Erfahrungssammlung mit Selbstheilung, Geistheilung durch Reik
Trotzdem glaube ich inzwischen, daß es einfach Menschen gibt, die leider bestimmte Leidenserfahrungen machen und für die es nicht wirklich eine Heilung über was auch immer gibt.
Hallo Oregano,
Du schneidest einen sehr wichtigen Punkt an...
Viele Menschen leiden an Krankheiten, Lebenserfahrung usw., wo Hilfe sehr schwer oder gar unmöglich ist. Die Gründe könnten in einer früheren Inkarnation liegen oder völlig andere sein. Diese Menschen sind definitiv NICHT Schuld an dem, was sie erleiden.
Sie waren oder sind Umständen unterworfen, denen sie nicht entkommen konnten oder können. Ein Beispiel hier im Forum wäre die dauerhafte Vergiftung mit allen möglichen toxischen Stoffen. Man strampelt sich ab, um zu entgiften, doch die Schäden, die durch die Gifte im Körper schon angerichtet wurden, lassen sich vielleicht nicht mehr ganz rückgängig machen. Dies läßt sich weiter ausspinnen. Schuldzuweisungen sind völlig fehl am Platze.
Niemand vergiftet sich freiwillig und Unwissenheit begründet m.E. keine Schuld. Die meisten Menschen haben alle Hände voll damit zu tun ihre Brötchen zu verdienen und fallen abends erschöpft ins Bett. Zum Forschen bleibt da kaum Kraft übrig, jedenfalls nicht in dem Ausmaß, wie es notwendig wäre. Als ich noch berufstätig war, habe ich mich auch nicht informiert, das kam erst mit der Krankheit und aus Verzweiflung als ich krank geschrieben war - Zeit hatte. Erst die Rentner haben wieder die Zeit.
Denen dann mehr oder weniger zu unterstellen, daß sie ja nicht heil werden wollen, finde ich mehr als zweifelhaft.
Dies ist leider in der mieseren Abteilung der Esoterik sehr häufig zu hören, wobei das größtenteils auf mißverstandenen Grundsätzen beruht, da werden Theorien stark vereinfacht und daraus dann Verurteilungen gestrickt.
Wenn jemand etwa in dieser Inkarnation bestimmte Erfahrungen machen will (wobei er ja in diesem Leben gar nicht weiß, was er sich vorher vorgenommen hat), dann können dazu auch Krankheiten gehören, bestimmte Lebenserfahrungen, zur Weiterentwicklung usw. Aus Sicht der Reinkarnationslehre wollte er diese Erfahrung. Daraus wird eine Schuld konstruiert, die es gar nicht geben kann, weil dieser Mensch heute, gar nicht weiß, daß dies zu seinem Lernprozess gehört, demgemäß in diese Richtung gar nicht forschen wird oder auch nicht kann.
Dieser Mensch wird erst dann weiter forschen, wenn er auf irgendeine Art mit der Reinkarnationslehre in Kontakt kommt, evtl. eine entsprechende Therapie macht. Kommt es dazu nicht, weiß er nicht weiter. Dafür kann er aber gar nichts. Ihm ist einfach nur noch nicht die richtige Information über den Weg gelaufen! Von seinem früheren Leben und Vorhaben weiß er ja nichts.
Gelegentlich, m.E. aber sehr selten, gibt es Menschen, die sich sogar krank stellen. Eine Ur-Tante von mir legte sich mit 35 oder 40 ins Bett, sie war ach so schwach (der Arzt fand nie etwas) und ließ sich bis zum Tode mit 86 von ihrer Tochter pflegen und versorgen. Ihre einzige Bewegung war der Gang zur Toilette. Später nahm der Verlobte der Tochter wieder reißaus, deren Leben war also quasi zu Ende bevor es begann, sie tröstete sich mit drei Katzen. Daß sie das mitmachte, kann ich mir nicht erklären. Die Mutter lieben ja, aber so jemanden? Ob es der Tochter Karma war dies erleben zu sollen?
Ein anderer Extremfall: eine total überlastete Mutter, mehrere Kinder und große Familie, die sich auf sie verließen und ständig Wünsche hatten. Sie wünschte sich ein gebrochenes Bein, 6 Wochen im Krankenhaus, um endlich mal zur Ruhe kommen zu können, denn sie wußte keinen Ausweg mehr. Ihr Wunsch wurde erhört, aber viel schlimmer als erwartet. Schwerer Autounfall. Mehrere Gliedmaßen, Becken, Rippen gebrochen. Ein Jahr Krankenhaus, danach konnte sie nur noch wenige Meter und nur mit zwei Krücken laufen. War sie Schuld? NEIN! Man könnte natürlich sagen: warum wehrte sie sich nicht gegen die Überforderung oder die Familie sei Schuld, doch wer mitten drin steckt, sieht das oft nicht. Sie war einfach nur verzweifelt und wußte weder ein noch aus. Beim Unfall war sie Beifahrerin. Also Vorsicht, wenn Wünsche an die himmlischen Mächte gerichtet werden! Nicht genau genug formuliert kann da vieles schief gehen.
Es gibt auch psychische Ursachen für Unfälle und da ist niemand Schuld, denn diese geschehen nicht absichtlich. Wer gestresst, verärgert, erregt, hektisch, überlastet ist, wird zwangsläufig unachtsam. Fällt die Treppe hinunter, sieht eine Glastür nicht, übersieht eine Vorfahrt usw. Schon ist das Unglück da. Mag sein, daß hier die Vorsehung dafür sorgt, daß der Betroffene zeitweilig bettlägerig wird, damit er wieder zur Ruhe kommen und sich erholen kann. Wichtig scheint mir nur, daß der Betroffene sich bewußt wird, daß er sich künftig vor übermäßigem Streß schützen muß.
Dann gibt es noch den positiven Effekt einer "kleinen" Krankheit - wer möchte sich nicht gern mal für eine Woche betüddeln, bedauern, umsorgen lassen, wenn er am Ende seiner Kräfte ist? Das kann durchaus notwendig und völlig legitim sein, oder

?
Das waren nur einige Beispiele. Schuldig machte sich wohl nur meine Urtante, doch auch da weiß niemand wirklich, warum sie so handelte, was in ihr vorging. War in dieser Zweierbeziehung von Mutter/Tochter etwas am Werke, was mit Inkarnationen zu tun hatte, andere psychische Wechselspiele?
Jemandem zu helfen, damit er die Ursachen für seine Erkrankung herausfindet, ob psychische oder physische, ist legitim und hilfreich. Schuldzuweisungen sind es nicht, die machen nur noch kränker.
Liebe Grüße,
Clematis