Állerdings wollte ich noch ergänzen, dass ich das mit dem MW jetzt mal im Hinterkopf habe und meinen Arzt danach fragen werde, ob ich hier Untersuchungen machen soll/könnte. Also nochmal Danke für die Anregung!
Hallo zusammen,
@aussie79:
Wenn Du die Pille nimmst, fallen die Blutwerte auf Kupfer und Coeruloplasmin erhöht aus. D. h. dann würde ein evtl. MW damit verdeckt werden, weil nur niedrige Werte hier als Hinweis gelten würden.
Wegen der "Normwerte" zu diesen Tests mit DMPS oder evtl. anderen Chelatbildnern:
Diese Tests gibt es in unterschiedlicher Form und für jeden Test gibt es "Normwerte". D. h. Du darfst nicht den Normwert des einen Tests mit dem des anderen Tests vergleichen, wenn die Testbedingungen unterschiedlich sind.
Angenommen die Menge des verabreichten DMPS ist unterschiedlich und / oder die Probengewinnung des Urins ist unterschiedlich (z. B. Spontanurin 2 Stunden nach DMPS-Gabe oder 24h-Urin ist ein Unterschied im Ergebnis) dann kommen natürlich unterschiedliche Werte heraus.
Auch ist es ein großer Unterschied, ob man DMPS in Form von Tabletten oder als Spritze bekommt. Bei Tabletten wird ein großer Teil der Schwermetalle über den Stuhl und nicht über den Urin ausgeschieden.
Wichtig wäre, dass man den absoluten Wert des Schwermetalls ausrechnet. Dazu muss man immer die Höhe des Kreatinins wissen.
Noch ein interessanter Hinweis zu diesem Thema.
Ich bin gerade beim Googeln auf folgende Fundstelle betr. DMPS-Test und hohe Kupferausscheidung aufmerksam geworden:
https://www.labor-bayer.de/publikationen/11_DrBayer-DMPS-2008.pdf
Kupfer ist ein essentielles Spurenelement, das im menschlichen Organismus in einer Menge von zirka 100 bis 150 mg vorkommt. Kupfer ist Bestandteil so wichtiger Enzyme wie Coeruloplasmin, Cytochrom C-Oxidase, Superoxiddismutase oder Lysyloxidase, um nur einige Beispiele zu nennen.
...
Zwar ist Kupfer Bestandteil des Zahnamalgams, doch die hieraus aufgenommenen Mengen sind im Vergleich zur täglichen Aufnahme über die Nahrung und den physiologischerweise vorliegenden Kupferspeichern in der Leber zu vernachlässigen.
In der Fundstelle geht es zwar primär um das Finden der richtigen "Normwerte" für einen DMPS-Test. Doch die Aussage, dass das Kupfer aus dem Zahnamalgam zu vernachlässigen sei im Vergleich zu dem Kupfer, das über die Nahrung aufgenommen wird und in der Leber gespeichert wird (ganz extrem wird es dort eben beim M. Wilson gespeichert), diese Aussage ist für mich sehr interessant.
Denn dann sind erst Recht hohe Kupferausscheidungen eher im Zusammenhang mit hohem gespeicherten Leberkupfer zu sehen (d. h. Krankheiten wie M. Wilson wären dann erst Recht zu diskutieren) und solche hohen Kupferausscheidungen haben dann kaum eine Relevanz in Bezug auf das Zahnamalgam.
Ich denke, man sollte nicht nur einseitig den Theorien des umstrittenen Dr. Daunderers (siehe oben "Toxcenter") glauben, sondern sollte auch solche Theorien, wie die von diesem Labor Bayer für möglich halten.
Man nimmt nämlich täglich über die Nahrung relativ viel Kupfer auf - Quecksilber hingegen so gut wie gar nicht.
Dieses Kupfer wird bei gesunden Menschen ausgeschieden und reichert sich normalerweise kaum in der Leber an. Nur wenn man eine Leberkrankheit hat, sei es M. Wilson oder eine andere Leberkrankheit, dann kann der Körper das Kupfer aus der Nahrung nicht mehr vollständig ausscheiden und es speichert sich in der Leber.
In diesen Fällen, vor allem aber beim M. Wilson, wo sehr viel Kupfer in der Leber gespeichert wird, wird bei Mobilisation durch Chelatbildner wie DMPS dann sehr viel Kupfer ausgeschieden.
Nicht umsonst wird auch in der MW-Diagnostik immer wieder ein ähnlicher Test gemacht, aber mit dem Chelatbildner Penicillamin. Auch hier kommt es dann bei den Menschen, die MW haben, zu hohen Ausscheidungen von Kupfer.
Ich will Dich Aussie79 auch nicht verrückt machen. Ganz sicher nicht.
Selbst wenn Du einen MW hättest, wäre das kein "Beinbruch". In der Regel wirken die Medikamente ganz gut und es kann damit immer schlimmeres verhindert werden.
Betr. den Kayser-Fleischer-Ring:
Bei grünen Augen ist die Feststellung mit dem bloßen Auge schon nicht mehr so leicht. Es würde ja auch genügen, wenn man nur minimale Stellen davon hat, d. h. der Ring muss nicht als Ring erscheinen. Wenn er nur ansatzweise vorhanden ist, würde das schon reichen.
Und die Ringe sind oft auch grünlich mit einer Spur "goldfarben".
Und wie ich schon schrieb, er ist bei einigen gar nicht vorhanden und bei anderen auch nur im Spätstadium.
Bei den nicht neurologischen MW-Fällen ist er noch weniger vorhanden (nur rd. 60 % haben ihn dann) als bei den neurologisch/psychiatrischen Fällen.
Ich kann nicht beurteilen, ob Deine hohe Kupferausscheidung auch die indirekte Folge der Pille sein kann.
Denn sicher ist, dass die Pille das Serum-Kupfer und das Coeruloplasmin sehr deutlich ansteigen läßt. Wie sich das dann auf den Körper auswirkt, wird wohl noch kaum untersucht worden sein.
Wenn Du mit Deinem Arzt über MW sprichst, wundere Dich nicht, falls er die Krankheit nicht kennt oder wenig darüber weiß.
Das war bei mir auch so. Mein Hausarzt hat sich erst mal sein med. Wörterbuch geholt und nachgelesen, worum es sich beim M. Wilson handelt. Und andere Ärzte, die glaubten, dass sie über MW Bescheid wüßten, hatten oft ein ganz veraltetes Bild von der Krankheit, wie: Da ist man mit 20 Jahren schon tot, wenn man das hätte.
Sehr oft wird aber diese Krankheit erst mit 30 oder gar 40 Jahren diagnostiziert.
Wenn Du keine neurologischen und/oder psychiatrischen Probleme hast, wäre das zunächst mal ein gutes Zeichen. Denn im Erwachsenenalter werden oft die Fälle mit diesen Symptomen diagnostiziert.
Oft hat man beim MW ein Zittern, Probleme mit der Muskulatur oder auch Störungen der Koordination.
Oft ist bei Leberkrankheiten der Darm betroffen, weil man vermehrt Fäulnisbakterien bekommt.
Oft kommen Krämpfe (nicht nur Wadenkrämpfe) bei Leberkranken vor, weil Leberkrankheiten zu einem Magnesiummangel führen. Ich will mich aber nicht wiederholen, denn das habe ich oben schon geschrieben.
Natürlich können solche Probleme auch von anderen Störungen her kommen, d. h. man muss evtl. vieles überprüfen.
Ich hoffe, Du kommst weiter mit der Interpretation Deiner Werte und es findet sich keine schwerwiegende Erkrankung.
LG
Margie