Entsaften / Mixen für jedermann geeignet?

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Wie jegliche Massnahme muss auch diese daraufhin geprüft werden, für wen sie möglicherweise gut sein könnte und für wen nicht.
Wenn man beim Entsaften z.B. Früchte einsetzt, jedoch eine Fructoseintoleranz hat, führt dies zu mehr Problemen ... und nicht weniger.

Dieser Thread setzt sich damit auseinander, wer beim Entsaften/Mixen allenfalls nicht mitmachen sollte ... oder aber welche Möglichkeiten es gibt, um mögliche Probleme zum umgehen und trotzdem mitmachen und möglicherweise Vorteile erzielen zu können.

Gruss, Marcel
 
Diabetiker sollten vor allem bei Fruchtsäften eher zurückhaltend sein.

Eine Studie der Harvard School of Public Health kommt sogar zu dem Schluss, dass ein hoher Saftkonsum das Diabetes-Risiko erhöhen kann. Dagegen soll, wie die im British Medical Journal erschienene Studie erklärt, der erhöhte Verzehr von ganzen Früchten, insbesondere von Heidelbeeren, Trauben und Äpfeln, die Erkrankungsgefahr deutlich senken.
...Eine wichtige Erkenntnis: Probanden, die mindestens zwei Portionen bestimmter Früchte – insbesondere Heidelbeeren, Trauben und Äpfel - pro Woche aßen, reduzierten ihr Risiko, an Diabetes vom Typ 2 zu erkranken um 23 Prozent im Vergleich zu denjenigen, die weniger als eine Portion Obst pro Monat zu sich nahmen. Im Gegensatz dazu erhöhte sich das Risiko bei den Teilnehmern, die eine oder mehrere Portionen Fruchtsaft pro Tag tranken, um 21 Prozent.

Saft lässt Blutzucker schnell ansteigen
Den Grund hierfür machen die Forscher in der veränderten Struktur von Fruchtsaft aus. Viele Ballaststoffe scheinen auf dem Weg vom Obst zum Saft verloren zu gehen. Der vermeintliche Gesundmacher passiert das Verdauungssystem fixer als die ballaststoffreichen Früchte und lässt den Blutzucker schnell ansteigen – hierin liegt der mögliche Schlüssel für ein erhöhtes Diabetes-Risiko.
Erschreckende Studie: Fruchtsäfte können krank machen | Ernährung | EXPRESS

Grüsse,
Oregano
 
Generell ist wohl bei zu viel Fruktose Vorsicht geboten, weil es dadurch auch zu einer sog. Fettleber kommen kann:

Fruktose

D.h. man sollte wohl generell beim Entsaften auf regelmäßigen Konsum von Saftgut verzichten, das einen hohen Gehalt an Fruktose aufweist. In verschiedenen Gemüsesorten sind übrigens teilweise auch nicht unerhebliche Mengen F. enthalten!
 
Ich denke, es kommt darauf an, wie man sich solche Saftkur konzipiert. Wenn ich nur jeden Tag Apfelsaft oder Orangensaft in großen Mengen trinke, dann ist das auf Dauer wahrscheinlich nichts gesundes für mein Körper und mit der Zeit könnten sich vielleicht Probleme mit Blutzucker einstellen.

Aber wenn man bei der Zusammensetzung der Säfte nachdenkt und großteils Gemüsesäfte und sog. grüne Säfte trinkt, dann ist es, würde ich sagen, generell für alle (und damit meine in erster Linie die Stadtbevölkerung aus industriell entwickelten Ländern) vorteilhaft, da Gemüsesäfte ein breites und ausgewogenes Spektrum an Nährstoffe liefern und das in Konzentration und Form, die bei der heutigen mangelhaften Ernährung viel korrigieren kann.

ABER:

Natürlich muss man beim Safttrinken auch mögliche Intoleranzen und negative Reaktionen bei bestimmten Menschen bedenken. Diese können aber durch eine gründliche Körperreinigung mit anschließender Saftkur behoben werden.

Ich habe in der Familie eine persönliche Erfahrung damit. Diese Person hat von einem alter von ca. 10 Jahren keine Äpfel verträgt. Es haben sich brennende Gefühlen auf der Zunge und extreme Bauchschmerzen anstellt. Mit der Zeit kamen dazu auch ziemliche Probleme mit Gluten-Intoleranz. Zöliakie wurde nicht diagnostiziert (der Hausarzt konnte nichts feststellen). Die Symptome waren aber ziemlich klar und durch das Aussetzen von Gluten verschwanden diese auch (jedoch nur solange Gluten ausgesetzt wurde).

Im folge dessen wurde wiederholt eine gründliche Reinigungskur mit Darmreinigung (Einläufe), Saft- und Eigenharntherapie :bang: unternommen. Anschließend eine gründliche Ernährungsumstellung.

Und das Ergebnis?

Die Beschwerden waren dauerhaft weg - nach vielen Jahren können wieder problemlos Äpfel konsumiert werden und auch Gluten macht keine Probleme mehr (dazu muss ich allerdings sagen, dass sich die Person weiterhin großteils glutenfrei ernährt).

Mein Fazit: man muss den Körper als Ganzheit sehen, denn alles hängt mit allem zusammen. Auch Säfte und Saftkuren sind keine Wundermittel, wenn man die Sache nicht komplex, konsequent und offen angeht.
 
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