Hallo Marita,
lebhafte Kinder gab es früher auch schon, als man noch nicht von ADS sprach. Wenn ich mir die Symptome von ADS so anschaue oder Deine Beschreibung lese, dann kam dies auch bei mir und meinen Geschwistern vor. Vielleicht ist es auch bis zu einem gewissen Grad normal, wenn mehrere Kinder zusammen aufwachsen?
Sicher gibt es immer wieder Kinder, die besonders zappelig sind. Aber was ich nicht für gut heiße, ist, dass man mit Psychopharmaka heutzutage eingreift, das versuchst Du zu Recht auch zu vermeiden. Für die Eltern mögen solche Kinder sehr stressig sein, das Problem sehe ich auch. Doch aus allen Erfahrungen, die ich mit Psychopharmaka selbst gemacht habe, würde ich jedem Menschen abraten, dieses Zeug zu nehmen.
Was ich bei mir selbst festgestellt habe, denn ich habe ein Leben lang schon diese ADS-Symptome:
Wenn man (wie ich) einen extremen Mangel an Magnesium hat, dann ist man, solange man nichts dagegen tut, supernervös, unruhig, reizbar und einiges mehr...
Ich merke bei mir an diesen Symptomen auch, wenn ich mal wieder weniger Magnesium genommen habe und ich nehme meist zwischen 400 und 600mg ein (vergesse aber ab und zu die Einnahme, was ich wenn dies öfters hintereinander passiert an meinem Befinden merke...).
Und es können noch Mängel bei anderen Mineralstoffen auch eine Rolle spielen (habe selbst Mängel an nahezu allen Mineralstoffen wie Calcium, Kalium, Zink, Magnesium, Eisen.... - aufgrund meiner Krankheit bzw. den Folgeerkrankungen).
Also ich habe deshalb, weil Obst und Gemüse meines Wissens eher weniger Mineralstoffe enthalten, Bedenken, wenn Deine Kinder nicht noch zusätzlich einen Ausgleich dieser Mineralstoffe bekommen. Calcium wäre wie schon gesagt, sehr wichtig, das ist am meisten in Milch enthalten sein, aber ich würde auch auf Magnesium tippen, was Deinen Kindern auf Dauer bei dieser Ernährung fehlen wird und Magnesiummangel macht nun mal viele ADS-Symptome.
Generell glaube ich, dass man evtl. auch bei Mischkost Mängel an Mineralstoffen bekommt, weil eben bekannt ist, dass die Ackerböden nicht ausreichend Mineralstoffe enthalten, so dass die darauf wachsenden Pflanzen zu wenig davon haben.
In Depyrrol und den anderen gleichartigen Präparaten sind wenig Mineralstoffe enthalten. Vergleichsweise hoch ist hingegen das Vitamin B6, so dass ich bei Mineralstoffmängel nicht das Depyrrol erhöhen würde (weil sonst die Dosis von B6 zu hoch würde), sondern ich würde Mineralstoffe evtl. zuführen (besser natürlich vorher im Blut messen lassen, um kein Risiko einzugehen, aber bei niedrigen oder zu niedrigen Werten kann man schon etwas zuführen, wenn man mit niedrigen Dosen beginnt und die Blutwerte immer wieder kontrolliert).
Bei Magnesiummangel wird man als Erwachsener unter einer Gabe von 200 mg täglich gar nicht erst anfangen müssen, Kinder benötigen vielleicht etwas weniger...
Eine Substitution von Mineralstoffen würde ich aber immer einer Behandlung mit Psychopharmaka vorziehen, nur: Die Ärzte prüfen gar nicht erst, ob ein Kind einen Mineralstoffmangel hat, sondern geben gleich Psychopharmaka.
Das ist jetzt die Meinung von mir aus meinen Erfahrungen heraus. Du hast eine andere (noch?), weil Du derzeit eine Besserung bei Deinen Kindern wahrnimmst. Ich hoffe, dass dies auf Dauer so bleiben wird.
Wenn Du merkst, dass Deinen Kindern auf Dauer doch nicht so gut tut, dann solltest Du evtl. über das Thema "Mineralstoffmängel" nachdenken.
Dennoch würde ich, wenn der Arzt mal Blut nehmen sollte, die Mineralstoffe mitüberprüfen lassen, denn es kann lange dauern, bis sich evtl. Mängel bemerkbar machen (Calciummangel->verzögertes Wachstum) und evtl. kann ein längerer Mangel auch zu einem Dauerschaden führen.
Gruß
margie
Gruß
margie