Hallo Flower
Ich räume meinen Kindern stets dieselben Rechte ein, die ich auch mir zugestehe und umgekehrt. Das ist unsere einzige Regel.
Sie dürfen solange aufbleiben wie sei wollen? Dann heimkommen wann sie wollen? Dorthin gehen wo sie wollen? Trinken was sie wollen?
Oder verstehe ich Dich da falsch?
Hallo Beat,
meine Kinder sind schon etwas größer (15 + 18) und meine große Tochter lebt schon allein in einer kleinen Wohnung.
Jeder geht ins Bett, wenn er müde ist und jeder darf so lange aufbleiben wie er will, sofern er dadurch niemanden stört. Wenn jemand nicht hört, dann darf er auch mal sachlich angemeckert werden, auch ich. Nur Türenknallen ist strikt verboten!!! Bin zwar eine Mutter, aber halt keine perfekte. Genau dass ist es aber auch, was ich meinen Kindern beibringen will: Nobody is perfect!
Meine Kinder missbrauchen mein Vertrauen selten und kommen daher selten zu spät. Es wird immer angerufen, wenn es länger dauert. Wenn etwas Wichtiges anliegt, sind sie da, das ist ja auch wirklich wichtig. Als ich im Internat lebte, durften wir übrigens in der 9.Klasse einmal in der Woche bis 22.30 Uhr draußen bleiben. Das finde ich eigentlich recht spät.
Ich gehe natürlich dorthin, wohin ich gehen will und meine Kinder gehen auch dorthin, wohin sie gehen wollen. Ich zwinge sie nicht, mit mir irgendwohin zu gehen, z. B. in die Kirche

und sie zwingen mich nicht, mit ihnen in ein Rockkonzert zu gehen. Es stört aber niemanden, wenn man gemeinsam geht, was wir auch schon öfter gemacht haben.
Zu Hause trinken meine Kinder nur, was sie wollen, weil nur das da ist, was sie trinken sollen

. Was sie außer Haus trinken, weiß ich nicht, auf alle Fälle Mineralwasser, was sie mit zur Schule nehmen. Sicher auch mal heimlich einen Schluck Alkohol, sie haben es mir jedenfalls verraten. Soll ich sie nun für ihre Offenheit bestrafen?
Unsere Kinder sind eigene Persönlichkeiten. Ich bin nicht der Maßstab. Ich sage was wichtig für ihr späteres Leben ist und nenne die Konsequenzen, falls sie Grenzen überschreiten. Das mache ich öfter mal und verweise auf mich

. Ich zeige ihnen außerdem, wie man sich wehrt: sie dürfen, ja sie sollen sogar auch lernen, mal unfreundlich zu sein, wenn's nötig ist.
Ob das alles richtig ist, weiß ich natürlich nicht. Was sie daraus machen, habe ich nicht in der Hand, es wird sich später zeigen. Mir ist jedenfalls wichtig, dass sie immer wieder gern nach Hause kommen und offen sind. Bis jetzt ist es auch so. Meine Kinder sagen zwar immer, dass ich keine "normale" Mutter bin, aber sie würden mich niemals tauschen wollen, auch nicht ihren Vater. Na da wären sie auch schön blöd, bei den vielen Freiheiten! Ich habe jedenfalls heute selten Sorgen - andere sagen vielleicht, dies sei nur so, weil ich/wir nachlässig seien. Blanker Neid

.
Viele Grüße
Anne