieben. Ich nehme meist Einzelgaben, oftmals, um Termine überhaupt wahrnehmen zu können. Mit anderen Schlafmitteln habe ich krass schlechte Erfahrungen, Anti-Depressiva fallen als Möglichkeit komplett weg. Jetzt bin ich seit 5 Tagen ohne, kein Rebound, keine Entzugssymptome, nix. Fühle mich viel besser ohne (sofern genug Schlaf), auf dies gedämpfte, zermatschte Gefühl kann ich gut verzichten. - Natürlich bleiben die Schlafstörungen ein ernstes Problem... das ist aber ein extra Thema wert, gehört hier nicht mehr im engeren Sinne dazu.
Hollmann schrieb:
Ich finde, Du solltest auch nicht immer so vorwurfsvoll sein. Sind alles nur Menschen, die es im Gesundheits-Wahn-Unsinns-System nicht leicht haben und auch zumeist sehr schlecht bezahlt sind.
Da werden wir hier wohl weiterhin unterschiedlicher Meinung bleiben, sicherlich auch aufgrund unterschiedlicher Ausgangspositionen. Ich bin nicht "immer so" vorwurfsvoll, sondern nach einem Sack voll Erfahrungen kritischer geworden, nachdem ich - wie wohl fast jeder - erstmal (noch mit fast 30) blind vertraute. Und ich meine, ich habe mich über dieses Untersuchungs-Erlebnis hier auch sehr differenziert geäußert.

Zuallererst habe ich mir (und das ist tatsächlich typisch für mich) selber Vorwürfe gemacht... bis dann drei Leute zu mir gesagt hatten: Moment mal, wieso machst DU Dir Vorwürfe??? Eigentlich auch absurd, zu einem "Fachmann" zu gehen und von sich selbst das entsprechende Fachwissen zu erwarten und sich verantwortlich zu fühlen. Ich mache das ja oft genug, dass ich erstmal Monate lang recherchiere, bevor ich mich auf eine Untersuchung oder Behandlung einlasse (Diskussionen mit einem LTT-Spezialisten, ob Weihrauch und OPC den LTT beeinflussen, um nur mal ein Beispiel zu nennen). Aber immer schaffe ich das eben nicht... und oft genug wird ja auch auf den mitdenkenden Patienten äußerst empfindlich reagiert! Sei froh, wenn Dir (als Patienten) diese Erfahrungen bisher erspart blieben. Und denk mal dran, dass der Patient immer in der schlechteren Position ist, weil er die Folgen trägt. So stehe halt auch ICH jetzt doof da, nicht die beteiligten Ärzte. In diesem Fall bleibe ich dabei: Es gibt laut Aussage des Arztes etliche Medikamente mit Einfluss, also ist die Frage danach eine Routinesache. Zudem hätten Aufwand und Bedeutung der Untersuchung Sorgfalt nahegelegt, es geht ja nicht um einen Pickel auf dem Po. Dem Oberarzt tat es übrigens durchaus leid, wie es gelaufen ist! Und er hat überlegt, wie wir jetzt weiter machen (z.B. eine isolierte Histaminkontrolle hier vor Ort, "dafür brauchen sie nicht diese lange Fahrt zu machen", das aber halte ich nicht für erfolgversprechend, weil bei mir offensichtlich ziemliche Schwankungen drin sind).
Hollmann schrieb:
Eine D12 oder D15 ist gutes Mittelding. Da kann man nicht viel falsch machen und schon gar keinen anaphylakt. Schock produzieren. Es gab mal eine Studie, die hat mit der D15 eine verminderte Degranulation der Basophilen erreicht. Apis = Biene, Crabo Vespa = Hornisse
Ok, dann mache ich das, sofern Tryptase ok und keine anderslautenden Empfehlungen der MHH kommen. Wenn ich dann irgendwann nicht mehr hier erscheine, wisst Ihr Bescheid :D
Hast Du selbst Erfahrungen mit Insekten-Allergikern? Konntest Du zurückgehende Reaktionen beobachten? (Stickprovokationen hast Du ja wohl eher nicht gemacht, oder?) Hast Du einen Link zu dieser Studie? Das wäre klasse.

Grüße von
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo zusammen,

ein kleiner Zwischenbericht:

Die Befunde aus der Blutuntersuchung der Uni-Klinik habe ich noch nicht, da ich jedoch inzwischen einen Allergiepass zugeschickt bekam, gehe ich davon aus, dass Biene und Hummel sowie der Tryptase-Wert negativ bzw. normal waren. Im Allergiepass steht ungefähr so etwas: Wespengift kann zu lebensbedrohlichen Reaktionen führen, Notfallapotheke: ... (wird aufgezählt, siehe oben), Hyposensibilisierung ist derzeit nicht angezeigt. Stempel, Unterschrift, fertig.

Hinsichtlich der Haltbarkeit von Adrenalin und Cortison bei über 25 Grad (in der Packungsbeilage steht: unter 25 Grad aufbewahren) habe ich Apotheke und Hersteller befragt, da hat allerdings bisher nur der Hersteller des Adrenalin-Sticks geantwortet. Von mir zusammengefasst lautet die Antwort, dass nur extrem hohe Temperaturen (z.B. wenn man es in der Sonne oder im Sommer im Auto liegen lässt) kritisch werden und 30 Grad eher kein Problem sind.

Essex Pharma schreibt wörtlich:

>> Höhere Temperaturen bei der Lagerung von Celestamine N 0,5 liquidum können einen geringen Wirkungsverlust herbeiführen. Um dies zu verhindern, sollten Temperaturen über 25 Grad Celsius vermieden werden.

Isolierend wirkt z. B. außer mit der aufwändigen Kühltasche eine Styroporumhüllung, falls eine erhebliche Überschreitung des Limits zu befürchten ist.

Da bei Lagerung in der normalen Verpackung (außer in der Umgebung von Heizkörpern) hohe Temperaturen im Bereich Wohnung kaum zu befürchten sind, sehen wir hier keine Probleme.<<

Weiß einer von Euch, wo man eine passende Styroporumhüllung bekommen könnte? Es soll auch so kleine Kühltäschchen für Diabetiker-Medikamente geben, kennt sich jemand damit aus? Ich laufe ja gerade im Sommer gern mal draußen herum und in meiner Wohnung sind seit Tagen etwa 28 Grad, eben gerade sogar 31, nachts wird es auch kaum kühler...

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Zu den letzten Beiträgen sind noch Fragen aufgetreten:

Hollmann schrieb:
Eine D12 oder D15 ist gutes Mittelding. Da kann man nicht viel falsch machen und schon gar keinen anaphylakt. Schock produzieren. Es gab mal eine Studie, die hat mit der D15 eine verminderte Degranulation der Basophilen erreicht. Apis = Biene, Crabo Vespa = Hornisse
Wieso nimmt man dann gegen Wespengift-Allergie manchmal Apis? Ich beziehe mich hier auf die Schilderungen von Chiara, von meinem HA und das Homöopathische Repetitorium von DHU, wo unter Apis mellifica unter Beschwerden "Insektenstichallergie" angegeben ist. Zwischen Bienen- und Wespengift besteht KEINE Kreuzallergie (nach Aussage des Klinik-Oberarztes bestehen Kreuzallergien zwischen Biene und Hummel sowie Wespe und Hornisse).

Ich wieder hole auch nochmal gespannt meine Frage an Thorsten:
Kate schrieb:
Hast Du selbst Erfahrungen mit Insekten-Allergikern? Konntest Du zurückgehende Reaktionen beobachten? (Stichprovokationen hast Du ja wohl eher nicht gemacht, oder?) Hast Du einen Link zu dieser Studie? Das wäre klasse.

Gruß
Kate
 
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