Erschöpfung/Müdigkeit nach Virusinfektion

ory

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Erschöpfung/Müdigkeit.....Bevor sich die Betroffenen nach einem Infekt tatsächlich wieder ganz gesund fühlen, können viele Wochen und Monate vergehen.

Da es Parallelen zum postinfektiösen Chronischen Fatigue-Syndrom (CFS) gibt, wird das Post-Covid-Fatigue damit verglichen.
Wobei die Covid 19-Müdigkeit mit CFS in Verbindung zu bringen, empfinde ich, trotz Gleichheit der Symptome, als verfrüht und schürt in meinen Augen zusätzliche Angst das die bestehende Erschöpfung, die von einer mittleren Beeinträchtigung bis hin zu einem schweren Verlauf, bei denen die Betroffenen bettlägerig und zeitweise sogar zu schwach zum Sprechen sind, kaum ein Ende findet, das dabei auch die Psyche eine entscheidende Rolle mit trägt, ist mMn. nach gegeben.

Gottseidank aber hat im Gegensatz zu CFS die Post-Covid-Fatigue trotz oftmals recht langer Genesungsphase eine doch positive Prognose.
Die Genesungsphase kommt einen oftmals einer Achterbahn gleich und ist recht stark präsent, mal fühlt man sich gut, kurz darauf dann wieder schlecht, ein bedrückendes ungutes Gefühl ist das, so als wenn der Körper sich zwischen krank oder gesund nicht entscheiden kann.

Um diese Erschöpfung/Müdigkeit einigermaßen im Schach zu halten, kann nur jedem geraten sein die verbleibenden Kräfte mit genug Pausen und Entspannung in den Alltag bewusst mit einzuplanen, das ist das Beste um schnell wieder aus dieser wirklich schrecklichen Phase raus zukommen.
Zwar zwingt die Erschöpfung oder die Müdigkeit den Körper von alleine dazu sich hinzusetzen, sich hinlegen, aber solange sollte mMn eigentlich nicht gewartet werden.
Es ist wirklich eine Notwendigkeit dem Körper nach einem Infekt mehr Beachtung zu zugestehen.

Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, das die "Covid 19-Müdigkeit" einfach nur schrecklich ist, aber das sie nicht unbedingt eine andauernde Symptomatik sein muss.

Gruß Ory
 
Hallo ory,

vielleicht ist es ja auch eine Chance für CFSlerInnen, daß nun mehr an diesem Phänomen geforscht wird? Evtl. können sogar Medikamente entwickelt werden, die helfen und nicht schaden?

Du scheinst Dich ja gut erholt zu haben; - auf jeden Fall funktioniert Dein Kopf hervorragend(y)...

Grüsse,
Oregano
 
Hallo Oregano,
es wäre wirklich ein Segen für die CFSlerInnen wenn die plötzliche mehr Beachtung durch Post-Covid-Fatigue bestehen bleiben würde.
Die Chance ist/wäre gegeben, wenn nur ein Betroffener bei den dafür Verantwortlichen dabei wäre der CFS oder C-Fatigue hatte um endlich bei den Ärzten mehr Beachtung anzufordern.
Evtl. können sogar Medikamente entwickelt werden, die helfen und nicht schaden?
Das beste Medikament mMn wäre: Verständnis für C-Fatigue oder CFS aufbringen und "Geborgenheit, Verständnis und Liebe" geben, dadurch würden sich viele Phasen einfacher überstehen lassen.

Gruß Ory
 
Zur weiteren Erforschung und Sicherstellung einer bedarfsgerechten Versorgung rund um die Langzeitfolgen von Covid19 sowie für das chronische Fatigue-Syndrom (ME/CFS) schaffen wir ein deutschlandweites Netzwerk von Kompetenzzentren und interdisziplinären Ambulanzen.“
Sollte der Segen tatsächlich zustande gekommen sein weil ein Teil der C-Infizierten ME/CFS entwickelt haben?
Denn das ME/CFS und Long Covid im Koalitionsvertrag explizit thematisiert werden, ist nach so langer Zeit tatsächlich ein historischer Erfolg für die Erkrankten und ich hoffe das die bislang völlig unzureichende Versorgungsstruktur für die Betroffenen schlussendlich wirklich verbessert wird.

Gruß Ory

 
Wuhu,
Denn das ME/CFS und Long Covid im Koalitionsvertrag explizit thematisiert werden, ist nach so langer Zeit tatsächlich ein historischer Erfolg für die Erkrankten und ich hoffe das die bislang völlig unzureichende Versorgungsstruktur für die Betroffenen schlussendlich wirklich verbessert wird.

das klingt tatsächlich positiv - ganz im Gegensatz dazu die Lage in Ö: heute.at/s/long-covid-anlaufstellen-sind-komplett-ueberlaufen-100186724
27.01.2022 ... Long Covid Austria und die Gesellschaft für ME/CFS fordern dringend eigene Anlaufstellen für Betroffene, die es nach wie vor immer noch nicht gibt.

Betroffene von Long-Covid-Erkrankungen fordern eine bessere Versorgung. Einige Patientinnen und Patienten entwickeln ME/CFS (Myalgischen Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom) mit starker Erschöpfung. Das ist keine neue Krankheit, sondern wird vom Epstein-Barr-Virus ausgelöst. ME/CFS sei aber bisher kaum beachtet und schlecht versorgt, heißt es von den Organisationen von Long Covid Austria und der Gesellschaft für ME/CFS in einer Stellungnahme an die APA.

Long Covid bringt unheilbare Krankheit ans Licht

"Ich selbst musste sechs Ärzte aufsuchen, bis mir jemand sagen konnte, was mit mir los ist. Auch heute, eineinhalb Jahre später ist die Situation für die Betroffenen noch nicht grundlegend besser. Es gibt keine standardisierte Versorgung, nur vereinzelte Anlaufstellen ohne Abstimmung und die sind komplett überlaufen", sagte Maarte Preller, die den Betroffenenverein Long Covid Austria gegründet hat.

Die Myalgische Enzephalomyelitis, auch Chronic Fatigue Syndrome, kurz: ME/CFS genannt, ist eine schwere Multisystemerkrankung. Leitsymptom ist eine “allumfassende” körperliche sowie geistige Erschöpfung und Schwäche, die durch Ruhe nicht verbessert wird. ME/CFS kann je nach Ausprägung zu einem hohen Grad körperlicher Behinderung bis hin zur Pflegebedürftigkeit führen.
Die genaue Ursache von ME/CFS ist noch nicht bekannt. Es scheint aber eine Kombination von genetischen und Umweltfaktoren relevant zu sein. In der Regel beginnt die Erkrankung nach viralen oder bakteriellen Infektionen. Aber auch Operationen, Traumata, Geburten oder allergische Reaktionen sind mögliche Auslöser. Bei einem Teil der Betroffenen lässt sich kein Auslöser finden oder es kommt zu einem allmählichen Beginn.
Österreichischen Gesellschaft für ME/CFS: cfs-hilfe.at
"Wir sehen in unserer täglichen Arbeit, dass es sehr viele Betroffene gibt, die seit mehr als einem Jahr mit schweren Langzeitfolgen von Covid kämpfen."

Kaum Anlaufstellen für ME/CFS-Betroffene
Während für Long Covid nur ein Stückwerk an Versorgung vorhanden ist, haben ME/CFS-Betroffene in ganz Österreich keine Anlaufstelle, kritisiert der Obmann der Österreichischen Gesellschaft für ME/CFS, Kevin Thonhofer. "Es gibt keine einzige öffentlich finanzierte Anlaufstelle, in der ME/CFS-Betroffene diagnostiziert und behandelt werden. Wir haben nur eine Handvoll private Spezialisten, die den Bedarf bei weitem nicht decken können", erläuterte er.

Kritik üben die beiden Patientenorganisationen auch an der Long Covid-Leitlinie für Ärztinnen und Ärzte. "Schon in der Kurzversion der Leitlinie wurde die Möglichkeit einer Chronifizierung von Long Covid nicht ausreichend dargestellt. Stattdessen wurde vor allem darauf verwiesen, dass Long Covid 'selbstlimitierend' sei und dass Betroffene nur abwarten müssen. Wir sehen aber in unserer täglichen Arbeit, dass es sehr viele Betroffene gibt, die seit mehr als einem Jahr mit schweren Langzeitfolgen von Covid kämpfen. Die werden in der Leitlinie nicht abgebildet", betonte Preller.

Forscher finden möglichen Risikofaktor für Long Covid

Verbesserungsbedürftige Leitlinie
Auch für ME/CFS-Betroffene sind gewisse Bereiche der Leitlinie laut Thonhofer problematisch. "Während in der Kurzversion kein Hinweis auf ME/CFS als dokumentierte Langzeitfolge von Covid zu finden ist, wird ME/CFS in der Langversion als 'wissenschaftlich umstritten' und 'schlecht definiert' dargestellt. Damit wird nicht nur ein Zusammenhang mit Long Covid, sondern die Krankheit insgesamt infrage gestellt", kritisiert Thonhofer. Für von ME/CFS Betroffene verschärfe das die bereits schlechte Situation zusätzlich, denn sie werden trotz schwerer Erkrankung im Gesundheits- und Sozialsystem meist nicht ernst genommen.

Long Covid – "Man bekommt kaum Luft beim Spazieren"

Long Covid Austria und die Gesellschaft für ME/CFS wünschen sich eine Einbindung in den Leitlinienprozess und eine Berücksichtigung ihrer Anliegen. Die Primärversorgung könne aber nur einen ersten Schritt leisten, dazu sei eine umfassende Leitlinie wertvoll. Die weitere medizinische Versorgung müsse in spezialisierten, interdisziplinären Zentren passieren, die sowohl Long Covid als auch ME/CFS abdecken können. "Wir brauchen dringend Anlaufstellen, die die schwer kranken Betroffenen erreichen und sich leisten können. Wir haben es täglich mit völlig verzweifelten Menschen zu tun, die nicht mehr wissen, wohin sie sich wenden sollen und auch wir können ihnen nicht weiterhelfen. Das ist frustrierend", berichtet Thonhofer.
 
das klingt tatsächlich positiv - ganz im Gegensatz dazu die Lage in Ö
Leider steht Spanien da auch außenvor, die medizinische Versorgung liegt hier nur bei Gabe von Antidepressiva:
Nach meiner C-Infektion hänge ich schubweise mit den Fatigue-Symptom wohl noch fest, zumindest hat sich die stärke der Symptome nach der letzten "Erkältung" (Omikron?) wieder verstärkt.

Eine frage an die ME/CFS Betroffenen: Abgesehen von einer enormen Erschöpfung/Müdigkeit, nur in den Augen/Kopf (Gehirnnebel ), fühle ich mich körperlich voller Energie, passt das tatsächlich zu den Fatigue-Symptomen?

Gruß Ory
 
Wuhu,
Eine frage an die ME/CFS Betroffenen: Abgesehen von einer enormen Erschöpfung/Müdigkeit, nur in den Augen/Kopf (Gehirnnebel ), fühle ich mich körperlich voller Energie, passt das tatsächlich zu den Fatigue-Symptomen?

eventuell legen sich (SARS-) Corona-Viren auch "schlafen", so oder so ähnlich wie bei EBV? Also dass die eigentliche Infektion vorüber ist, aber immer noch Viren vorhanden sind - und ab und an ein paar "aufwachen" (Reaktivierung) und dadurch Probleme bereiten? :unsure:
 
Zuletzt bearbeitet:
Danke für deine Antwort, danach scheint das von mir beschriebene Symptom nicht wirklich passend zu ME/CFS zu sein, ähnliches dachte ich mir, darum meine frage.

Es ist letzte Zeit viel geschehen, womöglich liegt die Ursache meiner Erschöpfung/Müdigkeit näher daran als das chronische Fatigue-Syndrom

Gruß Ory
 
Wuhu ory,
... von mir beschriebene Symptom nicht wirklich passend zu ME/CFS zu sein
also ich denke Deine Symptome
enormen Erschöpfung/Müdigkeit, ... in den Augen/Kopf (Gehirnnebel )
passen schon auch zu CFS/ME...

Es ist letzte Zeit viel geschehen, womöglich liegt die Ursache meiner Erschöpfung/Müdigkeit näher daran als das chronische Fatigue-Syndrom
Das kanns freilich auch sein, wobei, wenn es einen (C-) Infekt gab, und nicht nur Du danach solche Symptome hast, dann könnte es ja doch davon bzw dadurch sein...
 
Mit leichter Bewegung, viel Trinken, mehr Salzaufnahme, Kompressionsstrümpfen und Atemübungen kann man das entgleiste autonome Nervensystem langsam wieder auf Schiene bringen.
Quelle: https://www.derstandard.at/story/2000132931919/wenn-nach-corona-die-chronische-erschoepfung-kommt

Lese das erste Mal von "mehr Salz" in öffentlichen Medien. Bin gespannt, ob jemals "Nebennieren" als übliche Verdächtige erkannt werden (und dann das profane Vit C und Kalium dazu kommt).
In den Diagnoseleitlinien sind Nebennierenwerte dabei, allerdings nur in der "Langversion". Ö hat sich für die "kurz Version" entschieden, daher werden diese Werte nicht untersucht. Und ich vermute ohnehin, dass die wenigsten die "Rundumuntersuchung" bekommen, die in der Leitlinie steht...: https://www.symptome.ch/threads/dis...ien-und-offizielle-daten.143775/#post-1294659)

lg togi
 
Ich bin abends immer fitter als am Tag. Wenn ich einmal sitze, dann stehe ich so schnell nicht wieder auf. Meine Beine sind sehr schwach. Wenn ich eine Treppe hochgehe, dann tun die Oberschenkel weh - als ob ich lange intensiv Sport getrieben hätte. Das hört auf sobald ich stoppe, aber fängt dann nach 10 Sekunden erneutem Treppengehen wieder an. Ähnlich beim Radfahren.

Alles geht langsamer. Es gibt Tage am Stück da geht es viel besser. Dann gibt es Wochen, da geht es ganz schleecht. Seit vielen Monaten nun schon. Meine Arbeit kann ich nur noch in der Grauzone erledigen und hoffen, dass es Niemandem auffällt. Dann gehe ich Schlafen. Dann etwas essen und danach sitze ich lange, weil ich keine Energie mehr habe aufzustehen. Dann mache ich den Haushalt - alles sehr langsam. Post öffnen, Wäsche. So etwas. Abends - so gegen 20.00 Uhr kommt dann mehr Energie oft. Auch Treppensteigen erzeugt dann nicht mehr die "Schmerzen" in den Oberschenkeln und oder den Kieen.

Mein Puls ist gerne mal hoch. So umd die 85. War auch mal beim Langzeit-EKG auf 140. Mein Herz rast auch häufiger mal - vom Gefühl her. Mein Gehirn arbeitet auch nicht mehr wie gewohnt. Vieles ist mir einfach auch vom Kopf her zuviel. Früher hatte ich selten Kopfschmerzen. Jetzt locker 2x die Woche.

Ich führe das auf Long-Covid zurück. Ausruhen hilft bedingt - ist aber halt nicht in dem Maß möglich. Ich muss ja auch mal etwas einkaufen, etc. Und ganz ohne Bewegung wäre ja auch schlecht. Rückemweg meldet sich dann schonmal an - und ansonsten ist Bewegung ja auch wichtig für den Körper. Ein echtes Dilemma.
 
Hallo Julia
Ich bin abends immer fitter als am Tag.
Vielen Menschen geht es so das sie morgens nicht wirklich fit sind und abends erst aufdrehen.
Seit vielen Monaten nun schon........Wenn ich einmal sitze, dann stehe ich so schnell nicht wieder auf. Meine Beine sind sehr schwach. Wenn ich eine Treppe hochgehe, dann tun die Oberschenkel weh - als ob ich lange intensiv Sport getrieben hätte. Das hört auf sobald ich stoppe, aber fängt dann nach 10 Sekunden erneutem Treppengehen wieder an. Ähnlich beim Radfahren.
Das sind sind Symptome die du sicher schon einmal hast untersuchen lassen, was sagt denn dein Arzt dazu?
Ich führe das auf Long-Covid zurück.
Hattest du die Covid-Infektion oder sind deine Symptome nach der C-Impfung aufgetreten?

Gruß Ory
 
Keine Ahnung, ob es Covid war, aber hatte ne gute Chance mit anzustecken. War dann auch krank aber nicht sonderlich stark.

Früher war das halt komplett anders, da war ich morgens mittags und abends fit. Eine Ursache kann der Arzt nicht feststellen. Arzt meinte auch Long-Covid.

C-Impfung habe ich noch gar nicht.
 
Eine Ursache kann der Arzt nicht feststellen. Arzt meinte auch Long-Covid.
Nun ja .... das wäre ja dann eine Ursache die monatelang schon anhält, womöglich wurden auch keine Untersuchungen von diesem Arzt getätigt?
Meine Beine sind sehr schwach. Wenn ich eine Treppe hochgehe, dann tun die Oberschenkel weh - als ob ich lange intensiv Sport getrieben hätte.
Ein Arzt(wechsel) der dein Herz untersucht wäre mMn dringend angebracht.
C-Impfung habe ich noch gar nicht.
Solange du deine Erschöpfungssymptome hast, würde ich dir zu einer C-Impfung eventuell erst einmal abraten wollen.
Wobei es Infos gibt das sich durch eine C-Impfung eine Long-Covid Symptomatik (wenn es denn eine ist) sich zum positiven verändern kann/könnte......aber ob das stimmt, ich weiß es nicht.

Gruß Ory
 
Danke. Herz war in Ordnung. Langzeit-EKG hat wohl festgestellt, dass das Herz häufiger mal sehr schnell schlägt. Das hat sich aber etwas gelegt. Aber gerne häufig noch über 80.

Erschöpfungssymptome habe ich aber doch. Ständig müde. Beim Treppensteigen bekomme ich ganz schnell müde Oberschenkel und Knie. Beim Schwimmen viel schneller müde als normalerweise. Radfahren geht nur langsam - auch da Müdigkeitsgefühl in den Beinen.
 
Ich habe auch seit Long Covid (seit Ende April 2022) mit Erschöpfungszuständen zu kämpfen, die ich auch schon wärhend der Infektion hatte. Besonders schlimm immer nach Blutabnahmen und Belastungen, da kam ich dann den Tag darauf gar nicht meh raus dem Bett, musste auf allen Vieren aufs Klo. Als es mir schon besser ging, kam das durch ein Antibiotikum zurück (zusammen mit anderen Symptomen wie Herzrasen). Meine Beine waren zittrig, die Knie konnten mein Gewicht nicht halten, knickten ein. Ich konnte mir nicht mal Essen bestellen, beim Gehen musste ich mich immer wo festhalten.
Diese Phase ist gottseidank vorbei bei mir. Ich fühle mich dennoch ständig müde und erschöpft, kann aber aufrecht gehen (sogar wieder in meinem normalen Tempo), es ist eher so, dass ich mich zu müde fühle, um etwas zu unternehmen oder etwas zu beginnen. Während der oben beschriebenen Erschöpfung war das interessanterweise genau umgekehrt: Ich hätte Lust gehabt, etwas zu unternehmen, hatte Ideen, wollte ausgehen, Leute treffen, aber mein Körper hat einfach nicht mitgespielt. Nun ist es so, dass nicht nur der Körper zu schlapp, sondern ich auch geistig zu müde, zu träge bin, um etwas zu beginnen oder zu machen. Lust auf ausgehen, Leute treffen habe ich fast überhaupt nicht mehr - und ich war ein sehr geselliger Mensch. Ich fühle mich für alles zu schlapp.
Meine Frage ist, weiß jemand, was dagegen hilft, oder wie das wieder weggehen kann?
Eine Freundin von mir liegt seit 1 Jahr nur noch auf der Couch rum, hat starke Schmerzen und Long covid-Symptome. Sie hat Angst, dass sie tatsächlich CFS hat - also echtes Fatigue-Syndrom, und da gibts ja soviel ich weiß keine Heilung, oder?
 
Danke. Herz war in Ordnung. Langzeit-EKG hat wohl festgestellt, dass das Herz häufiger mal sehr schnell schlägt. Das hat sich aber etwas gelegt. Aber gerne häufig noch über 80.

Erschöpfungssymptome habe ich aber doch. Ständig müde. Beim Treppensteigen bekomme ich ganz schnell müde Oberschenkel und Knie. Beim Schwimmen viel schneller müde als normalerweise. Radfahren geht nur langsam - auch da Müdigkeitsgefühl in den Beinen.
Diese Zustände hab ich auch noch nach wie vor, beim Radfahren und Treppensteigen besonders. Radfahren geht nur 5 bis 10 Minuten, dann tun die Oberschenkel weh, Treppensteigen muss ich im 3. Stock rasten, davor bin ich bis zum 7. Stock raufgelaufen.
Das alles war aber noch vor drei Monaten viel schlimmer, da konnte ich gar nicht radfahren oder kaum Treppen steigen. Und alles im Rollator-Tempo. Dazwischen ging es aber auch schon mal besser als jetzt. Es scheint auf und ab zu gehen, nicht nur im Verlauf innerhalb weniger Tage, sondern auch Monate. Symptome können später noch dazukommen oder wiederkommen, nachdem sie Monate weg waren.
 
Es scheint auf und ab zu gehen, nicht nur im Verlauf innerhalb weniger Tage, sondern auch Monate. Symptome können später noch dazukommen oder wiederkommen, nachdem sie Monate weg waren.
Typisch scheint tatsächlich ein wellenförmiger Verlauf der Beschwerden zu sein.
Es gibt Phasen, in denen es den Betroffenen besser geht und sie sich fast normal fühlen, dann von einem auf dem anderen Moment hängt man wieder total durch und kann sich zu nichts mehr aufraffen.
Andrea hast du/konntest du mit deinem Hausarzt über deine Symptome sprechen, wenn ja was wurde dir geraten, hattest du das Gefühl das dein Arzt mit der Long-Post-Covid-Situation umgehen konnte?

Gruß Ory
 
Typisch scheint tatsächlich ein wellenförmiger Verlauf der Beschwerden zu sein.
Es gibt Phasen, in denen es den Betroffenen besser geht und sie sich fast normal fühlen, dann von einem auf dem anderen Moment hängt man wieder total durch und kann sich zu nichts mehr aufraffen.
Andrea hast du/konntest du mit deinem Hausarzt über deine Symptome sprechen, wenn ja was wurde dir geraten, hattest du das Gefühl das dein Arzt mit der Long-Post-Covid-Situation umgehen konnte?

Gruß Ory
DAnke Ory, für deine Antwort. Nein, mit meiner Hausärztin komme ich keinen Schritt weiter. Wenn es mir besser gehen würde, würde ich sofort wechseln, aber ich habe gerade keine Energie/Zeit/Kraft, um auf Hausarztsuche zu gehen, meine gesamte Zeit fließt in Recherchen, was mir gegen die Kopfgeräusche helfen könnte, das frisst meine gesamte Freizeit auf. Den Rest der Zeit muss ich für ausreichend Schlaf reservieren, d.h. ich muss früh ins Bett und spät auf, damit ich wenigstens auf 6 Stunden Schlaf komme, weil mich das Kopfgeräusch aufweckt und ich wegen Long Covid sowieso schon schlimme Schlafstörungen habe.
Die Ärztin hört mich zwar an, aber sie verschreibt mir rein gar nichts, geht auf meine Vorschläge, es mit dem einen oder anderen Medikament (Famotidin, Ketotifen etc.), das anderen geholfen hat, zu versuchen, überhaupt nicht ein. O-Ton: Ich kenne mich mit Long Covid nicht aus, ich verschreibe da gar nichts, ich kann Ihnen da nicht helfen. Sie schreibt mir Überweisungen zu Lungenfachärzten, Kardiologen, Neurologen, etc. - nur die kennen sich ja auch nicht aus. Bis jetzt habe ich nur Psychopharmaka verschrieben bekommen mit der Diagnose "Somatisierungsstörungen" - das heißt, ich bin auf die Psychoschiene geschoben worden.
Meine Hausärztin gibt mir mittlerweile keine Termine mehr. Ich musste letzes Mal dreimal anrufen und darauf bestehen, einen Termin zu bekommen! Dann hieß es nur "Ich kann Ihnen da leider auch nicht helfen". - Den Weg hätte ich mir sparen können. Jeder Arztbesuch ist mega-anstrengend. Man muss sich vorstellen, dass es mir noch vor zwei Monaten so schlecht ging, dass ich mit dem Taxi zum Arzt fahren musste, weil ich kaum zu Fuß gehen konnte, ohne ohnmächtig zu werden. Da hat sie mich aber wenigstens krankgeschrieben.

Summa summarum: Unterstützung in Form von Krankschreiben, oder Überweisungen ausstellen: Ja
Unterstützung mit Long Covid, dass sie sich informiert, mit mir off-label etwas ausprobiert, sich irgendwie engagiert: Null
 
O-Ton: Ich kenne mich mit Long Covid nicht aus, ich verschreibe da gar nichts, ich kann Ihnen da nicht helfen. Sie schreibt mir Überweisungen zu Lungenfachärzten, Kardiologen, Neurologen, etc. - nur die kennen sich ja auch nicht aus.
Es ist wirklich recht schwierig sich von der C-Infektion sowie in vielen Fällen auch von der C-Impfung zu erholen.....niemand ( auch die Ärzte nicht) wissen wirklich was dieses Virus bzw. diese Impfungen alles hinterlässt, noch alles hinterlassen wird.
Es gehört schon eine gewisse Akzeptanz zum Virus, welches ja dem Anschein nach nun zum Leben gehört, damit man soweit es geht sich davon nicht unterkriegen lässt.
Bis jetzt habe ich nur Psychopharmaka verschrieben bekommen mit der Diagnose "Somatisierungsstörungen" - das heißt, ich bin auf die Psychoschiene geschoben worden.
Psychopharmaka ist mit wenige Ausnahmen keine Lösung.
Einige Ärzte meinen in Hinsicht auf Corona dem Betroffenen ein wenig "ruhe" und "abstand" durch Psychopharmaka zu geben, womöglich sogar gut....sie denken eventuell das ein bis zwei Schachteln auf die Psyche einwirkendes Arzneimittel die Zeit einer normalen Rekuperation des Körpers überbrücken kann, was ab und zu auch gelingen kann.

Gruß Ory
 
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