Harnsäure und Harnstoff haben zunächst einmal nichts weiter miteinander zu tun, außer dass beide vermehrt durch die Aufnahme tierischer Kost in den menschlichen Körper gelangen. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass Harnstoff, wie Du selbst schon richtig geschrieben hast, in der Leber aus Ammoniak gebildet wird, welches beim Eiweißstoffwechsel anfällt, also insbesondere immer dann, wenn ein Zuviel an Eiweißen aufgenommen wurde. Dann wird nämlich die Stickstoff- oder auch Aminogruppe (NH2) entfernt, wobei dann NH3 (Ammoniak) entsteht, was insbesondere für die Nerven sehr toxisch ist. Hier noch genaueres wie so eine Aminosäure (also ein Eiweißbaustein), chemisch gesehen, aufgebaut ist:
Lerneinheit: Aminosäuren - Der Aufbau der Aminosäuren - ChemgaPedia
Harnsäure hingegen entsteht beim Abbau von Purinen. Purine sind wichtige Bausteine der Nukleinsäuren, aus denen der Zellkern besteht. Besonders Zellkern-reich sind innere Organe. D.h. bei erhöhten Harnsäurewerten sollte man insbesondere den Verzehr von Innereien einschränken und allgemein den Konsum von Fleisch, weil je höher ein Lebewesen entwickelt ist, umso mehr DNA enthalten eben auch dessen Zellen. Ebenfalls ist der Konsum von Alkohol zu beschränken, weil Alkohol die Ausscheidung der Harnsäure aus der Niere behindert und sich die Harnsäure so weiterhin im Blut anreichert.
Das obige Zitat müsste also entsprechend einfach korrigiert werden, indem man Harnsäure durch Harnstoff ersetzt.