HIT: Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

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Diesen Artikel habe ich gefunden, und ich finde es eindrucksvoll oder auch erschrecken, wo Histamin überall mitwirkt:

[FONT=Tahoma,Helvetica]Histamin im Zentralen Nervensystem
www.ncbi.nlm.nih.gov/entrez/query...ction.1047#1050

Eine kurze Zusammenfassung dieser Seite: ( die für den einen oder anderen Leser vielleicht zu einem besseren Verständnis der verschiedensten Symptome bei NMU`s führen mag)


Histamin kann im Hirn zweifach einwirken : einmal als klassischer Neurotransmitter ( Botenstoffe) oder als „Co-Transmitter“.
Histaminempfindliche Neuronen steuern eine Vielzahl von wichtigen Hirntätigkeiten, die neuromodulierende Rolle des Histamins scheint von großer Bedeutung .

Histaminerge Neuronen können andere Neurotransmitter beeinflussen, selbst aber auch von ihnen beeinflusst werden.
Die Aktivierung von H3-Rezeptoren im Gehirn kann zu einer Verminderung der Acetylcholin-, Dopamin-, Norephedrin- und Serotoninaktivität führen , aber auch zu einer erhöhten Aktivität der o.g. Neurtransmitter.

Histamin im Zentralen Nervensystem hat Einfluss auf eine Vielzahl von Hirnfunktionen/-aktivitäten
Einige der physiologischen Auswirkungen von Histamin ist die Fähigkeit, die Erregbarkeit von ZNS-Neuronen zu stimulieren/ zu erhöhen. Histamin scheint die gesamte Hirn-Aktivität zu regulieren. Z.B. zeigen Mäuse, denen H1-Rezeptoren fehlen, einen Mangel an Beweglichkeit und Initiative.
Eine enge Verbindung scheint auch zum „Wachsein“ zu bestehen: histaminerge Neuronen, die aktiviert werden, zeigen bei verschiedenen Spezies eine Zunahme der Schlaflosigkeit. Histamin ist ein wichtiges Regulierungssystem der Wach-Schlafphasen und scheint auch andere Hirnfunktionen über den Tag zu steuern.

Histamin kann auch das Auffassungsvermögen mindern – ebenfalls ein H1-Rezeptoren abhängiger Effekt.
H1-Rezeptoren sind z.B. bei manchem Epileptiker in bestimmten Hirnregionen vermehrt.
Pharmakologische Tests an Labortieren zeigten, dass Histamin im ZNS die Lern- und Merkfähigkeit steigern kann.

Histamin kann viele Hypothalamus-Funktionen beeinflussen. Es hat Einfluss auf die Aktivitäten von Oxytoxin, Prolaktin, ACTH und Beta-Endorphin; H1- und H2-rezeptoren kontrollieren die Schilddrüsenfunktion.

Neuronales Histamin regelt Hunger – und Durstgefühl; ebenso deutet vieles darauf hin, dass Histamin vegetative Funktionen reguliert: z.B. Wärmeregulation, Regulation des Glucose- und Lipidhaushaltes, sowie es auch den Blutdruck beeinflusst/ reguliert.

H2-Rezeptoren im Gehirn vermitteln endogene Schmerzlinderung – besonders Stress vermittelte.

Histamin kann wohl auch Einfluss auf Hirnerkrankungen / - Fehlfunktionen ausüben

Neurodegenerative Erkrankungen wie M. Alzheimer, Multiple Sklerose und Wernickes Enzephalopathie werden ebenfalls von Histamin im Gehirn beeinflusst – ob von Neuronen oder von Mastzellen freigesetztes Histamin: Histamin bewirkt Gefäßveränderungen, Änderungen der Blut-Hirnschranke, Änderungen von Immunfunktionen bis hin zum Zelltod.
Die Fähigkeit von Histamin, die Erregbarkeit bestimmter Rezeptoren zu steigern, kann durch dessen Neurotoxizität erklärt werden.
Aber nicht immer bewirkt neuronales Histamin eine Hirnstörung : bei cerebralen Durchblutungsstörungen scheint es eher eine protektive Wirkung zu haben.
Histamin- wirksame Neuronen scheinen auch durch Gleichgewichtsstörungen aktiviert zu werden , die wiederum können zu Übelkeit führen. Und neuronales Histamin kann auch als ein Auslöser von „Gemütskrankheiten“ sein


Kurz noch einmal Grundsätzliches zu Histamin : aus der Tiermedizin „entliehen“...

Seite 9)
Histamin ist als klassischer Entzündungsmediator bekannt, es übernimmt aber auch wesentliche regulative Funktionen im zentralen Nervensystem. In den letzten Jahren wurden immer mehr Beweise dafür gefunden, dass Histamin in Stresssituationen freigesetzt wird. Dieses Phänomen beruht auf der Tatsache, dass Mastzellen, die einer der größten Histaminspeicher im Körper sind, durch periphere Nerven aktiviert werden können. Eine psychische Stresssituation kann über die Interaktion zwischen Nerven- und Mastzelle zu einer Ausschüttung von Mastzellmediatoren führen. Dies ist Gegenstand der Forschung, weil zahlreichen Krankheitsbildern, wie z.B. Morbus Crohn, Asthma und Migräne, bei denen Mastzellen aktiviert werden, eine psychosomatische Komponente zugeschrieben wird.
Seite 12:
Verschiedene immunologische und nicht immunologische Stimuli, wie z.B. Allergene,
Immunglobulin E (IgE), Zytokine (Interleukin (IL) 1, IL 3, IL 8, Granulocyte-Macrophage
Colony Stimulating Factor (GM-CSF)), Substanz P (SP), Komplement C3a und C5a, Platelet-
Activating Factor (PAF), Hyperosmolarität, physikalische Stimuli (Vibration, Kälte, Hitze),
induzieren die Freisetzung von Histamin aus Mastzellen und Basophilen (BACHERT, 2002).
Seite 13
2.1.2 Histaminrezeptoren
Vier Klassen von Histaminrezeptoren (H) sind heute bekannt: H1 (ASH und SCHILD, 1966), H2
(BLACK et al., 1972), H3 (ARRANG et al., 1983) und H4 (NAKAMURA et al., 2000). Bei
allen handelt es sich um G-Protein gekoppelte Rezeptoren. H1 und H2 werden von vielen
Zellarten exprimiert, z.B. von Nervenzellen, von Zellen der glatten Muskulatur der Atemwege
und der Gefäße, Hepatozyten, Chondrozyten, Endothelzellen, neutrophilen und eosinophilen
Granulozyten, Monozyten, dendritischen Zellen sowie von T- und B-Zellen (JUTEL et al.,
2002). Histaminwirkung an H1 Rezeptoren vermittelt viele Effekte, die bei klassisch allergischen
Geschehen eine Rolle spielen, so z.B. Vasodilatation, Hautrötung und Pruritus (BACHERT,
2002).
Über die Aktivierung von H2 Rezeptoren wird in erster Linie die Magensäureproduktion aus den Parietalzellen der Magenschleimhaut gesteigert. H2 Rezeptoren steuern aber auch die erhöhte Mukussekretion und die Relaxation der glatten Muskulatur in den Atemwegen (BACHERT, 2002).
H3 Rezeptoren konnten in fast allen Geweben nachgewiesen werden, u.a. auf Neuronen,
enterischen Ganglien, parakrinen Zellen und Immunzellen (POLI et al., 2001). ARRANG et al. (1987) zeigten erstmals, dass Histamin im Gehirn nicht nur seine Freisetzung, sondern auch seine eigene Synthese über H3 Rezeptoren regulieren kann. Außerdem hemmt Histamin über die Aktivierung von H3 Rezeptoren die Azetylcholin-Freisetzung aus intestinalen cholinergen Nerven (POLI et al., 1991), und H3 Rezeptoren spielen eine Rolle in der Autoregulation der Histaminausschüttung in der Medulla oblongata (KANAMARU et al., 1998 ,. OHKUBO et al.
Seite 15
2.1.3.2 Funktionen von Histamin im zentralen Nervensystem
Seitdem sich herausgestellt hatte, dass klassische Antihistaminika, die die Blut-Hirn-Schranke
überwinden können, eine sedierende Komponente haben, war es naheliegend, dass Histamin
wichtige Funktionen im zentralen Nervensystem (ZNS) haben müsste. Man ging zunächst davon aus, dass Histamin als eine Art Wachmacher fungiert (MONNIER et al., 1970). PANULA et al. (1984) gelang zeitgleich mit der japanischen Forschergruppe um WATANABE (1983,1984) der erste Nachweis eines histaminergen Neuronensystems im Gehirn.
Der tuberomamilläre Nukleus, der ein Bestandteil des Hypothalamus ist, wurde als der einzige Sitz von histaminergen Neuronen identifiziert (PANULA et al., 1984). Von dort aus ziehen histaminerge Projektionen in verschiedene Bereiche des ZNS. H1, H2 und H3 Rezeptoren konnten im Gehirn nachgewiesen werden (MARTINEZ-MIR et al., 1990). Dabei reguliert der H3 Rezeptor über einen Feedback-Mechanismus die Histaminbildung und Histaminausschüttung in den histaminergen Neuronen (MORISSET et al., 2000). H1 und H2 Rezeptoren haben eine exzitatorische Wirkung auf die Neuronen und damit auf die gesamte Hirnaktivität (HAAS und
PANULA, 2003).
Da Histamin die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann, muss alles im Gehirn befindliche Histamin vor Ort synthetisiert worden sein (MASLINSKI, 1975a). Histamin übernimmt im ZNS wichtige regulative Funktionen, die das Verhalten betreffen. So wird das Schlaf-Wachverhalten, die Temperaturregulation, die Nahrungsaufnahme und das Gleichgewicht des Energiehaushaltes, das Trinkverhalten und die osmotische Homöostase, Lokomotion, Lernvorgänge und Gedächtnisbildung durch Histamin mitbeeinflusst (KRALY, 1983; ROSSI et al., 1998; MORIMOTO et al., 2001; HAAS und PANULA, 2003).
Das histaminerge Neuronensystem im ZNS moduliert den Grad des Schmerzempfindens (HOUGH et al., 2004) und greift regulativ in kardiovaskuläre Mechanismen ein (BEALER, 1999).
Seite 17
Mastzellen kommen ubiquitär im Bindegewebe und in den Schleimhäuten vor, besonders an
inneren und äußeren Grenzflächen, z.B. Haut, Atmungs- und Gastrointestinaltrakt (KUBE et al., 1998 . Im ZNS sind sie in den Leptomeningen, dem Hypothalamus, dem Thalamus und den Habenula ebenso präsent wie in der Dura mater des Rückenmarks (JOHNSON und KRENGER
www.vetmed.uni-muenchen.de/tierhy...tanze_Knies.pdf

Fortsetzung s.u.
[/FONT]
[FONT=Tahoma,Helvetica]www.lebensmittelallergie.info/thread.php?postid=9065#post9065 [/B][/FONT]
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[FONT=Tahoma,Helvetica]Moderator
www.lebensmittelallergie.info/images/star3.gif

Dabei seit: 03.08.2004
Beiträge: 4507
[/FONT]
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[FONT=Tahoma,Helvetica]Fortsetzung:[/FONT]www.lebensmittelallergie.info/addreply.php?postid=9066&action=quote&sid=aa309810d549d080ecb6e7f91e9afab8[FONT=Tahoma,Helvetica]Neurotransmitter
(„klassischer“ Neurotransmitter =Acetylcholin, Histamin
Catecholamine: Noradrenalin, Adrenalin, Dopamin
Octopamin, Serotonin (5- Hydroxytryptamin, 5- HT) (Dopamin und Serotonin wichtige Transmitter
im Gehirn des Menschen) )

Schnelle Wirkung (Millisekunden) langsame, aber anhaltende Wirkung (Sekunden bis Stunden)

Neuromodulator - metabotroper postsynaptischer Rezeptor: langsame, aber anhaltende Wirkung (Minuten bis Stunden zu Tagen und Wochen)
* zielgerichtete und keine globale Freisetzung
www.neurobiologie.fu-berlin.de/V_...z%20Synapse.pdf

********

Noch mehr Histamin

https://www.diss.fu-berlin.de/2003/226/einleitung.pdf
Einleitung : dürfte auch für interessierte Laien gut verständlich sein!

S. 6 unten:
Neben der Autoinhibition über H3-Rezeptoren konnte zusätzlich eine Beeinflussung der Histaminfreisetzung durch andere Neurotransmitter nachgewiesen werden.

S. 8 : 1.6 Histaminwirkungen
Histamin wird im Gehirn und in der Peripherie in Vesikeln von Neuronen und in Mast- und Endothelzellen gespeichert. Höchste Histaminkonzentrationen sind in Haut, Lunge, Herz, Gastrointestinaltrakt und Blutgefäßen zu finden. In Mast- und Endothelzellen sowie in basophilen Granulocyten liegt Histamin zu 50 % an das saure Mucopolysaccharid Heparin gebunden vor. Wird Histamin durch entsprechende Stimuli, z.B. Neurondepolarisation oder Histaminliberatoren (z.B. Tubocurarin), freigesetzt, werden über die vorher erwähnten Rezeptorsubtypen unterschiedliche Effekte ausgelöst, die physiologisch von Bedeutung sind. Die wichtigsten peripheren Effekte sind in Tabelle 1-1 aufgeführt.
Im ZNS werden die Sekretion von Hormonen, der Schlaf/Wach-Rhythmus, Gedächtnis- und Lernprozesse, Nahrungsaufnahme und Übelkeit durch Histamin moduliert. Eine genaue
Zuordnung dieser zentralen Funktionen zu den einzelnen Histaminrezeptorsubtypen wird in vielen Fällen noch diskutiert. Auch die Aufgabe des seit kurzer Zeit bekannten H4-Rezeptors muss noch geklärt werden.

S. 19 : 1.8 Pharmakologische Bedeutung des Histamin-H3-Rezeptors
Im zentralen Nervensystem werden viele physiologische Prozesse über H3-Rezeptoren moduliert. Über H3-Heterorezeptoren werden die Freisetzung von Acetylcholin im Enterorhinalkortex, Dopamin im Striatum, Noradrenalin, Serotonin in der Hirnrinde und die Sekretion von Hypophysenhormonen inhibiert. Im Striatum wird dagegen die Enkephalinkonzentration erhöht.
Aus diesen Effekten lassen sich regulatorische Einflüsse auf den Schlaf-/Wach- rhythmus, auf die Nahrungs- und Wasseraufnahme, Darmmotilität, aber auch auf Schmerzempfindung und körperliche Agilität ableiten.

S. 20 : 1.9.1 Hyperkinetisches Syndrom (ADHD)
ADHD ist eine bei Kindern auftretende Störung des Lern- und Konzentrationsvermögen, die einhergeht mit erhöhter Unruhe und Aktivität. Als Ursache wird ein gestörtes Gleichgewicht im Monoaminstoffwechsel von z.B. Acetylcholin, Noradrenalin und Dopamin diskutiert. Da Histamin-H3-Rezeptoren auf dieses Gleichgewicht modulierend einwirken, werden H3-Rezeptorantagonisten als mögliche neue Therapeutika gegen ADHD angesehen. Die Anwendung von H3-Rezeptorantagonisten bietet im Gegensatz zu Methylphenidat (Ritalin®) den Vorteil, keine psychostimulierende Wirkung zu besitzen. Damit könnten die bekannten unerwünschten Nebenwirkungen und die Abhängigkeitsgefahr vermieden werden.

S. 21 : 1.9.2 Dementielle Erkrankungen
Vom im Tierversuch beobachteten positiven Einfluss von Histamin-H3-Rezeptorantagonisten auf Gedächtnis, Konzentrationsfähigkeit und Lernen leitet sich der postulierte Nutzen bei der Behandlung der Alterssenilität und anderer dementieller Erkrankungen ab. Speziell bei Morbus Alzheimer stellen H3-Antagonisten möglicherweise eine sinnvolle Ergänzung der bisher durchgeführten Therapieregime dar. Im Hippocampus, Hypothalamus und Temporalcortex von Alzheimerpatienten beobachtete man im Vergleich zu gleichaltrigen Gesunden erniedrigte Histaminspiegel.
1.9.3 Epilepsie
Histamin-H3-Rezeptorantagonisten werden auch als potentielle Antiepileptika oder Co-Therapeutika von Antiepileptika, insbesondere für Kinder, angesehen, da man vermutet, dass endogenes Histamin durch seinen modulatorischen Einfluß auf die Neurotransmission einen antikonvulsiven Effekt ausübt. Einige Histamin-H1-Rezeptorantagonisten führten bei erwachsenen Epileptikern aber auch bei Kindern im Vorschulalter zu Krämpfen.

S. 22 : 1.9.4 Schizophrenie
Aus der moderaten antagonistischen Aktivität des atypischen Neuroleptikums Clozapin am Histamin-H3-Rezeptor der Ratte leitete man eine partielle antischizophrene Wirkung ab. Nachdem andere Neuroleptika jedoch keine Affinität zum H3-Rezeptor aufwiesen und Clozapin am humanen Rezeptor unwirksam ist, scheint die These widerlegt. Trotzdem bleibt eine mögliche Beteiligung von Histamin am Krankheitsbild bestehen, da in der Zerebrospinalflüssigkeit schizophrener Patienten erhöhte Konzentrationen an NÄ-Methylhistamin gefunden wurden und die Dichte von Histamin-H1-Rezeptoren im ZNS verringert ist.

1.9.5 Depression
1981 wurde erstmals eine Beteiligung des histaminergen Systems an der Wirkung von Antidepressiva vorgeschlagen. Ghi et al. zeigten, dass das tricyclische Antidepressivum Amitriptylin der stress-induzierten Abnahme der Histamin-H3-Rezeptordichte in der Hirnrinde der Ratte entgegenwirkt. Bei ungestressten Tieren führte Amitriptylin zu einer Zunahme der Rezeptorzahl. Lamberti et al. stellten eine positive Aktivität von Thioperamid bei der Maus im erzwungenen Schwimmtest, einem Tiermodell der Depression, fest. Um eine Fehlinterpretation durch eine Zunahme der Bewegungsaktivität, ausgelöst durch Thioperamid, ebenso auszuschließen, wie einen Effekt über 5-HT3-Rezeptoren162, haben Pérez-Garcia et al. neue Studien durchgeführt.

S. 23 : 1.9.6 Adipositas
Die Homöostase des Energiehaushalts und damit auch des Körpergewichts wird im Hypothalamus durch Histamin reguliert. Blockade von H1-Rezeptoren im Hypothalamus führt zu einer erhöhten Nahrungsaufnahme. Aktivierung des H1-Rezeptors führt zu einem gegenteiligen Effekt. Die Histaminfreisetzung wird durch Leptin gesteigert und ist ein Signaltransduktionsweg des Leptins, der über eine Down-Regulation der ob-Genexpression einen negativen Feedback-Mechanismus bewirkt. Im Tierversuch konnte durch Gabe von Histamin-H3-Rezeptorantagonisten ein erniedrigtes Fressverhalten erreicht werden.
1.9.7 Schlaf-/Wachrhythmus, Narkolepsie
Histaminerge Neuronen im tuberomammilären Kern des hinteren Hypothalamus projizieren in die Hirnrinde. Da bekannt ist, dass dieses Gebiet physiologisch an der Regulation des Biorhythmus beteiligt ist, konnten auch viele Beweise gesammelt werden, dass Histamin an der Modulation des Schlaf-/Wachzyklus beteiligt ist. Durch Läsion dieses Hirnareals ließ sich im Tierversuch Schlaf induzieren.

S. 24 : 1.9.8 Myokardischämie
Pathologische Zustände des Herzens, wie z.B. Herzinsuffizienz, Myokardischämie und Herzinfarkt, sind charakterisiert durch eine vermehrte Freisetzung positiv inotrop und chronotrop wirkender Neurotransmitter, wie Noradrenalin und CGRP (Calcitonin-Gene Related Peptide), aus sensorischen Nerven. Durch CGRP kommt es zu einer Degranulation der histaminhaltigen Mastzellen. Über einen negativen Rückkopplungsmechanismus hemmt Histamin via H3-Heterorezeptoren die Freisetzung von Noradrenalin oder CGRP aus sympathischen Nervenendigungen.
1.9.9 Migräne
Bei der Pathogenese von Migräne und Cluster-Kopfschmerzen spielen neurogene Entzündungsprozesse und Plasmaexsudation aus Blutkapillaren in der Dura mater eine bedeutende Rolle. Der in der Migränetherapie eingesetzte 5-HT1B/D/F-Agonist Sumatriptan (Imigran®) verhindert den Entzündungsprozeß. Eine Aktivierung von ±2-Adrenozeptoren und H3-Rezeptoren führt zu einer Blockade der Plasmaexsudation.52 Gleichzeitig führt eine Stimulation von H3-Rezeptoren zu einer Freisetzung von analgetisch wirkenden Enkephalinen. Aus diesem Wirkspektrum heraus wird für Agonisten des Histamin-H3-Rezeptors ein neuer Therapieansatz gegen Migräne abgeleitet.

[/FONT]
https://www.lebensmittelallergie.info/index.php?topic=1534.0;wap2

Uta
 
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Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Ich hol diesen interessanten Thread mal hoch. :)

Da ja in letzter Zeit häufig hier über die HNMT diskutiert wird:

Hier steht u.a. beschrieben, dass die Zahl/Dichte der H3-Rezeptoren stressinduziert abnimmt.

Bedenkt man, dass diese Rezeptoren Autorezeptoren sind, d.h. über eine Rückkopplung den weiteren Ausstoß/Produktion? von Histamin bremsen sowie Abbauenzyme anregen, wird deutlich, wie sich bei (anhaltendem !) Stress die Histaminproduktion steigert bzw. wie der Abbau gehemmt wird.

Als Zeitraum, in dem sich die Genexpression für Rezeptoren anpasst (steigert/reduziert wird), gelten 3 Monate.

Mit anderen Worten:
3 Monate Stress können den generellen Histaminhaushalt ändern - und um die Reduktion wieder rückgängig zu machen, braucht man 3 Monate Urlaub vom Stress. ;)

Trotzdem ist wohl das erwähnte Amitryptilin nicht zu empfehlen. :mad:
https://www.symptome.ch/threads/hit-antidepressiva-und-histaminintoleranz.84899/

rosmarin
 
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Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Das ist ja ganz interessant! Danke für's Wiederfinden und Ergänzen, rosmarin :).

Auf der gleichen Seite finden sich noch ein paar Links, die lesenswert sind:

Infos zu Histamin

(Hier spricht u.a. Dr. Kofler:
https://www.kofler-haut.at/pdf/HistaminNMMerkblatt.pdf
https://www.kofler-haut.at/infos_news/00900_Downloads.htm
Histamin-Intoleranz)

Ein Zitat daraus:
Meine Bitte an Euch – wenn die Diagnose HIT gestellt wurde : Lasst bitte weitere Allergien und Unverträglichkeiten abklären, versucht durch Karenz der Auslöser die Histaminfreisetzung zu minimieren und versucht "vorsichtig" die empfohlenen Präparate, wobei ich bei Vitamin C ( Ascorbinsäure, als E 300 in vielen Fertigprodukten eingesetzt) ganz erheblich Bedenken habe, ist E 300 doch oft für pseudoallergische Reaktionen mitverantwortlich!
-------------------------------

Hier geht es um die Diagnostik einer HI:
mögliche Diagnostik bei Histamininose
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Das sind alles schon bekannte Themen; ich wollte sie hier nur noch erwähnen, weil sie eben auf der Seite Infos zu Histamin ganz unten stehen.

Grüsse,
Oregano
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo,
ich hab mal gegoogelt um uns eine einigermassen verständliche Landkarte zum Gehirn und seinen Funktionen zu erstellen:
Das menschliche Gehirn - Überblick
Es tauchen ja immer wieder Begriffe von Hirnarealen und Hirnfunktionen auf
wo man dann entweder drüberlesen muss oder/und sich nachher gleich dumm fühlt wie vorher. Auf dieser webpage gibt es einiges zum schmökern und nachblättern.
LG
F
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Ich kopiere ein zitat aus dem thread https://www.symptome.ch/threads/hit-chronische-verlaufsform-federl.84472/page-7
weil die Diskussion hier vielleicht passender ist:

zwei Absätze aus https://www.symptome.ch/threads/hit-histamin-im-zentralen-nervensystem-zns.9227/
Der tuberomamilläre Nukleus, der ein Bestandteil des Hypothalamus ist, wurde als der einzige Sitz von histaminergen Neuronen identifiziert (PANULA et al., 1984). Von dort aus ziehen histaminerge Projektionen in verschiedene Bereiche des ZNS. H1, H2 und H3 Rezeptoren konnten im Gehirn nachgewiesen werden (MARTINEZ-MIR et al., 1990). Dabei reguliert der H3 Rezeptor über einen Feedback-Mechanismus die Histaminbildung und Histaminausschüttung in den histaminergen Neuronen (MORISSET et al., 2000). H1 und H2 Rezeptoren haben eine exzitatorische Wirkung auf die Neuronen und damit auf die gesamte Hirnaktivität (HAAS und
PANULA, 2003).
Da Histamin die Blut-Hirn-Schranke nicht überwinden kann, muss alles im Gehirn befindliche Histamin vor Ort synthetisiert worden sein (MASLINSKI, 1975a). Histamin übernimmt im ZNS wichtige regulative Funktionen, die das Verhalten betreffen. So wird das Schlaf-Wachverhalten, die Temperaturregulation, die Nahrungsaufnahme und das Gleichgewicht des Energiehaushaltes, das Trinkverhalten und die osmotische Homöostase, Lokomotion, Lernvorgänge und Gedächtnisbildung durch Histamin mitbeeinflusst (KRALY, 1983; ROSSI et al., 1998; MORIMOTO et al., 2001; HAAS und PANULA, 2003).


aus denen klar hervorgeht dass das Gehirn autonom in die HistaminPRODUKTION eingebunden ist - UND ZWAR ÜBER ALLE HIERARCHIEN,
sowohl was autonome, hormonelle WIE AUCH CORTIKALE Prozesse (Wahrnehmen, denken, fühlen, entscheiden, erinnern, lernen, abspeichern, handeln und urteilen) betrifft. (Z.B. die "Lern"geschichte des "Schnüffelns" und bewerten von Düften, des nachfolgend auftretenden Wiedererinnerns und Neubewertens mit entsprechenden Gefühls- und Handlungsanteilen, des immer sensibler werdenden Wahrnehmunsgeschehens und ausprägen auf der Rezeptorenseite, das Einbinden des Erlebten in die eigne "Persönlichkeit...die Erfahrung mit Krankheit und Ärzten...etcetc)

Das heisst:
Jedes Hirn hat seine eigene Lerngeschichte, und wenn darin
Stress
Sucht
Krankheit
dominant wurde, KANN DAS DIE HISTAMINPRODUKTIONS-paradigma, die es selbst festgelegt hat, ins chaotische verschoben haben.

Zweitens:
Ich weiss aus Forscherkreisen, dass bei einer ganzen Reihe von neurologischen Erkrankungen immer häufiger die Rolle von "Mikroentzündungsprozessen" im Gehirn diskutiert werden, ausgelöst z.B. durch Viren, deren Vorkommen durch das alte Postulat der "Blut-Hirnschranke" im Gehirn für unmöglich gehalten wurde, bei Autopsien aber vorgefunden werden. Das Vorkommen von Mikroentzündzungsprozessen aber

LG
F
 
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Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo an Alle,
ein Zitat aus
Energieverbrauch des Gehirns :: Forschung

Obwohl die Masse des Gehirns nur etwa 2 Prozent des Körpergewichts ausmacht, beansprucht es gut die Hälfte der täglich mit der Nahrung aufgenommenen Kohlenhydrate, wobei es unter Normalbedingungen bis zu zwei Drittel der Blutglucosemenge aufnimmt. Kommt noch eine Stressbelastung hinzu, entzieht das Gehirn dem Blut sogar fast 90 Prozent dieses Energieträgers.

Ich kenn mich mit Stoffwechesl ja überhaupt nicht aus, aber vielleicht gibt es jemand der das - in Zusammenhang mit Stress - (und damit Histaminausschüttung) plausibel machen kann??
LG
F
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Wenn ein Gehirn "Intoleranz" lernt und alle Erfahrungen abspeichert,
dann kommt da vermutlich einiges zusammen.

Zitat aus:
Funktion des Gehirns

Für das Gehirn ist das Aufrufen einer Erinnerung eine Art Zeitreise, denn schon bevor ein Gedanke an eine spezielle Begebenheit ins Bewusstsein gelangt, werden die gleichen Gehirnareale aktiviert wie zu der Zeit, als dieses erinnerte Ereignis stattfand. Dabei folgt das Gehirn einer recht ausgeklügelten Strategie, denn zunächst ruft es lediglich Erinnerungen an allgemeine Informationen aus dem Umfeld des Ereignisses ab, die dann Erinnerungen an immer mehr Details aufrufen, bis das gesamte Aktivitätsmuster wiederhergestellt ist - wobei das Gehirn hier durchaus Fehler machen kann bzw. Lücken auffüllt.

Erinnerungen sind also immer durch Netzwerke vieler Nervenzellen festgehalten. Ein weiteres Funktionsprinzip des Gedächtnisses: Arbeitsteilung.

Beispiel: Die Erinnerung an einen Bleistift. Die Informationen über die Farbe, Form und Funktion des Stifts sind an jeweils verschiedenen Orten im Gehirn gespeichert. Sie scheinen den Gehirnregionen zugeordnet zu sein, die auch für die Wahrnehmung der entsprechenden Eigenschaft zuständig sind. So wird die Farbe des Stifts an einem anderen Ort verarbeitet als zum Beispiel die zylindrische Form. Das Gedächtnis funktioniert wie ein Orchester: Die Geigen sind für die Farbe des Stifts zuständig, die Querflöten für die Form, die Pauke für die Funktion. Alle zusammen lassen in Sekundenbruchteilen das Bild des Stifts vor dem geistigen Auge entstehen.
fff..
ff..Auch das Immunsystem des Körpers verfügt über Gedächtniszellen, die den Kontakt mit einem Krankheitserreger in Erinnerung behalten und dafür sorgen, dass das Immunsystem bei einem wiederkehrenden Kontakt mit dem selben Erreger schnell und effizient eine Abwehrreaktion auslösen können. Vermutlich sorgt dieses immunologische Gedächtnis auch dafür, dass Impfungen über Jahre schützend wirken. Nach Untersuchungen von Basler Immunologen beginnen sich bei einer Infektion bestimmte Komponenten des Immunsystems in zwei Arten zu differenzieren: Einerseits beteiligten sie sich als kurzlebige Effektorzellen an der eigentlichen Abwehrreaktion und anderseits entstehen langlebige Gedächtniszellen, die die spezifische Immunreaktion abspeichern. Eine wichtige Rolle in diesem Prozess spielt der T-Zell-Rezeptor, der sich auf der Oberfläche von T-Zellen befindet.
Quelle: Science 2009

LG
F
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Histamin bewirkt eine Ausschüttung von Insulin - daher auch häufig ein Problem mit Unterzuckerungen in der Folge.

Und in der weitere Folge eine Insulinresistenz (-> Schutz vor Unterzuckerung) und noch später der Kurzschluß - Diabetes.

Aus diesem Grund ist Stress häufig mit Unterzuckerung verbunden - Panik etc. sind die Folge - Adrenalin wirkt dagegen, indem es den Blutzucker wieder erhöht. Bei erschöpfter Adrenalinproduktion gibts daher auch viel mehr Histaminprobleme.

Adrenalin ist der körpereigene Histaminantagonist.

lieben Gruß,
rosmarin
 
Zuletzt bearbeitet:
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo Rosmarin,
Aus diesem Grund ist Stress häufig mit Unterzuckerung verbunden - Panik etc. sind die Folge - Adrenalin wirkt dagegen, indem es den Blutzucker wieder erhöht. Bei erschöpfter Adrenalinproduktion gibts daher auch viel mehr Histaminprobleme.
Adranalin ist der körpereigene Histaminantagonist.

Das heisst, dass "Gesunde" ihren Stress loswerden können wenn sie laufen, und solange sie ihre Marathons laufen geht es so einigermassen...

Frage: Auch emotionaler Stress erzeugt Adrenalin, warum wird bei einem
HIT-ler erst recht Histamin ausgeschüttet??
und: Wenn ich laufe habe ich sofort einen HIT Schub. Wie geht das?
LG
F
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Was mir in diesem Zusammenhang wieder einfällt, ist die Wirkung von Schwermetallen und anderen Giften auf das ZNS, gut nachzulesen bei der Wirkung von Quecksilber aus Amalgam auf das Hirn.

Retrograde degeneration of neurite membrane structural integrity of nerve growth cones following in vitro exposure to mercury NeuroReport v.12, n.4 26mar01
How Mercury Causes Brain Neuron Degeneration (commons.ucalgary.ca/mercury/)
https://web.archive.org/web/2013052...-durch-amalgam.de:80/Amalgaminformationen.htm

Da die Wege von Giften aus dem ZNS wohl sehr klein und schwierig sind, könnte ich mir vorstellen,dass eine Ansammlung von Gift im ZNS auf Dauer dafür sorgt, daß ständig eine zu große Menge Histamin ausgeschüttet wird, für die dann die Abbaumöglichkeiten nicht ausreichen oder vorhanden sind. Also eine ständige "Grundreizung" vorhanden ist, die sich dann bei der passenden Gelegenheit durch Stress, anstrengende Bewegung usw. erhöht und Wirkung zeigt.

Grüsse,
oregano
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo Oregano,
Da die Wege von Giften aus dem ZNS wohl sehr klein und schwierig sind, könnte ich mir vorstellen,dass eine Ansammlung von Gift im ZNS auf Dauer dafür sorgt, daß ständig eine zu große Menge Histamin ausgeschüttet wird, für die dann die Abbaumöglichkeiten nicht ausreichen oder vorhanden sind. Also eine ständige "Grundreizung" vorhanden ist, die sich dann bei der passenden Gelegenheit durch Stress, anstrengende Bewegung usw. erhöht und Wirkung zeigt.

schau mal
Zitat aus:
2.2.3. Beweise fr Hirnschden durch Gifte mit PET_SPECT


Wie entfalten denn Chemikalien eigentlich ihre gefährliche Wirkung im Gehirn?
Was im einzelnen passiert, wissen wir noch nicht. Sicher ist, daß die Chemikalien die Blut-Hirn-Schranke überwinden können. Diese Barriere schützt die empfindlichen Nervenzellen normalerweise vor Schadstoffen oder Arzneimolekülen. Offenbar versagt dieser Schleusenwärter bei potenten Chemikalien.
..ff:Wir setzen für die Mobilisierung von Gehirnzellen auf eine Art Infrarotbestrahlung. Außerdem trainieren die Patienten mit Hilfe von Biofeedback, ihre Gehirndurchblutung zu verbessern. Bei sechs von zehn Patienten hilft das.
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Vielen Dank für den Link zu Prof. Heuser, federl.

Weißt Du mehr über diese "Art der Infrarotbestrahlung"? Ich habe nichts finden können.
Biofeedback und Amygdala-Training dürfte in die gleiche Richtung gehen, und da werden wir ja sicher auch Deine Erfahrungen hören ...

Es gibt einen Satz (ganz unten) in Deinem Link, den ich wichtig finde:

SPECT-Aufnahmen messen die Durchblutung des Gehirns, dem das Blut Sauerstoff und Nährstoffe liefert. Bei normaler Blutversorgung erscheinen Hirnregionen auf dem Bild gelb bis rot. Bei mangelhafter bis fehlender Durchblutung hingegen werden die betroffenen Regionen blau bis violett dargestellt. Schlechte Sauerstoffversorgung führt zu verringerter Aktivität der Hirnregion. Dunkle Zonen wie im Bild oben finden sich bei Chemisch Verletzten, nicht aber bei psychisch Kranken, als die an MCS Leidende oft behandelt werden.

Schade, daß in Deutschland PET nur in bestimmten Fällen (Krebs) von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird.

Grüsse,
oregano
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo,

Was Nervengifte alles anstellen können:

• Mit Neurotransmittern und Coenzymen in Wechselwirkung treten und diese inaktivieren
• Auch auf zelluläre Makromoleküle und Membrane wirken und diese inaktivieren
• Freie Radikale weisen eine besondere Reaktivität gegenüber Aminosäuren auf (Tryptophan, Tyrosin, Phenylalanin, Histidin, Methionin und Cystin)
• Enzyme können ihre katalytische Funktion verlieren
• Radikalische Zwischenstufen organischer Fremdstoffe können mit Nukleobasen kovalente Bindungen eingehen und zu DNA- Schäden führen
• Lipide mit mehreren Doppelbindungen können oxidativ zerstört werden, sie werden zu lipophilen radikalischen Metaboliten.
• Membranphospholipide in den Zellmembranen können geschädigt werden (ihre mehrfach ungesättigten Fettsäuren werden von Radikalen geschnappt und der Zelluntergang kann die Folge sein).

Quelle: Lehrbuch Toxikologie von (Hrsg.) Marquardt/ Schäfer

Meine Hypothese ist, dass das Anfluten von Giften im Gehirn als erstes Histaminausschüttung bewirkt (quasi die erste Linie), um die auch im Gehirn gebildeten Entgiftungenzyme sich bilden zu lassen, Entgiftungssysteme in Gang zu setzen, wie ja Histamin auch die erste Verteidigungslinie beim Kampf gegen Keime ist.

:confused::confused::confused::confused:

Datura
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo Oregano,

Weißt Du mehr über diese "Art der Infrarotbestrahlung"?
Zitat aus Infrarot Therapie - naturheilkundenetzwerk.de
Das Ergebnis war verblüffend. Die Personen in der Infrarot-Wärmekabine hatten bis zum 15-fachen an Schwermetallen (Blei Cadmium etc) ausgeschieden. Was das bedeutet kann man sich leicht vorstellen. Weniger Giftbelastung heisst weniger Belastung, weniger Allergien, bessere Gesundheit.

Biofeedback und Amygdala-Training dürfte in die gleiche Richtung gehen, und da werden wir ja sicher auch Deine Erfahrungen hören ...
ich denke es gibt ganz viele Zugänge...die sortieren wir ja gerade
:)
Es gibt einen Satz (ganz unten) in Deinem Link, den ich wichtig finde:
Dunkle Zonen wie im Bild oben finden sich bei Chemisch Verletzten, nicht aber bei psychisch Kranken, als die an MCS Leidende oft behandelt werden.
Schade, daß in Deutschland PET nur in bestimmten Fällen (Krebs) von den gesetzlichen Kassen bezahlt wird.
ja...ist aber auch extrem teuer, du bekommst ein radioaktives kontrastmittel gespritzt (das hat mit kirre gemacht) und rauskommen tut meist nix...
bei mir hat es die kasse fraglos bezahlt weil die uni neuoklinik mit dem verdacht auf parkinson die methode durchführte.

LGF
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo Oregano,
Weißt Du mehr über diese "Art der Infrarotbestrahlung"?

möglicherweise - bei richtiger (??) Anwendung, erzielen pulsende Magnetfelder ähnliches.
Hier werden ganz viele neuronale Prozesse genannt die den Stoffwechsel
im Gehirn betreffen Magnetfeldtherapie
Ich zitiere nur:
Zusammenfassend: Das Magnetfeld gelangt bis zu den tiefsten Strukturen des Organismus. Es erhöht dort die Durchblutung, wodurch die Gewebe besser versorgt werden und somit eine höhere Sauerstoffversorgung erfolg. Der Stoffwechsel wird aktiviert und Schadstoffe werden ausgeschieden. Blutgefässe wie Arteriolen und Kapillaren werden erweitert und mit mehr Nährstoffen, Mineralen und Oligonukleotiden versorgt was die Gehirn- und Nervenzellenerneuerung fördert.
LGF
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo federl,

die Magnetfeldtherapie (der Text stammt ja von einer Verkaufsseite) wurde im Zusammenhang mit der Quecksilbervergiftung hier immer mal besprochen. Die Ergebnisse waren nicht eindeutig:
Es gab die Meinung, daß sie bei Quecksilberbelastung schadet und es gab die gegenteilige Meinung, nämlich, daß sie nützt.

Hat denn hier jemand praktische Erfahrungen mit so einer Behandlung mit einem "pulsierenden Magnetfeld"?
Mich machen solche tollen Beschreibungen immer etwas mißtrauisch:
AlphaWave - Ein pulsierendes Magnetfeld mit 8 Hz

Der neue Alphawave ist ein pulsierendes Magnetfeld mit einer Schwingung von 8 Hz - verpackt in einem modischen Hut.

Der Alphawave schwingt mit einer Frequenz von 8 Hz (auch Alpha Welle genannt). Mit zunehmender Entspannung dominieren die Alpha Wellen in unserem Gehirn. EEG Messungen haben gezeigt, dass unser Gehirn elektromagnetische Wellen produziert.
Ein gesunder stressfreier Körper produziert eine Menge Alpha Wellen. Das spricht für einen weitgehend neutralen stressfreien Zustand. Die Alpha Welle verbreitet ein ruhiges und wohliges Gefühl.
In dieser Phase der Entspannung setzt der Körper vermehrt Seratonin und Melatonin frei, welche bekanntlich für Schlafintensivierung und das seelische Gleichgewicht zuständig sind.

Die Energie von Alpha-Wave steht für...

Stressfreiheit
Ausgeglichenheit
Verbesserung der Konzentration und der Lernfähigkeit
Intensivierung der Schlafphase
Stärkung des Nervensystems
Beruhigt hyperaktive Kinder
Schnellere Regeneration
Stärkung des Immunsystems
Unterstützung der Durchblutung und der Sauerstoffversorgung im Gehirn
... und das alles
NEBENWIRKUNGSFREI
Magnetfeldtherapie. Das ist keine Werbung, nur Unterlage zur Information !

Soweit ich weiß, ist aber ein pulsierendes Magnetfeld keine Infrarotbehandlung, oder? Bei Infrarotbehandlung geht es ja um Tiefenwärme?

Grüsse,
Oregano
 
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo Oregano
die Magnetfeldtherapie (der Text stammt ja von einer Verkaufsseite) wurde im Zusammenhang mit der Quecksilbervergiftung hier immer mal besprochen. Die Ergebnisse waren nicht eindeutig:
Es gab die Meinung, daß sie bei Quecksilberbelastung schadet und es gab die gegenteilige Meinung, nämlich, daß sie nützt.
Mich machen solche tollen Beschreibungen immer etwas mißtrauisch:
Ich schliesse mich dieser Skepsis 100%-ig an.
Habe keine persönlicher Erfahrung, eher Abneigung es bei meinem Kopf zu probieren. Mit Gelenken hab ich aber nur gute Erfahrung. Da kann man ja
ganz leicht berwerten ob es hilft oder nicht.

Aber: Es ist denkbar, wenn sich jemand damit beschäftigt hat, dass er die "Dosis" gefunden hat um die es geht damit man erreicht was man willl....
(und genau deshalb bin ich so skeptisch: Frequenz und Stärke sowie Dauer,
mit dem Hirn spielt man nicht herum!!!)
Soweit ich weiß, ist aber ein pulsierendes Magnetfeld keine Infrarotbehandlung, oder? Bei Infrarotbehandlung geht es ja um Tiefenwärme?
Nein ist es nicht. Aber genauso ein "quasimechanischer" Reiz, auch Magnetfelder führen zu Erwärmung. Ich bin bei der Suche nach Ergebnissen zu Infrarot über einen Artikel gestossen der mit Magnetfeldern zu tun hatte.

Kennt sich da jemand aus?? Erfahrungen??
Auch der Artikel zuvor über Infrarot ist von einer Firma, da gilt die gleiche Skepsis. Andererseits sind die Ergebnisse einer Pilot-Studie der Uni Graz gestern publiziert worden, dass der Aufenthalt in Thermalwasser bereits nach 25 Minuten zu einer Reduktion des Cortisols führt:
Steirisches Thermalwasser baut Stress ab (steiermark.orf.at/stories/501714/)
Und unser Über-Thema hat ja mit messbarer Stressreaktion zu tun, das ZNS betreffend)

Ich suche halt nach Fakten....

LGF
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)

Hallo federl,

nicht nur warmes Wasser im Thermalbad senkt den Cortisol-Spiegel (was vielleicht nicht immer erwünscht ist?), sondern auch Meditation, Tai Chi, Qigong und andere Entspannungs-Methoden.

Grüsse,
Oregano
 
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