Bei einer so niedrigen Inzidenz sollte man weniger oder gar nicht mehr testen, es sei denn der Test ist hochspezifisch.
Du solltest aber bedenken, dass rd. 30 Mio Menschen in Deutschland zur Risikogruppe gehören und die allermeisten davon nur noch zu Hause rumsitzen und noch nicht mal zum Arzt oder gar in eine Klinik gehen können (denn dort ist die Infektionsgefahr hoch).
Diese Menschen (ich gehöre auch dazu) sollten aber auch noch ein bißchen Lebensqualität haben können.
Sie können vieles nicht mehr tun, was sie vor Corona noch tun konnten.
Würde diese vielen Menschen oder nur die Hälfte davon sich nämlich wieder "unters Volk mischen", hätten wir nicht nur deutlich mehr Infektionen wir hätten auch sehr schnell eine Auslastung der Intensivstationen.
Denn Risikopatient ist man nicht, wenn man sich ein Mal pro Jahr einen Schnupfen oder eine Grippe geholt hat. Risikopatienten sind oft mit mehr als 2 der Risiko-Vorerkrankugnen "gesegnet".
Unser derzeit niedriges Infektionsgeschehen ist auch der Zurückhaltung der Risikopatienten zu verdanken.
Daher ist m. E. ein häufigeres Testen angebracht.
Das Argument mit der Auslastung der Labore lasse ich nicht voll gelten.
Denn die Kapazitäten kann man in einem Land wie Deutschland sicher erhöhen.
Wenn Luxemburg täglich 2,16 % seiner Bevölkerung testet, sollte das in Deutschland auch möglich sein. Wir sind davon aber sehr weit entfernt.
Außerdem kann man auch die Labore für Veterinärmedizin noch nutzen. Die können Tests auch auswerten.
Man WILL einfach nicht mehr testen. Es geht hier offenbar nur ums Geld. Lieber zahlt man die Folgekosten, d. h. man versucht durch Corona bankrotte Unternehmen wieder zu beleben, als dass man von vorn beginnt, nämlich die Ausbreitung des Virus verhindert, so dass es keine Unternehmensschließungen hätte geben müssen.