Histamin im Zentralen Nervensystem (ZNS)
@Kullerkugel + federl
dazu habe ich nur im Kopf , das Dr. Kuklinski dazu irgendwo beschreibt , warum Menschen mit Mitochondrienproblemen ??? / Energieprobleme in der Zelle / o.ä. ??? begründet , warum Laufen für sie grundverkehrt ist ...
Das könnte mal jemand suchen ...
Laufen ist nicht gleich Laufen!
Kuklinski bezieht sich auf Jogging/Rennen.
Ich meine mit Laufen ein einfaches Laufen/Gehen.
Bei Kuklinski bezieht es sich auf seine Ursachenhypothese mit der instabilen HWS - beim Jogging wird durch Erschütterung die Symptomatik verstärkt und noch mehr NO produziert.
Mir stellt sich der Zusammenhang eher viel allgemeiner dar:
Ich denke dazu, dass zum einen Bewegung/körperliche Aktivität immer mit Histamin assoziiert ist, da das für die Gefäßerweiterung und damit verbesserte Durchblutung der Muskeln sorgt - was wiederum eine verbesserte Stoffwechseltätigkeit gewährleistet (Zufuhr von Nährstoffen, Abstransport von Metaboliten, Regulation).
Darüber hinaus führt halt die Konstellation
Ressourcenmangel <-> Aktivität immer zu einem verstärkten Histaminausstoß.
Meine Sicht auf den Zusammenhang hab ich min folgenden schon mal beschrieben:
Für den NO-Stress wird eine Störung im Energiehaushalt verantwortlich gemacht - ein Phosphatmangel letztlich. Die "Mitochondropathie" ist letztlich nichts anderes, als die Umstellung des Zitronensäurezyklus auf einen "Sparflamme"-Modus (mit weniger ATP-Ausbeute, weniger Sauerstoffverbrauch, weniger Glucoseverstoffwechslung, mehr Stickstoff...)
Allerdings:
Es ist ein von der Natur als Ressourcenschutz vorgesehener Weg, keine Krankheit.
Menschen im Hochgebirge haben diesen Modus als Stoffwechsel-Grundeinstellung (wegen der sauerstoffärmeren Luft) und man kann nicht behaupten, dass sie damit eine schlechter Lebenserwartung haben und grundsätzlich kränker sind (ganz im Gegenteil - wo es Langlebige gibt, dann ist es häufig ein Hochgebirge). Nur ernähren sich die Leute dort anders - meist mit insgesamt weniger Kalorien und vor allem mit viel weniger Kohlehydraten. Dazu muss man sich nur die traditionellen Gerichte und Ernährung im Tibet, im Kaukasus, Pamir, Tienschan und anderswo anschaun.
Wir - in den Niederungen/Ebenen - haben häufig einen Phosphatmangel im Gefolge des allgegenwärtigen Vitamin-D-Mangels.
Und auch dann muss sich - von der Physio-Logik her - der Zitronensäurezyklus auf Sparflamme umstellen.
Und es gibt viele Berichte über mehr Wohlbefinden mit kohlenhydratreduzierter Ernährung, Verzicht auf Zucker, Weißmehl etc., mit komplexen Kohlenhydraten (haben ja auch mehr Phosphat), mit Gemüse, Eiweiss und Fett...
Und es gibt wohl noch ein paar andere Ressourcen, deren Mangel zur gleichen Symptomatik führt:
Wasser, Eisen, Spurenelemente (u.a. durch Schwermetallbelastungen), ...
Letztlich lässt es sich doch auf ein immer ähnliches Problem zurückführen:
Aktivierung des Stoffwechsels bei gleichzeitigem Mangel an grundlegenden Ressourcen führt zu einer Histaminausschüttung.
(Stress, körperliche Aktivität, Wärme, Überreizung aller Art, Hormongaben, Überbeanspruchung der Entgiftungsmechanismen durch chemische und sonstwie toxische Belastungen, auch durch Infektionen)
Gut (und gleichmäßig) mit Ressourcen ausgestattete Menschen sind ja auch belastbarer.
Die weniger belastbaren sind die mit den Ungleichgewichten im Stoffwechsel...
Das Problem besteht halt aus meiner Sicht zu einem wesentlichen Teil darin, den individuell konkreten Mangel bzw. Ungleichgewicht/Deregulation aufzuspüren.
Was federl beschreibt - sanfte Bewegung, Walken, Treppensteigen verbessern - hat aus meiner Sicht auch damit zu tun, dass der Organismus diesen Grad der Aktivierung offensichtlich noch verarbeiten kann und die Regulation dadurch nicht gestört, sondern angeregt wird.
Für mich ist es ein Beispiel für die jahrhundertealte Aussage der alternativen Medizin:
"
Starke Reize schwächen, schwache Reize regen an."
Und die grad noch verkraftbaren Reize stärken - nur scheint es immer wieder schwierig, diese - sehr individuelle - Grenze zu finden.
rosmarin