Vielen Dank noch mal .. .. ich habe nachgedacht, nachgefühlt, es überschlafen .. ..
Hallo Fjäril,
genau das habe ich auch erst einmal getan
Du hast mich auf die Überlegung gebracht, ob nicht Menschen mit multiplen Persönlichkeitsstörungen der beste Beweis dafür sind, dass es diese inneren Personen gibt. Ich konnte mir nie erklären, wo die herkommen, aber wenn es ganz normal wäre, dass sie da sind, und der „Fehler“ bei den Erkrankten darin liegt, dass diese abwechselnd quasi die Herrschaft über das Bewusstsein an sich reißen, das wäre für mich die beste Erklärung.
Wie dies genau zustande kommt, kann wohl niemand so recht erklären, dazu weiß man noch nicht genug zur Funktionsweise des Gehirns und die Verknüpfungen mit Gefühlen, die daraus entstehen. Es ist auch durchaus möglich, daß man sich diese alternativen Persönlichkeiten selbst erschafft. Wenn einem die jetzige Persönlichkeit beginnt zu ungeheuerlich zu erscheinen, flüchtet man in die andere, angenehmere, womit man für eine Weile zur Ruhe kommt. Das geschieht jedoch innerhalb eines einzigen physischen Körpers und braucht auch kein Einfluß von außerhalb zu sein.
Nur ein Mal Kind .. .. auch das ging mir viel durch den Kopf. Darüber hatte ich noch nie nachgedacht, und ich kam zu dem Schluss: Wie kann man nur einmal Kind sein in einem (offiziellen) Zeitraum von 5113 Tagen, von denen jeder unzählige Augenblicke enthält?
Dazu nochmal, was ich in der ersten Antwort erwähnte:
Du warst nur einmal Kind! Dieses eine Kind hat aber unterschiedliches erlebt und somit kommen verschiedene Aspekte in Betracht, aber es bleibt bei einem Kind. Du und das inzwischen erwachsen gewordene Kind seid eine Einheit, mit allem was in diesem Leben vorgefallen ist.
Paule hat dazu vieles sehr schön erläutert und nennt das was ich Aspekte nenne, Persönlichkeitsanteile. Klar hast Du als Kind mit Tausenden Tagen und Milliarden Augenblicken völlig unterschiedliches erlebt. Doch das warst eben Du selbst, eben nur als Kind. Auch danach in der Jugend kamen noch Erfahrungen dazu und dann noch als Erwachsene. Das alles macht Dich aus. Das Unterbewußte bildet aus all dem Verknüpfungen, die es für nützlich hält, sortiert Unwichtiges aus, bringt Traumatisches zum Schweigen, und sorgt dadurch dann im späteren Leben für entsprechende Gefühle und Reaktionen. Da das UB aber fleißig sortiert hat, kommt dabei nicht immer und nicht unbedingt das Sinnvollste heraus. Alles ist miteinander verwoben, beeinflußt sich gegenseitig.
Ich will es mal mit einem fiktiven Bild versuchen: vier Wollknäuel in unterschiedlichen Farben, die vier Kindheitserlebnisse darstellen, eines ein Trauma, eines fühlt sich ungeliebt, eines zu Unrecht bestraft, eines hat Angst. Man nimmt von jedem Knäuel den Anfang des Fadens, bündelt sie und wickelt alle vier Knäuel zu einem einzigen zusammen, so daß dieser groß, dick und vierfarbig ist. Jetzt möchtest Du das Trauma angehen und diesen Faden aufwickeln. Was passiert, wenn Du nur daran ziehst? Die anderen kommen ungewollt mit und verheddern sich hoffnungslos, verknoten sich. Da kommt man nicht so recht weiter, es sei denn man geht schrittweise vor, wickelt nacheinander die einzelnen Fäden immer nur etwas ab und nach und nach immer weiter, bis die Fäden wieder getrennt sind. Jeder Faden ist nur ein Aspekt oder Persönlichkeitsanteil, aber zusammen sind sie ein Teil des früheren Kindes aber auch ein Teil Deines heutigen Wesens. Als Hilfsmittel könnte man diese Aspekte als unterschiedliche Persönlichkeiten betrachten, doch dabei besteht die Gefahr, daß die Verknüpfungen der verschiedenen Aspekte und wie sie aufeinander einwirken nicht beachtet werden.
Laut einer Therapeutin entsteht ein inneres Kind durch Trauma. Ein Persönlichkeitsanteil bleibt dabei in der Entwicklung stecken und sollte durch die Therapie „nachreifen“. Wenn ich nur EIN Trauma erlebt hätte, hätte ich logischerweise EIN inneres Kind. Bei mehreren Traumen? Verschwindet ein früheres inneres Kind, wenn sich ein neues bildet, durch ein noch schlimmeres Trauma als das frühere? Oder bildet sich kein neues mehr? Dann müsste mein inneres Kind aber 8 Monate alt sein und nicht vier oder fünf Jahre (wie in der Therapie auffindbar), im ersteren Fall aber viel älter.
Da widerspreche ich Deiner Therapeutin: das innere Kind ist immer da und entsteht nicht erst durch ein Trauma. Es lernt und lernt und lernt vom ersten Tag an ständig dazu. Wenn es nicht da wäre hättest Du auch keine Kindheitserinnerungen und -erfahrungen, weder gute noch schlechte. Ohne würdest Du auch heute noch Deine Hand auf die heiße Herdplatte legen. Somit "verschwindet" es auch nicht, wenn Probleme ausgeräumt wurden, dann verbleiben eben nur noch gute Erfahrungen des Kindes, auf die der Erwachsene nun bauen kann. Da entstehen und vergehen keine neuen Kinder - es ist immer das Deine, das zu unterschiedlichen Zeiten, unterschiedliche Traumen erlebte, Erfahrungen machte.
Der Dialog mit dem inneren Kind soll ein Nachreifen ermöglichen, wenn das Kind wie in meinem Milch überkochen/ungeliebt Beispiel erwähnt, in dem Glauben stecken geblieben ist, daß es bzw. der inzwischen Erwachsene Mensch sich immer noch ungeliebt fühlt. Erklärt man dem inneren Kind hier, daß die momentane Hinwendung zur Milch und Abwendung vom Kind, mit geliebt/ungeliebt nichts zu tun hatte, zeigt ihm viele Beispiele auf, wo es sogar über alle Maßen geliebt wurde, dann verflüchtigt sich dieses Gefühl aus der Kindheit und somit auch beim Erwachsenen, der das ohnehin richtig sehen kann.
Das Erlebte ist das Wichtige, nicht das Alter. Das kann sogar in die Zeit zurück gehen, als das Kind noch im Mutterleib war. Das Alter hat nur insofern Bedeutung, als das Kind zunehmend mehr versteht, wenn es älter wird und dadurch weniger falsch auslegt. Warum sollte das ein Kind nicht, wenn doch selbst Erwachsene untereinander das gleiche Verständnisproblem haben? Dennoch wird auch heute immer noch unterschätzt wie viel selbst Säuglinge verstehen. Wenn ein Erwachsener den Säugling mit "DaDaDaDuDuDuDaDaDa" anspricht, dann denkt der sich sein Teil - bekloppte Erwachsene (Erinnerung einer Ärztin an ihr erstes Lebensjahr)! Es ist aber immer DEIN inneres Kind, das all diese Erlebnisse hat, nicht das von Hinz und Kunz.
Wenn ich mit dem „Unterbewussten“ diskutieren kann wie mit einer Person, was spricht dann dagegen, dass ich tatsächlich mit einer Person rede? Nämlich entweder mit der, die andere beherrscht/beschützt, oder mit der, die gerade für das zuständig ist, worüber ich diskutieren möchte.
Wenn Du mit Deinem Unterbewußten kommunizierst, dann sprichst Du direkt mit einem Aspekt Deiner Selbst. Andere Personen zu postulieren ist nicht ganz ungefährlich. Wenn Du weitere Personen erfindest, die Dich beherrschen/beschützen/zuständig sind, gibst Du nicht nur die Selbstbestimmung auf, sondern überträgst sie auf erfundene Personen und lieferst Dich diesen Erfindungen unter Umständen sogar komplett aus.
Unterschätze nie die Macht der Gedanken!!! Deshalb sollte man sich an das halten, was in einem ist und nichts dazu erfinden, es ist auch ohne schon kompliziert genug. Mit dem Erfinden solcher Gestalten begibst Du Dich möglicherweise in einen Bereich, der mit Besetzungen im Sinne von Exorzismus verwandt ist, oder schaffst die Grundlage für eine gespaltene Persönlichkeit im Sinne von Schizophrenie, und damit sollte man auf keinen Fall herumspielen. Hier wendest Du vielleicht ein, Kinder erfinden doch auch fiktive Spielkameraden und anderes - doch Kinder sehen diese als völlig getrennte Entitäten an, nicht als Teil ihrer selbst, sondern eben als Außenstehende und das ist ein Unterschied.
Und wer ist das Ich, das plötzlich den Wunsch hat Liebe fühlen zu können? Wozu brauche ich das, ist doch ganz praktisch so, ohne Komplikationen dadurch. Ging doch super über all die Jahre hinweg! Ich erinnere mich an eine Zeit, in der ich sogar froh war, dass ich nicht durch Verliebtheiten ins Trudeln geriet (wie andere, die ich kannte) und immer vernünftig blieb (so wie es mein Vater gefordert hatte). Und plötzlich taucht dieser Wunsch auf .. .. aus dem Unterbewusstsein? Oder aus meinem eigentlichen Ich? Und wer argumentiert dagegen, dass dies mein Dasein, so wie es ist, gefährden könnte und unbedingt vermieden werden muss?
Liebe ist ein wunderbares Gefühl und nach wunderbaren Gefühlen sehnen sich wohl alle Menschen, ebenso wie sie sich gerne glücklich fühlen. Doch haben wir Liebe und Glück heutzutage auf wenige Bereiche beschränkt, etwa Liebe zwischen Mann und Frau; wir fordern Liebe von anderen, geben sie aber nicht; eine völlig bedingungslos geschenkte Liebe, scheint weitgehend unmodern geworden zu sein; Glück durch viel Geld. Doch Liebe und Glück kann einen ganz unerwartet regelrecht durchfluten, wenn einen durch das Blattwerk im Wald ein unverhoffter Sonnenstrahl trifft! Oder der Anblick eines mit Tautropfen glitzernden Spinngewebes - ein Wunder der Natur. Liebe und Glück im trauten Kreis von Freunden ist ebenfalls unersetzlich.
Sicher kann es nett sein, wenn man von Liebeskummer, Scheidung usw. verschont geblieben ist, weil man "vernünftig" war. Doch diese Höhen und Tiefen gehören zum Leben, ohne die Tiefen kann man die Höhen nicht schätzen. Es kommt auch darauf an, was der Einzelne überhaupt unter Liebe versteht, welcher Art ist die Liebe nach der man sich sehnt? Ist Liebe nicht auch, wenn zwei harmonisch beieinander sind, sich gegenseitig schätzen, respektieren, tolerieren und dabei einfach still beeinander sitzen?
Der Wunsch nach Liebe dürfte dem innersten Ich oder der Seele entspringen und unserem spirituellen Wesen. Doch auch die Sicherung der Fortpflanzung hat hier sicherlich ein Wörtchen mitzureden. Dich zu verlieben, jetzt und heute, würde Dein jetziges Leben sicherlich verändern, ob im positiven oder negativen Sinne liegt jedoch völlig in Deiner Hand. Wenn Dir irgendetwas "einflüstert" das sei gefährlich und zu vermeiden, dann ist das wahrscheinlich auf die tief verankerten Vorgaben zurückzuführen, die Dir geboten "vernünftig" zu sein. Damals bedeutete "vernünftig" wahrscheinlich, sich nicht auf sexuelle Experimente einzulassen und ungewollt schwanger zu werden, sinnvoll wenn man 12 oder 17 Jahre alt ist. Doch so wie man älter wurde, verlor dieses Gebot an Sinn, wurde aber dennoch nicht abgelegt und verhinderte so eine normale Entwicklung zum Aufbau von Beziehungen?
Die Menschheit hat ja nur überlebt, weil Beziehungen eingegangen werden, zugegebenermaßen nicht unbedingt immer Glückliche, dabei verspüren die Partner den Wunsch nach Kindern, die sie normalerweise bedingungslos lieben und für die sie sorgen. Eine harmonische Familie ist ein Geschenk, das man gar nicht hoch genug einschätzen kann. Da fühlt man sich geborgen und geliebt! Wer derartiges nie erleben durfte, aus welchen Gründen auch immer, wird wahrscheinlich immer das Gefühl haben, daß ihm/ihr etwas fehlt und weiterhin danach suchen.
Wer wünscht sich ganz erfassen zu dürfen, wer ich bin, was meine Seele hier überhaupt möchte, wünscht sich meine angeborenen und unterdrückten Fähigkeiten, die sich in Ahnungen und Träumen melden, wiederzufinden .. .. und wer will das verhindern?
Und wer in mir hat Angst vor Gesundheit, und warum?
Du, Deine Seele, Dein Ich und aus was sonst der Mensch noch bestehen mag, wünscht sich, sich selbst kennen zu lernen. Durch Umwelt, Erziehung, Familie, Gesellschaft werden uns im Laufe des Lebens so viele Dinge anerzogen, aufgezwungen, daß wir letztlich gar nicht mehr wissen, wer wir eigentlich sind. Eine besonders wichtige, aber für den Einzelnen besonders Schädliche, ist die Anpassung an viele gesellschaftliche Normen, die unserem inneren Empfinden widersprechen. Immer höflich sein, auch wenn einem nicht danach ist; dem Chef gehorchen, auch wenn er Blödsinn erzählt; zur Arbeit marschieren, auch wenn man krank ist, weil man um den Job fürchtet, Beispiele sind endlos.
Wenn Dir jetzt angeborene und bislang unterdrückte Fähigkeiten bewußt werden, dann gehe dem nach, wende sie an und laß Dir nichts verbieten. Du bist inzwischen eine Erwachsene Frau, kannst selbst bestimmen, was Du ausprobieren willst und kannst es auch tun, sei es auch noch so ausgefallen! Kunstfallschirmspringer? Nur zu! Aquarellmalerei, musizieren, beraten - zu allem was Dir genehm ist, Dich irgendeiner Gruppe anschließen und aktiv mitwirken? Du darfst ALLES! Nur zu! Wenn Du das wirklich willst, kann Dir das niemand verbieten, niemand verhindern.
Angst vor Gesundheit kann viele Gründe haben. Krankheit kann eine Flucht aus der Realität sein, man verschanzt sich hinter der Krankheit, um gewisse Dinge nicht tun zu müssen. Krankheit kann einem Vorteile einbringen - andere umsorgen einen liebevoll, die sich sonst nicht kümmern würden. Krankheit kann einem eine Pause von dem Alltagsstress bescheren. Bei Krankheit kann man sich zurückziehen, zur Ruhe kommen, was von anderen ohne Krankheit nicht akzeptiert würde. Ob diese Gründe auf Dich zutreffen weiß ich nicht, das sind nur Beispiele. Mir hat eine Krankheit dazu verholfen einen lange angestrebten Berufswechsel vorzunehmen, durch die Krankheit wurde er finanziert, was mir nicht möglich gewesen war.
Ich habe auch Frauen und Männer kennengelernt, die krank wurden, weil sie sich für sämtliche Familienmitglieder und Freunde aufopferten, sie waren stets da, wenn sie gebraucht wurden, letztlich gesundheitlich wegen Überlastung ruiniert. Doch etwas mehr für sich selbst zu tun, das wiesen sie rigoros zurück. Warum? Sie brauchten das Gefühl gebraucht zu werden, das nennt man auch Helfersyndrom, kann aber auch Ausdruck dafür sein, daß hier der Dank für die Hingabe mit Liebe gleichgesetzt wird. Wir Menschen sind schon seltsame Geschöpfe, nicht wahr?
Zum Sinn des Lebens kannst Du auch hier mal reinschauen:
https://www.symptome.ch/threads/fragen-nach-dem-sinn-des-lebens.81812/
Auch die Logotherapie von Viktor Frankl kann hier weiter helfen, mal ein sehr vernünftiger Psychiater!
Ja, es stimmt, ich habe so viel Verschiedenes gehört, über mich und ganz generell über „die Psyche“ (von der mir keiner der Therapeuten verständlich erklären konnte, was das genau ist), dass ein schlimmes Kuddelmuddel entstanden ist. Aber jetzt, nachdem ich von den Inneren Personen erfahren habe, ist das wie Steine eines Puzzles zu bekommen, sodass das Bild endlich (fast) vollständig wird,.. .. da kann ich nicht mehr zurück zu mir weniger verständlichen Theorien. Wie oft hatte ich in der letzten Zeit den Eindruck es würde Krieg in mir herrschen – und warum sollen das nicht Personen sein, von denen die einen sich nicht länger unterdrücken lassen wollen und die anderen um ihre Macht kämpfen?
Mit dieser Aussage könnte ich übereinstimmen, wenn Du statt verschiedene Personen den Begriff Persönlichkeitsanteil oder Aspekte verwenden würdest. Du selbst bist nur eine Person und hast viele unterschiedliche Erfahrungen gemacht und das seit mindestens der Geburt. Vieles davon läßt sich einfach ausgedrückt, nicht unter einen Hut bringen, es sind Widersprüche entstanden, die aber ungelöst geblieben sind, oder ein Aspekt widerspricht dem anderen. Da Dein Unterbewußtsein oder Seele nun glaubt, daß man Dich damit konfrontieren kann, weil Du jetzt in der Lage bist damit umzugehen, werden die Informationen allmählich durch Träume und Erinnerungen frei gegeben. Durch die vielen Therapien und Lektüre zahlreicher Bücher, ist mehr freigegeben worden als Du verkraften kannst und das vermittelt Dir den Eindruck, daß in Dir ein Krieg tobt, der Dich zunehmend verwirrt.
Es ist einfach zuviel auf einmal! Dazu ein Beispiel: ein kleiner Junge fällt auf die Fahrbahn, sieht zu wie die Räder eines Fahrzeugs über seine Hände fahren. Erinnert sich danach an nichts mehr. Erst mit ca. 40 tauchen einige Erinnerungen, stückchenweise, an das Ereignis auf, nach einiger Zeit ist das Bild vollständig - so lange brauchte es, bis er das verkraften konnte, ohne durch die einfache Erinnerung nochmals traumatisch verletzt zu werden. Ähnliches erleben Frauen und Männer, die als Kleinkinder, teils bis ins Alter von 12-13 Jahren sexuell mißbraucht wurden. Manche erinnern sich im ganzen Leben nicht mehr daran. Wenn doch, dann fängt es mit bruchstückhaften Erinnerungen an, denn an der gesamten, schlagartigen Gewahrwerdung könnten sie zerbrechen.
Der seelische Schutzmechanismus, der hier aktiv ist, hat seinen Sinn und wir sollten dafür sehr dankbar sein. Ihn zu durchbrechen, ohne kompetente Begleitung, kann gefährlich werden. Leider mangelt es den meisten Psychiatern an dieser Kompetenz, denn ihre sog. wissenschaftlichen Erkenntnisse liefern dafür keine Anleitung.
Zu Personen, die um die Macht über Dich kämpfen siehe oben. Bitte laß Dich auf so etwas auf keinen Fall ein, das kann Dich noch tiefer in eine Krise stürzen. Das ist kein Machtspiel, das da vor sich geht, sondern ein Versuch die Verwirrung verschiedener Erfahrungsaspekte zu sortieren und aufzulösen, die da alle ungebeten und gleichzeitig auf Dich einstürmen.
Wie war das noch mit neuen Forschungsergebnissen – zuerst wird darüber gelacht, dann werden sie bekämpft, und schließlich ist es einfach so.
Das mag auf vieles zutreffen und auch sinnvoll sein. Doch wenn dieses Spiel mit der Psyche des Menschen gespielt wird, die ohnehin niemand richtig erklären kann, dann ist für mich die Grenze überschritten. Leider sind die Verirrungen der Psychologen und Psychiater so zahlreich, daß man sich von vielen besser distanziert bzw. ihnen nahelegen sollte, selbst mal zum Therapeuten zu gehen. Andere lassen ihre Patienten in den schlimmsten Krisen im Stich. Die Definition von psychischen Erkrankungen, einst ein sehr seltenes Phänomen, wurden inzwischen derart weit gefaßt, daß man im Prinzip JEDEN zu den psychisch Kranken zählen kann. Und das ist gewollt, denn alle diese Menschen brauchen dann angeblich Medikamente. Wer hinter der Definitionsausweitung und den phantasiereichen Beschreibungen steckt? Dreimal darfst Du raten! Oder besser siehe hier:
https://www.symptome.ch/threads/die-unglaubliche-neufassung-von-krankheitsdefinitionen.114486/
Von einem anderen Mitgleid hier geklaut: "Vorsicht, sie könnten an einem Druckfehler in Gesundheitsbüchern sterben" (sinngemäß). Das trifft in verschärftem Maße für alle Psycholiteratur zu...
Tja, das ist meine persönliche Ansicht zu dieser Geschichte und sie basiert nicht allein auf Theorien. Ich habe auch sehr viel davon für mich selbst durchgezogen, allein oder gemeinsam mit anderen. Und Eines möchte ich Dir deshalb auch dringend empfehlen: mach mal Pause beim Graben in Deinem Ich, Unterbewußten, bei Persönlichkeitsanteilen, Aspekten. Laß Ruhe einkehren und nimm nur das auf, was im Moment spontan und ganz von allein Deine Aufmerksamkeit erheischt. Alles andere ignoriere mal für einige Zeit. Übertreibungen bei diesem Spiel können richtig krank machen und führen zu allermindestem zu Fehlschlüssen und Kurzschlußreaktionen.
Liebe Grüße,
Clematis