Die Pflegekräfte und ihre Konflikte in der Pandemie, auch im Zusammenhang mit der Impfung usw.

  • Themenstarter Iris-10
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Okay, ich hätte auch gleich googlen können - hier ist es nun: https://www.landkreis-mittelsachsen...en-zur-einrichtungsbezogenen-impfpflicht.html:

Informationen zur einrichtungsbezogenen Impfpflicht
08.06.2022

Rund 570 Einrichtungen haben dem Gesundheitsamt zirka 3200 Mitarbeiter gemeldet, die nicht geimpft oder genesen sind sowie kein ärztliches Attest vorlegen können und damit von der Impfpflicht betroffen sind.

Nach den ausgeräumten Softwareproblem wurden in den vergangenen Tagen rund 120 Unternehmen angeschrieben. Sie meldeten, dass bei einem Betretungs- und Tätigkeitsverbot der betroffenen Mitarbeiter die Versorgungssicherheit gefährdet ist. Infolge erhielten 1200 Beschäftigte bereits ein Schreiben, dass sie ihre Tätigkeit aus Sicht des Gesundheitsamtes weiter uneingeschränkt nachgehen können.
Ziel des Gesundheitsamtes ist es, alle Fälle zügig zu bearbeiten. Damit sollen die Beschäftigten schnell Sicherheit bekommen. Entscheidend ist für den Landkreis, dass die Versorgungssicherheit gewährleistet ist.

Effektiv haben hierbei also auch die betreffenden AG ihren ANn den Rücken gestärkt - und zwar konkret bzgl. der Pflegekräfte (dpa/Blick 9.6.2022):

Der Landkreis weicht den Angaben zufolge vom bundesweit geltenden Vorgehen in der Corona-Pandemie ab und verzichtet auf die Anhörung der Betroffenen und die Androhung von Bußgeldern und Betretungsverboten. Vielmehr wird bei den Pflegeeinrichtungen abgefragt, ob bei einem Betretungsverbot der ungeimpften Mitarbeiter die Versorgungssicherheit gefährdet wäre.
Gesundheitsministerin Petra Köpping (SPD) bekräftigte, dass beim Umgang mit der einrichtungsbezogenen Impfpflicht die Versorgungssicherheit Priorität haben müsse. "Wir vertrauen den Landkreisen und Kreisfreien Städten an dieser Stelle voll und ganz und haben auch immer gesagt, dort wo die Versorgungssicherheit nicht gewährleistet werden kann, kann kein Betretungsverbot ausgesprochen werden." Sie sei überzeugt, dass die Behörden vor Ort auf Basis der Vollzugshinweise sehr verantwortungsbewusst entschieden. Ende Juni würden Berichte der Behörden zur Umsetzung der Impfpflicht erwartet.
 
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Wie viele Tätigkeitsverbote wurden eigentlich bis jetzt ausgesprochen?

Auch in Thüringen scheint man kaum umzusetzen:

Wenige Verfahren und milde Strafen: Impfpflicht im Gesundheitswesen wird in Thüringen kaum durchgesetzt.
 
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Ja, aber mal positiv denken, wenn das Virus sich nicht in die völlig gegenteilige Richtung entwickelt, die Bettenbelegungen im Krankenhaus moderat bleiben, und andere Bundesländer Sachsen nachahmen, dann könnte die Pflicht sogar schon früher fallen.
Logisch gedacht ist es wahr was du schreibst Laurianna.

ABER, wir hatten bisher keine unmoderate Bettenbelegung, wir haben stets noch Leute aus dem Ausland rein geflogen
das Virus bewegt sich im Winter immer in die krankmachende Richtung und ich vermute, es wird weiterhin daran gearbeitet noch weitere Menschen zu einer Impfung zu bewegen,

mit welchen Druckmitteln auch immer.

Ich denke, die Spritze hat einen Vorteil für diejenigen, die so erpicht drauf sind, zum Nachteil des Geimpften meine ich.

Klingt für dich vielleicht pessimistisch, aus meiner Sicht faktisch.

Wünschen würde ich mir, dass es so verläuft Laurianna, wie du es beschreibst, das wäre prima.

Beste Grüße
von Mara
 
Legal Tribune Online (16.6.2022 mit red. Korrektur am 17.6.2022) berichtet über den Beschluss des Schleswig-Holsteinischen VG vom 13. Juni 2022 (Az. 1 B 28/22) in folgendem (erfolgreichen) Fall:
Eine Zahnarzthelferin aus Flensburg legte [...] keinen Impfnachweis vor. [...] Das Amt versandte am 28. April 2022 einen Bescheid an die Frau. Darin wurde sie aufgefordert bis Anfang Juni einen Impf- oder Genesenennachweis bzw. ein ärztliches Zeugnis darüber vorzulegen, dass sie aus medizinischen Gründen nicht gegen Covid19 geimpft werden darf. Für den Fall der Zuwiderhandlung erfolgte der Hinweis auf ein mögliches Bußgeld in Höhe von bis zu 2.500 Euro.

Die Zahnarzthelferin legte Widerspruch ein [...].
In dem LTO vorliegenden Beschluss bezeichnet das Gericht die Vorlagepflicht der Impfung oder des Genesenenstatus als "offensichtlich rechtswidrig". [...]

Hintergrund ist, dass die Vorlagepflicht wie jeder Verwaltungsakt mit Verwaltungszwang durchgesetzt werden kann und damit letztlich auf eine Impfpflicht hinausläuft. Nach dem Beschluss des VG habe der Gesetzgeber sich aber gerade gegen eine solche Impfpflicht entschieden, sondern vielmehr für ein Beschäftigungsverbot von Personen, die keinen Nachweis erbringen.

Das Gesundheitsamt dürfe die Aufforderung des Impfnachweises also nicht im Wege des Verwaltungszwangs isoliert durchsetzen. Die Nachweispflicht habe allein vorbereitenden Charakter für ein Betretungs- und Tätigkeitsverbot von Einrichtungen der Gesundheitspflege und könne nicht isoliert mit einem Verwaltungsakt durchgesetzt werden.
Nicht zu entscheiden hatte das Verwaltungsgericht über die Frage, ob eine Behörde für den Fall der unterbleibenden Nachweispflicht ein Bußgeld nach 73 Abs. 1a Nr. 7h IfSG verhängen darf, was ebenfalls auf eine indirekten Impfzwang hinauslaufen könnte. Die Frage war bereits nicht streitgegenständlich.
 
Klingt für dich vielleicht pessimistisch, aus meiner Sicht faktisch.
Wenn jemand Durchhaltevermögen braucht, wie förderlich ist es, seine Ängste immer wieder mit Schwarzmalerei zu füttern?

Ich meine, dass es durchaus auch Situationen gibt, die Hoffnung machen und das darf man hin und wieder auch unterstreichen. Sollte der Fokus in einem Gesundheitsforum nicht auch vermehrt darauf liegen? Sicher wird hier auch Positives zu dem Thema gepostet, aber überwiegend sind es doch Dinge, die eher das Gemüt bedrücken.
 
Wenn man mit den Impfungen individueller umgehen würde, zum Beispiel subkutan, weniger Impfstoff je nach Krankheits/Allergielage des Menschen usw., dann würde das den Menschen wahrscheinlich mehr Sicherheit geben.
Ich bin auch kein Impfgegner und glaube auch das es Schutz anbieten kann, aber so wie es promotet wird und auch von Nichtärzten angepriesen wird, die das eigentlich so gar nicht dürften, lässt mich die Validität dieses Mittels zweifeln.
Und ja, nach Alternativen wird man nicht suchen, da ja nur ganz bestimmte nationale Firmen davon profitieren sollen.

Es gibt immer mehr Fälle vom PostVacc Syndrom, als Long Covid durch Impfung, aber davon wird natürlich in der Öffentlichkeit nicht gesprochen, gehört aber auch zur Aufklärung des Patienten dazu.
Das ist keine Wissenschaft hier, sondern Wirtschaftspolitik und das ist, was vielen hier so dermaßen anstinkt.
Trotz allem kann ich auch die andere Seite gut verstehen. Ich sehe das Impfen durchaus für viele Menschen als wichtig an.
Es soll sich auch jeder impfen, der es für sich wichtig hält. Aber andere das Impfen aufzuzwingen, ist moralisch verwerflich, da es die freiheitliche, körperliche Unversehrtheit einschränkt.
 
Es gibt immer mehr Fälle vom PostVacc Syndrom, als Long Covid durch Impfung,
Dafür gibt es für beide keine eindeutigen Daten. Sehr schwere Fälle von Long COVID werden mit ca. 5% angegeben, 2% sind dauerhaft berufsunfähig.


Es gibt auf jeden Fall ein Underreporting von Impfschäden über die Ärzte, die nicht melden, obwohl diese meldepflichtig sind. Die Krankenkassen verschickten schon früh Rundschreiben dazu und Inhalte und Aufforderungen wie diese wurden online gestellt:

Größtmögliche Transparenz bei Impfnebenwirkungen – Ärztinnen/Ärzte und Patientinnen/Patienten können mitwirken! Bitte unterstützen Sie die Transparenz zum Thema Impfkomplikationen auf den genannten Wegen.


Aus den erwähnten Definitionen kann juristisch die Zweifelsregel „in dubio pro nuntio“ abgeleitet werden, nach der im Zweifel eine Meldung dann angezeigt ist, wenn das Symptom oder die Erkrankung – aus Sicht eines Arztes – nicht sicher und ausschließlich einer anderen Ursache als der Impfung zugeschrieben werden kann. Der Arzt trägt die Verantwortung für die Meldung des Verdachts, nicht dafür, dass sich der Verdacht (wahrscheinlich) bestätigt.

Die Ärzte haben alle Mittel dazu (Formulare, Anlaufstellen etc) um zu melden. Da sie nicht dafür verantwortlich sind, ob diese Schäden sich bewahrheiten oder nicht, gibt es keinen Grund sich zurückzuhalten, juristisch sind sie dann doch abgesichert?
 
Es gibt auf jeden Fall ein Underreporting von Impfschäden über die Ärzte, die nicht melden, obwohl diese meldepflichtig sind. Die Krankenkassen verschickten schon früh Rundschreiben dazu und Inhalte und Aufforderungen wie diese wurden online gestellt:
Das Problem ist aber die Kategorisierung. Ab wann sieht man es als Impfschaden an und da kann man sehr tricksen:

1656175278952.png

Quelle: https://www.ndr.de/nachrichten/info...wirkung-der-Covid-19-Impfung,corona10688.html

Habe auch gehört, dass einige fordern, dass die Verschlimmerungssymptome nach Covid Impfungen bis zu 15 Tage danach eintreten müssen, das ist aber wahrscheinlich zu kurz. Leider fehlt mir hier die Quelle.
 
Bevor die Einordnung oder Bewertung eines Impfschadens beginnen kann, muss dieser erstmal gemeldet werden und zwar eben auch im Zweifelsfall.

Ich kann mir vorstellen, dass dem Ganzen noch mehr Beachtung geschenkt würde, wenn die Meldungen zahlreicher kämen.

In anderen Ländern wie Skandinavien wird/wurde häufiger gemeldet. Von dort wurde auch die Warnung zu Herzmuskelentzündungen übernommen (bzw. kam der erste Hinweis dazu) und Impfempfehlungen daraufhin geändert. AstraZeneca wurde eingestellt, Moderna nicht mehr unter 30 Jahren. Biontech ist auch unter den Verdacht geraten, da es aber immer noch heißt, es handle sich bei der Herzmuskelentzündung um eine seltene NW, wird da einfach auch noch zu wenig gemeldet.

Ich denke, dass die Ärzte vieles mit in der Hand haben. Als Patient kann man auch darauf dringen, wie gesagt, im Zweifelsfall genauso meldepflichtig.
 
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Bevor die Einordnung oder Bewertung eines Impfschadens beginnen kann, muss dieser erstmal gemeldet werden und zwar eben auch im Zweifelsfall.

Ich kann mir vorstellen, dass dem Ganzen noch mehr Beachtung geschenkt würde, wenn die Meldungen zahlreicher kämen.
Da das in Deutschland, wie mir scheint, nicht gewünscht wird, ist es womöglich so, dass den Ärzten Steine in den Weg gelegt werden, eine Meldung über Impfnebenwirkungen kund zu tun;

was bedeutet viele vorgegebene Formular ausfüllen, keine Kostenübernahme für die eingebrachte Zeit des Arztes von der Krankenkasse,

evtl. Kritik an der Glaubwürdigkeit dessen, da zu lange her und deshalb nicht mit der Impfung in Zusammenhang bringend - bzw. viele Gründe, die dem entgegensprechen, dass ein Impfschaden vorliegen könnte.

Da überlegt sich ein Arzt zu Recht, ob sich dieser Aufwand lohnt.

Ich denke, dass die Ärzte vieles mit in der Hand haben. Als Patient kann man auch darauf dringen, wie gesagt, im Zweifelsfall genauso meldepflichtig.

Wie willst du als KASSEN-Patient dringen, wenn der Arzt nicht mitspielt?
 
.... nun, es gibt da auch Ratgeber mit dem Spruch "Das wird schon wieder, Kopf hoch", wie soll da ein Betroffener auf die Idee kommen, was etwa in einem Zweifelsfall zu tun wäre. ✨ 🔭🤔 (aktuell so hier im Forum zu erleben)
 
Da spielen sicher einige Gründe zusammen mit hinein. Der Aufwand des Meldens ist eher der geringere Grund, meine ich, in anderen Ländern läuft es doch auch und der Aufwand ist ähnlich.

Ich denke, dass viele Ärzte auch zum Bagatellisieren neigen (und welcher Arzt lässt sich schon gerne vom Patienten die Diagnose vorne weg nehmen). Ich meine in Skandinavien sind die Ärzte im Allgemeinen auch patientenfreundlicher.

Und Impfkritik ist etwas anderes, als Verdachtsfälle melden - dass manche Ärzte sich unter Druck fühlen bzw. sich Sorgen machen, wenn sie in der Öffentlichkeit die Impfungen kritisieren, kann ich nachvollziehen (ich finde diese Tabuisierung dieses Themas auch nicht richtig), aber dass sie sich deshalb fürchten würden, Verdachtsfälle zu melden eher nicht. (Vor allem, weil, zumindest theoretisch, ein Bußgeld von 25 000 Euro bei Nichtmeldung auf dem Papier steht). Und es wird ja auch seitens der Behörden und Krankenkassen eindeutig dazu aufgerufen.
 
Da spielen sicher einige Gründe zusammen mit hinein. Der Aufwand des Meldens ist eher der geringere Grund, meine ich, in anderen Ländern läuft es doch auch und der Aufwand ist ähnlich.

Ich denke, dass viele Ärzte auch zum Bagatellisieren neigen (und welcher Arzt lässt sich schon gerne vom Patienten die Diagnose vorne weg nehmen). Ich meine in Skandinavien sind die Ärzte im Allgemeinen auch patientenfreundlicher.

Und Impfkritik ist etwas anderes, als Verdachtsfälle melden - dass manche Ärzte sich unter Druck fühlen...

Ich deiner Welt mag das so funktionieren.

Ärzte kriegen eher eins aufn Deckel für Impfnebenwirkungsmeldungen, als dass sie gelobt werden.

Der Aufwand, den sie betreiben müssen, dauert ca. 35 Minuten, wenn sie schnell arbeiten, diese Zeit bekommen sie nicht vergütet.

Das muss ein Arzt mit Herzblut sein, der das tut - davon gibt es, denke ich, immer weniger, da es in Deutschland einen immensen Mangel an Hausärzten gibt, demzufolge sind die meisten bis an ihre Belastungsgrenze ausgelastet.

ein Bußgeld von 25 000 Euro bei Nichtmeldung auf dem Papier steht). Und es wird ja auch seitens der Behörden und Krankenkassen eindeutig dazu aufgerufen.

Um Bußgelt bezahlen zu müssen braucht es einen Kläger,
ich kenne keinen einzigen Fall in Deutschland, wo ein Hausarzt 25.000 € Bußgeld bezahlt hat, da er sich weigerte einen Impfschaden zu melden - kennst du einen Fall Laurianna?

.... nun, es gibt da auch Ratgeber mit dem Spruch "Das wird schon wieder, Kopf hoch", wie soll da ein Betroffener auf die Idee kommen, was etwa in einem Zweifelsfall zu tun wäre. ✨ 🔭🤔 (aktuell so hier im Forum zu erleben)
auf den Punkt gebracht Gerd!
 
Der Aufwand, den sie betreiben müssen, dauert ca. 35 Minuten, wenn sie schnell arbeiten, diese Zeit bekommen sie nicht vergütet.
Und was glaubst du, was vor der Meldung einer NW kommt? Zuerst einmal muss eine Diagnose gestellt werden und diese wird abgerechnet, egal ob es sich nur um eine Rötung der Einstichstelle handelt oder um andere erwartbaren leichteren Impfreaktionen oder schwereren Impfkomplikationen. Dafür gibt es die ICD-Codes, und manche solcher Diagnosen für leichte Reaktionen sind in 5 Minuten gestellt und werden auf Grund der Geringfügigkeit selten gemeldet, aber abgerechnet wird.

Schwere NW sind nicht so einfach zu diagnostizieren und erfordern zusätzliche Untersuchungen, auch diese werden alle abgerechnet - da wäre es doch erwartbar eine Meldung im Honorar der Abrechnung für die Diagnose/Untersuchungen inbegriffen zu sehen. Bei ca. einer Verdachtsmeldung pro 1000 Geimpfter, (dafür gibt es Daten aus der Schweiz zum Beispiel) sehe ich nicht, dass Arztpraxen sich damit bis jetzt übermässig belastet haben.
 
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Schwere NW sind nicht so einfach zu diagnostizieren und erfordern zusätzliche Untersuchungen, auch diese werden alle abgerechnet - da wäre es doch erwartbar eine Meldung im Honorar der Abrechnung für die Diagnose/Untersuchungen inbegriffen zu sehen. Bei ca. einer Verdachtsmeldung pro 1000 Geimpfter, (dafür gibt es Daten aus der Schweiz zum Beispiel) sehe ich nicht, dass Arztpraxen sich damit bis jetzt übermässig belastet haben.

So schauts aus Laurianna:

Über die gesetzliche Krankenversicherung funktioniert die Bezahlung des Hausarztes zunächst über sogenannte Besuchspauschalen. Die Krankenkassen errechnen dazu Kopfpauschalen, welche pro Bundesland und pro Facharztrichtung wie beschrieben unterschiedlich sind.

Diesen Betrag zahlen sie für die Behandlungen pro Versicherungsnehmer. Der Hausarzt erhält pro Patienten und Quartal einen Pauschalbetrag, unabhängig vom Umfang der Behandlung und von der Anzahl der Patientenbesuche. Es ist also zunächst unerheblich, ob der Patient nur einmal oder zehn Mal kommt oder wie aufwändig und kostenintensiv die Untersuchungen oder Behandlungen sind. Für das laufende Quartal wird die Pauschale nur einmal ausbezahlt. Die Pauschale ist vom Alter des Patienten abhängig:

 
Übersehe das Wörtchen "zunächst" nicht im Text. Dazu kommen noch verschiedene andere Pauschalen und Einzelleistungen.

Und im Artikel steht auch:

Die gesamten Honorarumsätze pro Quartal betragen zwischen 45.213 Euro (Hamburg) und 70.457 Euro (Sachsen-Anhalt).

Und hier:

Praxis für Allgemeinmedizin

Die durchschnittlichen Einnahmen einer allgemeinmedizinischen Praxis belaufen sich auf 405.000 Euro, bei Ausgaben in Höhe von 178.000 Euro. Die Verrechnung führt zu einem Reinertrag von 227.000 Euro pro Praxis (167.000 Euro pro Praxisinhaber) – also bleiben über 50 % der Einnahmen.


Ich weiß, dass es Hausärzte nicht einfach haben, aber so arm sind sie auch wieder nicht. (Wenn ich da an meinen früheren Hausarzt denke, mehrere Luxusautos, 2 Villen, spielt Golf und Tennis und ist Teilhaber an einem Fitnesszentrum etc.) Und sie melden sowieso nicht persönlich, sondern ihre Angestellten übernehmen das. Und wie gesagt, bei ca. 1 Meldung pro 1000 Geimpfter sehe ich keine Überforderung, als dass tgl. Dutzende von Meldungen geschrieben werden müssten.

Ich denke gerade an meinen Heimatort mit 9000 Einwohnern. Es gibt 3 Arztpraxen, sicher sind auch nicht alle Einwohner geimpft - auch wenn pro 500 Geimpfter eine Meldung gemacht werden müsste, geteilt durch 3 Praxen, kämen auf jede Praxis vielleicht 3 - 5 Meldungen, was ist das schon an Arbeitsaufwand in einem Zeitraum von ein paar Monaten...

Und das ist auf dem Land, in der Stadt sieht es noch einmal anders aus, dort kommen auf eine Praxis vielleicht durchschnittlich 300 - 400 Patienten, können aber auch je nach Region um die 1500 sein, aber mindestens die Hälfte weniger, als auf dem Land.
 
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Es mag sein, dass manche Ärzte viel verdienen @Laurianna612 , wir kennen einen Chirurgen näher und ja, der verdient wirklich richtig viel und ist reich.

Dein Mann ist ja auch Arzt, somit schwimmt ihr vielleicht im Geld. 🤑

Ich habe im Bekanntenkreis eine Allgemeinärztin und die ist nicht reich, die ist sogar so gestresst, da sie sich fast aufopfert für ihre Patienten. Das wird sie auf diese Weise nicht mehr lange schaffen bei den Patientenmassen.

Bei uns in der Stadt (mittelgroß) haben seit 2 Jahren 5 Hausärzte ihre Praxis geschlossen, einer wegen Krankheit, 4 aus Altersgründen. Die ganzen Patienten sind nun auf die anderen aufgeteilt, wie mir scheint, man bekommt schwer einen Termin.

Wieso sollten Hausärzte was umsonst tun bzw. Landärzte, sie sind die schlechtest verdienende Branche unter den Ärzten (Fachärzten).

Grüße
Mara
 
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Ich weiß, dass es Hausärzte nicht einfach haben, aber so arm sind sie auch wieder nicht. (Wenn ich da an meinen früheren Hausarzt denke, mehrere Luxusautos, 2 Villen, spielt Golf und Tennis und ist Teilhaber an einem Fitnesszentrum etc.) Und sie melden sowieso nicht persönlich, sondern ihre Angestellten übernehmen das. Und wie gesagt, bei ca. 1 Meldung pro 1000 Geimpfter sehe ich keine Überforderung, als dass tgl. Dutzende von Meldungen geschrieben werden müssten.

Das werde ich einmal meiner Hausärztin und meinem Augenarzt zum Lesen geben, Laurianna oder noch besser, du setzt dich einmal in ihre Praxen mit mindestens drei Stunden Wartezeit und erzählst es ihnen selbst.

Sicher wird hier auch Positives zu dem Thema gepostet, aber überwiegend sind es doch Dinge, die eher das Gemüt bedrücken.
Ja es bedrückt Laurianna und wenn du dich mit dem Thema, was die Pflegekräfte betrifft, einmal richtig auseinandersetzt und auch mal mit einigen Pflegekräften reden würdest, dann würdest auch du nicht viel positives finden.

Einen schönen Sonntag wünscht Wildaster🏖️
 
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Dein Mann ist ja auch Arzt, somit schwimmt ihr vielleicht im Geld. 🤑
Schön wärs, aber hier in der Türkei läuft es ganz anders mit der Bezahlung, auch mit den Arbeitszeiten - da gibt's keinen freien Samstag, auch haben Praxen nicht selten bis um 23 Uhr geöffnet.

In Deutschland hat meine Hausärztin 2 freie Nachmittage und am Freitag um 12 Uhr ist Feierabend.

Natürlich gibt es Regionen, wo es durch bestimmte Umstände zu Überlastungen kommt, aber überwiegend gibt es eine gute Versorgung.

du setzt dich einmal in ihre Praxen mit mindestens drei Stunden Wartezeit und erzählst es ihnen selbst.
Oh liebe Wildaster,

ich bin schon so oft bei Ärzten gesessen, ob meiner Krankheiten und so oft 3 Stunden und sogar mehr gewartet und hatte die Theke der Arzthelferinnen die ganze Zeit im Blick- und Hörfeld. Da gab es immer wieder Leerlauf, wo man sich über alltägliche Geschichten gut hörbar austauschte - und wenn ich auch das 10fache an Meldungen annehmen würde - 3-4 Meldungen pro Woche - vielleicht eine Meldung am Tag - wäre das so ein Hexenwerk?
 
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