Es gibt keinen Gott

Bei mir war es so, dass ich mein Leben lang auch an den Antworten und nicht nur an Fragen interessiert war.....

Das klingt zwar alles sehr klug, was Leon da geschrieben hat, aber wenn das Leben mal wieder so richtig knüppeldick zuschlägt ist mir ein realer Gott an den ich mich wenden kann und der mir antwortet doch lieber.

Ich habe nur diese eine Leben. Es nur mit Fragen zu verbringen und nicht schon hier mein Leben auszurichten auf eine wahre, allgemeingültige Antwort, finde ich traurig und verschwendete Lebenszeit....

Gruß Lea
 
Manchmal würde ich schon jetzt auf dieser Erde ein Treffen in jener anderen Welt vorschlagen, in der wir vielleicht nach dem Tod sein werden, z.B. auf Wolke Nr. 7

Dann könnten wir uns dort darüber unterhalten, wie nun unsere irdischen Ansichten sich in Wahrheit herausgestellt haben... Schade, daß der Münchner im Himmel wahrscheinlich immer noch im Hofbräuhaus sitzt...
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Gruss,
Uta
 
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Hier ein Beispiel dafür, wie ein Kind Gott in Mathematik und Optik gefunden hat. Aus " Hallo Mister Gott, hier spricht Anna" von Fynn.

„ Anna teilte Zahlen in Menschenzahlen und Gottzahlen ein. Menschenzahlen konnte man leicht verstehen, und es liess sich auch relativ leicht damit rechnen. Gottzahlen dagegen konnte man zwar rein akustisch ganz gut verstehen, aber es war meist unmöglich, mit ihnen zu rechnen.
Anna spielte nur selten mit Dingen, die man als normales Spielzeug betrachten würde. Die Ausnahme davon machten ihre Lumpenpuppen, ihre Farbstifte und meine alte Eisenbahn.
Die bestand aus einer Lokomotive, einem Kohletender und acht Wagen. Ungefähr eine
Woche lang spielte Anna eifrig damit, dann tat sie sie wieder in die dazugehörige Kiste.

Und genau da begannen die Gottzahlen in Erscheinung zu treten. Anna fragte:“ Wieviel anders kann ich die Lokomotive, den Kohletender und die Wagen zusammentun?“
Ich erklärte ihr, wie sie die Antwort darauf finden konnte. Was sich als wesentlich komplizierter herausstellte, als sie erwartet hatte.
Also sollte ich ihr das ausrechnen.
Das Ergebnis lautete: drei Millionen sechshundertachtundzwanzigtausendachthundertmal.

Anna war hell begeistert. Sie konnte die Zahl gar nicht oft genug hören und erklärte sie zu einer „ Gottzahl „.
Damit wollte sie ihren Respekt vor der enorm hohen Grösse ausdrücken, aber wohl auch ein
Bisschen mehr: nämlich dass Mister Gott „so viel Verschiedenes gemacht hat und nicht so sparsam ist mit den Zahlen wie mit Butter oder Schinken“.

Ich hatte Anna ein Blasrohr gebastelt. Damit liessen sich herrliche Ketten von Seifenblasen erzeugen – schillernde Kugeln, denen Kinder nachjagten und die mit Händen oder Stöcken zum Platzen brachten. Die Kinder entdeckten in den Seifenblasen alle Farben des Regenbogens. Anna aber sah auch, wie sich die Umwelt darin spiegelte. Um ihr besser erklären zu können, wie diese Spiegelung zustande kommt, besorgte ich eine der gläsernen Zierkugeln, wie man sie manchmal in Gärten findet. Die silbrig glänzende Kugel hatte einen Durchmesser von etwa fünfzehn Zentimetern.
Anna entdeckte schnell, dass die Spiegelbilder in der Kugelrundung „zermanscht“ aussahen, dass sie um die Rundung herumzulaufen schienen und man trotzdem nie die Fortsetzung auf der anderen Seite sehen konnte. Die Kugel schien durchsichtig, war es jedoch nicht. Für Anna ein Zeichen dafür, dass auch unsere kugelige Welt eine Seifenblase ist und Mister Gott sie durch ein grosses Blasrohr zusammen mit unzähligen anderen Weltkugeln entstehen liess.
All ihre aus Gartenkugeln, Seifenblasen, Christbaumschmuck, Murmeln und Glasperlen gewonnenen Erkenntnisse mixte Anna zu einem Spiegelkosmos zusammen. Für sie war es sonnenklar, dass sich alles, was Gott geschaffen hatte, in einer winzigen Glasperle spiegeln konnte. Seitdem trug sie ständig eine Perle oder eine Murmel bei sich.
„ Da hab ich doch die ganze Welt in der Tasche „ erklärte sie mir „und Mister Gott noch dazu“.

Liebe Grüsse, Sine
 
@ Lea:
Knüppeldick kam es in meinem Leben schon oft, dass darfst du mir glauben.
Ich habe mich in langwierigen, schmerzhaften Prozessen immer wieder nach oben gearbeitet.
Es gab Momente, wo ich, die ich nicht an den biblischen Gott glaube, gerne aufgegeben hätte und alles an eine höhere Instanz abgegeben hätte.
Diesem Wunsch habe ich schlussendlich nie nachgegeben weil ich denke, dass mir "das grosse Geheimnis" eben die Fähigkeit mitgegeben hat, mich immer wieder aus eigener Kraft aufzurappeln.
Welche Verschwendung, wenn ich das nicht genutzt hätte, vor Allem, da mich schwere Zeiten im Leben immer auch mental weitergebracht haben.
So sieht es für mich aus, ich akzeptiere aber gerne deine eigene Einstellung für dich selber.

@ Uta:
Ich bin dabei! Würde mich gerne mit dir und anderen austauschen, so dies denn möglich ist nach unserem Tod.:bier:

Liebe Grüsse und geniesst den Sonntag!
Sine
 
Was mich mal interessieren würde:

Warum sollte sich Gott nicht bei uns melden, wenn es ihn denn gibt?!
Sind wir ihm etwa zu dumm, oder ist ER zu feige?

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@Angel of Darkness:

Gott spricht zu uns, jeden Tag zu jeder Stunde, in jeder Minute.
Wir Menschen haben uns nur irgendwann in der Kindheit entschieden wegzuhören. Und nun sind wir manchmal ein Leben damit beschäftigt uns darüber aufzuregen, dass er uns vergessen hat.
Nur in extrem schmerzhaften Situationen, wenn wir keinen Ausweg mehr sehen, wenn wir zu schwach sind uns weiter die Ohren zuzuheben, dann kann es sein, dass wir ihn wieder zu hören beginnen. Dann fällt uns auf einmal auf, dass er die ganze Zeit da war, und darauf gewartet hat, dass wir ihn nicht nur ansehen, sondern ihn auch erkennen, und zwar in jeder Kleinigkeit und vor allem in unserem Innern.
 
Meine Sichtweise:

Gott ist das reine Sein. Wie ein Ozean enthält er unendliches Potenzial, ist sich allem bewußt, enthält die ganze Welt in sich, jeder einzelne Tropfen ist mit dem Ganzen verbunden.

Der Mensch lebt zwischen den Polen Plus und Minus, in dem Raum, der zwischen diesen Polen aufgespannt ist. Dieser Raum ist unendlich, da er zu den Polen hin unendlich gestaucht ist, ähnlich (oder genauso) wie in der spiegelnden Kugel (wie Sine zitiert hat).

Dieser Raum wurde von Gott aufgespannt, um sich selbst erfahren zu können. Gott hat es mit diesem Raum möglich gemacht die Abwesenheit von Gott zu erfahren, was nötig ist, um den Unterschied zur Anwesenheit von Gott zu erkennen.

wir Menschen stammen von/aus Gott, erfahren als erstes seine Abwesenheit, nicht, weil er nicht da ist, sondern weil wir nicht hinsehen. Dann, eines schönen Tages in einem unserer Leben drehen wir uns zu ihm um: HappyEnd
 
Hallo Angel,

ob sich Gott bei uns meldet oder nicht, hat mit unserer persönlichen Empfangsbereitschaft zu tun. Wobei wir beim Empfangen auf dieser Wellenlänge nie ganz sicher sind, wer ein möglicher Sender sein könnte. Vielleicht war`s ja ein Erzangel oder nur ein kleiner Schutzangel? Dass wir IHM zu dumm sind, glaube ich nicht; er hätte ja Schlauere entwickeln können, wenn ihm danach zumute gewesen wäre. Dass ER feige ist, glaube ich noch weniger, schließlich war er mutig genug, einige sehr verwegene Exemplare der Sorte Mensch zu schaffen.

Gruss, Horaz

Dass "die Schlauheit und Verschlagenheit einer Frau so groß ist, dass ihr auf die Dauer kein Mann gewachsen ist" halte ich für denkbar. Was mich interessieren würde: Was fängt frau mit dieser Erkenntnis an? Ist sie dann stolz? Schwelgt sie in ihrer Macht? Oder ist sie angewidert von den Männern, die ihr so gar nicht gewachsen sind?
 
Ich denk mal:
Gott zeigt sich deshalb nicht, weil die Menschen IHREN eigenen Weg finden sollen - und damit die Menschen diesen, IHREN Weg, auch finden können!
Er greift, wenn überhaupt, nur in allerletzter Minute ein ...

Das bedeutet:
Gott macht keine Vorgaben, macht keine Regeln, macht keine Wertung, will keine Opfer und schon gar keine MACHT!
Gott bedeutet einzig und alleine Freiheit!

Lieben Gruß X

PS: Was öfters angebetet wird ist nicht Gott - das sind Menschen bzw. sind Ideologien!
 
Hallo Horaz,
Du stellst eine interessante (Kern-)Frage:

Dass "die Schlauheit und Verschlagenheit einer Frau so groß ist, dass ihr auf die Dauer kein Mann gewachsen ist" halte ich für denkbar. Was mich interessieren würde: Was fängt frau mit dieser Erkenntnis an? Ist sie dann stolz? Schwelgt sie in ihrer Macht? Oder ist sie angewidert von den Männern, die ihr so gar nicht gewachsen sind?

Wäre der Umgang und die Folgen von Macht/Ohnmacht nicht ein eigenes Thema wert?

Gruß
Gretel
 
Hallo Gretel,

die Frage die ich Angel als eine Art PS stellte, hatte weniger mit dem Thread als mit der provokativen Fußzeile zu tun. Und es interessiert mich, wenn frau so formuliert, wie empfindet sie eigentlich dabei. Die Geschlechterbeziehungen bieten wohl Raum für Hunderte von Threads und ich werde nie aufhören mich dafür zu interessieren. Niemand hindert uns daran, einen Thread dazu zu eröffnen.

Inzwischen grüßt dich herzlich, Horaz
 
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