GABA MAX und GABA Night

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17.02.11
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Hallo zusammen!

Ich habe für meinen Sohn ein Neurostressprofil erstellen lassen und es wurden u.a. stark überhöhte Dopamin und Adrenalinwerte festgestellt.
Das Serotonin war normal

Auch der Hormonspiegel war sehr erhöht.

Als Empfehlung heisst es GABA MAX für untertags und
GABA Night abends.

Hat jemand von Euch Erfahrung mit dieses Produkten?

Liebe Grüsse

Zamperl
 
Kannst du mal aufschreiben, was in den zwei Produkten drin ist und in welcher Menge?

Danke, Esther.
 
Also der Name GABA Max ist eigentlich falsch. In dem Produkt ist auch 5-htp enthalten. Wurde denn auch GABA gemessen? Wie hoch war Serotoinn? Wenn Serotonin eher am unteren Level war ist GABA Max nicht schlecht, allerdings weiss man durch den cocktail nie so recht was den unterschied gebracht hat, wenn es sich bessert.
Ich empfehle ersteinmal etwas anderes: Zucker und raffinierte Kohlenhydrate stark vermindern!
VIel trinken!
lockerer Ausdauersport und Krafttraining im wechsel. Jeden Tag.
Am besten am Morgen 45 min locker Joggen gehen. Die Frage die sich stellt ist halt immer: Wieso ist der Adrenalin Wert so erhöht? Ist der Gaba Wert gleichzeitig zu niedrig? Niedrige Spiegel kann man besser durch hinzuführen auszugleichen als zu hohe...
 
Hallo,
was genau bewirkt denn GABA?
hatte da mal etwas gelesen, es würde vieles passen zu meinen Symtomen, Verkrampfungsneigung usw...
Weshalb nehmt ihr das denn?
Danke für eine Antwort
Shadia
 
Zitat Dr. Bieger:
GABA ist der wichtigste inhibitorische, sedierende, angstlösende und schlaffördernde Neurotransmitter. Bei schweren Schlafstörungen ist die GABAKonzentration im ZNS vermindert (Winkelman 2008). Wie alle Neurotransmitter ist GABA nicht BHS‐gängig (Bluthirnschranke), sodass man auf seine Aminosäurevorstufe Glutamin zurückgreifen muss. Glutamin ist allerdings in erster Linie Vorstufe des GABA‐Gegenspielers Glutamat, GABA selbst kann nur über Glutamat gebildet werden. Allerdings wurde gezeigt, dass erhöhte Glutaminzufuhr auch die GABA‐Konzentration steigert und in höherer Dosierung (0,5 – 2 g) durchaus mäßig sedierend, angstlösend, psychisch stabilisierend und schlaffördernd wirken kann.
L-Glutamin gibt es in jedem Fitness Store zu kaufen.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Produkte von Neurolab haben für mich den Nachteil, dass dort relativ hohe Mengen an Vitamin B6 drin enthalten sind. Daher erstelle ich mir eine Mischung aus L-Glutamin, Glycin, Taurin und 5 HTP.
 
GABA MAX:
L-Glutamin 350 mg
L-Taurin 250 mg
L-Theanin 75 mg
HTP 50 mg
Magnesium 50 mg
L-Tyrosin 50 mg
Vitamin C 40 mg
Vitamin B6 12,5 mg
Tocopherol gemischt 4,5 mg
Folsäure
GABA Night:
L-Glutamin 300 mg
L-Glycin 200 mg
Cholin 100,3 mg
Passionsblumenextrakt 50 mg
L-Taurin 50 mg
HTP 25 mg
Vitamin B1 15 mg
Vitamin B12 100 μg
Folsäure 50 μg
Füllstoff: Maisstärke

5 HTP scheint bei GABA Night eher eine untergeordnete Rolle zu spielen.
 
Hallo,
ich würde das 5 HTP erst mal weg lassen und nach ein paar Tagen hinzu geben, um zu sehen, ob es vielleicht Probleme macht,

Mit 200 mg 5 HTP verbessert sich mein Schlaf signifikant.
Dr. Bieger:
"Serotonin fördert seinerseits in dualer Weise die Wachheit durch Hemmung
schlaffördernder Neurone im Hirnstamm, posterolateralen Hypothalamus und
Raphe und ist andererseits notwendig für die Steuerung des NREM‐Schlafs. Nach
initialer Schlafhemmung aktivieren serotoninerge Neurone schlaffördernde
Neurone im vorderen Hypothalamus und Vorderhirn und hemmen
wachheitsfördernde Neurone im postolatralen Hypothalamus und Hirnstamm.
Einer der schlaffördernden Faktoren, die durch 5HT aktiviert werden, ist IL‐1ß, das
anschließend seinerseits wachheitsfördernde 5HT‐Neurone hemmt. Niedrige
Serotoninkonzentrationen wirken eher wachheitsfördernd und NREM‐Schlafhemmend,
höhere dagegen schlaffördernd und NREM‐bahnend. Niedrig dosiertes
5‐Hydroxytryptophan, die unmittelbare Vorstufe von Serotonin, unterstützt
Wachheit, da seine Konzentration nicht ausreicht, schlaffördernde Neurone zu
aktivieren, erst höher dosiertes 5HTP bahnt Schlaf."
Dies könnte auch die Einschlafstörungen erklären, die einige unter 5HTP haben.
 
Zum Nachlesen...
 

Anhänge

  • Dr_Bieger_Schlaf-Warum_Maerz2010.pdf
    321.9 KB · Aufrufe: 74
  • ProfDrHecht - Glycin.pdf
    1.1 MB · Aufrufe: 143
Die Artikel von Prof. Hecht sind sehr lesenswert, danke!!
Ich habe die Glycin-Einnahme gleich zum Test auf sublingual umgestellt. Das geht mit normalem Glycinpulver auch, wenn es direkt unter die Zunge gelegt wird ohne daran zu lutschen. Es zergeht sehr langsam. Die Wirkung ist tatsächlich sehr viel deutlicher.

:)
 
Zitat Dr. Bieger:
GABA ist der wichtigste inhibitorische, sedierende, angstlösende und schlaffördernde Neurotransmitter. Bei schweren Schlafstörungen ist die GABAKonzentration im ZNS vermindert (Winkelman 2008). Wie alle Neurotransmitter ist GABA nicht BHS‐gängig (Bluthirnschranke), sodass man auf seine Aminosäurevorstufe Glutamin zurückgreifen muss. Glutamin ist allerdings in erster Linie Vorstufe des GABA‐Gegenspielers Glutamat, GABA selbst kann nur über Glutamat gebildet werden. Allerdings wurde gezeigt, dass erhöhte Glutaminzufuhr auch die GABA‐Konzentration steigert und in höherer Dosierung (0,5 – 2 g) durchaus mäßig sedierend, angstlösend, psychisch stabilisierend und schlaffördernd wirken kann.
L-Glutamin gibt es in jedem Fitness Store zu kaufen.
Dazu gibt es eine neuere Aussage von Dr. Bieger in diesem Video-Fallbeispiel: Dr. Bieger: 71-Jährige Patientin mit Panik-Attacken und Angststörung | Dr. Bieger - Beginn der relevanten Aussagen ca. nach 3 Minuten.

Er bestätigt dort noch einmal, dass oral eingenommenes GABA über die Leber ins Blut gelangt und kaum die Blut-Hirn-Schranke (BHS) passiert, daher auch kaum zentral wirken kann. Sublingual eingenommen könne dagegen über die Schleimhäute mehr die BHS passieren.

Die Patientin aus dem Fallbespiel nahm GABA Calm sublingual, ich vermute aber, dass es jedes GABA-Pulver tut, wenn man es unter der Zunge zergehen lässt. Ich habe dies schon probiert, ich meine, es ist etwas schlaffördernd, allerdings hat GABA schon in kleinen Dosen bei mir recht krasse Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, Benommenheit) - was aber womöglich die zentrale Wirksamkeit bestätigt.

Gruß
Kate
 
Ich habe dies schon probiert, ich meine, es ist etwas schlaffördernd, allerdings hat GABA schon in kleinen Dosen bei mir recht krasse Nebenwirkungen (Kopfschmerzen, Benommenheit) - was aber womöglich die zentrale Wirksamkeit bestätigt.
Ich habe GABA ins Müsli gemischt, und kann bestätigen, dass die Wirkung auch so enorm ist. Der Vergleich zwischen nehmen und nicht genommen haben, ist ganz eindeutig. Habe das schon mehrfach durchexerziert.

Ich bin mir sicher, dass da andere Faktoren zur zentralen Wirkung noch eine Rolle spielen - meine Mutter zum Beispiel reagiert genauso stark wie ich darauf, während mein Partner die 4-fache Dosis nehmen kann und kaum etwas spürt. Warum das so ist, wäre doch interessant zu erfahren - oder gibt es vielleicht eine genetische Komponente? (Glaube mich zu erinnern, dass mein Vater auch sehr sensibel auf ähnliche Stoffe reagierte)
 
Er bestätigt dort noch einmal, dass oral eingenommenes GABA über die Leber ins Blut gelangt und kaum die Blut-Hirn-Schranke (BHS) passiert, daher auch kaum zentral wirken kann. Sublingual eingenommen könne dagegen über die Schleimhäute mehr die BHS passieren.
Das verstehe ich nicht. Die Schleimhäute geben das doch auch ins Blut ab. Die Blut-Hirn-Schranke liegt um die Kapillargefäße im Gehirn herum, und die Mundschleimhaut versorgt das Gehirn nicht auf einem geheimnisvollen direkten Weg.
 
Perplexity meint dazu:

Die Wirkung von GABA, der Gamma-Aminobuttersäure, ist ein komplexes Thema, da die Forschung uneinheitliche Ergebnisse liefert. Es wird allgemein angenommen, dass GABA die Blut-Hirn-Schranke entweder gar nicht oder nur in sehr geringen Mengen überwinden kann135. Dennoch berichten viele Menschen von positiven Effekten bei der Einnahme von GABA, wie Entspannung und Stressreduktion24.


Eine mögliche Erklärung hierfür ist, dass GABA indirekt über das enterische Nervensystem wirken könnte. Der Vagusnerv könnte eine Verbindung zwischen der oralen Einnahme von GABA und seiner Wirkung im Gehirn herstellen, obwohl dies noch nicht vollständig erforscht ist1. Alternativ könnten auch Placebo-Effekte oder individuelle Unterschiede in der Neurochemie eine Rolle spielen. Manche Studien deuten darauf hin, dass geringe Mengen von oralem GABA tatsächlich die Blut-Hirn-Schranke überwinden können7.

Eventuell indirekt wirksam über das enterische Nervensystem über den Vagusnerv...
 
Der zentrale Punkt der Antwort von perplexity.ai auf meine Frage (kurzgefasst: was an der These dran ist, dass sublingual eingenommenes GABA effektiver ist als oral eingenommenes GABA) lautet m.E. - mit Hervorhebung von mir:
  • Bei sublingualer Einnahme wird GABA direkt über die Mundschleimhaut in den Blutkreislauf aufgenommen. Dieser Weg umgeht den First-Pass-Effekt der Leber und könnte eine höhere Bioverfügbarkeit gewährleisten 17.

Dazu weiter:
  • Studien zeigen, dass sublingual eingenommenes GABA bei stressbedingten Beschwerden wie Angst oder Schlafstörungen wirksamer sein könnte. Dies wird durch EEG-Messungen und andere physiologische Parameter gestützt 15.
Zur Erklärung der Unterschiede:
  • Blut-Hirn-Schranke: Sublingual aufgenommenes GABA könnte in höheren Konzentrationen im Blut verfügbar sein und so zumindest teilweise die BHS überwinden. Es ist jedoch weiterhin unklar, in welchem Umfang dies geschieht 15.
  • Periphere Wirkungen: Es wird vermutet, dass erhöhte GABA-Konzentrationen im peripheren Nervensystem indirekt das zentrale Nervensystem beeinflussen können, z. B. durch Modulation des Glutamat-Gleichgewichts 15.
Zusammenfassung:
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass sublinguale Einnahme eine effektivere Methode zur Nutzung von GABA sein könnte, insbesondere für kurzfristige Wirkungen. Dennoch bleibt die direkte Passage durch die BHS begrenzt, und viele Effekte könnten auf indirekte Mechanismen zurückzuführen sein.

Demnach - nach meinem Verständnis - eher ein gradueller Effekt. Es könnte z.B. ermöglichen, mit geringeren Dosen einen Effekt zu erzielen und vielleicht auch Nebenwirkungen (die durch das viele peripher wirkende GABA entstehen) zu verringern.
 
Ich kann eine enorme Wirkung von ganz wenig Gaba ebenso bestätigen. Nun könnte man sich jedoch die Frage stellen, ob eine bestimmte Erkrankung dazu führt, dass die BHS durchlässig ist oder wird.
Das sagt die KI dazu:

  • Es gibt verschiedene Entzündungen und Krankheiten, die die Durchlässigkeit der Blut-Hirn-Schranke beeinflussen können. Hier sind einige Beispiele:

    1. Multiple Sklerose (MS): Diese autoimmune Erkrankung kann die Blut-Hirn-Schranke schädigen und zu einer erhöhten Durchlässigkeit führen.

    2. Entzündliche Erkrankungen: Erkrankungen wie Meningitis oder Enzephalitis, die Entzündungen im Gehirn oder in den Hirnhäuten verursachen, können die Integrität der Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen.

    3. Traumatische Hirnverletzungen: Verletzungen, wie sie bei Unfällen auftreten, können die Blut-Hirn-Schranke schädigen und ihre Durchlässigkeit erhöhen.

  • 4. Schlaganfall: Ischämische oder hämorrhagische Schlaganfälle können ebenfalls die Blut-Hirn-Schranke beeinträchtigen.

    5. Neurodegenerative Erkrankungen: Erkrankungen wie Alzheimer oder Parkinson können mit Veränderungen in der Blut-Hirn-Schranke in Verbindung gebracht werden.

    6. Infektionen: Bestimmte Virus- oder bakterielle Infektionen können die Blut-Hirn-Schranke angreifen und ihre Funktion beeinträchtigen.

    7. Autoimmunerkrankungen: Erkrankungen wie Lupus oder rheumatoide Arthritis können ebenfalls Auswirkungen auf die Blut-Hirn-Schranke haben.
Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass individuelle Reaktionen auf Substanzen variieren können. Manchmal können auch andere Mechanismen im Körper eine Rolle spielen, die nicht direkt mit der Blut-Hirn-Schranke zusammenhängen.

Dazu habe ich gefragt: Welche Mechanismen?
Genau, das ist ein wichtiger Punkt! Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Substanzen, und es gibt viele Faktoren, die die Wirkung beeinflussen können. Dazu gehören genetische Unterschiede, der allgemeine Gesundheitszustand, andere Medikamente, die eingenommen werden, sowie Lebensstilfaktoren wie Ernährung und Stress.

Mein Fazit dazu: Diese Mechanismen im Körper sind wohl schwer ergründlich.
 
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