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14.01.21
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Hey Leute,

ich habe eine stark ausgeprägte HIT und reagiere selbst auf Histaminarme Lebensmittel. Ich habe bald einen Termin für ein MRT. Ich weiß, dass das Röntgenkontrastmittel einen Anaphylaktischen Schock auslösen kann und habe daher in der Praxis bescheid gesagt, dass ich vor dem Kontrastmittel einen Histaminblocker brauche.

Die Antwort war: "Das Kontrastmittel ist gut verträglich". Allerdings habe ich darauf bestanden, sodass die Schwester dann extra beim Arzt nachgefragt hat und der meinte wohl auch: "Da passiert nichts.".

Mir scheint, dass kaum ein Arzt darüber Bescheid weiß, dass Kontrastmittel Histamin ausschüttet, da ich danach noch bei weiteren Praxen angerufen habe, mit ähnlichem Ergebnis.

Was soll ich denn jetzt tun? Hat jemand einen Tipp?

Ich soll das Kontrastmittel oral einnehmen. Habe schon überlegt, ob ich vorher einfach Histaminblocker und DAO in Tablettenform zu mir nehme, aber ich weiß nicht ob das ausreicht und außerdem soll ich bei dem Termin nüchtern sein.

Ich wäre extrem dankbar für nützliche Tipps.
 
zuerst würde ich mal googeln, ob bei der untersuchung überhaupt ein kontrastmittel nötig ist. oft ist es nämlich nicht nötig.

bei mir gab es div. mrt`s von gelenken, wirbelsäule und kopf (gehirn) und da war ohne alles problemlos genau zu sehen.

wenn es unbedingt nötig ist, würde ich andere radiologen anrufen, die hi erwähnen und hören, ob die auch so desinteressiert sind oder ob sie vorsichtsmaßnahmen kennen und anwenden und wenn ja, dahin gehen.
oder auch ins krankenhaus, falls sie ambulante mrt`s machen, da könnte es gleich behandelt werden, falls heftige reaktionen auftreten.


lg
sunny
 
Hallo Salinaa,

im allgemeinen können MRTs auch ohne Kontrastmittel gemacht werden. Wenn es aber sein muß:

...

MRT bei Histaminintoleranz – Was jetzt?

Nun wissen Sie also: Kontrastmittel sind bei Histaminintoleranz alles andere als ungefährlich! Aber was können Sie machen, wenn bei Ihnen eine MRT-Untersuchung oder ein Röntgen geplant ist?

In erster Linie ist es wichtig, dass Sie Ihren Arzt informieren, dass Sie über eine Histaminunverträglichkeit leiden und Kontrastmittel wahrscheinlich nicht gut vertragen.

Nun kann es sein, dass bei Ihrer Untersuchung ganz einfach keine Kontrastmittel angewendet werden müssen.

Sind Kontrastmittel bei der Untersuchung aber notwendig, so wird ein Arzt Ihnen in der Regel zuvor Antihistaminika speziell H1 oder H2 Blocker verabreichen. Diese blockieren die Histaminrezeptoren in unserem Körper und kein neues Histamin kann mehr an diesen Rezeptoren andocken und zu Beschwerden führen.

Die Symptome können damit verhindert werden. Häufig werden die Antihistaminika auch noch für die darauf folgenden Tage angewendet, denn das Kontrastmittel verbleibt für längere Zeit im Körper.

So wie die Einnahme eines Antihistaminikums von großer Wichtigkeit sein kann, so sollte auch zumindest 24 Stunden vor der Untersuchung eine strikte histaminfreie Ernährung durchgeführt werden. Hier finden Sie dazu histaminarme Lebensmittel und histaminreiche Lebensmittel.

Übrigens versuchen manche Personen Ihr Glück mit Diaminoxidase-Kapseln. Diese wirken aber bereits in unserem Darm und haben keinen Einfluss auf das Histamin im Blut.

Grüsse,
Oregano
 
Vielen Dank für eure schnellen Antworten!

@sunny sunlight Es handelt sich um ein MRT vom Dünndarm und nach Aussage der Ärzte die ich anrief, ist das Kontrastmittel in dem Fall nötig.

Ich habe wie oben geschrieben schon in mehreren Praxen angerufen und jedes mal eine ähnliche Antwort erhalten bezüglich "Da passiert nichts, unser Kontrastmittelist gut verträglich.".
Manche haben auch gesagt: "Das weiß ich nicht, das müssen Sie dann beim Termin mit dem Arzt besprechen." Aber das bringt mir ja auch nichts wenn der mir dann kurz vorher wieder sagt, dass es angeblich verträglich ist und ich es dann abbrechen muss.

Darüber es direkt im KH machen zu lassen habe ich auch schon nachgedacht.

@Oregano Ich habe natürlich auch schon nachgeforscht und bei der Googlesuche bin ich auf die gleichen Seiten gestoßen. Daher ja meine Verzweiflung, weil die Ärzte kein Plan zu haben scheinen.
 
Hallo Salinaa,

ja, es ist immer ein ungutes Gefühl dabei, und es sieht so aus, als ob bei einer Dünndarm-Untersuchung per MRT immer ein Kontrastmittel gegeben wird.

Was mir wichtig erscheint: sind Deine Nieren in Ordnung? Ist das untersucht worden, bevor Du ins MRT kommst?

Grüsse,
Oregano
 
@Oregano Danke, jetzt weiß ich zumindest schon mal wie es abläuft.

Probleme mit meiner Niere sind mir nicht bekannt. Hätte der Arzt das untersuchen müssen? Ist jedenfalls nicht passiert.
 
Ich möchte zunächst kurz an die Regeln für die Kurzfragen-Rubrik erinnern. U.a. sollte nicht geliked werden, sondern bewertet:
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Nun meine Antwort:

Das MR-Sellink wird meine ich mit Gadolinium durchgeführt - hier solltest Du aber vorsichtshalber nachfragen. Mein Hausarzt meinte kürzlich, seines Wissens würden Radiologen einen aktuellen Kreatinin-Wert verlangen vor Untersuchungen mit Gadolinium als Kontrastmittel.

Ich bin letztlich ohne Kontrastmittel davon gekommen, es ging aber um die Wirbelsäule. Und mein Hausarzt hat extra mit dem Radiologen telefoniert. Da es aber zunächst nicht klar war, hatte ich recherchiert und diesen interessanten Link gefunden, nach dem für die meisten Zwecke Kontrastmittel nicht nötig ist und nur "unverzichtbar ... bei Gefäßprozessen und bisher in der Mamma-MRT.":

Ich habe ebenfalls eine HI und würde mich im Falle, dass es nicht ohne Kontrastmittel geht, an Jarisch orientieren:
Auch sollte nach der Verträglichkeit von Röntgen-Kontrastmitteln gefragt werden, die alle die Histamin- Freisetzung stimulieren können und für disponierte Menschen gefährlich sein können. "Wir empfehlen im Zweifel die Therapie mit einem Antihistaminikum ein bis zwei Stunden vor der Untersuchung", sagte Jarisch. Bei bekannter Kontrastmittel-Unverträglichkeit sollte vorab auch ein orales Glukosteroid verordnet werden.
https://www.aerztezeitung.de/Medizin/Arzneien-koennen-Histamin-Intoleranz-verstaerken-332087.html

Hier wird Jarisch auch zitiert:
https://de.wikipedia.org/wiki/Histamin-Intoleranz
https://www.kofler-haut.at/allergie-haut-tirol-wAssets/docs/HistaminNMMerkblatt.pdf

Außerdem so eine Info (vielleicht findest Du noch einen geeigneteren kurzen Text) ausgedruckt mitnehmen und am besten schriftlich mit Stempel vom HA darauf hinweisen, dass du eine Histaminintoleranz hast und welche Symptome dabei auftreten können.

Gruß
Kate
 
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