Fragen zu Ackerschachtelhalm - Kieselerde

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04.08.10
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Hallo,

und zwar ich möchte gerne Ackerschachtelhalm Kaspeln zur Unterstützung meiner Osteoporose einnehmen zwecks der enthaltener Kieselsäure (was ja auch mitunter gut für die Knochen sein soll).

Nun meine Frage: Kann ich da nicht einfach auch Kieselerde aus der Drogerie nehmen oder ist diese nicht so bioverfügbar.

Und wenn Ackerschachtelhalm welche Dareichungsforum wäre dann die geeigneste (Kapseln, Saft, Tee ...)?

Und zu guter letzt: Wie lange sollte bzw, darf man Ackerschachtelhalm überhaupt nehmen ?

Bin gespannt auf Eure Antworten

LG Rose
 
Hallo Rose,

es ist ja schon eine Weile her, seitdem Du diese Frage gestellt hast .
Ich bin mir immer etwas unsicher, wie bekömmlich und nützlich Kieselerde oder auch Kieselgur sind.
Die Verbraucherberatung schreibt dazu:

... Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt je nach Silizium-Verbindung maximale Tagesmengen in Nahrungsergänzungsmitteln. Das sind bei Verwendung von Siliziumdioxid höchstens 350 Milligramm/Tag, bei Kieselsäure (Silicagel) 100 Milligramm/Tag, bei Cholin-stabilisierter Orthokieselsäure 10 Milligramm/Tag oder bei organischem Silizium (Monomethylsilantriol) 10 Milligramm/Tag.

In einigen Produkten wurden gesundheitlich bedenkliche Mengen an Blei nachgewiesen. Es ist zwar verboten, Nahrungsergänzungsmittel in den Handel zu bringen, die mehr als 3 Milligramm Blei pro Kilogramm enthalten. Allerdings lassen sich nach Einschätzung der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit gesundheitliche Schädigungen für den Menschen nicht sicher ausschließen - so gering der Bleigehalt in einem Produkt auch sein mag. Lebensmittel und Nahrungsergänzungsmittel sollten daher so wenig Blei wie möglich enthalten (Minimierungsgebot).
...
Ein wesentlicher Bestandteil von Kieselerde ist Silizium. Silizium kommt im menschlichen Körper vor allem in Knochen, Zahnschmelz und Bindegewebe vor und wird über die Nahrung (zum Beispiel Wasser, Getreide und Getreideprodukte, Gemüse) aufgenommen. Silizium gilt beim Menschen als nicht-essenzielles Spurenelement. Physiologische Funktionen z.B. im Zusammenhang mit der Elastizität des Bindegewebes oder der Mineralisierung der Knochen werden zwar diskutiert, konnten bisher aber nicht nachgewiesen werden.

Tipp: Mehr als Kieselerde trägt eine gesunde Lebensweise zu schöner Haut, Haaren und Nägeln bei. Bewegen Sie sich regelmäßig und rauchen Sie nicht. Eine ausgewogene Ernährung mit täglich fünf Portionen Obst und Gemüse sowie reichlich Vollkornprodukten versorgt Sie mit allen nötigen Nährstoffen. Silizium steckt außerdem natürlicherweise in vielen Lebensmitteln wie Gerste, Hafer, Kartoffeln, Paprika und Spinat.

Diese Mineralstoffverbindungen sind gemäß EU-Richtlinie 2002/46/EG, Anhang II (Fassung vom 9. März 2021) für Silizium/Kieselerde in Deutschland und anderen EU-Ländern in Nahrungsergänzungsmitteln zugelassen:

  • cholinstabilisierte Orthokieselsäure
  • Siliciumdioxid
  • Kieselsäure (In Gelform (Silicagel))
  • organisches Silicium (Monomethylsilantriol) für flüssige Produkte*
* als neuartige Zutat zugelassen

Kieselgur, das im Zusammenhang mit der Siliiumeinnahme auch immer wieder genannt wird, scheint mir vor allem in der Geflügelzucht und Eier-Erzeugung eine Rolle zu spielen.


Grüsse,
Oregano
 
Nur ist beim Tee dann keine Kieselerde enthalten.
Das steht auf der verlinkten Seite (die mir eh etwas zweifelhaft erscheint) nicht. Kieselerde ist auch in Schachtelhalm nicht enthalten, sondern wenn schon Kieselsäure.

Anderswo findet man andere Informationen:
Um einen Schachtelhalmkrautauszug herzustellen, wird das Kraut überbrüht und gekocht, um die Kieselsäure herauszulösen.
Quelle: https://medlexi.de/Schachtelhalm

Für die Zubereitung eines Aufgusses nehmen Sie ca. fünf Teelöffel des Krauts der Pflanze und rühren dieses in einen halben Liter Wasser. Bringen Sie alles zum Kochen. Das ist sehr wichtig, denn nur so löst sich die Kieselsäure aus den Pflanzenteilen. Anschließend sollten Sie den Tee ca. 30 Minuten ziehen lassen und dann abseihen. Alternativ können Sie den Tee mit kaltem Wasser zubereiten und etwa zwölf Stunden lang ziehen zu lassen. Trinken Sie vom Ackerschachtelhalmtee bzw. Zinnkrauttee über den Tag verteilt maximal zwei bis drei Tassen.
Quelle: https://www.das-tee-magazin.de/ackerschachtelhalmtee/
 
Letztendlich geht es bei der Einnahme von Schachtelhalm/ Zinnkraut und Kieselerde um das darin enthaltene Silizium, welches positive Wirkungen auf den Körper/ die Gesundheit (besonders Haut, Haare, Bindegewebe) hat. Ob es hier auch unterschiedliche Bioverfügbarkeiten gibt, kann ich nicht beurteilen. Seit einiger Zeit gibt es - neben Schachtelhalm und Kieselerde - auch die Möglichkeit, Bambus- Silizium in Kapselform zu verwenden (gibt es bei verschiedenen Nährstoffanbietern).

Viele liebe Grüße,

Jana
 
Ich nehme immer den Zinnkraut-Saft von Schönenberger:
Nachdem das Silizium (Kieselsäure) in den Wänden des Halms enthalten ist und diesen so stabil macht, enthält Presssaft möglicherweise wenig davon. Er wird auch mit anderem Zweck beworben: harntreibend. Diese Wirkung beruht auf anderen Wirkstoffen des Schachtelhalms.
 
Bezüglich der Verfügbarkeit der Kieselsäure aus den einzelnen Zubereitungen kann man dazu hier u.a. Folgendes nachlesen:

Kieselsäure nur wirksam bei guter Resorption​

Für die Wirksamkeit von Kieselsäure ist die Resorption im Darm entscheidend. Während die Aufnahmefähigkeit bei Lebensmitteln im Bereich von 40 % liegt, können handelsübliche Kieselsäurepräparate (weiße Pulververbindungen, Kieselgele, Tabletten oder Kapseln mit Kieselsäure) vom Darm kaum verwertet werden (Resorption weniger als 1%). Wesentlich wirkungsvoller ist die Kieselsäure aus Extrakten von Ackerschachtelhalm oder Brennnessel. Die Resorption liegt hier bei über 95 % (siehe Friedrich Reuss, 1995, Uni Ulm). Deshalb reicht auch schon eine kleine Menge von 1 TL flüssigem Extrakt oder ½ TL Extraktpulver pro Tag raus.
Frische Presssäfte werden auch gut aufgenommen, allerdings wird eine deutlich höhere Menge benötigt (ca. 3 Esslöffel), um auf die gleiche Wirkung der Extrakte zu kommen.

Wenn man sich die Dosierungsempfehlung für den Zinnkrautsaft von Salus/Schönenberger ansieht, dann könnte das ungefähr der Menge aus einem Extrakt gleich kommen.
 
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