Essen Sie noch Tiere?

Hallo Christiane,

Auch wenn das immer wieder behauptet wird - das ist nicht richtig. Der Mensch ist aufgrund seiner Physiognomie ein Früchte und Samenesser, der sich evolutionär die Fähigkeit erarbeitet hat, in geringem Umfang auch Fleisch verdauen zu können.

www.tierversuchsgegner.org/wiki/index.php?title=Densmore

Halo Joachim,

als Info ist das leider sehr ideologisch belastet, ich möchte daraus kurz zitieren:
Zur Früchtekost des Menschen gehören auch die übrigen Bedingungen, unter denen wildlebende Frugivoren, wie Orang-Utan, Gorilla, Schimpanse und Gibbon, sonst gedeien: Waldesluft, Sonne, frisches Wasser innen und außen, Erdeliegen, Hüllenlosigkeit, Bewegung, Waldesanblick, Ruhe, Familie und Gattenliebe.
Dagegen stehen schon allein, wenn wir schon den Menschen aufgrund verschiedener Ausprägungen ideologischer Art nicht als Beispiel nehmen können, z.B.

Chimps-deer.jpg


Paleo2

Der Mensch ist kein Pflanzenfresser wie es viele Vegetarier sehen - damit wäre die Entwicklungsgeschichte des Menschen als Primat auf den Kopf gestellt. Denn in der Tat aßen Menschen in ihrer Evolution Fleisch und Fleisch hat uns schließlich zu dem gemacht was wir heute sind: Das (vermutlich) intelligenteste Tier auf dem Planeten Erde. Wir haben nicht nur diesen erfolgreichen Weg eingeschlagen, wir haben auch verhindert dass verwandte Primaten uns folgen: Der Homo sapiens stand in den letzten 2 Millionen Jahren mit sechs verschiedenen ebenso aufstrebenden Primatenarten im Wettbewerb: Zuletzt mit dem Neandertaler. Keiner konnte sich gegen uns durchsetzen - Platz für zwei intelligente Primaten ist offensichtlich nicht vorhanden. Unter diesen Konkurrenten war auch ein Vegetarier: Der Australopihecus robustus - er spezialisierte sich auf zellulosereiche Nahrung, Pflanzen und Gräser wie er sie in der Steppe fand. Diese hatten eine geringere Nahrungsqualität als die fleischhaltige Kost seiner Primatenvettern. Als Anpassung entwickelte er einen massiven Zahnapparat und ein entsprechendes Verdauungssystem. Die Fleisch essenden Australopihecinen setzten sich durch, unter ihnen unsere Ahnen - Australopihecus robustus "Der Vegetarier" starb aus.https://www.paleofood.de/Paleofood/Paleo_4d/body_paleo_4d.html#q
Paleo 4d

und zum Thema Gattenliebe empfehle ich ein kleines Studium des Sozialverhaltens der Bonobos.

Noch einer zur sozialen Anwendung erbeuteten Fleisches:
ShowImage.aspx

Schimpansen tauschen Fleisch gegen Sex

Vielleicht ist aber auch dieses interessante Verhalten von Schimpansen betreffend Früchten Vater des Gedankens?

So gesehen gestehe ich weiterhin gerne zu dass der Mensch als Primate wohl sowohl Fleisch als auch Früchte als auch Blattzeug isst, daneben auch noch einiges andere das ihm zwischen die Finger kommt und kam. Aas frass er wohl eben auch zumindest seitens verschiedener aber nicht aller Sippen, worauf die hohe Histaminverträglichkeit (die heutzutage, da man ja kein Aas mehr findet, durch anderweitige Speisen gekickt wird wie Champagner und Co.) in manchen ethnischen Gruppen hindeuten mag, aber das ist ein anderes Thema. Die Metabolismen unterschiedlicher heutiger ethnischer Gruppen sind durchaus über die Kontinente unterschiedlich, was auf eine Anpassung an unterschiedliche Nahrung und regionale Besonderheiten deutet.

Aber den musst du bitte genauer erklären:Erdeliegen? Wie meinte er das?

Liebe Grüsse zu später Nacht,
:wave:

Christiane
 
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Hi nochmal :)

Zitat:
Und manche, das dürfen wir nicht vergessen, haben nicht die Wahl wenn sie bspw. entscheiden müssen ob sie jetzt dieses Geld verdienen und ihre Familie durchbringen und dabei an etwas teilhaben das anderen, bspw. Tieren schadet.
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Wir haben immer die Wahl, Christine. Was uns oft fehlt, ist Mut und Vertrauen.
Das Zitat lautete:
Und manche, das dürfen wir nicht vergessen, haben nicht die Wahl wenn sie bspw. entscheiden müssen ob sie jetzt dieses Geld verdienen und ihre Familie durchbringen und dabei an etwas teilhaben das anderen, bspw. Tieren schadet. Nur wir haben die Wahl, die wir etwas besser abgesichert sind - daher also auch die Verantwortung.
Ich glaube die wenigsten in unserenLanden haben auch nur eine Vorstellung davon unter welchen Bedingungen Menschen in anderen Ländern überleben. Das meine ich.

Zitat: Und von was träumst du nachts? ;) :wave:
quot.gif


Das würdest du mir sowieso nicht glauben... ;)
:fans:

Gute Nacht,
Christi-A-ne (wollts ja nur gesagt haben ;))
 
Ich kann mir mittlerweile auch gut vorstellen, dass sich der Mensch insofern entwickelt hat, weil er fähig wurde,
a) sein Essen zu kochen
b) mehr Fleisch und andere tierische Produkte zu essen
Beides bringt mehr Kalorien, gut für Muskeln und HIrn. Das war insofern gut, weil man schnell und einfach seine Kalorien zusammenfinden konnte anstatt den ganzen Tag damit verbringen zu müssen, energiereiche Früchte und Nüsse zu sammeln. Daher hatte man auch mehr Zeit, um das gewachsene Hirn zu nutzen ;)
Das Problem ist nur, dass KOchkost auch Toxine enthält, und dass tierische Nahrungsmittel im Überfluss viel zu viele Säuren in den Körper bringen.
Wir leiden ja heute nicht mehr an Kalorienmangel in der westlichen Welt, im Gegenteil.
Durch unser gewachsenes Hirn und unsere Fähigkeit, Werkzeuge zu erschaffen, sind wir heute aber in der Lage, ausreichend energiereiche Früchte udn Nüsse zu beschaffen udn wir müssen nicht mal den ganzen Tag damit verbringen sie zu essen, um auf unsere Kalorien zu kommen, sondern können sie pürieren oder entsaften etc.
Insofern ist die heutige Rohkost nicht wirklich "zurück zu den Wurzeln" (ein Affenleben ist zawr schön, aber das Menschenleben hat auch viele schöne Seiten), sondern eher eine weitere dringend notwendige Entwicklung des bisherigen Menschen. Insofern mussten wir wahrscheinlich den Umweg über Kochkost udn tierische Nahrung nehmen um uns soweit entwickeln zu können, jetzt wieder mit (fast?) rein pflanzlicher Nahrung nicht nur leben zu können, sondern auch gesundheitlich um Längen verbessern zu können.
Meine Theorie.
 
Da mich die Frage warum Kühe in Indien für europäische / amerikanische Leder-Märkte verarbeitet werden "müssen" wenn doch eigentlich durch unseren eigenen Fleischkonsum reichlich Häute anfallen würden, beschäftigt hat stelle ich mal dieses Dokument zur Ergänzung ein:
https://www.maren-bellwinkel.de/artikel/leder.pdf
Auszüge:
[...] Der Aufschwung der Leder- und Schuhindustrie in Indien
Die indischen Lederfabriken wurden von Briten (in Kanpur und Agra), von Chinesen (in Calcutta) von Muslimen (in Madras) und von Dalits (in Bombay) betrieben. Leder galt als „unreines“ Produkt und wurde deshalb nicht von Kastenhindus, sondern von religiösen oder ethnischen Minoritäten bearbeitet
und gehandelt. Arbeiter waren mehr als 60 Prozent Dalits sowie Muslime. Die Lederindustrie diente zunächst der Importsubstitution sowie dem relativ begrenzten Markt der britischen Armee und der Kolonialherren, welche auch weiterhin Schuhe aus Europa einführten. Doch nahm das Schusterhandwerk einen rasanten Aufschwung und die indischen Schuster lernten rasch, Schuhe europäischer Machart zu kopieren. [...]

Mit der Kleiderordnung der Briten wurde auch der Anzug mit Schnürschuh wenigstens im Winter für den Mann oberer Gesellschaftsschichten verbindlich. Frauen blieben bei den Zehensandalen, oder dem geschlossenen indischen Schuh, dem Mojari. Hinzu kamen noch die Schuhe europäischer Machart, die ein Teil der obligatorischen Schuluniform waren. So entstanden eine neue Nachfrage
nach Schuhen und eine neue, von der Kolonialherrschaft beeinflusste Schuhmode. Nicht nur das: die allmähliche Erhöhung der Kaufkraft führte dazu, dass sich auch die ländliche Bevölkerung Schuhe leisten konnte. [...]

Das Stigma, das mit der Behandlung von Leder verbunden war, versuchte auch Mahatma Gandhi aufzubrechen. Er experimentierte in Südafrika mit der Herstellung von Sandalen. Entsprechend seiner politischen Philosophie sollte das Kastensystem aber nicht abgeschafft werden - für ihn war es eine gelungene, integrierende Arbeitsteilung. Doch das Stigma der Ausgrenzung, so wie es die Unberührbaren erleiden mussten, wollte er abschaffen. Kastenhindus sollten die Aufgaben der Unberührbaren übernehmen, die als rituell unrein galten. So würde sich das Problem der Unberührbarkeit von selbst lösen. [...]

Auch für die Lederindustrie wurden Förderprogramme entwickelt. Die Ansätze hierzu reichten schon in die Zeit der Kolonialherrschaft. Im Jahre 1920 war in Madras der Leather Export Promotion Council gegründet worden und im Jahre 1922 kam das Central Leather Research Institute dazu. Die indische Regierung nahm sich in anderer Weise der Exportförderung an. Sie verabschiedete im
Jahre 1973 einen Erlass, der die Ausfuhr von Rohhäuten verbot, den Export von zugerichtetem Leder hingegen förderte. Der nächste Schritt war, die Mechanisierung der Lederindustrie mit Hilfe von Darlehen zu unterstützen und den Import von Maschinen zur Schuhherstellung tariflich zu erleichtern
(1979). [...]

Mit der Öffnung Indiens für den Weltmarkt wurde das Exportförderungsprogramm sehr viel ehrgeiziger formuliert (1992). Bis zum Jahre 2000 sollte Indiens Lederindustrie zehn Prozent der Lederwaren auf dem Weltmarkt ausmachen; Lizenzen wurden abgeschafft, Einfuhrzölle für Lederkomponenten auf 15 Prozent reduziert. Indien wurde für ausländisches Kapital geöffnet und Unternehmenspartnerschaften (Joint Ventures) wurden angestrebt. [...]

Die deutsche Schuhindustrie expandierte in den Jahren nach dem Zweiten Weltkrieg stark und hatte im Jahre 1968 mit 155 Millionen Schuhen und einem Beschäftigungsgrad von über 100.000 Mitarbeitern ihren Höchststand erreicht. Doch schon Anfang der 1970er Jahre begann die Schuhfabrikation ihre Produktion ins Ausland zu verlagern und im Jahre 2004 umfasste sie nur noch 102 Betriebe mit rund 13.500 Beschäftigten.

Ähnlich entwickelte sich die deutsche Lederindustrie. Ihre Blütezeit hatte sie um 1920 mit 2.700 Betrieben und 61.000 Beschäftigten. Doch brachte die Weltwirtschaftskrise und der Zweite Weltkrieg einen Einbruch, von dem sich die Lederindustrie nicht mehr erholen sollte. Neben den Arbeitskostennachteilen kamen Ende der 1980er Jahre noch immer rigidere und kostenintensivere
Umweltauflagen hinzu. Bei der Herstellung von 100 t Leder fällt 110 t fester Abfall an. Dazu kommen verschiedene Salze, Chemikalien, Farb- und Gerbstoffe, die bei der Arbeit in der Wasserwerkstatt, beim Gerben und in der Zurichterei anfallen. Die Abfallstoffe der vegetabilen Gerbung konnten biologisch abgebaut werden, doch die Chromgerbung verlangt eine sorgfältige Rückhaltung der belasteten Abwässer und Rückgewinnung oftmals toxischen Chemikalien. Die deutsche Lederindustrie umfasst heute ca. 50 Betriebe mit rund 3.500 Beschäftigten und sie ist nach Italien und Spanien der drittgrößte Lederproduzent in Europa. [...]

Indiens Lederwarenindustrie als Globalisierungsgewinner

Und Indien ist der Gewinner. Deutschland ist hinter den USA das zweitwichtigste Zielland für indische Lederwaren. Alle großen Markenhersteller lassen in Indien Sicherheitsschuhe, Reitzubehör, Handschuhe und Lederbekleidung produzieren. Gründe sind hierfür das preiswerte Leder und die niedrigen Arbeitslöhne. Nach einer inzwischen leider auch schon wieder veralterten Aufstellung erhält ein indischer Arbeiter pro Stunde 0,40 Euro, ein italienischer Arbeiter zum Vergleich mit 14 Euro aber das 35fache (Indo-German Chamber of Commerce 1999). [...]

Die indische Lederindustrie beschäftigt 2,5 Millionen Beschäftigte, davon in Südindien um die 70 Prozent Frauen. Die Produktion erfolgt vor allem in kleinen Betrieben sowie unter meist unglaublich schlechten Arbeitsbedingungen und mit einer hohen Umweltbelastung. Jährlich werden in Indien 1,8 Milliarden Paar Schuhe hergestellt zu 65 Prozent Herrenschuhe, zu 20 Prozent Damenschuhe,
zu 15 Prozent Kinderschuhe. Davon werden aber nur 24% exportiert. – das heißt, dass die Inlandsnachfrage enorm gestiegen ist. [...]

Gruss,
Christiane
 
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Hallo Zusammen,

Zitat Chistiane22:
Ich denke, so etwas ist gesetzlich festgeschrieben und anderes darf schlicht nicht toleriert werden. Warum es dann geschieht bleibt mir zweifelhaft. Dann muss man eben vollständige Transparenz fordern.
"Niemand darf einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schäden zufügen."

Zitat Joachim
Leider findet man sehr viele "vernünftige" Gründe, um das doch zu tun. Und die Definition von Leid und Schaden ist mehr als schwammig, was die meisten Paragrafen des TierSchG praktisch völlig aushebelt.

Zum Tierschutzgesetz... redet ihr hier von dem Deutschen Gesetz? Jedes Land hat da andere Regel, und EU-Weit gibt es zwar ein Tierschutzgesetz, doch dieser bezieht sich ausschliesslich auf Nutztiere.

Für die Haustiere gibt es da nichts. Das was "gesetzlich festgeschrieben" ist ist leider nicht allzu viel, und pro Land sehr unterschiedlich. Und an EU Gesetzgebung, womit schon mal vieles Leid verhindert werden könnte, fehlt es da, wie gesagt, leider. Doch es gibt initiativen die sich dafür einsetzen, (also nicht nur vor Ort helfen, sondern) mittels unterschiedliche Initiativen, dass es zu einer EU-Weiten Gesetzgebung kommt zum Schutz dieser Tiere.

Mehr zum Thema schutz für Haus- und Tierheimtiere findet man u.A. hier: Politik :: Pfotenhilfe Europa - Ein Projekt der Pfotenhilfe-Ungarn e.V. - Hilfe und Vermittlung für Tiere aus Ungarn

Herzliche Grüsse,
Kim
 
Hallo Nicht der Papa,

Hast Du auch IM Link geschaut? Es geht ja vor allem darum, daran zu arbeiten dass es nicht zu solche situationen kommt dass es nötig wäre einzelne Tiere aus quälsituationen zu entfernen...

Cool ist, wenn man versteht was man da kommentiert...

Eiskalt ist es m.E. ignorant zu sein gegenüber bestimmte Themen... und individuelle Schicksale anderer Lebewesen.

Herzliche Grüsse und Gute Nacht,
Kim
 
Hallo nicht der papa,

(off topic)

wie Kim schon gesagt hat, geht es bei diesen Organisationen ja nicht nur um Einzelfall-Hilfe.


Ich muss dir übrigens Recht geben. Auch ich finde diese Organisationen schrecklich und überflüssig, die Tiere aus aller Welt hier abladen.

Aber ansonsten kann ich nur fragen: was spricht dagegen, wenn einzelnen Tieren aus Notsituationen durch "Asyl" in Mitteleuropa, zum Beispiel in Deutschland, geholfen wird?
Ich für meinen Teil finde, dass es besser sein kann, wenn man zum Beispiel mit einem Hund zusammenleben möchte, ein (notleidendes) Tier aus Ost- oder Südeuropa zu sich zu nehmen, als die Ideologie der Hoch- und Qualzuchten zu unterstützen, indem man zu einem VDH-Züchter geht, der z.T. tierunfreundliche "Rassestandards" einhält ... https://www.symptome.ch/vbboard/alle-themen/59421-alle-dortmunder-appell.html

Aber apropos Zucht und damit wäre ich wieder beim eigentlichen Thema. Eines der Probleme des massenhaften und unkontrollierten Fleischverzehres liegt, meines Erachtens in der "Produktion". Schrecklich dieses Wort, im Zusammenhang mit Lebewesen.
Ich denke, auch als FleischesserIn kann man da tierfreundliche Verfahren unterstützen. Zum Beispiel bei Landwirten zu kaufen, die sich mit alten und nicht hochgezüchteten Rassen beschäftigen, Bio-Bauern zu unterstützen und vor allem: so wenig Fleisch und Fleischprodukte wie möglich (so viel wie nötig) zu verzehren.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
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Hallo Nicht der Papa,

Hast Du auch IM Link geschaut? Es geht ja vor allem darum, daran zu arbeiten dass es nicht zu solche situationen kommt dass es nötig wäre einzelne Tiere aus quälsituationen zu entfernen...
Hallo KimS,
vorher hast du nur schwammig und allgemein zu dem Thema Stellung bezogen und anderen vorgeworfen sie würde etwas verurteilen wovon sie nichs wüssten, selbst hast du aber keine Info vorgelegt. Jetzt, nun, ein link. Schön. Faktisch ändert das aber nichts daran dass durch Export der leidenden Tiere in solchen Ländern mehr Nachwuchs nachkommt, was das globale Problem nicht löst, sondern sogar noch verschärfen kann. Die doofen Europäer nehmen dann die "Überfluss"-Tiere auf, während bei uns selbst die Tierheime von ungewollten Haus-Tieren überquellen welche oft genug keine neuen Besitzer mehr finden. Ich würde aus diesem Grund grundsätzlich nur "übrige" Tiere als Haustiere nehmen. Nichtsdestotrotz ändert das nichts daran, dass das Holen aus anderen Ländern zwar individuell hilft, aber insgesamt die Lage nicht nur nicht verbessert sondern vermutlich eher verschlechtert.
Cool ist, wenn man versteht was man da kommentiert...

Eiskalt ist es m.E. ignorant zu sein gegenüber bestimmte Themen... und individuelle Schicksale anderer Lebewesen.
Ich finde auch du solltest versuchen, den gesamten Zusammenhang zu verstehen anstatt hier andere abzuwerten die vielleicht großrahmigere Auswirkungen betrachten. Du lieferst keine Argumente, sondern gehst nur hoch und schmeisst anderen ganz schöne Vorwürfe um die Ohren. Es ist in gleichem Sinne eben gerade NICHT ignorant Zusammenhänge zu betrachten und sich dagegegen einzusetzen dass Elend durch scheinbare vordergründige "Hilfe" letztendlich vermanifestiert wird, als Beispiel dazu im menschlichen Bereich wäre das Thema "Helfen Tafeln" vergleichbar. Wenn also individuelle Hilfe, dann muss gleichzeitig das Elendssystem verändert werden, wird dies nicht getan so wird auch die vordergründige "Hilfe" unglaubwürdig, da sie nicht auf Beendigung des Leides abzielt sondern anscheinend nur sich selbst durch Helfertum profiliert.


Hallo nicht der papa,

(off topic)

wie Kim schon gesagt hat, geht es bei diesen Organisationen ja nicht nur um Einzelfall-Hilfe.

Aber ansonsten kann ich nur fragen: was spricht dagegen, wenn einzelnen Tieren aus Notsituationen durch "Asyl" in Mitteleuropa, zum Beispiel in Deutschland, geholfen wird?
Sh. die Antwort an KimS. Adhoc spricht nichts dagegen, und wer individuell helfen kann sollte. Was dagegen spricht ist aber die Verorganisierung und damit Manifestation von Elend.
Ich für meinen Teil finde, dass es besser sein kann, wenn man zum Beispiel mit einem Hund zusammenleben möchte, ein (notleidendes) Tier aus Ost- oder Südeuropa zu sich zu nehmen, als die Ideologie der Hoch- und Qualzuchten zu unterstützen, indem man zu einem VDH-Züchter geht, der z.T. tierunfreundliche "Rassestandards" einhält ... https://www.symptome.ch/vbboard/alle-themen/59421-alle-dortmunder-appell.html
Auf jeden Fall, aber auch unsere Tierheime sind voll!
Aber apropos Zucht und damit wäre ich wieder beim eigentlichen Thema. Eines der Probleme des massenhaften und unkontrollierten Fleischverzehres liegt, meines Erachtens in der "Produktion". Schrecklich dieses Wort, im Zusammenhang mit Lebewesen.
Ich denke, auch als FleischesserIn kann man da tierfreundliche Verfahren unterstützen. Zum Beispiel bei Landwirten zu kaufen, die sich mit alten und nicht hochgezüchteten Rassen beschäftigen, Bio-Bauern zu unterstützen und vor allem: so wenig Fleisch und Fleischprodukte wie möglich (so viel wie nötig) zu verzehren.

Herzliche Grüße von
Leòn
Sehe ich grundsätzlich ganz genau so, wenn ich ich gerade den Aspekt "Schweinefleisch" für mich selbst nochmals gehörig überprüfe. :)

LG,
Christiane
 
Hallo Christiane22,

danke für Deine Antwort.:)

Folgt man Kim's Link, findet man unter anderem folgendes auf der Seite der angeführten Organisation:

Unsere Zielsetzungen sind:

* staatliche Kastrationsprogramme
* Schaffung eines EU-weit geltenden Tierschutzgesetzes, sowie dessen Umsetzung und Anwendung von strafrechtlichen Konsequenzen bei Misshandlungen und Sodomie
* Umstrukturierung von Tötungsstationen in Tierheimen
* Arbeitserlaubnis für Tierärzte in der gesamten EU
* Schaffung des Berufsbildes „Tierpfleger/in“ durch Ausbildung
* Aufklärung und Sensibilisierung der jeweiligen Bürger der betroffenen Länder.
Unsere Ziele :: Pfotenhilfe Europa - Ein Projekt der Pfotenhilfe-Ungarn e.V. - Hilfe und Vermittlung für Tiere aus Ungarn

Dies zeigt meines Erachtens schon sehr deutlich an, dass hier ein "Überblick" besteht und Zusammenhänge gesehen werden.
[Im übrigen führt es, meiner Meinung nach nicht weiter, in Diskussionen anderen UserInnen einen "mangelndes Verständnis für Gesamtzusammenhänge" vorzuhalten.
Aber das nur am Rande.]
...Faktisch ändert das aber nichts daran dass durch Export der leidenden Tiere in solchen Ländern mehr Nachwuchs nachkommt, was das globale Problem nicht löst, sondern sogar noch verschärfen kann....

Das sehe ich nicht als zwingende Konsequenz an. Nicht weil individuell Tieren Hilfe geleistet wird kommen "Rassetiere" nach sondern weil das System so funktioniert, wie es funktioniert.
Sicher ist es wichtig, auf politischem Wege etwas zu unternehmen, zum Beispiel ein umfassendes europäisches Tierschutzgesetz auf den Weg zu bringen. Dazu kann ja jeder mal "seinem/ihrem" Europa-Abgeordneten schreiben.
Dennoch halte ich es für verfehlt, den Organisationendie wirklich etwas unternehmen, mit Vorwürfen und Unterstellungen zu begegnen.
Im übrigen halte ich das Argument für etwas verfehlt, da es bei den zu vermittelnden Tieren eben häufig gerade nicht um (gewünschte und kommerziell attraktive) "Rassetiere", sondern um Mixe" geht.

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Ich für meinen Teil finde, dass es besser sein kann, wenn man zum Beispiel mit einem Hund zusammenleben möchte, ein (notleidendes) Tier aus Ost- oder Südeuropa zu sich zu nehmen, .....
Herzliche Grüße von
Leòn
und ich finde es besser in D ein Tier aufzunehmen, bevor es überhaupt ins Tierheim kommt und ihm dieses Leid generell zu ersparen.:)
Unsere Westiemaus sollte eingeschäfert werden, da die Besitzer beide an Krebs verstarben und sie Kleinkinder und Babies (die Kinder der Tochter) nicht ausstehen kann. Sie ist der Hund unserer Tochter, denn er gehörte der Schwester ihres Klassenkameraden, und daher mit ihr ausgezogen.
cSDIM1483.jpg

Unser Pudel wurde ausgesetzt oder ist da schon das x.mal weggelaufen und von unserem Sohn aufgefunden. Er war in einem schlechten Zustand und bekommt erst so langsam wieder klare Augen. Die standen am Anfang halb voll mit grünem Eiter. In Rücksprache mit der örtlichen Tierhilfe wohnt er seither bei uns und es sieht nicht so aus, als würde der Besitzer sich melden. Der Hund wurde zuvor mehrfach bei unserer Tierhilfe abgegeben und das letzte Mal mit den Worten "das nächste Mal schlag ich dich tot" von einem alten Mann dort abgeholt.
Nach verschiedenen Aussagen/Untersuchungen wurde er geschlagen und getreten. Er ist sehr niedlich und liebt mich abgöttisch.
Man kann ihm bisher und vielleicht auch nie vollständig vertrauen, denn manchmal beisst er leider, was an seinen Erfahrungen liegen mag.
Tommi001.jpg

Und natürlich sind diese beiden Hunde, wenn auch sehr fit, so doch schon älter und es braucht seine Zeit, bis ein alter Hund grundsätzliches neues Vertrauen fasst.

So haben wir nur Hunde und hatten nur Katzen, da es sich so ergeben hat/te. Kismet.:D Aktiv habe ich mir noch nie einen Hund/eine Katze zugelegt.:cool:

Wir haben hier mMn. wirklich genug eigene ausgesetzte/abgegebene Tiere:eek:), dass wir nicht auch noch die von sonstwoher brauchen.
Ich kann wirklich nicht verstehen, wie man sich einen Hund aus dem Ausland aussuchen kann, den man sich dann schicken lässt.
Was ist (neben den geringeren Kosten) genau der Unterschied dazu, sich nach Katalog ein Zuchttier auszusuchen? Ich sehe keinen und empfinde das als eine Art Dekadenz unter dem Mäntelchen der Hilfsbereitschaft. Auch das ist für mich nichts anderes als Tierhandel.:cool:
 
Hallo Christiane,

Lese doch bitte mal richtig, bevor Du das nächste mal gleich wieder loslegst (so wie das rüberkommt). Wenn Du meinst da wäre nichts Inhaltliches geschrieben...:confused:

Eine kurze Zusammenfassung: Du hast Dich gewundert rundum Tierschutzgesetze, ich habe eingie Aspekte davon erläutert, wie das ist, hier in Europa - und ein hinweis gemacht auf konkrete Initiativen zu mehr umfassende Lösungen. (Politik, Aufklärung...)
Noch umfassender betrachtet habe ich etwas über innere Einstellung eingebracht. Goldene Regel... ... liebe und Respekt für Mensch und Tier.... alle lebende Geschöpfe.
... nun ...

Hallo Nicht der Papa,

Ich finde es wunderbar dass Du zwei Tiere in Not bei Dir aufgenommen hast! :cool:

Desto weniger verstehe ich von Deine Kritik. Vor allem in Betracht auf die Bemühungen die die meisten von den Tierschutzorganisationen machen um das Leid vor Ort ein ende zu Setzen... und glaube mir, Dekadenz ist das letzte was mir einfällt dabei...

Mein Ihr beiden man tut was gutes alles und jedem anzupinkeln der was unternimmt was gerade anders ist als zum Beispiel was man selber persönlich tun würdes? Vielen Dank, im namen der Tiere :ironie:. Wenn man hier den Unterschied nicht erkennt zwisschen Tierhandel und Tierschutz... bin ich persönlich der Meinung sollte man - im Interesse der Tiere - dann lieber schweigen. :cool:

Dekadenz... schaut doch mal einige solcher Seiten an, diese Tieren wären oftmals schon froh/wesentlich geholfen wenn sie umgesiedelt werden könnten zu einem Tierheim wie wir sie hier kennen.
Das extra Geld was von Adoptionen kommt, wird zu hundert Prozent verwendet um den Umständen für die Tiere vor Ort zu verbessern. (Auf unterschiedliche "Levels", also nicht nur einzelne Tiere u.a. die notwendige Tiermedizinische Hilfe leisten zu können, den Umständen in den Tierheimen, sondern auch Kastration(sprogramme), Aufklärung, Beeinflüssung der Politik, etc, etc....

Diesen winter werden wieder viele von den älteren Tieren in der eisigen Kälte in den Tierheimen vor ort nicht überleben... Ja ja, sehr dekadent um z.B. so ein alter Knabe oder ältere Dame bei sich aufzunehmen... Dass es in solche Tierheime auch Welpen gibt habe ich in mal an anderer Stelle auch erwähnt. Das Leid macht ja keinen unterschied zwisschen junge und ältere Tiere. Es gibt ja auch viele die meinen im Tierheim finde man nur alte Hunde oder welche mit (Verhaltens)Probleme, was eher Vorurteil als Wirklichkeit ist, dazu schreibe ich an anderer Stelle zu einem anderen Zeitpunkt noch mal näheres. Die Welpen habe ich erwähnt, damit man weiss, es gibt andere möglichkeiten als aus der kommerziellen Zucht, Rassehundenzucht (oft Qualzucht, sehe Thread zum Dortmunder Appell, wobei die Hunde quasi vorprogrammiert sind vorzeitig zu erkranken, leider) und "Brotzucht".

Einen schönen Wintertag wünscht Euch
Kim

PS: an Christiane: Ich finde übrigens Deine Art zu diskutieren unangenehm, es lenkt ab vom Thema und liest sich - ich schätze nicht nur für mich - dadurch äusserst mühsam. Wenn Dir an Tiere (oder irgendwelche andere Themen) so gelegen ist, wäre es m.E. nett und hilfreich den Stil mal zu ändern. :)
 
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Liebe KimS,

zu deinem PS: Dito. Einmal willst du über die Verwendung des neutralen Wortes "Raubtier" herumdiskutieren, dann wieder über Einzelaspekte die aber nicht so sind, wo das Gesamte im Kontext angesprochen war. So etwas nenne ich: Ablenkung.
Leon schrieb:
Im übrigen führt es, meiner Meinung nach nicht weiter, in Diskussionen anderen UserInnen einen "mangelndes Verständnis für Gesamtzusammenhänge" vorzuhalten.
Aber das nur am Rande.
Dann scheinst du wohl etliches zu überlesen was beantwortete posterin so von sich lässt. Es ist müßig, und würde auch von diesem wie ich finde SEHR WICHTIGEN THREAD ablenken die Zitate herauszuklauben, jedoch gilt hier ganz bewusst das Gesetz der Resonanz: So wie es hineinschreit so hallt es zurück.
Diskussionen jedenfalls sind so nicht fruchtbar.
Dennoch halte ich es für verfehlt, den Organisationendie wirklich etwas unternehmen, mit Vorwürfen und Unterstellungen zu begegnen.
Dies wiederum ist eine Unterstellung, vielleicht liest auch du mal genauer um festzustellen dass anderes geschrieben ist. So aber kann man sich hübsch einschiessen, und letztlich dieses im Thread angesprochene SEHR WICHTIGE THEMA schrotten.


Christiane
 
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Hallo an alle,

ich finde es schade dass diese wirklich interessante Diskussion durch persönliche Streitereien und Angriffe gestört wird.

Meinungsvielfalt ist hier ausdrücklich willkommen, das "Wie" ist dabei auschlaggebend.
Bitte unterlasst es euch persönlich anzugreifen und bleibt sachlich, auch wenn ihr die Meinung des anderen nicht teilt.

liebe Grüße von hexe :hexe:
 
hallo joachim
du denkst wohl auch nur du bist es und sonst keiner!!!
wenn ich sage ich ess nur fleisch wenn es sein muss dann mein ich es auch so.beim italiener esse ich spagetti mit tomatensauce.oder ist in tomatensauce fleisch drin?NEIN IST KEIN FLEISCH DRIN!!!und ausserdem du isst doch sicherlich auch ohne schlechtes gewissen fleisch.
 
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