Detektivarbeit geht weiter: Borreliose und was noch?

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16.02.23
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Hallo liebe Leser, Leserinnen,

inzwischen muss ich sagen, steh ich etwas ratlos da. Bei mir wurde ja eine Borreliose diagnostiziert und inzwischen auch ziemlich ausreichend behandelt. Damit habe ich auch tatsächlich ein paar Symptome in den Griff bekommen, aber irgendwie nicht den Löwenanteil. Das erweckt in mir die Vermutung, dass noch mehr hinter dem Busch ist.

Und zwar, habe ich vor einigen Tagen in Ermangelung an Ideen die Patientenberatung (Innere Medizin) angerufen. Wir haben gemeinsam mal alles festgehalten was so auffällig ist. Vielleicht hat ja einer von euch eine Bahnbrechende Idee?...


Messbare Auffälligkeiten:
- Passagere Hypercalzämien (kommt und geht, bis auf 2,7mmol und wieder runter)
- Petechien an den Armen, nicht aber an den Beinen
- Blutdruck Systolisch steigt, Diastole sinkt oder bleibt gleich (RR 187/77 Belastung)
- EKGs Merkwürdig: Mal ST-Hebungen in V2-V4, QTc verlängert auf 460ms, dann wieder normal
- ProBNP und Troponin in Ordnung
- Passagere Bilirubinerhöhungen bis auf 2,1mg/l ohne Gallenstau oder Gallenabflussbehinderung, bei normwertigem GGT und ALAT
- Sauerstoff in Flachlage reduziert, In Belastung nicht.
- Tachykardie ohne Beta-Blocker auf bis zu 110bpm in Ruhe!
- Langsam aber stetig wachsende Herzgröße (mittlerweile 50% Brustkorb, vor 6 Monaten noch 45%)
- ACE Blutwert vermindert
- IgM Vermindert
- Passagere Lymphozyten Erniedrigungen auf 16-25% (ref <25%)
- HDL Veränderung - immer grenzwertig niedrig, vor erkrankung hoch!
- Kleine Zysten an der linken Niere, sowie in der Leber
- mehrere Lymphknoten am Ileozäkalpol

Subjektiver Symptomkomplex:
- Körperliche Schwäche und Belastungsintoleranz
- Brustschmerzen, Komisches Gefühl im Brustkorb, "Druck IM nicht AUF dem Brustkorb"
- Augenflackern, Sichtprobleme - Objekte "wackeln schnell hin und her"
- Nackenschmerzen links und rechts aufsteigend "Nadelstiche"
- Kloß im Hals und Schluckprobleme


Ich hab unmengen an Befunde. Tatsächlich steht jetzt noch ein CT Thorax aus. Eine Überweisung in die Onkologie habe ich inzwischen auch.

Falls wer eine Idee hat, nur zu.

Vorerkrankung:
Borreliose
Corona
Diffuse Entzündung 2021 mit CRP 115mg/l (wurde nie Aufgeklärt, war der Symptomstart...)


Ich hatte wirklich gehofft, dass mit der Borreliose Therapie alles weggeht und ja sie hat wirklich geholfen. Meine Schwindelanfälle sind weg. Meine Taubheit in den Armen sind weg, es hat sich was getan. Aber es bestehen immer noch so gravierende Probleme, dass mittlerweile auch mein Borreliose-Spezialist sagt auf "gut deutsch" "ey da steckt noch mehr dahinter, geh mal in die fachbereiche.."


Grüße und Danke für alle Hilfe bis hierher. Ich bin ja schon weit gekommen, jetzt auf halber strecke bloß nicht aufgeben.
 
Hallo Blazer,

es gibt Hinweise, dass Borreliose vielfach erst nach einer erfolgreichen HPU-Behandlung therapiert werden konnte:

https://www.townsendletter.com/July2017/krypto0717.html
https://www.ll-euro.com/wissenswertes/entgiften/die-lyme-borreliose-die-heimliche-volksseuche
http://www.klinghardtacademy.com/images/stories/powerpoints/hpu 2009.pdf

Die Dosen einiger Nahrungsergänzungsmittel, die Dr. Klinghardt empfiehlt erscheinen mir etwas hoch (z.B. Zink, Mangan, B6), insofern solltest Du Dich da gut kundig machen, bzw. beraten lassen, bevor Du eine mögliche HPU therapierst.

Vielleicht hilft es Dir weiter in diese Richtung zu forschen.

Gruß
Hans
 
wurde nie Aufgeklärt, war der Symptomstart...)
Sicher keine Borreliose und vermutlich auch nichts Virales. So hohes CRP muss eigentlich was typisch Bakterielles sein oder ein akuter rheumatischer Schub. Natürlich können auch Gewebeschäden dafür verantwortlich sein wie Verbrennung oder OP, aber das dürfte ja nicht gewesen sein.

Was hast du an aktueller Immunologie und Entzündungswerten?
 
Sicher keine Borreliose und vermutlich auch nichts Virales. So hohes CRP muss eigentlich was typisch Bakterielles sein oder ein akuter rheumatischer Schub. Natürlich können auch Gewebeschäden dafür verantwortlich sein wie Verbrennung oder OP, aber das dürfte ja nicht gewesen sein.

Was hast du an aktueller Immunologie und Entzündungswerten?
CRP 0,8mg/L - 1,2mg/L (vor Symptomstart nie Messbar, immer unter 0,5mg/L)
C3c 125 (ref 90-180mg/dl)
C4 30 (ref 10-40)
ACE 18/L (20-70)
IgM 33/L (40-230)
IgG 1100 (ref 700-1600)
IgA 148 (ref 70-400)
BSG 5 (ref <15)
Lymphozyten 17/L (ref 25-45)
Kalzium 2,6/H (ref 2,2-2,5)
Lupus LA-1 33,7 (ref 31-44)
PTT 24,2 (ref <37)
Cardiolipin-AK 1,8 <10
ANA <1:80
Anti-Proteinase <0,2
Anti-MPO <0,2
Rheumfaktor <10
Il2-Rezeptor 205 (ref 158-623)
IgM Liquor <0,010/L (ref 0,050-0,150)

Mäßig aktuell, alles vom April
 
Was hattest du genau für Symptome während dem erhöhten CRP?

Bei den Blutwerten sehe ich jetzt nichts, was weiterführen würde. Man könnte mal noch eine Lymphozytendifferenzierung machen und Calcium+Albumin messen.
 
Was hattest du genau für Symptome während dem erhöhten CRP?

Bei den Blutwerten sehe ich jetzt nichts, was weiterführen würde. Man könnte mal noch eine Lymphozytendifferenzierung machen und Calcium+Albumin messen.
Vor dem CRP hatte ich ganz extrem gleißende Zahnschmerzen die so schlimm waren dass ich zum Notfallzahnarzt gegangen bin, der fand außer bisjen karies nix.

Nachts bekam ich dann plötzlich so ein ekliges Kribbelgefühl am ganzes Körper und mir war so Schwummrig als ob ich Gleich jeden Moment ohnmächtig werden würde.

Bin dann mit der Freundin ins KH, die haben erhöhtes Bilirubin, erhöhtes Lactat, Leukos von 13 und erhöhtes CRP bei 115mg/l festgestellt. Was komisch war, war auch die Tatsache dass damals schon Calcium erhöht war.

Verdachtsdiagnose war Gallenblasenentzündung, hat sich aber in der Sono nicht bestätigt sodass ich nie ne Diagnose bekommen habe.

Hat dann auch 2-3 Wochen gedauert bis der CRP wieder normal war....
 
Alles seltsam. Ich würde trotzdem mal Calcium, Albumin, Vitamin D und Parathormon bestimmen lassen aus einer Blutprobe. Blutentnahme direkt im Labor, weil Parathormon präanalytisch sehr heikel ist. Manche Endokrinologen können es wohl auch direkt in der Praxis messen.
 
Anscheinend spricht ein laktat von über 2mmol für eine Sepsis laut Google. Ich muss wohl bei einem laktat von 2,8mmol und CRP 115 eine bakterielle Sepsis gehabt haben.

Ich finde es toll dass ich damals nicht behandelt wurde in diesem Drecksklinikum. Ich hätte anscheinend sterben können.
 
Wenn du kein Fieber und Schüttelfrost hattest war das keine Sepsis, deshalb fragte ich ja nach den Symptomen, um evtl. auf die Ursache rückschließen zu können.
 
wurde der D3-Wert noch nicht bestimmt? Den würde ich auf mindestens 50 eher 70 ng/ml bringen. Ebenso K2. Wenn Du kein Magnesium nimmst, würde ich das tun - reguliert häufig auch in Kombi mit D3 und K2 den Kalziumspiegel.

In Deinem Blutbild wurde nur Igg-gesamt bestimmt. Das kann in die Irre führen - ich würde nochmal eine Differenzierung in die Subtypen 1-4 machen lassen (das ging im Zusammenhang mit der Spikeproduktion induzierenden Spritzung auch schon durch die Presse).

Untersuchen lassen würde ich auch auf eine mögliche Histamin-Abbauproblematik. Dazu sind einige Parameter wichtig: DAO-Aktivität i.S., Histamin, Vit B6 (aktiv) i.S., Kupfer

TH1/TH2-Verschiebung würde ich auch noch abklären lassen (IFN-g und IL-4).
Dann noch Rantes und NK-Zellen und Schwermetalle (Mobilisationstest mit DMPS).

Ich würde die Werte möglichst beim IMD in Berlin bestimmen lassen.
 
Meine Hausärztin hat mich in die Onkologie verwiesen. Sie meinte nur in der Konstelation Lymphos niedrig Kalzium erhöht sei das Auszuschließen.

Was auch immer. ich bin inzwischen so gleichgültig geworden.

Mein Borreliose Doc meinte noch, wenn man das zumindest ausschließen kann könnten wir auf Gut Glück eine Therapie gegen Babesien versuchen.

Ich bin zu allem Bereit. Wie immer gilt: Nicht zuhause nachmachen.
 
Update:

Die Onkologie meinte nur, ja vermutlich sind sie chronisch krank. Ihre stets verminderten Lymphozyten sprechen aufjedenfall dafür. Auch dem erhöhten Calcium würden sie nach gehen und ggf. weitere Tests machen. Aber noch sehen sie sich nicht zuständig und haben zurück auf die Hausärztin verwiesen.

Bin allerdings einen Schritt weiter, da der gute Mann mir telefonisch ein paar Tips gegeben hat:
- Lymphozyten Differenzierung
- Calcitonin
- Metanephrine und Normetanephrine


Was ich selbst noch zusätzlich mache sind Interleukine 1,4,6,8,10 und TNFa sowie MDA-LDL und S100 & NSE.

Das wären für mich noch die letzten Ideen da irgendwie weiterzukommen. Ich glaube aber mit den oberen 3 wäre ich schonmal einen massiven Schritt weiter.

Was ich immernoch nicht verstehe ist wieso mein Herz weiter wächst. Dafür muss es einfach eine Ursache geben.
Bartonellen können schon Calcium erhöhen, das ist mit Studien darstellbar. Allerdings hätte dann das Calcium auf das Antibiotika ansprechen müssen. Und so sehr ich auf Bartonellen, Babesien und Borrelien aufmerksam machen möchte und auch muss - für alles in der Welt sind sie auf keinen Fall verantwortlich, und auch ich halte lange Antibiosen ohne offensichtliche Besserung einfach für Verantwortungslos.

Ein letzter Versuch mit i.V. Antibiotika und Tinidazol wagen wir noch - dann mache ich das Thema chronische Infekte zu und dreh mich in eine andere Richtung. Möglicherweise kann man noch über einen individuellen Heilversuch mit Ivermectin sprechen, aber das wäre wirklich das höchste der Gefühle.

Grüße.
 
Die hätten zumindest teilweise auf Doxycyclin anspringen müssen. Daher gehen wir zumindest aktuell nichtmehr davon aus dass die wirklich den Löwenanteil des Problems verursachen

Grüße
 
Vorschlag: Könntest Dich/ Dein Blut (auch wegen des POTS Verdachts) mal auf Autoantikörper untersuchen lassen. Da soll es Speziallabors geben, aber nicht das imd!..
 
Ich fand auch den Hinweis auf den Zahnbereich interessant... „Zahnbakterien“ wandern bekanntlich (!) gern mal in Richtung Herz. Würde Dir da initial eine Infrarot Thermographie empfehlen. Kein Kontrastmittel erforderlich, keine Strahlenbelastung!...
 
Das ist ja mal wirklich interessant. Ja der Zahnschmerz der so unerträglich war, war wirklich der Vorbote dieser entzündung
 
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