Covid-19 verändert Blutzellen dauerhaft

Mitnichten sind meine oben notierten Fragen rhetorisch, vielmehr grundsätzlicher Art. Aus meiner Sicht wäre es betrüblich, sofern diese niemand zu beantworten vermag. Bei der ganzen mRNA-Impfaktion ist es allein entscheidend, sich beizeiten darüber klarzuwerden: Wo führt das Ganze hin? Welche Konsequenzen werden sich daraus sowohl für die Geimpften als auch für die Nichtgeimpften ergeben?
 
Aus meiner Sicht wäre es betrüblich, sofern diese niemand zu beantworten vermag.
Die Technologie ist in meinen Augen experimentell. Vorausgesetzt es werde lege artis Daten gesammelt und ausgewertet, kann man vielleicht in 5 Jahren viele Fragen beantworten. Bis das der Fall ist, handelt es sich um eine experimentelle Technologie, da muss jeder entscheiden, ob er sich dem unterziehen will oder nicht.
 
Gleichzeitig würde ich dem Virus selbst auch keinen Vertrauensvorschuss geben wollen, wenn man bedenkt, was bereits bekannte Viren für Folgeschäden auf lange Zeit anrichten können.

Und da jeder wohl irgendwann mit Sarscov2 Kontakt haben wird, stelle ich mir die Frage, ob diese Impfungen dann nicht das kleinere Übel sein würden.
 
stelle ich mir die Frage, ob diese Impfungen dann nicht das kleinere Übel sein würden.
Genau so ist es. Die Impfung tut zwar seltsame Dinge im Körper, aber das Virus erst recht, und daß die Folgen und Risiken der Impfung erheblich geringer sind als die der Infektion, ist völlig unbestreitbar. Wenn die Impfung in nennenswertem Umfang Long-Covid auslösen könnte, müßten jetzt schon Zehntausende Fälle sichtbar geworden sein. Bei der Infektion selbst sind aber (immer noch) ca. 10% davon betroffen.

Eben weil die Mechanismen von Impfung und Infektion so ähnlich sind, dürften auch dieselben Menschen, die auf die Impfung kraß reagieren (Thrombose, Herzmuskelentzündung, Vaskulitis etc.), auf das Virus erst recht noch viel krasser reagieren. Denn ein und dieselbe genetische Veranlagung oder unbekannte Stoffwechselbesonderheit dürfte bei beidem in gleicher Weise zugrundeliegen. Irgendwie muß es sich ja erklären, warum auch jüngere Menschen an Covid sterben können.
 
Voraus: In der Medizin kenne ich mich viel zu wenig aus, um bei der ganzen Corona- bzw. Covid-19-Geschichte kompetent mitreden zu können. Einer unserer Enkel ist am Ende seines Medizinstudiums und schreibt gerade an seiner Promotion, aber auch der kennt sich in diesem Gebiet nicht genau aus. Deshalb formuliere ich nachstehend äußerst vorsichtig:
Trifft es zu, daß - unabhängig vom Hersteller - die mRNA-Erst-, Zweit- und gegebenenfalls Drittimpfung keinesfalls einen absoluten Schutz gegen eine Covid-Infektion bieten kann, sondern jeweils nur einen prozentualen Anteil?
 
das wurde schon an etlichen stellen im inet, im tv und auch hier im forum gesagt.

die impfungen schützen höchstwahrscheinlich nicht absolut vor einer infektion, aber rel. sicher vor einem schweren verlauf.

und da corona schlimmer ist als eine virusgrippe, ist die impfung für viele wahrscheinlich sinnvoll.

ich kann mich wegen meiner uv nicht impfen lassen, aber ich hab eine virusgrippe (die einzige in den letzten 40 jahren) auch in 2 tagen (mit über 39 fieber) komplett überwunden, so daß ich wahrscheinlich auch anderes überleben werde. nicht zur nachahmung empfohlen, weil an corona ja sogar viel jüngere und teils sogar junge gesunde sterben und weil das immunsystem dafür sehr fit sein muß, aber evtl. möglich.
 
daß die Folgen und Risiken der Impfung erheblich geringer sind als die der Infektion, ist völlig unbestreitbar.
Das stimmt doch in der Pauschalität gar nicht. Für Kinder und junge Menschen ist das alles andere als "völlig unbestreitbar". Potentielle Langzeiteffekte mal komplett außen vorgelassen.

Bei der Infektion selbst sind aber (immer noch) ca. 10% davon betroffen.
Kannst du mittlerweile eine Studie mit Kontrollgruppe nennen, die solche Zahlen belegt? Und falls nein, weshalb verbreitest du dann immer diese Zahlen?
 
Trifft es zu, daß - unabhängig vom Hersteller - die mRNA-Erst-, Zweit- und gegebenenfalls Drittimpfung keinesfalls einen absoluten Schutz gegen eine Covid-Infektion bieten kann, sondern jeweils nur einen prozentualen Anteil?
Ja, das trifft zu und wird auch überall so kommuniziert. Und es gilt für andere Impfungen genauso.
 
Das stimmt doch in der Pauschalität gar nicht. Für Kinder und junge Menschen ist das alles andere als "völlig unbestreitbar". Potentielle Langzeiteffekte mal komplett außen vorgelassen.
Ok, für sehr junge Menschen mag das für einzelne Impffolgen richtig sein. Schon bei Long Covid schaut es vielleicht anders aus. Welche Rolle Long Covid bei Kindern und Jugendlichen spielt, ist noch umstritten.
Auch Jördis Frommhold sagte, es gebe bisher leider keine guten Studien, die die Folgen der Corona-Maßnahmen bei den Kindern von den möglichen Folgen einer Infektion abgrenzen. Gleichwohl sehe sie immer wieder Kinder und Jugendliche mit einer Long-Covid-Symptomatik. Die betroffenen Jugendlichen hätten hauptsächlich Fatigue oder Konzentrationsprobleme – auch wenn im Einzelfall nicht zu beweisen sei, dass das Virus schuld an diesen Symptomen sei.
Quelle: Siehe unten.

Kannst du mittlerweile eine Studie mit Kontrollgruppe nennen, die solche Zahlen belegt? Und falls nein, weshalb verbreitest du dann immer diese Zahlen?
Weil ich überall diese Zahlen lese, zuletzt hier:
Bis zu zehn Prozent aller Infizierten entwickeln Schätzungen zufolge Long Covid. Dabei leidet nicht jeder Patient an der ganzen Palette der möglichen Symptome. „Manch einer hat eine ausgeprägte Fatigue, ein anderer dafür mehr neurologisch-kognitive Einschränkungen und ein Dritter Organprobleme“, sagte Frommhold. „Was sie alle eint: Die Patienten, die zu uns kommen, sind in keiner Weise arbeitsfähig. Und wir wissen nicht, wie lange die Beschwerden andauern.“ (Lungenfachärztin Jördis Frommhold von der Median-Klinik in Heiligendamm, die schon früh in der Pandemie Reha-Programme für Covid-Patienten entwickelte.)
Eine prospektive Studie mit Kontrollgruppe dürfte schwer zu organisieren sein.
 
Wenn ich mich in meinem Bekanntenkreis umsehe, wissen diese nichts davon
Und wessen Schuld ist das? Soll die Stiko ihnen einen persönlichen Brief schreiben?

Hier ist ein Merkblatt des RKI, das eigentlich bei der Impfung ausgehändigt werden sollte:

Und da steht:
Die aktuellen Studiendaten zeigen: Die Wahrscheinlichkeit, an COVID-19 zu erkranken, war bei den vollständig gegen COVID-19 geimpften Personen um etwa 95 % geringer als bei den nicht geimpften Personen. Die Wirksamkeit in Bezug auf die Verhinderung einer schweren COVID-19-Erkrankung (also zum Beispiel einer Behandlung im Krankenhaus) war etwa 85 %. Das bedeutet: Wenn eine mit einem COVID-19-Impfstoff geimpfte Person mit dem Erreger in Kontakt kommt, wird sie mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht erkranken.
 
Weil ich überall diese Zahlen lese, zuletzt hier:
Wenn man überall das Gleiche liest, es aber keine Studien gibt, die die These belegen, würde ich zu einem anderen Schluß kommen, als dass es sich um die Wahrheit handelt.

Im Übrigen ist eine Studie mit Kontrollgruppe ganz leicht zu bewerkstelligen, man schickt den Fragebogen einfach auch an Menschen, die keine Covid-Anamnese haben und AK-negativ sind. Denn was anderes wird in den meisten Studien auch nicht gemacht, als dass man die Patienten einen Fragebogen ausfüllen lässt. Wie viele davon leiden da wohl an dem unspezifischen Long-Covid Symptom Kopfschmerzen oder Schwindel? Und welche Relevanz hat das, wenn man nicht gleichzeitig schaut, wie oft das in der Allgemeinbevölkerung vorkommt?
 
Zum Thema 10% Long-Covid...Aus Wikipedia (Englisch):

As of January 2021, the precise incidence was unknown. The incidence declines over time, as many people slowly recover. Some early studies suggested that between 20% and 33% of people with COVID-19 experienced symptoms lasting longer than a month.[6][28] A telephone survey in the US in the first half of 2020 showed that about 35% of people who had tested positive for SARS-CoV-2 experienced a range of symptoms that lasted longer than three weeks.[29] As of December 2020, the Office of National Statistics in the UK estimated that, of all people with a positive test for SARS-CoV-2, about 21% experienced symptoms for longer than five weeks, and about 10% experienced symptoms for longer than 12 weeks.[6][30][31]

Die Quellen sind mit angegeben. Es gibt übrigens auch Studien / Artikel welche von deutlich mehr als 10% sprechen...findet man leicht über Google.
 
Und wessen Schuld ist das? Soll die Stiko ihnen einen persönlichen Brief schreiben?
Hier ist ein Merkblatt des RKI, das eigentlich bei der Impfung ausgehändigt werden sollte:
Soweit mir bekannt ist, wissen diese nichts von einem bei der Impfung ausgehändigten Merkblatt, sondern wähnen sich lieber in einer falschen Sicherheit.
 
Von einer solchen Studie habe ich gelesen; weiß nicht, ob ich sie wiederfinde.
Ich habe meine wieder gefunden (war damals Preprint).

1560 Schüler mit einem Durchschnittsalter von 15 Jahren nahmen an dieser Studie teil. 1365 (88 %) waren seronegativ, 188 (12 %) waren seropositiv. Jedes Symptom war bei mindestens 35 % der Schüler innerhalb der letzten sieben Tage vor der Befragung vorhanden. Es gab jedoch keinen statistischen Unterschied beim Vergleich der berichteten Symptome zwischen seropositiven und seronegativen Studenten. Ob die Infektion dem Teilnehmer bekannt oder unbekannt war, hatte keinen Einfluss auf die Prävalenz der Symptoe.

Das Fehlen von Unterschieden bei den berichteten Symptomen zwischen seropositiven und seronegativen Schülern lässt vermuten, dass Long-COVID19 möglicherweise weniger häufig vorkommt als bisher angenommen, und unterstreicht die Auswirkungen von pandemieassoziierten Symptomen auf das Wohlbefinden und die psychische Gesundheit von jungen Heranwachsenden.
 
Hier noch eine grafische Darstellung aus dem Preprint entnommen. Dort steht übrigens auch, dass es bisher keine Studien mit Kontrollgruppen gab; demnach scheint das bisher die einzige zu sein, was schon verwundert (oder auch nicht).

longcovid_k.png
 
Hier steht was von Kontrollgruppe:

Folgeerscheinungen bei Erwachsenen 6 Monate nach der COVID-19-Infektion​

Jennifer K. Logue, BS1; Nicholas M. Franko, BS1; Denise J. McCulloch, MD, MPH1; et alDylan McDonald, BA1; Ariana Magedson, BS1; Caitlin R. Wolf, BS1; Helen Y. Chu, MD, MPH1
Autorenverbindungen Artikelinformationen
JAMA-Netz geöffnet. 2021;4(2):e210830. doi:10.1001/jamanetworkopen.2021.0830
COVID-19-Ressourcenze

Einführung
Viele Menschen erleben anhaltende Symptome und eine Verschlechterung der gesundheitsbezogenen Lebensqualität (HRQoL) nach der Erkrankung der Coronavirus-Krankheit 2019 (COVID-19). 1 Vorhandene Studien konzentrierten sich auf hospitalisierte Personen 30 bis 90 Tage nach Krankheitsbeginn 24 und berichteten über Symptome bis zu 110 Tage nach der Krankheit. 3 Langzeitfolgen bei ambulanten Patienten sind nicht gut charakterisiert.

Methoden
Eine prospektive Langzeitkohorte von Erwachsenen mit laborbestätigter Infektion mit dem schweren akuten respiratorischen Syndrom Coronavirus 2 (SARS-CoV-2) wurde an der University of Washington mit einer gleichzeitigen Kohorte gesunder Patienten in einer Kontrollgruppe (eAnhang in der Ergänzung ) aufgenommen. Es wurde eine elektronische Einwilligungserklärung eingeholt, und die Studie wurde vom institutionellen Überprüfungsausschuss für menschliche Teilnehmer der University of Washington genehmigt. Diese Studie folgte der Stärkung der Berichterstattung über Beobachtungsstudien in der Epidemiologie ( STROBE) Berichterstattungsrichtlinie. COVID-19-Symptomdaten wurden zum Zeitpunkt der akuten Erkrankung erhoben oder retrospektiv bei einem 30-tägigen Aufnahmebesuch erfasst. Zwischen August und November 2020 wurden insgesamt 234 Teilnehmer mit COVID-19 kontaktiert, um einen einzigen Follow-up-Fragebogen zwischen 3 und 9 Monaten nach Krankheitsbeginn auszufüllen. Wir haben für diese deskriptive Analyse aufgrund der geringen Anzahl in jeder Untergruppe keine statistischen Tests durchgeführt. Die Datenanalyse wurde in R Version 4.0.2 (R Project for Statistical Computing) durchgeführt.
Ergebnisse
A total of 177 of 234 participants (75.6%; mean [range] age, 48.0 [18-94] years; 101 [57.1%] women) with COVID-19 completed the survey. Overall, 11 (6.2%) were asymptomatic, 150 (84.7%) were outpatients with mild illness, and 16 (9.0%) had moderate or severe disease requiring hospitalization (Table). Hypertension was the most common comorbidity (23 [13.0%]). The follow-up survey was completed a median (range) of 169 (31-300) days after illness onset among participants with COVID-19 (Figure, A) and 87 (71-144) days after enrollment among 21 patients in the control group. Among participants with COVID-19, persistent symptoms were reported by 17 of 64 patients (26.6%) aged 18 to 39 years, 25 of 83 patients (30.1%) aged 40 to 64 years, and 13 of 30 patients (43.3%) aged 65 years and older. Overall, 49 of 150 outpatients (32.7%), 5 of 16 hospitalized patients (31.3%), and 1 of 21 healthy participants (4.8%) in the control group reported at least 1 persistent symptom. Of 31 patients with hypertension or diabetes, 11 (35.5%) experienced ongoing symptoms.
The most common persistent symptoms were fatigue (24 of 177 patients [13.6%]) and loss of sense of smell or taste (24 patients [13.6%]) (Figure, B). Overall, 23 patients (13.0%) reported other symptoms, including brain fog (4 [2.3%]). A total of 51 outpatients and hospitalized patients (30.7%) reported worse HRQoL compared with baseline vs 4 healthy participants and asymptomatic patients (12.5%); 14 patients (7.9%) reported negative impacts on at least 1 activity of daily living (ADL), the most common being household chores.
Discussion
In this cohort of individuals with COVID-19 who were followed up for as long as 9 months after illness, approximately 30% reported persistent symptoms. A unique aspect of our cohort is the high proportion of outpatients with mild disease. Persistent symptoms were reported by one-third of outpatients in our study, consistent with a previously reported study,4 in which 36% of outpatients had not returned to baseline health by 14 to 21 days following infection. However, this has not been previously described 9 months after infection.
Consistent with existing literature, fatigue was the most commonly reported symptom.2-4 This occurred in 14% of individuals in this study, lower than the 53% to 71%2-4 reported in cohorts of hospitalized patients, likely reflecting the lower acuity of illness in our cohort. Furthermore, impairment in HRQoL has previously been reported among hospitalized patients who have recovered from COVID-19; we found 29% of outpatients reported worsened HRQoL.5
Notably, 14 participants, including 9 nonhospitalized individuals, reported negative impacts on ADLs after infection. With 57.8 million cases worldwide, even a small incidence of long-term debility could have enormous health and economic consequences.6
Study limitations include a small sample size, single study location, potential bias from self-reported symptoms during illness episode, and loss to follow-up of 57 participants. To our knowledge, this study presents the longest follow-up symptom assessment after COVID-19 infection. Our research indicates that the health consequences of COVID-19 extend far beyond acute infection, even among those who experience mild illness. Comprehensive long-term investigation will be necessary to fully understand the impact of this evolving viral pathogen.
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Ließ sich nicht so einfach rauskopieren. Hat deshalb auch nur den Anfang übersetzt. Wie ich verstanden habe, haben 30 % Long-Covid Symptome - aber was sie als Kontrollgruppe (Kohorte "gesunder" Patienten) definieren, ist mir nicht ganz klar geworden.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich schaus mir bei Gelegenheit mal an. Leider eine sehr kleine Studie, in der Kontrollgruppe waren z.B. nur 21 Leute. In der Gruppe mit Asymptomatischen waren nur 11 Leute, aber von diesen hatte in der Nachbeobachtung keiner Symptome angegeben.
 
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