Fußabdrücke, die man hinterlässt... ("ethisches Leben")

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Hallihallo,
im Forum brechen immer wieder Diskussionen aus, welche Abdrücke man durch zB seine Ernährung auf Erden hinterlässt.

Zuletzt gerade hier: https://www.symptome.ch/threads/ket...rb-lchf-carnivore.145691/page-13#post-1363658

Ich möchte das Thema bewusst hier weiter fassen (da es ja in den Medien auch tlw. sehr weit gefasst wird).
(von der Wohnform (möglichst in Hochhäusern, um Bodenversiegelung gering zu halten, über die Transportform, Transportzweck (Reisen...), sich aus Solidariät gewissen med. Interventionen unterziehen "zu müssen" etc.)
Würden sich alle "ethisch korrekt" kleiden, würde der Groteil von uns vermutlich nackt rumlaufen.

Duschen/Waschen - ist es ethisch korrekt, was wir da machen? So viele haben keinen Zugang zu sauberem Trinkwasser. Ich bade/dusche darin.
(Um "im Stil" einiger Vorwürfe zu argumentieren: was wäre, wenn WIR ALLE nur mehr jedes 3 Mal duschen/unser Waschen um 2/3 runterschrauben? Aus Solidarität zu jenen, die kein sauberes Wasser haben. Oder aufhören unsere Blumen zu gießen. Wasser ist kostbar! ...usw.)

Für alle, die sich auf "Fleischbashing" fokussieren, da bitte auch jeweils für die eigene Kostform gegenrechnen (Wasserbedarf, CO2 Bedarf, und alle Folgekosten wie zB auch erhöhten med. Bedarf, wenn man sich nicht artgerecht ernährt, weil man aus ethischen Gründen nicht genug bzw. nicht verstoffwechselbares Protein zu sich nimmt - von Autoimmunerkrankungen bis hin zu Demenz bzw. körperlichem Pflegebedarf auf der einen Seite auf der anderen Seite weniger Leistung für die Gesellschaft etc.)

Beim Rausarbeiten der Kennzahlen, bitte auch berücksichtigen, dass man 1kg Gurke nicht mit 1kg Fleisch gleichsetzen kann (Nährstoffdichte).

Hier zB ein hübsches Video, was eine Person, die sich nach Anthony William ernährt pro Tag zu sich nimmt (da bitte beachten, dass die Ernährung vA KH enthält und ein oder mehrere schwere Krankheiten (mMn) über die Jahre zu erwarten sind. Daher neben den unmittelbaren Kosten für die Umwelt (im Sinne von "auch pflanzliche Nahrung muss angebaut, transportiert, gelagert werden"), auch mit einem kürzeren Verbleib im Erwerbsleben zu rechnen ist und mit erhöhten Transferleistungen an sie (auch ihre Kinder) zu rechnen ist:

(hab das zufällig gestern gesehen - es geht mir nicht um AW. Man kann sich auch strikt vegane oder Rohköstler Berichte anschauen, bzw. generell JEDEN, der - auf welchem Weg auch immer - bei den Proteinen/Fetten keine optimale Versorgung hat.
zB auch jede "Omnivore" Ernährung, die mangelhaft ist (im Sinne zu Krankheit/verfrühter Alterung führ) - da gibt es nur leider keine Videos, weil ja die Menschen gar nicht checken, was sie sich antun (siehe Beispiel hier: https://www.symptome.ch/threads/die...haltigkeit-evidenz.146262/page-7#post-1363697).

In diesem Stil - bei pflanzlicher Kost bitte auch berücksichtigen, wie viele kg davon pro Tag benötigt werden (auch im Hinblick auf ca. 1 Gramm verwertbares Eiweiß/kg Normalgewicht/Tag), da jeweils auch die Pflanzsaison im jeweiligen Land berücksichtigen (frisch geerntet vs. gelagert bzw. importiert). usw.

Da es punkto Fleisch begonnen hat im Keto/Carnivore-Thread: wer drüber diskutieren mag, kann das gerne hier tun.
Ich sehe keine Veranlassung mich mit den Shamingversuchen anderer bezügl. meines Fleischkonsums auseinanderzusetzen. (ich bin - zum Glück - nicht in der Position für 8 mrd Menschen deren Essgewohnheiten überlegen zu müssen. Wer mag, kann das natürlich gerne hier tun).

In der Carnivorewelt finde ich seitens der Ärztinnen eine "mitten im Leben" stehende Aussage hervorhebenswert, die lautet: besser "irgendein Fleisch" (wenn es zB aus Kostengründen) nicht anders geht, als gar kein Fleisch/zu wenig Protein. (um sich möglichst gesund und leistungsfähig zu halten. Das med. System nicht zu belasten/nicht zu brauchen etc.)

Und zum gefühlt 100ten Mal zur Erinnerung: 80% der Carnivore Ernährung ist Fett (für die Energie). 20% ist Eiweiß/Protein (für die Struktur).
Jeder braucht die ungefähr die gleiche Proteinmenge/Tag. Und kann gerne schauen, aus welchen Quellen Protein gut aufgenommen werden kann (das ist - wie schon so oft geschrieben) individuell unterschiedlich.

Bezüglich Energie darf sich jeder ausrechnen, ob die aus KH oder Fett einen besseren Fingerabdruck liefern (zur Erinnerung: in tierischen Produkten ist das Fett meist "mit on board" - nur Differenz muss "zugefüttert" werden. Wer sie gut verträgt und wessen Körper daraus alle notwendingen Aminos basteln kann, hätte zB auch durch Nüsse eine gute Eiweiß+Fettquelle - mit ca. 300-500g Nüssen pro Tag (ja, ja, Handvoll reicht da nicht) wäre man gut mit Protein und Fett versorgt. Müsste bezügl. Fett allerdings noch einiges berücksichtigen. Oder Hülsenfrüchte + Fett dazu. Darf ja jeder machen, wie es ihm gut tut. Nicht wahr? 😊)

Darüber, dass man sich - wenn man es sich leisten kann - ohnehin möglichst hochwertig versorgt, muss man imho nicht diskutieren. (das ist ja ohnehin klar).
Umgekehrt sind gerade Kranke oft nicht in der Lage finanziell aus dem Vollen zu schöpfen und dürfen gesund werden, mit dem, was der Geldbeutel her gibt. Ohne Shaming. Ohne Moralkeule. Einfach heilen dürfen. So gut ("ethisch machbar", wie es eben möglich ist).
Keiner soll sich schlecht fühlen/da mit Shaming konfrontiert werden, weil er versucht sich/seine Familie möglichst optimal zu ernähren. Was hier tlw. im Forum geritten wird, ist mMn nur mehr absurd. Führt dazu, dass viele (bei div. Themen) gar nicht im Thread schreiben, sondern nur per PN Austausch wollen. (aktuell beim Carnivore Thema 5 Personen, die sich die Nerven ersparen wollen hier "im Außen" blöde Sprüche abzubekommen).

Auch das gehört imho zu Moral/Ethik: andere nicht laufend zu moralisieren/niederzumachen und die eigene miese Laune auf andere abzuladen zu versuchen, nur weil man sich in seiner Krankheit/Opferrolle als moralisch überlegen fühlen möchte.
(auch das sind "Abdrücke" die einige von euch - aktuell tgl. wie mir vorkommt - da lassen. Ihr müsst "mich" ja nicht lesen - geht auf Sachinhalte ein, statt es über die Moralkeule zu versuchen.
Rechnet Kennzahlen durch und postet dann in der Sache (statt die eignene Spiegelneuronen feuern zu lassen).
Ich lese auch nur jene, von denen ich was lernen kann. Durch die ich heilen kann und anderen helfen kann. Nicht jene, die ewig die gleiche moralische Leier veranstalten und miese Laune verbreiten (und natürlich ist meine Einteilung subjektiv. Andere solidarisieren sich/gehen in Resonanz mit jenen, die ich als "Unken" empfinde. Absolut ok. So ist das Leben eben... 😊)..
Ihr könnte ja gerne übers Thema diskutuieren. Aber dann bitte sachbezogen, statt "boh, Fleischesser so böse, vernichten die Welt, wir Gemüseesser die guten - weil Gemüse wächst von selbst, ernetet sich von selbst, muss nicht vor Schädlingen bewahrt werden und wenn uns Pflegepersonal fehlt, na dann holen wir das halt aus Tschechien, Slovakei, Rumänien und wenn dort keine "Personalreserven" mehr verfügbar sind, nun aus Vietnam: https://noe.orf.at/stories/3249499/

Und ja, ich kann gut damit leben, dass ich mir gewisse Dinge leisten kann, die für weitere Mrd. der Menschheit nicht möglich sind. Diese Art der Argumente im Stil von "na nicht jeder kann sich grasgefüttertes Rind" leisten sind global betrachtet natürlich ein Thema. Aber für mich als Individuum spielen sie in meinen tgl. Entscheidungen keine Rolle. (ich zieh nicht in einen Plattenbau, weil Einzelhäuser zum "neuen Böse" erkoren worden sind. Ich fahre mit dem Auto, weil ich ohne nicht zum Supermarkt komme. Und ja, mir ist bewusst, dass wenn jeder auf der Welt ein Auto hätte..., dann...)


Jeder wie er/sie mag/kann. Wir alle, so wie wir hier schreiben, haben das Glück in vergleichsweise reiche Gesellschaften geboren worden zu sein. (inkl. div. "Luxussorgen", die hier durchkommen. mM)

Und ja, es ist gut, auch auf jene zu schauen, denen es nicht so gut geht.
Fakt ist, dass wir "Reichen" mit dem Geld, das wir für Rüstung, med. System etc. rausschmeissen, locker verhindern könnten dass 100te Mio Kinder jhrl. ihren 5ten Geb. nicht überleben.
Ich hab mir das mal ausgerechnet - selbst das kleine Ö (mit ca. 9 Mio Einwohner, könnte es sich leisten die Welt zu füttern/alle Hungertoten Kinder weltweit jedes Jahr zu verhindern (damals hab ich nur mal in der Pandemie grob überschlagen wie viel uns div. unnützen Pandemiemaßnahmen gekostet haben und was man mit dem Geld hätte machen können. In allen weiteren Jahren simple Überschlagsrechnung: alle mit Eiweiß rauf. Wer Fleisch (oder Mipros oder...) braucht, damit Aminoversorgung passt, darf das lustvoll essen. Dadurch viel weniger chronisch Kranke - und Zack, gesparte Kosten ernähren 100Mio Kinder mal mit absoluter Basis. Ich hab damals nicht mit Optimal, sondern Mindestversorgung gerechnet.).
Ö+D in dem Stil- alle Kinder weltweit wären nicht nur vorm Hungertod bewahrt, sondern optimal versorgt. 2-3 Länder dazu und schon wäre Schulbildung, med. Versorgung etc. auch auf gutem Stand usw...

Und nein. Togis Fleischkonsum spielt da absolut 0 Rolle. Auch Togi + Mio andere machen da keinen nennenswerten Unterschied.
(Nur Side-Note: Ich hab Zugang zu Wild. Kann meinen sonstigen Freiland/Bioanteil an Fleisch hoch halten (hab aber auch kein Problem damit billige Fleischkonserven zu essen).
Auch das ist manchen hier "nicht recht"/es wird hier weiter geunkt/gestichtelt, weil irgendwer in Shanghai dann dennoch kein Biofleisch bekommt. (egal wie oft das Argument kommt. Bei mir regt sich kein schlechtes Gewissen. Wer sich oder andere shamen mag. Bitte. Ohne meine Beteiligung. Ich bin Pandemieerprobt. Hab mich Ungeimpft nie als Mörderin gefühlt, obwohl mir das öfter gesagt wurde usw... Also für alle jene, die gebetsmühlenartig hier so drauf sind: mir tut es nicht weh. Ihr scheint es zu brauchen. Einfach nur als Info: es perlt an mir ab und wenn ich es mal sehe/lese amüsiert es mich und ich habe Mitleid mit den Schreiben. Also ev. nicht die Reaktion, die manche zu triggern versuchen?).


Ja, es müssen leider auch viele von Monsanto-Soja leben etc. So ist das Leben eben.
Also gerne auf globaler Ebene diskutieren. Aber nicht permanent globale und individuelle Effekte mischen und schon gar nicht die Verantwortung für die Erde auf einzelne Abwälzen versuchen (damit man sein Ego streicheln kann? Weil man von den Medien so beeinflusst wird? Propaganda wirkt und wirkt und wirkt...! Ich beobachte nur, und frage mich amüsiert erstaunt: WHY?....).
Danke fürs drüber Nachdenken, ob konstruktiver nicht doch effizienter ist?! 😊

Mir fällt auf, dass sich viele auf "Greifbares" fokussieren. 1 Familie/Togi - das ist greifbar. Darunter kann man sich was vorstellen.
Aber eine globale Kosten-/Nutzenrechnung - alle Anbaugebiete evaluieren. Die Kosten für die Welt wegen Monokulturen, Spritzmitteln. Effizient bei Umwandlung pflanzlicher Nahrung in Eiweiß (Kuh/Mensch) usw...
Tiersterben weil Monokulturen.
Medikamente in Abwässern die in die Umwelt kommen.
Immer mehr Toxine statt weniger.
Chronische Krankheiten die immer jüngere "treffen". Auswirkungen der Behandlung desselbigen usw...

Das alles MUSS in realistische Rechnung mit einfließen. (Fakten statt Polemik. Danke!)
Also nicht: Fleisch=Böse. Genug für die Welt getan, mei was bin ich heut wieder als Gutmensch unterwegs...🤪
Simpel ist gut. Reicht aber in viele Fällen (so auch diesem hier) imho nicht.

Was übrig bleibt: wir Menschen sind einfach zu viele für diesen Planeten. Da helfen Goji Beeren aus China, Usbekistan, echte Biosonnenblumenkerne aus China/über Alibaba und Chiasamen aus Südamerika auch nicht beim grünen Gewissen.
Ok - dann lokale Quellen - reichen in vielen Ländern/gewissen Nahrungsgruppen auch nicht.

Wir können alle aufhören zu Reisen (CO2 einsparen)- dann sollen jene, die vom Tourismus leben, halt 0-Diät machen. Alles so einfach, nicht wahr?
Nur mehr essen, was im Land gedeiht/machbar ist. Wer in einem Land lebt, das nicht genug produziert - Pech. usw...

Bei mir kommt an, dass es ein paar Themen gibt, die von Medien und Politik hochgepusht werden und dann schnell ein "die Bösen", "die Guten" Gefühl hochkommen lässt.
Die Menschheit rottet sich gerne "gegen die Schuldigen" zusammen und erheben sich dann moralisch (aka wertend), weil sie sich als "den Guten zugehörig" fühlen.

Sahen/sehen wir beim geimpft/nicht geimpft Thema.
Sehen wir beim Klimathema.
Sehen wir am Migrationsthema. usw.

Imho kann man keines dieser Themen schwarz/weiß betrachten.

Um es anders zu formulieren: der beste ("Ökoabdruck") Mensch wäre jener, der gar nicht erst geboren wird.
Oder die "grad noch ok Variante": der von Geburt bis zum Tod in einem Hochhaus sitzt, sich dort dort über Öko-strom angetriebene Systeme (ev. ein Schlauchsystem? spart Verpackungsmüll) versorgen lässt und von daheim arbeitet.
Oder wenn er "raus muss" um zu arbeiten, selbstverständlich nur arbeitet, aber keinerlei Transport oder Ressourcen rein zum Vergnügen Von der Wiege, bis zur Bahre...
(in dem Stil schreiben sich grad die links-linken Gut-Medien in Ö die Finger wund).

In diesem Sinne: wer "zu moralisch/ethisch korrektem Leben" diskutieren möchte, kann das gerne hier tun. Mich interessiert es (hier in diesem Kontext/auf dem Level) nicht, daher klinke ich mich aus/werde hier nicht mitlesen.

Ich möchte nur nochmal auf die Konsequenzen hinweise, dass gewisses Unken um des Unkens willen dazu führt, dass bestimmte Diskussionen auf PN oder anderes Forum ausgelagert werden. Aktuell zum Keto/Carnivore Thema. Früher auch zu Vit C, Jod. (und nein, das geht nicht von mir aus. Wenn ich drauf hinweise, dass es "außen" besser wäre, weil ja mehrere Augen immre bsser sind (was ich in der Vergangenheit sehr oft getan habe, war der Effekt meist, dass entweder gar nicht mehr geschrieben wurde oder alle Sachfragen dann dennoch über PN gekommen sind. Früher hab ich mir die Mühe gemacht, dann einen allg. Post ohne Bezug zur Person "im Außen" zu schreiben. Tlw. "anonymisiert" über Quellen "geantwortet" habe. Ich bin diesbezüglich müde. Hab keine Lust mehr. Wer keine anderen Meinungen tolerieren kann (im Sinne von auf persönlicher Ebene statt auf Sachebene reingrätscht), wurde nun zuminest informiert, wie sich das auf manche Hilfesuchenden auswirkt. (und ja, manche vertreibt man auch, wenn man "in der Sache" schreibt. ).

So. Ich lasse es. Kostet unnötig Lebenszeit.

Viel Spaß beim Diskutieren.

lg togi
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Oh, hätte mir meinen Roman gespart, wenn ich Deins vorab gelesen hätte. Danke! 😊
 
Die Überlegung muss auch sein, ob es den Menschen in Uganda oder Namibia hilft, wenn ich in Deutschland nur jeden dritten Tag dusche, wo Regenrückhaltebecken gebaut werden müssen, um Überschwemmungen zu vermeiden. Ich lebe in einer Doppelhaushälfte in einem Gebiet, das durch viele Gärten und Grünanlagen aufgelockert ist. Hochhäuser würden hier optisch stören und die Windverhältnisse verändern. Dafür muss ich 40 km fahren, um die nächste große Stadt, Stuttgart zu erreichen. An Kleidern spare ich, indem ich nicht ständig neue brauche, da mich die aktuelle Mode nicht interessiert, sondern nur, was mit steht. Was das Essen betrifft, kaufe ich wenig Fleisch, am ehesten Geflügel. Pflanzliches Eiweiß hat die Elemente S C H O N (Schwefel, Kohlenstoff, Wasserstoff, Sauerstoff, Stickstoff) aber meist nicht P (Phosphor). Es stehen daher nicht alle Aminosäuren vollständig zur Verfügung.

In der Literatur gibt es mehrere Beispiele, in denen ein Mensch so leben will, dass er niemand schadet, und dadurch ein Desaster anrichtet. Ich habe den Verdacht, wir leben in einer Zeit, in der das zum Prinzip wird. Siehe die deutsche grüne Umweltpolitik.
 
Ich finde den Titel sehr interessant und gut gewählt, man kann dazu jede Menge Gedanken hinzufügen, auch andere Themen. Bin allerdings nicht sicher ob das erwünscht ist oder ob man beim ursprünglichen "Essensgedanken" bleiben sollte. Aber diesen Spruch finde ich dazu passend... 😍

Willst Du im laufenden Jahr ein Ergebnis sehen, so säe Samenkörner.
Willst Du in zehn Jahren ein Ergebnis sehen, so setze Bäume.
Willst Du das ganze Leben lang ein Ergebnis sehen, so entwickle die Menschen.

Kuan Chung Tzu
 
em Stil - bei pflanzlicher Kost bitte auch berücksichtigen, wie viele kg davon pro Tag benötigt werden (auch im Hinblick auf ca. 1 Gramm verwertbares Eiweiß/kg Normalgewicht/Tag), da jeweils auch die Pflanzsaison im jeweiligen Land berücksichtigen (frisch geerntet vs. gelagert bzw. importiert). usw.
Hanf hat - je nach Verarbeitung 45 -70 % Protein auf 100 gr, mehr als doppelt soviel Proteine als Fleisch. Es enthält alle essentiellen Aminos und darüber hinaus Vitamine, Spurenelemente und Mineralstoffe und ist leicht verdaulich. Auch die Ökobilanz ist gut.

Einmal ganz abgesehen von seinen medizinisch- und kosmetisch wertvollen Inhaltsstoffen ist eigentlich die gesamte Pflanze für uns nutzbar: Hanfsamen sind ein gehaltvoller knuspriger Snack, liefern ein hochwertiges Speiseöl und lassen sich nach der Pressung als proteinreiches Pulver und Hanf Mehl vielseitig verwenden. Mit den Blüten und Blättern genießen wir einen wohltuenden entspannenden Tee und die Fasern lassen sich nicht nur zu hochwertigen Textilien, sondern auch zu vielen weiteren Materialien wie Papier, Seilen oder Verbundstoffen verarbeiten. Und selbst die holzigen Teile können als Stalleinstreu oder in Bau- und Dämmstoffen noch sinnvoll verwendet werden.


Es gibt auf jeden Fall gute Alternativen zu Fleisch, besser als minderwertige Qualität oder verarbeitetes Fleisch zu konsumieren.

Und meiner Meinung nach braucht man kein Fleisch um lange und gesund zu leben.

Was Autos und Wasser etc. angeht, bedeutet es doch nicht, dass nur weil (noch) genügend da ist, sich keine Gedanken über Verbrauch etc. zu machen?
 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
Hanf ist ja tatsächlich eine sehr wertvolle Pflanze, wenn man sie entsprechend nützen würde (nebst Eiweiß auch Medikamente und Fasern für Papier bzw Bau - ist ja auch interessant, wer damals dahinter war, Hanf zu verbieten) - allerdings böte einem die tägliche "Muss"-Dosis Hanf-Protein wohl auch wenig Abwechslung...
 
Wuhu,
natürlich gibts mit sonstigen Zutaten Abwechslung - dennoch, jede Eiweiß-Quelle hat ja auch ihren Eigen-Geschmack...
 
Hanfprotein als Pulver ist ja keine alleinstehende Mahlzeit wie Fleisch, auch wenn man sich gut eine Zeitlang alleine davon ernähren könnte, aber so ist es eher nicht gedacht. Man mischt es einfach unter das andere Essen.

Im Müsli finde ich es besonders lecker, gibt dem eine leicht nussige Note. Man kann es auch verbacken, es gibt viele Möglichkeiten der Verarbeitung.

Kekse, Brot, Hanfnudeln, Frikadellen aus Hanfsamen, Hanfmilch, Aufstriche usw.

 
Zuletzt bearbeitet:
Wuhu,
Danke für den Link!

Klingt sehr gut, auch in Abwechslung zB zum (Bio-) Weide-Molke-Eiweiß-Pulver - dennoch, ich kann mir "rein vegan" oder auch "nur vegetarisch" ebenso nicht (mehr, war ich beides ja jeweils auch schon vor X Jahren) vorstellen wie Grass-Fed-Meat-Only (letzteres ev als zeitlich begrenzte Therapie-Form, wenn erschwinglich)...
 
Ich finde den Titel sehr interessant und gut gewählt, man kann dazu jede Menge Gedanken hinzufügen, auch andere Themen. Bin allerdings nicht sicher ob das erwünscht ist oder ob man beim ursprünglichen "Essensgedanken" bleiben sollte. Aber diesen Spruch finde ich dazu passend... 😍
Ja, ist für alle Themen gedacht. ("ethisches" bzw. oft ja nur "moralisch bewertetes" Essen war nur der Impulsgeber).

Mir sind als kleines Beispiel für "gut gemeint ist nicht immer gut gemacht" noch "die Waschnüsse" eingefallen. Da haben jene, die "was gutes tun wollten" für die Umwelt eine Zeit lang mit Waschnüssen gewaschen. Das war sehr modern in der "Öko-Welt"/Bioläden.
Einerseits war es positiv, weil es ein zusätzliches Produkt für Menschen/Bauern in den "Waschnussgegenden" gab, die sie verkaufen konnten.
Andererseits mussten die Waschnüsse über weite Wege transportiert werden. Dazu kam dann, dass Menschen in den "Waschnuss-Gegenden" diese davor einfach gratis sammeln konnten, um zu waschen (hat keinen als Konsumprodukt interessiert. Die sind einfach wild gewachsen und jeder konnte sich ein paar Waschnüsse holen oder im Tauschhandel organisieren.)
Durch den Hype in Europa (ev. auch US?) hatten sie dann vor Ort kein Waschmittel für ihre Wäsche und mussten synthetisches zukaufen oder ohne waschen.

Dazu wurden dann auch Bäume gepflanzt, um mehr Waschnüsse produzieren zu können (tlw. Rodungen, um "Waschnussbaumplantagen" anlegen zu können).

Somit hat das Bemühen um "ökologisch unbedenktliches" Waschen ganz schöne unerwünschte Kreise gezogen.

(es geht auch simpler/mit lokal vorhandenen Mitteln: Kastanien bzw. Efeu können bei uns als Waschmittel eingesetzt werden. Mit Efeublättern hab ich ein paar Mal gewaschen. Kind verkauft mir immer wieder Mal Waschmittel aus Efeublättern, um sich Taschengeld aufzubessern. Win-win - damit ist er gut beschäftigt, verdient ein wenig Geld und ich hab Waschmittel :) )

lg togi
 
Kastanien bzw. Efeu können bei uns als Waschmittel eingesetzt werden.
Das wusste ich nicht, danke für den Tipp! Mein Mann, heute 92 Jahre alt, sammelt immer noch gerne Kastanien. und ich weiß dann nicht, was damit anfangen. Jetzt werde ich sie sammeln, schreddern und trocknen, um sie bei Bedarf montags einzuweichen und am nächsten Tag damit zu waschen. Mal sehen, ob ich damit zufrieden bin. Efeu wächst als Unkraut am Nachbarzaun.
 
Wuhu,
... Efeu wächst als Unkraut am Nachbarzaun.

Efeu ist auch ganz einfach so wie er ist zu verwenden (ein paar Blätter zB in einem Wäsche-Netz dazu) - Kastanien müsste man ziemlich lange vorher vor- bzw zu-bereiten, um sie als Waschmittel verwenden zu können...
 
Mein Mann, heute 92 Jahre alt, sammelt immer noch gerne Kastanien
Alles Gute ihm und feines Feiern! 🥳 Ich feiere mittlerweile meine Geburtstage immer voller Freude.
Wie schön, dass wir geboren worden sind. Welch ein Geschenk, diese Erfahrung hier und jetzt machen zu dürfen :love:
(außer man ist Schnecke in Deinem Garten 🫣🤭)
lg togi
 
Ich habe den Schnecken eben ein leckere Henkersmahlzeit geliefert, aufgeweichte Haferflocken, angeblich attraktiv für Schnecken. Sie dürfen ihr Müsli von Deckeln der Joghurt-Eimer fressen und sich danach darunter verkriechen, wo ich sie dann einsammeln kann.
 
Ich werde zur Wäsche Fleckensalz geben, wenn ich die Efeublätter ausprobiere. Das gilt als umweltfreundlich.
 
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