Uta schrieb:
Hallo Uta
es würde mich interessieren, wie Du auf den Begriff "rassistisch" in Bezug auf die hier geposteten Beiträge zur Ernährung kommst
Das ist mir ziemlich schleierhaft.
Huh? Ach so, nein ich meinte die Hypothese, nicht die Beiträge. Die Hypothese ist nämlich in mehreren Varianten im Umlauf, und oft werden "Stoffwechselunterschiede" an "Rassen" festgemacht, was natürlich Unsinn ist.
Du sprichst u.a. von "Tunnelblick" , der ja im Zusammenhang mit Amalgamis öfters festgestellt werden kann. Aber auch Menschen, die nur einen Fokus zu einem bestimmten Thema im Kopf haben, haben einen Tunnelblick. Es gibt nun mal nicht nur schwarz und weiß auf dieser Erde; es gibt sämtliche Schattierungen und Farben.
Ja eben! Diese Hypothese ignoriert allerdings die Variablen und versucht eine Prämisse zu erstellen die, im Fokus viele Tatsachen ignoriert. Mein Widerspruch gegen den angewandten Tunnelblick ist ja keine Diskreditierung von Tatsachen. Es geht mir nur darum daß derjenige der die Hypothese erstellt hat eben einen *falschen* Fokus hat, weil es sich um eine Projektion handelt. Ein guter Fokus beleuchtet ein gewisses Feld ohne die Umgebung dieses Feldes zu verleugnen, das ist schon was anderes als sich Geschichten aus den Fingern zu saugen.
Keiner hat hier die vegane Ernährung diskreditiert; wenigstens nicht, daß ich wüßte.
Ich weiß, ich bezog mich wie gesagt auch hier auf diese Hypothese, weil die immer gerne benutzt um genau das zu tun. Genauso wie dieser Blutgruppenunsinn der vor kurzem mal rumgeisterte.
Aber auch für die vegane Ernährung gilt für mich das gleiche wie für andere fast fanatisch vertretene Ernährungsformen:
Lustig, jetzt *hast* Du aber versucht, die vegane Ernährung zu diskreditieren. Nicht vegane Ernährung ist fanatisch, sondern die, die billigend in Kauf nehmen daß für sie unvorstellbare Mengen leidensfähiger Wesen mit Lebensinteresse umgebracht werden. Gewaltkost ist deshalb fanatisch, vegane Ernährung ist *ethisch*.
sie passt nicht für alle, und ich gestehe jedem, der einigermaßen maßvoll ißt zu, daß er z.B. auch Fleisch isst
Doch, vegane Ernährung passt für alle, diese wissenschaftliche Tatsache zu verleugnen ist ja das ärgerliche an solchen hanebüchnen Hypothesen, da sie eben -wie von Dir- zu Rechtfertigungsversuchen herangezogen werden.
Daß Du jedem zugestehst, Fleisch zu essen halte ich für ein Gerücht, denn wenn das Fleisch von Dir oder Deinem Kind kommen würde, hättest Du damit sicherlich ein großes Problem, da *Du* oder *Dein* Kind dabei draufgehen würde. Es ist also ziemlich anmaßend von Dir, das Leben anderer (in dem Falle das Leben von Tieren) "zu spenden".
Ich sag ja immer, wer "Fleisch" mag, soll sich doch mal die Beine abhacken und gucken obs ihm oder ihr dann noch schmeckt....
Allerdings ist Deine Sichtweise, die Tiere als so minderwertig zu betrachten, daß es ethisch nicht verwerflich scheint, sie umzubringen und zu verzehren ja der gesellschaftliche Standard, wobei wir Veganer da nicht von einem Standard sprechen sondern von einer Kulturperversion. Es gibt sogar ein Wort dafür: Speziesismus. Auf veganismus.de gibts mehr Informationen darüber.
Ein Bekannter von mir ist gerade aus Indien zurückgekommen, wo er mit anderen Deutschen in einem Ashram lebte. Die ganze Gruppe von 20 Leuten war erst einmal richtig krank, einer kam sogar ins weit entfernte Krankenhaus. So schnell geht es also mit der Anpassung wohl doch nicht immer...
)
Och je, die Armen. Mit einer veganen Kochkost wäre das vermutlich nicht passiert.
Erzähl doch einfach mal mehr über Deine ARt der Ernährung. Ich stelle mir vegan relativ schwierig vor, aber wahrscheinlich ist das Gewöhnungssache?
Nein, schwierig ist das nicht, eher spannend. Ich habe mich früher sehr schlecht ernährt und konnte auch nicht kochen, ich habe mir dann eine Art vegane Basiskost angeeignet, ohne Schnörkel. Da viele Fertiggerichte wegfallen weil sie mit unveganen Substanzen kontaminiert sind, greift man ganz einfach viel auf unzubereitete Grundnahrungsmittel zurück. Also ein typisches Hauptgericht ist z.B. gekochtes Getreide o./ Reis o./ Nudeln o./ Kartoffeln mit angebratenen Broccolie, Karotten, Paprika, einer dicken Tomatensauce obendrauf in der Tofuwürfel mitgekocht haben, Pinienkernen, natürlich entsprechend Kräuter, Gewürze, Zwiebeln, Knoblauch mit eventuell Hefeflocken als "Krönung".
Zwischendurch esse ich gerne getrocknetes Obst wie Datteln, Feigen, Aprikosen, manchmal gemischt mit Kürbiskernen, Sonnenblumenkernen oder die ganze Bandbreite von Nüssen.
Ich backe gerne mein eigenes Brot, man kann ja Tausende Aufstriche schnell herstellen, und sei es nur mal eine Avocado mit Cashew Nüssen Salz und Pfeffer oder Scheiben von gebratenem Seitan. Oder eben zum Frühstück Powermüsli mit Haferflocken, Sojamilch (Reis-, Hafer-, Mandel-, Kokosmilch) frischem, gewürfeltem Obst und Nüsse.
Also es gibt ja undendliche Möglichkeiten.
Vegane Ernährung ist nicht schwerer als in eine andere Stadt umzuziehen, eine Stadt die dann sehr viele positive Überraschungen bereit hält und die man sehr schnell lieb gewinnt.