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Es gibt unterschiedliche Ansätze, das Coronavirus zu bekämpfen und die Zahl der Toten so gering wie möglich zu halten. Manche Regierungen testen und isolieren Infizierte strikt. Andere setzen auf die Herdenimmunität oder behaupten, das Virus sei völlig harmlos, flüchten sich in Verschwörungstheorien und anderes.
Möglich ist aber auch, einfach die Zahlen zu ändern. Dann erscheint die Statistik besser als die Bilanz der tatsächlich verlorenen Menschenleben. Eben das will Donald Trump gerne sehen.
Nach derzeitiger Zählweise sind offiziell fast 85.000 Menschen in den USA an Covid-19 gestorben. Der US-Präsident hält dies für zu hoch. Also soll schlicht die Methode geändert werden,
berichtet "Daily Beast". Das US-Medium beruft sich sowohl auf Quellen im Weißen Haus, als auch im Seuchenkontrollzentrum CDC. Demnach gibt es einen Konflikt hinter den Kulissen darüber, welche Toten offiziell dem Coronavirus zugerechnet werden. Auf der einen Seite stehen Trump und manche der Experten, die seit Monaten in Washington an der Seite des Präsidenten arbeiten. Auf der anderen die Wissenschaftler des CDC.
Der Kampf um die offizielle Zählung ist ein Teil des größeren Konfliktes, den Trumps Regierung auf breiter Front mit dem CDC ausficht. Dazu gehören vor allem die Empfehlungen des Zentrums an die Bundesstaaten, wie sie die Seuche eindämmen und unter welchen Bedingungen ihre Wirtschaft wieder hochfahren sollen. Das Weiße Haus wollte vieles davon streichen, konnte sich aber nicht durchsetzen. Nun beginnen manche Bundesstaaten mit der Lockerung der Maßnahmen, trotz aller Warnungen.
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