E-MAIL-AKTION Rewe, Aldi und Co: Brot ohne Pestizide!

Die Discounter wollen möglichst billig produzieren; natürlich ist das dann Industriebrot mit viel Chemie drin. Aber die Kunden wollen den Billigschrott.

Es mag schon sein, daß manch einem Aldi-Einkäufer die Sensibilität fehlt, was das ist, was er/sie da kauft. Sorry, wenn das elitistisch klingt. Aber Bildung ist nun mal das Ein und Alles.

Bildung (oder ersetz das Wort meinetwegen durch Weltwissen) kann man sich auch auf anderen Wegen aneignen.

Ungebildete und verantwortungslose Hersteller etc braucht die Welt sicher nicht!

... und Nahrungsmittel deswegen teurer werden.

Die Kosten, ja .... weitere Fragen, wenn dann alle Kunden entsprechend gebildet wären und alle keine Billigschrottprodukte mehr kaufen wollten, dann würde das ebenso teurer werden, oder? Nur durch mehr Bildung!

Oder wird dann der Erwerb von "Weltwissen" verboten werden? Frage, wie gesagt.
 
Die Kosten, ja .... weitere Fragen, wenn dann alle Kunden entsprechend gebildet wären und alle keine Billigschrottprodukte mehr kaufen wollten, dann würde das ebenso teurer werden, oder? Nur durch mehr Bildung!
Exakt. Vielleicht muß dann zum Ausgleich für die teureren Lebensmittel auf Softdrinks, Chips und sonstigen Naschkram verzichtet werden.

Ich schätze, auch unter Familien ohne Geld gibt es welche mit schlechter und welche mit guter/gesunder (selbstgekochter) Ernährung. Die kaufen halt andere Sachen. Diesen Unterschied würde ich auch "Bildung" nennen, zum Beispiel zu wissen, von welcher Ernährung ein Kind adipös werden kann. Was bitte soll daran zynisch sein?
 
Vielleicht muß dann zum Ausgleich für die teureren Lebensmittel auf Softdrinks, Chips und sonstigen Naschkram verzichtet werden.
Wurstaufstrich und Alk fallen mir da auch noch ein.

Ich sehe auch nur begrenzt Sinn darin, das so "penibel" zu diskutieren, denn für mich ist klar: Als Verbraucher habe ich Macht und die möchte ich auch nutzen. Und auch im Kontakt mit anderen kann man manchmal jemanden überzeugen - auch ohne Versuch, Druck auszuüben, und ohne Moralkeule - seine Ernährung zu hinterfragen und ggf. zu ändern.

Dazu auch interessant:
 
Es geht ja hier erstmal um die Pestizide, siehe startthread .... in einem gesunden Wirtschaftskreislauf muss ansonsten jeder Teilnehmer, also Hersteller, Händler und Käufer, Kunden, ein ausreichendes, gesundes Auskommen haben, um die entsprechenden Produkte kaufen zu können, und damit die Wirtschaft "rund" läuft. Einkommen, Ausgaben, Kosten, Einnahmen und auch Gewinne müssen in einem "gesunden" Verhältnis zueinander stehen.

Dazu natürlich auch Bildung, auf a l l e n Seiten, bei allen Beteiligten. Und Verantwortung für die Produkte. Die liegt einzig und allein bei den Herstellern, Produzenten und bei Politikern, die für gesellschaftlich gesunde Rahmenbedingungen sorgen sollen.

Zynisch finde ich, diese Produkt-Verantwortung den Kunden zu übertragen, zuzuschieben, auf sie abwälzen zu wollen, und Hersteller, Produzenten und Politiker damit in gewisser Weise "frei" zu sprechen.

Das steht ja auch im vollen Gegensatz zu der Aktion, auf die Oregano hier hinweist.
 
Zuletzt bearbeitet:
Es geht ja hier erstmal um die Pestizide,...
Die in (durch anerkannte Verbände) zertifizierter Bio-Kost nicht oder kaum (durch Verunreinigung von z.B. Nachbarbauern) enthalten sind.

Zynisch finde ich, diese Verantwortung den Kunden zu übertragen, zuzuschieben, auf sie abwälzen zu wollen, und Hersteller, Produzenten und Politiker damit in gewisser Weise "frei" zu sprechen.
Das habe zumindest ich weder geschrieben noch gemeint. Aber die relevanteste Frage für mich ist immer: Was kann ich tun? Direkt - und wenn's dann viele ebenso tun - auch indirekt durch Anpassung des Angebots an die Nachfrage.
 
Ich sehe es ähnlich wie Gleerndil und ....
Die Discounter wollen möglichst billig produzieren; natürlich ist das dann Industriebrot mit viel Chemie drin. Aber die Kunden wollen den Billigschrott. Eigentlich ist es ja niemandem verboten, sich sein Biobrot selbst zu backen ...
....ist schon etwas von oben herab, liebe Malvegil.
Ich träume auch von einer Welt ohne Gifte in den Nahrungsmitteln. Wo man unbeschwert ohne die Inhaltsangaben studieren zu müssen zugreifen kann und die auch für jedermann bezahlbar sind.
Ihr wisst ja, wieviele Menschen auf die Tafel angewiesen sind, wie viele Familien und Menschen es mit schmalen Budget gibt und sie sich "trotz Bildung" eben "das Gesunde" beständig nicht leisten können.

Ich bin für Brot ohne Pestizide bei Rewe, Aldi und Co und habe unterschrieben!

Viele Grüße von Wildaster
 
Das habe zumindest ich weder geschrieben noch gemeint. Aber die relevanteste Frage für mich ist immer: Was kann ich tun? Direkt - und wenn's dann viele ebenso tun - auch indirekt durch Anpassung des Angebots an die Nachfrage.

Das hatte ich auch nicht in deiner Richtung geschrieben, Kate, natürlich hat der Kunde eine gewisse "Macht" durch die Kaufentscheidung - nur zeigt sich diese "Macht" nach 40 Jahren Grüner Bewegung doch nicht so wirklich mächtig, sonst bräuchte es die hier genannte Aktion nicht (mehr).

Ich habe von der Verantwortung für die produzierten Produkte geschrieben - und die liegt doch ganz klar bei den Produzenten, wer auch immer diese Produkte kaufen sollte, wollte .... oder gar dazu verführt wird. Zum Beispiel Kinder.

Und auch das ist zynisch, diese nicht mit einzubeziehen - und letztlich natürlich zu schützen! Auch schon im Mutterleib!
 
Im o.g. Foodwatch Petitionstext:
Insgesamt weisen Mehl, Haferflocken und Brot höhere Rückstandsdaten auf als unverarbeitetes Getreide.
  • Warum eigentlich das? Wie klappt das bei Mehl, wenn es aus dem gleichen Getreide gewonnen wurde? Wie klappt das bei Brot, wenn das relativ zum Gesamtgewicht mehr Wasser enthält als das verwendete Getreide?

Hier die Antwort, warum das so ist: Das ist ein Übersetzungsfehler. Dem ausführlichen Bericht (S. 30) ist klar zu entnehmen, daß es um die Zahl (Quote) der Proben mit Rückständen geht, nicht um die die Höhe der Rückstände. Diese Quote liegt zwischen 10% bei Emmerkorn und Roggenmehl und 90% bei irischem Weißbrot.

Wenn in einer Mühle verschiedenes Korn zusammengemahlen wird, ist es logisch, daß aus 50% pestizidbelastetem und 50% nicht belastetem Korn 100% (niedriger) belastetes Mehl werden kann.
 
Was sagt man dazu:

Fazit: Die Kampagne wimmelt nicht nur von Rechtschreibfehlern, sondern es mangelt auch an Belegen für die aufgestellten Behauptungen. Vermutlich hat sich Foodwatch die Daten aus meinem neu gegründeten IFES beschafft. (IFES = Institut für erfundene Statistiken) beschafft.

Zum Thema Analytik: mich persönlich wundert es, dass man nicht mehr Pflanzenschutzmittel im Getreide gefunden hat. Die Analytik macht es nämlich möglich. Die Labore sind heute in der Lage, einzelne Moleküle nachzuweisen. Das BfR hat das einmal sehr anschaulich beschrieben: Wir können heute ein Roggenkorn in einem Güterzug Weizen von 20.000 km Länge nachweisen. Wer es nicht glauben will, hier der Beweis:


In den Kommentaren zu dem Artikel geht es sehr kontrovers zu.

Womöglich stimmen die Behauptungen von Foodwatch so garnicht? Und es geht eigentlich um etwas anderes?

Da weiß man nicht, was man glauben soll...
 
Haben echt Kunden vor 60 oder 70 Jahren, als sie noch "Könige" im Einzelhandel waren (der Kunde ist König, hieß es da), haben die echt lautstark die Verwendung von Giften in der Landwirtschaft gefordert, weil das das Brot billiger, besser und leckerer machen würde (hier lecker wieder deutsch verstanden)?

Und warum heißt das so billige Brot nicht gleich Chemo-Brot oder Pestizido-Brot, im Unterschied zum sogenannten Bio-Brot?

Hersteller, Händler, Verkäufer und auch Politiker, die schrottige und giftige, krankmachende Produkte zu verantworten haben, da(s) ist die Ursache und der Anfang des Übels.

Und Verantwortung für die Produkte. Die liegt einzig und allein bei den Herstellern, Produzenten und bei Politikern, die für gesellschaftlich gesunde Rahmenbedingungen sorgen sollen.

Man weiß ja, ehrlich währt am längsten!

Ungebildete und verantwortungslose Hersteller etc braucht die Welt sicher nicht!

Und genau die sind ja das Ziel der von Oregano gebrachten Aktion!
 
Aus dem foodwatch-Link in #1:

foodwatch fordert einen 100 % Ausstieg aus Pestiziden in der EU und hat dafür einen umfangreichen Schritt-für-Schritt Plan vorgelegt. 2

Die Getreideproduktion verursacht einen Großteil des deutschen Pestizidverbrauchs. Deswegen fordert foodwatch die europäischen Supermärkte auf, ihre Marktmacht zu nutzen und auf den Verkauf von Brötchen, Mehl etc., die mit Pestiziden angebaut wurden, zu verzichten.
 
Ich habe von der Verantwortung für die produzierten Produkte geschrieben - und die liegt doch ganz klar bei den Produzenten, wer auch immer diese Produkte kaufen sollte, wollte
Ja, das sehe ich ja nicht anders und unterschreibe auch gern mal solche Petitionen. Letztlich hängt das alles aber auch mit dem Gewinnmaximierungs-Zwang in unserem Wirtschaftssystem zusammen. Und da kommen wir zu ganz komplexen und grundsätzlichen Themen.

Daher finde ich es persönlich erquicklicher bzw. weniger frustran, mich mit meinen Möglichkeiten zu beschäftigen. Und diese sind machmal größer, als man erstmal denkt, siehe oben verlinkter Thread von @sunny sunlight.
 
Vielleicht liegt es aber auch am Herstellungsprozess selbst. (Verunreinigte Anlagen etc.)

Da ich sehr gerne Haferflocken esse, muss ich mich wohl auch auf die Suche hier in der Türkei machen. (Rossmann gibt es hier auch).

Ökotest bewertet immerhin diese als empfehlenswert:

In 18 Fällen vergab „Öko-Test“ das Prädikat „sehr gut“, teils gänzlich ohne Pestizide oder Schimmelpilzgifte festzustellen, teils lediglich Spuren. Zu den besten Marken zählen etwa die Flocken von Alnatura, die Eigenmarken der Drogerieketten Dm und Rossmann und die Bio Haferflocken von Kölln.


Und hier auch noch ergänzend eine Liste mit sehr gut bewertet.

Alnatura Haferflocken Großblatt (Bio)
Bauckhof Bio Haferflocken Großblatt (Bio)
Dm Bio Haferflocken Großblatt (Bio)
Ener Bio Haferflocken Großblatt (Rossmann) (Bio)
Echte Kölln Kernige
Gut & Günstig Haferflocken kernig (Edeka)
Crownfield Kernige Haferflocken (Lidl)


Darunter auch von Lidl und Edeka.
 
Zuletzt bearbeitet:
Werden denn die Produkte auch namentlich (Marken etc) genannt mit genauen Angaben zu den Höhen/ angewandte Pestizide der Belastungen?

Gerade Rewe hat ein großes Sortiment an Bio-Artikeln und auch Lidl und Aldi führen Bioland Marken. Es hörte sich für mich im ersten Moment so an, als ob es dort keine pestizidfreien Produkte gäbe, aber dem ist nicht so.

Aber auch Bioprodukte können belastet sein (z. Bsp. durch umliegende konventionelle Landwirtschaft). Und:

Dass Biolandwirte ohne Pestizide arbeiten, ist zwar eine weit verbreitete Ansicht, ist aber ganz klar falsch. Rund 60 Prozent der Schweizer Top-Ten-Pflanzenschutzmittel sind auch für den Bio-Landbau zugelassen. Die Biolandwirtschaft könnte ohne moderne synthetische Pflanzenschutzmittel in der jetzigen Form nicht existieren.


Ist das so?

Wer ganz sicher gehen will, muss sich wohl die Mühe machen, sich vor dem Einkauf über jedes Produkt einzeln zu informieren. Aber das ist ja jetzt auch kein Hexenwerk. Wer einmal eine Marke gefunden hat, die ihm zusagt, wird dann normalerweise dabei bleiben.
 
Hier ging es wohl um ein bestimmtes Produkt von Rewe, bei der foodwatch dann eine öffentliche Warnung ausgesprochen hatte:


Dabei ging es um Grenzwerte, wo foodwatch seine eigenen Maßstäbe angelegt hatte, ohne dass Rewe eigentlich den halboffiziellen Richtwert überschritten hatte. Bis heute gibt es allerdings noch keine Mineralölverordnung, die einen Grenzwert definitiv festgelegt hat? (Dabei ging es vor allem um aromatisierte Mineralöle in recycelten Verpackungen/Druckfarbe).
 
Von hier ausgelagert:
 
Ein Hinweis für an echtem Wissen und Hintergrundwissen Interessierte ... hier im thread fällt das Stichwort Demeter, das man sich anschauen kann, es ist ja nicht das Thema hier im thread. Man kann sich ansehen, was das Wort bedeutet, woher es kommt und was damit bezeichnet wird als Marke. Dahinter steht dann noch mehr, wenn man sich damit befassen will. Wie bei allem im Netz kann man sich auch fragen, aus welcher Richtung kommt etwas und in welchem Zusammenhang steht es, auch hier im Forum im Zusammenhang mit anderen Beiträgen aus bestimmten Richtungen. Dann sieht man mit diesem Hintergrund manches vielleicht nochmal anders.
 

Pestizide - Wie geht die Diskussion weiter - zwischen Panik, Propaganda, Acker und LEH.


1.Nov. 2023 12:00 in
Beschreibung
Wie geht die Pestizid-Diskussion weiter? Die Frage ist entscheidend für alle Akteure in Landwirtschaft und Ernährung. Bislang drehte sich die Pestizid-Debatte um die Nahrungs-Erzeuger und die Pflanzenschutzhersteller. Jetzt tut sich eine zweite Arena auf: der Lebensmitteleinzelhandel und damit auch die Verbraucher. ...

Also heute (y) :)!

Grüsse,
Oregano
 
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