Hilft Homöopathie bei CFS?
Ausgelagert.

Auch gut. Wobei der Titel mMn. zu eingeschränkt ist und helfen naturheilkundliche Heilmittel (auch Phytotherapie habe ich hier erwähnt) heißen sollte.
Liebes alibiorangerl, ich habe mal ein bisschen was zusammengesucht.
Insgesamt ist CFS so individuell, dass jeder auf andere Mittel reagiert und zudem zig verschiedene (nach einer Aufstellung ca. 50) Erkrankungen ausgeschlossen sein müssen.

Da man dann auch gleich eine Menge Ärzte braucht, die das ausschliessen müssten, ist es mehr als schwierig.
Die Homöopathie behandelt den Menschen aber nicht wirklich nach einer bestimmten Erkrankung, sondern nach dem Gesamtbild.
Einen groben Einblick gibt eine zweijährigen Studie. Grundlage der Diagnostik des CFS waren die modifizierten CDC Kriterien von 1994 der Centres of Disease Control in Atlanta.
www.fatigatio.de/index.php?id=117
Interessante Aussagen sind für mich
Überraschend war auch, daß enge Wechselbeziehungen zwischen hyperalgetischen Zonen entweder direkt auf oder in unmittelbarer Nachbarschaft der Akupunkturmeridiane und entsprechenden somatisch feststellbaren Funktionsstörungen der korrespondierenden Organsysteme bestehen. Darüber hinaus ließen sich nach chinesischer Konstitutionstypologie Korrelationen zwischen den übergeordneten Funktionskreisen und Meridianen im seelischen Bereich und Funktionsstörungen im Bereich der erkrankten Organe erkennen.
Hierzu gehört auch die Berücksichtigung der sogenannten "neuraltherapeutischen Herddiagnostik", wobei ein Schwerpunkt insbesondere in der anamnestischen Herausarbeitung sogenannter "Herde" liegt. Diese "Herde", in modernerer Nomenklatur auch als "chronische Irritationen" bezeichnet, sind nach Einschätzung vieler erfahrener ärztlicher Kollegen auch "Therapiehemmnisse", die das Ansprechen sonst eigentlich wirksamer Therapieformen erschweren oder sogar verhindern können. Hierzu gehören z.B. chronisch vereiterte Zähne, Narben, etc.
Hinsichtlich der Labordiagnostik wurde insbesondere eine immunologische Spezialdiagnostik im eigenen Labor durchgeführt; die für Therapieentscheidungen wesentlichen Informationen werden derzeit ausgewertet. Es ist allerdings denkbar, daß die verwendeten Parameter für die entsprechenden Fragestellungen nicht ausreichend sensitiv waren. Allerdings konnten bei Patienten mit chronisch rezidivierenden Infektionen häufig keine Korrelationen zwischen der Schwere des Krankheitsbildes und serologischen Befunden abgeleitet werden. Dennoch ergaben sich hieraus häufig Hinweise auf sehr hohe Titer gegen z.B. den EBV, Herpesviren, etc. Ob diese hohen Titer mit der Schwere durchgemachter Infektionen bzw. der anschließenden Entwicklung eines Erschöpfungssyndroms im Zusammenhang stehen, kann derzeit noch nicht beantwortet werden. Zumindest konnte bei differenzierten Untersuchungen mit der sogenannten PCR (Polypeptid Chain Reaction) im Max von Pettenkofer-Institut der Ludwig Maximilian Universität München kein Zusammenhang zwischen den entsprechenden Infekten und noch vorhandenen Viruspartikeln im Blut festgestellt werden.
was mich unwillkürlich auch an die Titerhypothese bei Impfungen denken lässt. Zeigt diese Aussage mMn. nur einmal mehr, wie völlig unbewiesen diese These ist.
Und natürlich vor allem dieser Teil
Bei einem Großteil der Patienten wurde auch eine Konstitutionsdiagnostik nach homöopathischen Gesichtspunkten durchgeführt; klinische Erfahrungen zeigen, daß Patienten trotz oftmals gleichlautender internistischer Diagnose unterschiedlich auf verschiedene Therapien schulmedizinischer wie auch naturheilkundlicher Art reagieren. Dies wird zunehmend auf unterscheidbare "genetische Konstitutionen", d.h., eine determinierte unterschiedliche Reaktionsform auf die gleichen therapeutisch eingesetzten Substanzen und Therapieformen, zurückgeführt. Selbstverständlich spielen hier auch individuell unterschiedliche Enzymausstattungen der Patienten, Lebensgewohnheiten, Genußmittelabusus, etc., eine Rolle. Allerdings ist eine entsprechende Konstitutionsdiagnostik nach homöopathischer Vorgehensweise sehr zeitaufwendig und unter Praxisgesichtspunkten außerhalb von homöopathischen Schwerpunktpraxen kaum praktikabel. Dennoch kommen im Rahmen derartiger Anamnesen häufig Gesichtspunkte und Charakteristika des Patienten hervor, die in der üblichen internistischen als auch anderweitigen naturheilkundlichen Diagnostik kaum erkennbar sind.
Ausgehend von dem philosophischen Denkgebäude der Homöopathie ist auch die Erschöpfung bei jedem Patienten individuell bedingt und somit unterschiedlichen homöopathischen Einzelmitteln zugänglich. Die tägliche Visite der Patienten zeigte, daß nach der Gabe von häufig sehr hochverdünnten Substanzen klinische Reaktionen auftreten, die außerhalb des homöopathischen Denksystems eigentlich unerklärbar sind. So kommt es überzufällig häufig zu unmittelbar eintretenden Reaktionen in Form von Träumen mit Kernproblemen der Patienten, die entscheidende Schlüsselansätze für therapeutische Konsequenzen insbesondere auch im psychotherapeutischen Bereich bieten. Oder aber es kommt zum Wiederauftreten von Schmerzsyndromen, die Jahre bis Jahrzehnte zurücklagen und die nach Abklingen zu einem Zustand nachweislich verbesserten Wohlbefindens des Patienten führen, wie dies vorher nicht bekannt war. Eine reine Placeboerklärung solcher Auswirkungen würde der klinischen Realität kaum gerecht werden. Würde dies tatsächlich zutreffen, dürften solche Placebowirkungen nicht gehäuft nach der Gabe der homöopathischen Einzelsubstanzen auftreten, wobei auch wiederholt beim einzelnen Patienten Placebogaben der Objektivierung der eingetretenen Veränderungen dienen sollten.
Phytotherapeutische Mittel sind demnach im Prinzip leider ungetestet.
Weitere Maßnahmen
Hierzu gehören z.B. Eigenblutinjektionen, physikalische Anwendungen etc. Ein für den Patienten wohltuender, das körperliche Wohlbefinden steigernder Effekt, ist häufig zumindest kurzfristig nachweisbar. Ob dieser jedoch auch langfristig tragfähig bleibt, ist im Einzelfall nicht vorauszusehen. Dennoch können insbesondere solche Maßnahmen angewendet werden, bei denen keine Risiken bestehen.
Ganz abgesehen davon, macht der oben angegebene Erfolg homöopathischer Mittel auch klar, dass homöopathische Mittel einen wichtigen Einfluss auf die Gesundheit haben können und als solches eigentlich Vorrang vor chemischen Giften haben sollten. Auch für die von den Patienten bezahlten Krankenkassen.
Das zuvor bereits erwähnte Buch, dass es als Hörbuch gibt ist sicherlich interessant, aber wird auch einen sehr hohen Aufwand bedingen, wenn man sich selbst zur Wahl des richtigen Mittels ehrlich einschätzen soll.
Die Rutaceen - CFS & Burnout, Klaus Hör - Homöopathie Bücher, Narayana Verlag GmbH
Ich habe zu einem dieser Seminare ein private Mitschrift zur rein privaten Nutzung gefunden, die das schon klar macht.
https://www.homsym.de/Download/BA-281-Auszug_Mitschrift.pdf.
Eine weitere homöopathische Studie mit bestimmten Komplexmitteln, die CFS in Zusammenhang mit einer Störung der hormonellen Balance sieht
https://www.praxis-bueckendorf.de/upload/download/img008.pdf
Mit dem homöopathischen Komplexmittel konnte bei 20% der CFslern und 50% der FSMler eine Verbesserung erreicht werden.
An pflanzlichen Mitteln habe ich sofort an Jiaogulantee denken müssen, der helfen könnte. In den USA wird er neben anderen Pflanzen wie Ginseng denn auch von vielen eingesetzt. Wegen der Unterschiedlichkeit der Erkrankung wirkt es bei den Betroffenen leider unterschiedlich. Heißt nicht jedem hilft es.
Bezüglich Phytotherapie mit Ginseng (Pseudostellaria heterophylla) habe ich denn auch noch eine Studie gefunden, die einen positive Wirkung festgestellt hat. Polysaccharide of Radix Pseudostellariae Improves Chronic Fatigue Syndrome Induced by Poly I:C in Mice -- Sheng et al., 10.1093/ecam/nep208 -- Evidence-based Complementary and Alternative Medicine (ecam.oxfordjournals.org/cgi/content/full/nep208)
ecam.oxfordjournals.org/cgi/reprint/nep208v1.pdf
Auch Samento wird an anderer Stelle als positiv erwähnt und nach verschiedenen Indikationen noch wie viel mehr wie, z.B. Valerian (Valeriana officinalis), Passionflower (Passiflora incarnata), Chaste Tree (Vitex angus-castus), Celery Seed (Apium graveolens), Feverfew (Tanacetum parthenium), Boswellia (Boswellia serrata), Turmeric (curcuma longa), Ginger (Zingiber officinale) und Willow Bark (Salix species).
CFS and fibromyalgia: overlapping conditions that require different herbal strategies - page 5 | Townsend Letter for Doctors and Patients
An Boswellia serrata muss ich auch denken, zumal ich erst kürzlich ein Forum chronisch Kranker mit Colitis entdeckt habe, wo ich selbst erstaunt war zu lesen, dass etliche Kranke seit Jahren alleine mit der Einnahme von Boswellia die Erkrankung komplett im Griff haben.
Zu Boswellia habe ich sofort einen sehr positiven Bericht zur Behandlung von Schmerzen gefunden.
Boswellia for Fibromyalgia Pain
Wobei ich an anderer Stelle nun eine andere Aussage gefunden habe.
Es dürfte sich also lohnen, sich damit auseinanderzusetzen.
Wie bereits geschrieben, das www ist voller Studien und Erfahrungsberichte. Man muss sie nur bewusst suchen und dann akkribisch recherchieren.
Leider kommt man meist ohne Englischkenntnisse nicht sehr weit.

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Und ganz ohne Kohle leider auch nicht.

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