Ist o.k. Mich würde interessieren, wie Dein Bild Gottes ohne Bibel aussieht.
zweites Gebot: Du sollst dir kein Bild von Gott machen!
(nein, das ist nicht der Paragraph gegen die Bildhauer und Maler

)
Hintergrund dieses Gebots ist der, dass es hier um Transzendenz geht, also etwas was den Verstand übersteigt, und somit per definitionem nicht vom Verstand derfasst werden kann. Karl Jaspers hat dies in "Chiffren der Transzendenz" versucht darzustellen.
Wer dennoch meint, andere von seiner (aus der Bibel abgeleiteten) Vorstellung von Gott überzeugen zu müssen, verstösst auch gleich noch gegen ein weiteres der zehn Gebote: er missbraucht den Namen Gottes.
Aber Kayen deutet mit ihrem Hinweis auf etwas wichtiges: Zumindest viele Atheisten berufen sich auf so etwas wie eine persönliche Ethik, ohne zu sagen, worauf sie begründet. Da sie nicht aus dem nichts kommen kann (der Relativismus ist widerlegt), muss es dazu eine Instanz "in ihnen" geben. Sie weigern sich einfach, dieser Instanz den Namen "Gott" zu geben, weil dieser Begriff zu negativ besetzt ist und permanent missbraucht wird.
Alle, die meinen, die Bibel wörtlich nehmen zu müssen, sollten sich klar machen, dass zum einen Sprache/Text prinzipgedingt nie exakt sein kann, sondern die Bedeutung immer sowohl von der Interpration des Schreibenden als auch der des Lesenden abhängt, und zum anderen die Texte von verschiedenen Menschen aus einer Vielzahl von Texten und Geschichten zusammengstellt wurden, um ihre Sicht zu rechtfertigen und damit ihre Macht zu festigen. Schriften, die nicht dazu passten wurden vernichtet und die Menschen, die daran glaubten bekämpft.
GEO EPOCHE -DVD: Was die Bibel verschweigt - GEO EPOCHE - GEO.de
History - ZDF.de
Ein Missionar ist für die Verbreitung von Aberglauben zuständig - mein Interesse ist gegenteiliger Art. Ich lehne das "Konzept Glauben" als solches ab, also geht es mir nicht darum, irgendwem irgendwelchen Glauben näher zu bringen. Ich sage nur: macht die Augen auf, schaut euch den heutigen Stand der Wissenschaft an, und benutzt euren rationalen Verstand.
Hier schimpft ein Esel den anderen Langohr.
Damit machst du auch nichts anders als die Religionen. Die Denkweise der Wissenschaft ist auch nur ein weiteres eingeschränktes Denksystem.
Während die Religionen z.B. alles was nicht in Ihr Glaubensschema und ihre Deutung der Texte passt oder sie nicht daraus erklären kann, als das Böse oder als des Teufels bezeichnet, lehnt die Wissenschaft alles was sie (noch!) nicht erklären kann als Aberglaube oder Subjektivität ab.
(einer meiner Reigionslehrer formulierte den Zusammenhang zwischen Religion und Wissenschaft einmal so: "Die Bibel sagt, DASS Gott die Welt erschaffen hat. Die Wissenschaft sagt, WIE er dies getan hat." - ich hätte gesagt "getan haben könnte")
Die Wissenschaftsgläubigen picken sich ebenso wie irgendwelche Religionsgläubigen für ihre Argumentation auch nur das heraus, was gerade passt, ohne irgendein Gesamtbild zusehen. So wie die Religionen "vergessen" haben woraus und wozu sie entstanden sind, verleugnen die Wissenschaftsgläubigen die Erkenntnisse und philosophischen Implikationen der Quantenphysik, der Hirnforschung, der Psychologie, ....
(Hans Peter Dürr liefert hierzu verständliche Erklärungen -> youtube)
Wer meint, nur das glauben zu können, was auf Erfahrungen basiert, kann sich ja mal folgende Filmchen ansehen:
So wie die Religionen "vergessen" haben woraus und wozu sie entstanden sind, verleugnen die Wissenschaftsgläubigen die Erkenntnisse und philosophischen Implikationen der Quantenphysik, der Hirnforschung, der Psychologie, ....
Diese Erkenntnisse führen wieder genau dahin (in obigem Film am Anfangszitat von Buddha zu sehen), wovon sich die "real existierenden" Religionen losgelöst haben , die aber noch im mystischen Kern JEDER Religion enthalten sind, auch wenn sie von den massgeblichen Vertretern der jeweiligen Religionen bekämpft wurden/werden.
So deutet auch das youtube Filmchen "The Center of all Things", das auch ein Werbefilm der NASA für ein grösseres Forschungsbuget sein könnte, die Religionen sehr einseitig, nämlich rückblickend aus der heutigen eingeschränkten Wissenschaftssicht. Die Religionen vor den grossen derzeitigen Religion sahen nämlich ebenso wie die mystischen Traditionen den Menschen gerade nicht als Zentrum aller Dinge/des Universums.
BunnyDog schrieb:
Wie kann man eigentlich gegen diese Engstirnigkeit, diese religiöse Verbohrtheit, diesen infantil anmutenden absurden Aberglauben, diese masslose Selbstüberschätzung der menschlichen Spezies anrennen?
Indem man wie du in deinen Beispielen immer wieder darauf hinweist. Wobei ich unter "darauf" auch das Elend verstehe, das der Fortschritt verursacht.
Während bisher wohl nichts in der Menschheitsgeschichte so viel Tod, Grausamkeit und Elend verursacht hat wie das "real existierende Christentum", ist ihm die Rationalität mit ihren "Segnungen" des Fortschritts dicht auf den Fersen.
Auch wenn ich nicht glaube, dass die Hinweise viel bewirken werden. Das Ganze nennt man Evolution. Die Dinosaurier haben uns vorgemacht, wozu Gigantomanie führt.