Die unglaubliche Neufassung von Krankheitsdefinitionen

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Ein m.E. toller Newsletter von Dr. Dahlke (auch Blogautor auf symptome.ch), welcher mich heute erreichte.

Gruss, Marcel


Was ist das für eine Zeit, der Herbst 2013 – von einem so mit negativen Erwartungen belegten Jahr? Wenn wir Negatives suchen, finden wir tatsächlich einiges. Wir werden nicht erst seit neuestem immer kränker (geschrieben). Führte schon bisher die Veränderung der Ärzte-Honorierung in Deutschland nicht mehr nur nach Diagnose, sondern nach Schweregrad - wie vorauszusehen - zu immer schwerwiegenderen Diagnosen, gibt es jetzt auch eine Art Generalangriff auf die seelische Gesundheit. Wer das Ausmaß von Placebowirkungen und selbsterfüllenden Prophezeihungen verstanden hat, weiß um die Gefahren solcher Maßnahmen ohne Maß. Hier droht eine weitere Polarisierung, denn natürlich lassen sich nicht wenige aus den bekannt kranken Gründen ganz gern krank schreiben, aber einer Mehrheit droht hier eine annähernd unbemerkte Entmündigung zu Gunsten der Pharmaindustrie. Und es ist ja schon noch ein Unterschied, ob man sich selbst bewusst krank schreiben lässt, was man immer selbst zu verantworten hat, oder unbemerkt zum Opfer eines Komplottes wird. Und wie rasch das geht, konnten wir erleben als die WHO, eine bis dahin als unbescholten geltende Institution, die Definition der Pandemie änderte als das der Schweingrippen-Angstkampagne mit anschließender Impforgie dienlich war.



Was ist passiert? 2013 brachte uns das neue DSM-5 (Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders), die Neufassung der Definitionen psychiatrischer Krankheitsbilder. Das ist ein echter US-Clou, der dazu führen könnte, dass bald alle für verrückt erklärt werden.



Die Creme der US-Psychiater will offenbar die Welt zum Irrenhaus machen. Der einzige Vorteil dieser Nacht-und-Nebel-Aktion liegt darin, die Absatzzahlen der Pharmaindustrie langfristig zu sichern, oder mir fällt sonst keiner ein. Was sich wie ein schwarzmalendes Weltuntergangsszenario liest, zu dem ich ja sonst nicht neige, wird wohl bald offizielle Lehrmeinung der Schulmedizin, wenn wir nicht massiv protestieren. Die APA (American Psychiatric Association) legt im DSM-5, der Bibel der Psychiatrie, fest, was noch normal ist oder schon so gestört, dass es einer Diagnose bedarf und so zum therapiewürdigen pathologischen Geschehen wird. Traditionell beeinflusst das DSM die ICD-Regeln, unsere Definitionen von Krankheitsbildern.


Einige Beispiel für die drohende Pandemie an Geisteskrankheiten:



Wer dreimal pro Woche die Kontrolle über seine Essensmenge verliert und von Mahl- zu Schlingzeit wechselt, hat nicht einfach zeitweilig das rechte Maß verloren oder über die Stränge geschlagen, wie man das früher nannte. Nein, der leidet nun unter Binge Eating und ist psychiatrisch zu versorgen. Und dann wird sicher bald auch ein entsprechendes Medikament für dieses schwere Leid erfunden, denn erfinderisch ist sie nun mal, unsere Pharma-Industrie. Das fällt zwar einigen auf und führte sogar zu Ausdrücken wie "Krankheitserfinder". Aber viele sind für solch entlastende Diagnosen wohl auch dankbar. Galt man früher einfach als "hemmungsloser Fresssack", ist man jetzt Binge-eater mit Anspruch auf Mitgefühl und Behandlung.



Musste man bisher für die Diagnose "Depression" Symptome wie Verstimmung, Grübelzwänge, Minderwertigkeitsgefühle, Lustverlust für wenigstens zwei Monate vorweisen, genügen nun schon zwei Wochen. Wer also vier Wochen nach dem Tod seines Partners immer noch traurig und lustlos ist und bisher als trauernder Angehöriger durchging, leidet nun schon an Depression. Auch den Konkurs seiner Firma sollte der moderne Mensch gefälligst innerhalb von 14 Tagen überwinden, sonst droht ebenfalls die schicksalsschwere Diagnose. In schnelllebiger Zeit ist es da wohl auch angemessen, wenn Liebeskummer über zwei Wochen hinaus zur Depressionsdiagnose führt. Dr. Schmiedel, von dem ich diese Hiobsbotschaften des neuen DSM-5 in seinem Habichtswald-Klinik-Newsletter zuerst erfuhr, bringt es in Anlehnung an den wundervollen bayrischen Film auf den Punkt: "Wer länger trauert, ist schneller verrückt".


Und wenn noch nichts für Sie dabei war, keine Angst, jeder kann in Zukunft dran kommen, etwa wer sich unmotiviert kratzt. Was früher überhaupt keiner Beachtung wert erschien, ist nun in (der neuen) Wahrheit eine Skin Picking Dysorder.



Und für unsere Kleinen, an denen sich noch länger verdienen lässt, haben die US-Psychiater auch ein paar Geschenke: Wenn sie sich bisher bei Wutanfällen schreiend auch mal auf den Boden warfen, galt das als Teil der Trotzphase, in Zukunft haben sie nun Anspruch auf die Diagnose DMDD (Disruptive Mood Dysregulation Disorder), eine angeblich gravierende und deshalb therapiewürdige Störung.


Der alte Hit ADHS, die sogenannte Hyperaktivität, die ja erst erfunden wurde, nachdem das Mittel dagegen schon da war, wie der reumütige Mediziner-Erfinder noch auf dem Totenbett zugab, ist nun dank neuem DMS-5 herrlich ausbaufähig. Unruhige Kinder wie den sprichwörtlichen "Zappelphilipp", den der deutsche Nervenarzt Hoffmann schon vor langer Zeit im Struwwelpeter unsterblich machte, gab es wohl schon immer. Aber zur Seuche wurde dieses Syndrom erst, nachdem es benannt und medikamentös versorgt werden konnte. Bisher konnte so bereits bei jedem fünften deutschen Jungen die Diagnose ADHS gestellt werden, und jeder zehnte bekam dann das (für Novartis) gute Ritalin, das dem Betäubungsmittelgesetz unterworfen, in Schweden auf der Ebene von Heroin verboten ist.


Nun aber kann der Umsatz fast ungebremst steigen, denn mussten bis jetzt die Symptome wie Unruhe und Konzentrationsmängel vor dem 7. Lebensjahr diagnostiziert werden, reicht es jetzt, wenn sie bis zum 12. auftreten. Durch die unsägliche Tierprotein- und hier besonders die Milchmast, erreicht aber über die Hälfte der US-Kinder die Pubertät schon vor dem 10. Lebensjahr. Bei allen Pubertierenden aber gibt es Konzentrationsstörungen und bei vielen zappelige Phasen. Wenn sie nun alle mit ADHS diagnostiziert werden, ist die Freude sicher groß (beim Hersteller).


Eine Umstellung auf vollwertig pflanzliche Kost könnte hier viel bringen, wird aber wohl in Zukunft hinter Ritalin verblassen, wenn sich Mediziner wie bisher kritiklos zu Handlangern der Pharma machen.


Dr. Schmiedel schreibt, "eine breitflächige Verordnung eines BTM (Betäubungsmittel-Ordnung)-Medikamentes an einen nennenswerten Teil unserer Jugend ohne Kenntnis der Langzeitfolgen nenne ich einen wissenschaftlichen Feldversuch riesengroßen Ausmaßes, an dem ich meine Kinder nicht ohne große Not als Versuchskaninchen beteiligt wissen möchte."


Da wirft sich die Frage auf, ob nicht eher die Erfinder solcher Diagnosen und ihrer Ausweitung krank sind als die Opfer. Liegt der Grund für die inflationäre Pathologisierung der Bevölkerung tatsächlich darin, dass demnächst die Patente der neuen Antidepressiva (SSRI) auslaufen, wie Dr. Schmiedel mangels anderer Erklärung vermutet, geht es wirklich nur um die Erschließung neuer Märkte? Mir fällt leider beim besten Willen auch keine andere Erklärung ein. Dr. Schmiedel macht den Widersinn deutlich, indem er noch weitere Diagnosen anbietet: für Säuglinge, die kaum auf der Welt, zu schreien anfangen, das Postuterine Belastungssyndrom (PUBS) und für zukünftige Patienten, die sich gegen absurde Diagnosen offensiv wehren, das APS (Aggressive Patient Syndrom).


Witzig gemeint, hat das einen ziemlich dramatischen Hintergrund. Wenn wir es tolerieren, psychische Störungen so weit zu fassen und ganz normales Geschehen mittels phantastischer Namen "krank zu schreiben", wird es in Zukunft zum Kinderspiel, missliebige Menschen zu psychiatrieren – eine Situation, die wir im Ostblock mal heftig kritisiert haben, als etwas der System-Kritiker Sacharow in die Sowjet-Psychiatrie gesteckt wurde.
Bei uns wäre mindestens eine politische Diskussion fällig, denn der einzelne Patient ist hilflos. Wie soll er sich gegen ärztliche Autoritäten oder gar hochrangige Psychiater zur Wehr setzen, die ihn der Pharma ausliefern?


Wir Ärzte sind hier gefordert, uns gegen diese Mafia zur Wehr zu setzen, den Patienten reinen Wein einzuschenken, und dieses makabre (Intrigen)Spiel aktiv und offensiv zu boykottieren. Als ich es zuerst erfuhr und auf Facebook "postete" haben es über 125 000 gelesen, es interessiert also durchaus viele. Insofern lade ich auch jetzt alle ein, diesen Rundbrief weiter zu reichen und zu mailen, damit möglichst viel Licht in diese dunkle Geschichte kommt.



Ist es nicht bereits weit genug gekommen, wenn die Schulmedizin durch die Kunstfehler ihrer Mediziner und Nebenwirkungen der verordneten Pharmaka heute in praktisch allen Industrienationen zur dritthäufigsten Todesursache aufgestiegen ist. Sobald Mediziner streiken, sinkt die Todesrate deprimierend. Der Jesuit Ivan Illich schrieb schon vor Jahrzehnten die "Nemesis der Medizin", wo er derlei damals noch unvorstellbar Fehlentwicklungen bereits aufzeigte.



Es ist jetzt die Zeit zum Aufwachen.
 
Toller Artikel von Dr. Dahlke und so richtig schön auf den Punkt gebracht!

Danke fürs Einstellen Marcel!!!

Liebe Grüße Tarajal :)
 
Ein m.E. toller Newsletter von Dr. Dahlke (auch Blogautor auf symptome.ch), welcher mich heute erreichte.

Hallo Marcel,

Das erste DSM I von 1952 hatte mal gerade 129 Seiten:
DSM I: Diagnostic and Statistical Manual Mental Disorders: American Psychiatric Association: 9780890420171: Amazon.com: Books


Von Ausgabe zu Ausgabe wurde es umfangreicher...
Das neueste DSM 5 hat 991 Seiten :mad: und mit irgendwas müssen die ja gefüllt werden:
Diagnostic and Statistical Manual of Mental Disorders, 5th Edition: DSM-5: American Psychiatric Association: 9780890425558: Amazon.com: Books


Doch hier wird genau das gleiche Spiel gespielt, wie mit den Werten von Cholesterin (und so manch anderen): zuerst war das Maximum 250, dann 200 und inzwischen ist der Idealwert 150. Doch in den USA wurden in den 1990ern 10- oder 12-Tausend GESUNDE im Alter von 16 bis über 80 untersucht. Die Jungen hatten um 250, mit dem Alter wurden die Cholesterin-Werte immer höher und übertrafen bei den ab 70-jährigen sogar 450. Wie gesagt, das waren Menschen, die sich gesund und pudelwohl fühlten. Dieser eine kleine Satz stand ganz versteckt in einem Artikel pro Cholesterinsenker - sehr leicht zu überlesen und der Artikel stand im Spiegel-Magazin. Das ist schon einige Jährchen her...

Das sollte natürlich aufzeigen wie gefährlich es ist, wenn man nichts gegen erhöhtes Cholesterin tut. Doch warum waren diese Menschen OHNE Medikamenteneinnahme mit diesem hohen Wert gesund? Meines Erachtens, weil Cholesterin gar kein Krankmacher ist. Ausnahmen können nur junge Menschen mit einem solch hohen Wert sein. Auch für Junge ist ein Wert von 250 durchaus normal - das konnte man damals ebenfalls feststellen - ABER wovon soll dann die arme Pharma leben, deren Senker durchweg "Blockbuster" sind, also über eine Milliarde $/€ jährlich einspielen?

Unter Videos findet man ebenfalls Beiträge zu den Krankheitserfindern und dem Psychiatriewahnsinn. Bei YouTube gibt es viele, die diesen Irrsinn kritisch beleuchten, auch Psychiater, die es als solchen bezeichnen.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Ist doch ganz praktisch erst von angeblichen Fachleuten etwas ganz normales als Krankheit definieren zu lassen und dann auch gleich noch ein passendes Medikament dafür zu präsentieren. :cool:

Ach ja, und bitte nicht vergessen, ich finde es sowieso schon ganz besonders toll, dass auch gleich und gerne so ziemlich jede neue "Krankheit" auch sofort das Bapperle "Unheilbar" aufgeklebt bekommt damit sich das betroffene Menschlein möglichst resigniert und erst recht ohne zu maulen und zu meckern in seine ihm von der Pharmaindustrie zugedachte Position des Pillenschluckers zu begeben. :rolleyes:

Dann warten wir mal höchstens ein paar Jährchen und dann bekommt Otto-Normalverbraucher dann auch endlich genügend Nebenwirkungen um seinen Chemieverzehr zu steigern.

In den USA werden die Pharmareferenten in regelrechten Motivationsworkshops knallhart darauf getrimmt den Ärzten und dem kindlichen Umfeld und durch Werbung Kinder in die Abhängigkeit von Psychodrogen zu bringen.
Das ist ein zig-Milliardengeschäft vor dem seit den letzten Jahren niemand mehr Halt macht. :mad:

So langsam aber sicher sollte es mittlerweile auch der letzte kapiert haben, dass der Pharmaindustie die Ethik vollkommen am A*** vorbei rutscht wenn es um ihren Profit geht. :mad:

Sie schrecken vor nichts zurück.

Ist es nicht doch ein wenig arg verwunderlich, dass trotz zunehmender medizinischer Versorgung die Anzahl der Krankheiten mehr und mehr steigt und die dazu passenden Medikamente häufig schon vor der Krankheit bereits auf dem Markt sind. :D:D:D

Der teilweise ironisch gemeinte Satz: "

"Jedes Medikament sucht sich seine Krankheit und jede Krankheit ihren Arzt wird immer mehr zur traurigen Realität." :schock:

Liebe Grüße tarajal :)
 
I
Der teilweise ironisch gemeinte Satz: "

"Jedes Medikament sucht sich seine Krankheit und jede Krankheit ihren Arzt wird immer mehr zur traurigen Realität." :schock:

.. und wirklich kranke Menschen, die Unterstützung bräuchten, die betreuen Aerzte nicht, da sie nicht helfen können, da sie dafür keine Medikamente haben.


Zum Glück gibt es aber auch HP's und doch auch Aerzte die ihren Beruf ernst nehmen. Denen möchte ich von Herzen danken.

liebe Grüsse
Béatrice
 
Ja, letztlich ist die Medizin heute keinen Schritt weiter, als damals zu Paganini´s Zeiten. Aktuell tritt David Garrett ja immer wieder in den Medien auf und "promoted" seinen neuen Film. Aus einem der zahlreichen Interviews, wo er immer wieder das gleiche auf die Frage zu der Drogensucht Paganini´s antwortet:

Ist Paganini nicht sehr dunkel und negativ dargestellt − abhängig von Drogen?

Garrett: Das muss man im historischen Kontext sehen. Er hat keine Drogen genommen, weil es ihm Spaß gemacht hat. Er ist an Syphilis erkrankt, das ist geschichtlich belegt. Durch die damalige Therapie, Syphilis mit Quecksilber zu behandeln, sind ihm zum Beispiel alle Zähne ausgefallen und wegen des körperlichen Zerfalls gab man ihm eine weitere Droge, Opium.

Lesen Sie mehr auf:
Star-Geiger David Garrett im PNP-Gespräch: "Ich mag die Sonne mehr als das Dunkel"

Nur dass man es heute halt nicht mehr laut sagen darf, dass man durch Amalgam und Impfungen mit Thiomersal krank geworden ist und keinen anderen Ausweg mehr sieht, als sich mittels irgendwelcher Drogen quasi aus der Realität zu beamen. Quecksilber aus Amalgam (z.B. auch "nur" über die Mutter) und Impfungen ist schließlich per Definition "ungefährlich". Und die Pharmaindustrie hat den Fall Paganini halt so zum Geschäftsmodell perfektioniert.

Im ersten Augenblick mag mein Beitrag hier vielleicht unpassend erscheinen, weil es in obigem Artikel ja erst einmal darum geht, dass quasi sämtliche Befindlichkeiten pathologisiert werden sollen. Aber ich denke nicht, dass ein wirklich gesunder Mensch, der sich in seiner Haut wohl fühlt, freiwillig zu irgendwelchen Drogen greift. Dazu muss m.M. nach erst einmal schon eine tiefere innere Bereitschaft, bzw. "Beschädigung", vorhanden sein und eine gewisse sonstige Ausweglosigkeit!

Im Gegensatz zu damals, wissen jedoch die meisten Menschen heutzutage über das Internet usw. viel mehr über die Auswirkungen und entsprechend auch die Therapiemöglichkeiten bei Quecksilberbelastung, d.h. es ist für viele auch möglich, ohne irgendwelche Drogen auszukommen. Aber dazu braucht es halt einerseits das Wissen und andererseits die Mittel, sich entsprechend zu ernähren und allgemein zu leben!

Viele Grüße
Binnie
 
Eine frühzeitige Diagnose und eine gezielte Behandlung können die Lebensqualität des Betroffenen entscheidend verbessern und nachteilige individuelle und gesellschaftliche Langzeitfolgen verhindern.
oh weh , oh weh ,wenn ich daran denke das ein trauerfall noch im jahre 2012 unter umständen bis 3 jahre anhalten durfte , nun aber nach der psycho_bibel man schon bei zwei bis dreiwöchige trauer als depressiv eingestuft wird ,wird es mir tatsächlich angst und bang :mad:

heißt , nun noch mehr selbstaufklärung führen , um wenn nötig , die behandlung/medikamente , die sehr wahrscheinlich nun in vielen fällen zu früh oder überhaupt unnötig/ eingenommen wird , zu vermeiden .

lg ory
 
Die Jungen hatten um 250, mit dem Alter wurden die Cholesterin-Werte immer höher und übertrafen bei den ab 70-jährigen sogar 450. Wie gesagt, das waren Menschen, die sich gesund und pudelwohl fühlten.

Die Frage ist nämlich: warum erhöht der Körper den Wert je älter der Mensch wird und: könnte es sein dass das absolut gewollt ist!!
Die Natur hat sich schon was überlegt dabei.

schönen Abend
Therakk
 
Das Buch ist schon etwas älter, aber es gehört auch zu diesem Themenkreis:

Bücher von Amazon
ISBN: 310004410X


„Stellen Sie sich vor, Sie sind gesund und wissen es nicht“, heißt ein Kapitel in Blechs spannendem Buch. Ein gutes Schlusswort zum Nachdenken!

Grüsse,
Oregano
 
Ein m.E. toller Newsletter von Dr. Dahlke (auch Blogautor auf symptome.ch), welcher mich heute erreichte.

Gruss, Marcel

Hallo Marcel,

Hr. Dr. Dahlke ist mir sehr sympathisch und es stimmt mich froh, dass es scheinbar doch noch vernünftig denkende Ärzte gibt.:freu:

Danke

Lg
sonneundregen
 
Hallo sonneundregen,

schade nur, daß Dr. Dahlke schon seit sehr langer Zeit nur privat behandelt, womit er sich allerdings in bester Gesellschaft befindet.

Grüsse,
Oregano
 
@ Therakk, da gebe ich Dir auch völlig Recht, wie heißt es doch so schön:

"Gott würfelt nicht..."

@ ory, oh ja, da kann einem wirklich Angst und bange werden wenn man so einen himmelschreienden Blödsinn mitbekommt.

In den arabischen Völkern war zum Beispiel eine aktive Trauerzeit von sechs Wochen völlig normal.
Da kamen dann die Frauen des Ortes zusammen, erzählten etwas Gutes über den verstorbenen Menschen und alle weinten/heulten zusammen. Und dann kam der/die nächste und sagte "Er (der Verstorbene) konnte immer so gut mit Kindern umgehen" und wieder heulten alle. Danach sagte jemand "Sie hatte immer ein gutes Wort auf den Lippen wenn wir Wasser holen gingen" und wieder wurde gemeinsam geweint.
Nach den sechs Wochen waren keine Tränen mehr da und man hatte den verstorbenen Menschen mit richtig viel positiven Erinnerungen fest in der eigenen Seele gespeichert.
Sechs Wochen sind auch in meinen Augen ein sehr wichtiger Zeitraum dem/den Hinterbliebenen einen heilenden Abschied und eine Neuorientierung zu ermöglichen - egal von was.

In zwei bis drei Wochen nach einem schweren Verlust schon wieder fröhlich und munter zu sein finde ich ehrlich gesagt arg befremdlich und ziemlich daneben.

Liebe Grüße Tarajal :)
 
oder der Blutdruck?
mal überlegt warum man heute sagt alles was ü120ist ist nicht normal?
es war mal 100 plus alter, also ganz logisch dass der Blutdruck im alter ansteigt! Auch dass ist wohl biologisch so vorgesehen und sinnvoll.
Was wenn der Druck nicht ansteigt im Alter? Was könnte das für Auswirkungen haben? Kennt jemand einen Demezkranken der keine Blutdrucksenkend Mittel bekommt?….ob da ein zusammenhang besteht?

Sonnige Grüsse
Therakk
 
oh weh , oh weh ,wenn ich daran denke das ein trauerfall noch im jahre 2012 unter umständen bis 3 jahre anhalten durfte , nun aber nach der psycho_bibel man schon bei zwei bis dreiwöchige trauer als depressiv eingestuft wird ,wird es mir tatsächlich angst und bang :mad:

heißt , nun noch mehr selbstaufklärung führen , um wenn nötig , die behandlung/medikamente , die sehr wahrscheinlich nun in vielen fällen zu früh oder überhaupt unnötig/ eingenommen wird , zu vermeiden .

Mir wurde im 1980 als mein Grossvater starb,(damals meine wichtigste Bezugsperson) bereits nach 2 Tagen Lexotanil und Valium vom Arzt verschrieben. Ich war da 19, hatte 3 Tage vor seinem Tod einen Unfall mit Kapselriss im Knie und angerissenem Meniskus. Dieser wurde dann erst einige Wochen später richtig diagnostiziert, und dann auch operiert, obwohl der Arzt beim ersten Besuch auch die offene Wunde am Knie versorgte, nahm er meine Schmerzen und Probleme beim Laufen, nicht ernst, ich wurde auch nicht krank geschrieben.
Schon damals wurden überschnell Psychopharmaka verschrieben.
Hoffe die Aufklärung führt dazu, dass Menschen sich wieder mehr Zeit zum Trauern nehmen - schön was auch Tarajal schrieb, gemeinsam Trauern, und den Menschen in guter Erinnerung zu halten.
Liebe Grüsse
Béatrice
 
schade nur, daß Dr. Dahlke schon seit sehr langer Zeit nur privat behandelt, womit er sich allerdings in bester Gesellschaft befindet.

Hallo Oregano,

das ist sicher bedauerlich, doch nur der unabhängige Arzt kann heute noch nach bestem Wissen und Gewissen behandeln. Sobald er Kassenarzt ist, muß er sich an die sog. Vorschriften der sog. wissenschaftlichen Medizin halten. Tut er das dann nicht, rät bei Krebs, AIDS usw. zu alternativen Methoden; heilt mit Naturheilkunde etwas, was die Medizin nicht heilen kann, bekommt er nicht nur Ärger mit Kollegen, denen die Patienten weglaufen, sondern obendrein mit der Kassenärztlichen Vereinigung und den Kassen. Dann kann er vor Gericht kommen und sogar seine Approbation verlieren, d.h. er darf dann gar nicht mehr praktizieren. Die Begründung lautet dann: wegen Anwendung UNwissenschaftlicher Verfahren.

Dr. Lorber in Österreich, der vor Impfungen warnt, ist insoweit kein Einzelfall, auch in D gab es schon mehrere.

Das DSM ist gerade auch aus diesem Grunde eine höchst gefährliche Entwicklung, denn es stellt den sog. wissenschaftlichen Standard dar, an den sich alle Psychiater zu halten haben. Daß es hier nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse geht, sondern um einen Konsens mit der Pharma, das interessiert den sog. Gesetzgeber dann nicht mehr. Psychiater, die nicht nach DSM handeln begeben sich auf sehr dünnes Glatteis!

Auf Fragen von der Presse zur Existenz von HIV sagte Rita Süssmuth sinngemäß: es gibt diese Krankheit, also muß es einen Auslöser geben und der Konsens lautet, daß dies HIV ist. Wissenschaftlicher Nachweis des Virus wurde durch den Konsens überflüssig. S. war u.a. Mitglied des Kuratoriums der Bertelsmann Stiftung (sehr rechts und Globalisierer) sowie der Deutschen AIDS Stiftung, Bonn, als Ehrenvorsitzende (s. deutsche Wikipedia).

Und dann wundern sich die Mediziner, daß viele die Bezeichnung Wissenschaft für ihren Bereich als Humbug betrachten. Aber selbst ohne ähnliche "Ausrutscher" ist und bleibt Medizin Erfahrungsmedizin - denn auch heute noch gibt es mehr Wissenslücken als sich so mancher vorstellen kann und mag.

Gruß,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
oder der Blutdruck? Kennt jemand einen Demezkranken der keine Blutdrucksenkend Mittel bekommt?….ob da ein zusammenhang besteht?

Hallo Therakk,

das weiß ich leider nicht, aber wenn dem so ist, dann trägt der gesenkte Blutdruck sicher zur Demenz bei, weil das Gehirn dann, eben wegen des verringerten Drucks, der das Blut nach oben pumpen muß, nicht mehr ausreichend mit frischem sauerstoffhaltigem Blut versorgt wird.

Eben aus diesem Grund -den statistisch und in Kooperation mit der Pharma festgelegten Grenzwerten bei Laboruntersuchungen, eine Entwicklung, die sehr viel mit der des DSM gemein hat- erschreckt mich nicht nur in diesem Forum, die Einstellung Vieler, den Laborwerten eine derart hohe Bedeutung beizumessen. Laborwerte können bestenfalls Hinweise liefern, aber nie für sich allein entscheidend für die Wahl einer Behandlungsmethode sein oder dafür zu bestimmen, ob ein Mensch krank ist.

Wenn die normale Spanne eines Laborwertes z.B. 3 - 10 ist, ist der Betroffene bei einem Wert von 3,1 oder 11 schon vollständig verunsichert und glaubt krank zu sein, und das ist leider völliger Unsinn. Würde der gleiche Test am nächsten Tag nämlich wiederholt, könnte er schon wieder ganz anders sein und etwa 5 lauten. Allein durch die Nahrung kann hier schon eine Änderungen herbeigeführt worden sein. Jeder Bluttest ist nur eine Momentaufnahme! Statistische Werte sind Durchschnittswerte und da jeder Mensch anders ist, kann auch für jeden der gesunde Durchschnittswert ein anderer sein. Daraus ergibt sich zwangsläufig, daß einzelne Ausreißer eher normal sind. Schaut nicht wie gebannte Kaninchen auf Laborwerte, sondern achtet auf Euren eigenen Körper: was sagt der??? Was muß sonst noch alles beachtet werden? Wenn ihr Euch ansonsten gesund fühlt, könnt ihr abweichende Laborwerte getrost ignorieren.

Wenn Ihr Laborberichte erhaltet, schaut sie Euch an, aber hütet Euch vor einer ÜBERbewertung der Ergebnisse - denn das könnte Euch erst recht krank bzw. unnötigerweise medikamentenabhängig machen.

Etwas zu viel fett hervorgehoben? Vielleicht! Doch wenn ich hier eingestellte Laborwerte sehe und die Angst der Betroffenen, sie könnten eine schwere Krankheit haben, weil der eine oder andere Wert abweicht, eine Angst, die seitens der Mediziner oft geschürt wird, dann erscheint mir diese Warnung mehr als gerechtfertigt.

Liebe Grüße,
Clematis
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Mir wurde im 1980 als mein Grossvater starb,(damals meine wichtigste Bezugsperson) bereits nach 2 Tagen Lexotanil und Valium vom Arzt verschrieben. Hoffe die Aufklärung führt dazu, dass Menschen sich wieder mehr Zeit zum Trauern nehmen - schön was auch Tarajal schrieb, gemeinsam Trauern, und den Menschen in guter Erinnerung zu halten.

Hallo Béatrice,

viel Zeit braucht man, um sich von so einem Verlust zu erholen. Nicht umsonst gibt es in vielen Kulturen Bräuche, wie etwa ein Jahr schwarze oder weiße Kleidung zum Zeichen der Trauer zu tragen, womit der Betroffene nicht nur nach außen seine Trauer kund tut, sondern vielleicht auch sich selbst das Recht einräumt traurig zu sein, was dann von der Außenwelt entsprechend respektiert wird. Auf einem anderen Blatt steht bei Großfamilien jedoch, daß Frauen -etwa in Italien- aus ihrer schwarzen Kleidung gar nicht mehr heraus kommen. Da wäre ein Farbtupfer manchmal vielleicht hilfreich, denn Dauertrauer über viele Jahre hinweg ist sicherlich auch nicht gesund.

Dieser "schnell, schnell" Gesundwerdemechanismus, dem Körper und Psyche gar nicht gerecht werden können, ist mit eine Ursache dafür, daß viele Menschen chronisch krank werden oder sich letztlich gar einer OP unterziehen, die gar nicht notwendig gewesen wäre.

Ein Vergleich: in D wird der Genesung nach einer Sehnenscheiden-OP mal gerade so 2 bis 3 Wochen eingeräumt, dann soll der Betreffende gleich wieder voll belastbar und arbeitsfähig sein.

In F gibt man dem Betroffenen drei MONATE Zeit, voll arbeitsUNfähig, danach kommt ein "Arbeitsversuch", aber nur TEILZEIT für drei Monate. Treten keine neuen Beschwerden mehr auf, kann er/sie dann wieder Vollzeit arbeiten.

Hier wird das Bedürfnis des Körpers berücksichtigt, er darf voll und ganz ausheilen und bekommt die SECHS MONATE, die er dafür braucht. Damit ist dann auch die Gefahr eines Rezidivs gebannt, d.h. der Betreffende bleibt gesund. In D kommt es wegen des nicht Ausheilens dann mit schöner Regelmäßigkeit zur neuerlichen Erkrankung und oft genug zur Erwerbsunfähigkeit!

Die Problematik: Angst vor Arbeitsplatzverlust, will ich nur nebenbei erwähnen, aber genau sie führt zu chronischen Erkrankungen, weil die Leute Angst davor haben sich krank schreiben zu lassen... Der Schutz vor Kündigung bei Krankheit ist daher eine wichtige Bedingung für die Genesung.

Aber zurück zur Trauerverarbeitung: ich verlor einen mir sehr lieben Onkel. Danach verlor ich innerhalb von 3 Monaten 6 Kg an Gewicht und hatte ein kleines Zwacken im Darmbereich. Das Zwacken veranlaßte mich zum Arzt zu gehen, nicht der Gewichtsverlust. Mein damaliger, mir sehr lieber (altmodischer) Internist, ohne Kabinenhopsen, stellte mich gründlich auf den Kopf. Den Tod meines Onkels erwähnte ich nicht, denn damals wußte ich um solche Zusammenhänge noch nichts. Er fand nichts, das Zwacken begründete er damit, daß der Darm wohl an der Stelle durch eine frühere Entzündung etwas verwachsen war, doch das sei völlig harmlos. Mit einer Ernährungsempfehlung entließ er mich.

Viele Jahre später wurde mir klar, daß er einen Krebsverdacht hatte, daher die gründliche Untersuchung. Mir gegenüber hatte er davon keinen Mucks erwähnt. Und mir wurde klar, daß das "meine" Art gewesen war die Trauer zu verarbeiten. Würde ich heute mit den gleichen Beschwerden zu einem kabinenhopsenden Internisten gehen, würde er mir wohl gleich den Krebsverdacht unterjubeln, mich auch auf den Kopf stellen, einige verdächtige Laborparameter finden und mich zur üblichen Krebstherapie weiterleiten :mad:. Und alles nur wegen eines Trauerfalls!

Gruß,
Clematis
 
genau Clematis, und wer sagt denn dass jeder Mensch dieselben Werte haben muss?

Jeder Mensch ist einzigartig, jeder völlig anders wie der andere, aber alle MÜSSEN die genau gleichen Werte haben. Warum?

Es wachsen Pflanzen an Orten wo die Betreffende Art nicht wachsen kann, sie tun es aber. Die Wissenschaft hat die Natur hinten und vorn NICHT begriffen, dabei ist es eigentlich so einfach….
Grüsse Therakk
 
Danke Clematis für deine Antwort :)

Jeder Mensch ist einzigartig, jeder völlig anders wie der andere, aber alle MÜSSEN die genau gleichen Werte haben. Warum?

Es wachsen Pflanzen an Orten wo die Betreffende Art nicht wachsen kann, sie tun es aber. Die Wissenschaft hat die Natur hinten und vorn NICHT begriffen, dabei ist es eigentlich so einfach….
Grüsse Therakk

Hallo Therakk
ich glaube halt, dass auch viele Menschen sich da auch zu stark darauf fixieren, dass sie krank sein könnten, wenn Werte abweichend werde. Der Körper wird zunehmend auch wie eine Maschine behandelt - zu wenig lernen wir schon von Kind auf, dass wir doch jeder einzigartig ist, auch wenn wir alle Menschen sind.
Liebe Grüsse
Béatrice
 
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