Hallo Anahata :wave:
Hatte jetzt ein paar .. nicht so gute Tage :schock: an denen man immer merkt: „positives Denken“ ist ja schön und gut und hip.
Wenn man aber mit schlimmen Schmerzen da liegt, das ganze wieder mal nicht einordnen kann (ist das jetzt ein „Warnschmerz“ oder einfach nur irgendwas chronisches verselbstständigtes?) der Kreislauf total verrückt spielt, der Puls jagt, dann ist das mit dem „alles ist total gut“ positivem Denken etwas schwierig.

)
Ja, das ist es.
Bei Ashok Gupta wird z.B. nicht "positiv gedacht" - um Schmerzen zu ignorieren - das ist nicht Sinn der Sache, denn damit belügt man sich ja dann bewusst selbst. Und man fühlt dann ja auch nicht, was man denkt. Somit wäre das doppelt sinnlos.
Im Amygdala Retraining geht man in solchen Tagen/Stunden in die Position des Beobachters. Beobachten ohne zu bewerten oder zu verstärken.
Ashok bringt da gerne das Beispiel, dass man im Hurricane dadurch das Auge des Sturmes ist. Man beobachtet das Toben. Das eigentliche "Ich" ist im Zentrum -
Oder er vergleicht es mit einem Schiff auf stürmischer See: Segel einholen. Das heißt KEINEN Widerstand entgegen setzen gegen das, was gerade IST, akzeptieren, was gerade ist, und mit dem Boot mitschaukeln, bis der Sturm vorüber ist.
Es gibt gewisse Techniken, die dieses unterstützen.
Es gibt bei ihm auch hervorragende Techniken, die auf Schmerz wirken. Auf Hass, auf Aggression, auf nackte Angst - denn es geht ja um die Amygdala, die - so seine Hypothese - hängen geblieben ist im überaktiven Zustand.
Man ist sich in akuten Zuständen der Schmerzen gewahr, akzeptiert die Situation, geht durch die möglichen Techniken und das positive Denken beschränkt sich auf Sätze wie: Das wird vorbeigehen. Ich hatte das schon öfters, es ging immer vorbei. Es wird wieder gut, ich werde das Richtige tun etc....
Wenn es möglich ist, geht man in real erlebte Erinnerungen und versucht so zu fühlen wie im guten Zustand. So zu spüren. Sich genau zu erinnern, wie es sich anfühlt gesund und schmerzfrei zu sein.
Seelisch, aber vor allem auch körperlich.
Das kann sehr schnell auf Schmerzen wirken.
Es kann auch sehr schnell auf alles wirken, was Stress für den Körper heißt.(und deine Schmerzen und Gedanken und Empfindungen rund um deine Erkrankung dürften höchst gradig Stress-auslösend sein).
Aber wie gesagt: im Hurricane wird man das "Auge des Sturmes".
All das erlernt und neuronal angelegt im Gehirn durch Meditation, die Amygdala Technik und das immer tiefere und feinere sich-gewahr-werden der eigenen Stressmuster, Verhaltensmuster, Umstände, Gedanken, Empfindungen...
Ich kann hier im Thread immer nur vom Hintergrund meines Amygdala Retrainings aus beurteilen und halt nur bis zu dem Grad, wo ich denke, es könnten Parallelen sein.
Nun ist Joe Dispenza nicht das Gupta-Programm, denn Ashoks Klientel ist ja "beschränkt" auf gewisse Erkrankungen..ich kann mir aber vorstellen, dass ab und an Ähnlichkeiten sein könnten - Dispenza, also Dr. Joe, arbeitet ja mit sehr kranken Menschen. Gelähmte. MS Kranke. Krebskranke Menschen....
Vielleicht weißt du da bald mehr.
Ich jedenfalls bin mittlerweile der Meinung, das Ashoks Amygdala Retraining für sehr viel mehr Erkrankungen (eigentlich alle, die in irgendeiner Form mit Stress zu tun haben) geeignet ist, als das, was er sich auf die Fahne geschrieben hat.
Aber natürlich beurteile ich das rein auf meinem Hintergrund und würde es auch nur empfehlen für die Bereiche, die auch er angibt.
Und auch da nur auf der Ebene, die mir selbst am nächsten war und ist.
Mich würde brennend interessieren, wie Joe Dispenza seine Leute, also euch

, Dich - lehrt die ganz spezifischen Stressmuster zu brechen.
Das ist etwas, was Ashok absolut perfekt lehrt.
Wenn es mir geholfen hat (und ich bin wirklich ein Extremfall, was Hypersensibilität angeht mit meinem Gehirn, denken, wahrnehmen, befürchten) - was mag das dann bei anderen erst bewirken.
Ich hab mir jetzt das Buch „Du bist das Placebo“ gekauft, aber bin noch nicht wirklich dazu gekommen, aufgrund der Umstände der letzten Tage. Auch zum Kurs noch nicht. Aber ich denke, ab nächste/übernächste Woche :freu:

ja also jetzt dann.
Wollte zu der Meditation noch was anmerken. Ich hab so etwas ähnliches schonmal gemacht, erinnere mich aber nicht mehr genau worum es da ging. Mit diesem zusätzlichen nachträglichen „Raum“ Einwurf, kann ich mir vorstellen, das „(Körper)grenzen aufgehoben“ werden sollen?
Ein Niemand, im Nichts, nirgendwo, zu keiner Zeit sollst du werden

Das sagt er. Damit meint er dann jenen Zustand, in dem du vergessen hast, dass du Anahata bist, die jetzt Schmerzen hat oder einen Kaffee möchte.
Im Prinzip dürfte er damit einen tiefen meditativen Zustand meinen.
ER sagt ja, genau ab diesem Punkt wirst du in der Lage sein alles zu ändern.
Ich sage dazu, dass es ÜBUNG braucht.
Viel Übung, viel Willen. Hingabe.
Ich werde ab nächste Woche wieder dran bleiben. Aber auch eher zum Nachmittag/Abend hin. (Liegt aber auch daran, das ich morgens echt keinen Nerv habe zu meditieren. Da mag ich mein Porridge essen und einen Kaffee trinken).
:greis:
Ok. Ich verstehe das total und kenne das auch noch. (diesen Gedanken).
Allerdings ist es so: wenn du bereits morgens deine Arbeit tust, wird dein GESAMTES System beginnen anders zu laufen, denn du vernetzt dann ab morgens schon dein Gehirn anders und damit alle Abläufe in deinem Körper.
Deine Stressreaktionen, deine hormonellen Bahnen - alles.
Ich habe nicht all zu lange gebraucht,um wirklich gleich nach dem Aufstehen das Amygdala Retraining zu tun.
Ashok wies uns wirklich fast flehentlich drauf hin - "please, please, please" "bitte, bitte, bitte" -
Heute weiß ich, warum. Die Pufferzone für das Nervensystem ist mit der Zeit dadurch immens, wenn du morgens dran gehst.
Als ich die Benzos abbaute war es ganz klar, dass als aller erstes am Morgen das Herunterfahren statt finden wird.
So habe ich mir die Hölle auf Erden beim "Entzug" erspart.
Ebenso Ersatzmedikamente, die ja auch zu neuen Höllen am Ende wieder führen können.
Ich lese im Forum immer wieder, wie die Menschen länger und lange leiden, wenn sie nach Jahren die Benzos abbauen.
Und siehst du, genau deswegen ist es wichtig morgens die Arbeit zu tun. Das Stress-system wird anders dadurch beansprucht und reagieren. Dein Denken wird anders werden, dein Empfinden...
Ich habe eine Zeit lang dann zum Kompromiss erst Kaffee getrunken, dann meditiert, dann erst gegessen.
Und später sofort meditiert bzw Techniken gemacht.
Was ich die letzten Tage wieder eingeführt habe, immer mal wieder zwischendrin, Wechselatmung. Sehr gut!
Meinst du damit das Atmen durch die Nase, bei dem bei der Einatmung/Ausatmung abwechselnd die Nasenlöcher verschlossen werden?
Das empfiehlt Gupta auch. Habe ich dort gelernt. Sollten wir vor der Meditation machen.
Ich mache das nicht immer, aber ab und an.
Es synchronisiert auch linke und rechte Gehirnhälfte.
Durch die starken Schmerzen und die Angst, die sich irgendwann aufbaute (bin dann auch Nachts vorsichtshalber ins Krankenhaus gefahren) hatte ich wieder verstärkt Unruhe/Angst. Weil mein Nervensystem wahrscheinlich komplett zum Bersten gespannt war.
Ja, siehe oben.
Alleine dadurch und durch viel durch die Natur laufen (als das wieder möglich war), konnte ich das gut wieder in den Griff bekommen.
Alles was den Stresspegel senkt ist gut.
Chronischer Stress und Angst (bei manchen auch Aggression) sind die stärksten Krankmacher schlechthin.
Wobei Angst noch stärker krank machen dürfte als die Aggression.
Natur und Ruhe - das ist heilsam, ja.
Als ich damals (glaube 2004) mit Yoga anfing, kamen auch die ersten richtigen Meditationserfahrungen.
Und ich dachte, ich werde verrückt, ich hab sicher ein halbes Jahr gebraucht, um nicht mehr das Gefühl zu haben „Panik - ich muss sofort aufspringen und wegrennen“

)) und das ganze entfernt „genießen“ zu können.
Jetzt weiß ich nicht, ob das zu persönlich ist..aber eigentlich würde ich gerne wissen, was genau dir Angst machte.
Also, ich danke für die Fülle an Informationen und ich werde sicher hin und wieder etwas berichten oder Austausch brauchen
Mich würde es sehr interessieren, was du erfährst..
Allerdings kann es auch sein, dass du ab einer gewissen Stufe das alles als so sehr persönlich erlebst für dich - so privat, dass du nicht mehr öffentlich davon berichten willst.
In manchen Dingen geht das dann so. Sie wären zwar für Infos an andere wichtig oder interessant - aber sie sind dann einfach zu privat und nicht mehr zu kommunizieren.
Liebe Grüße von Felis