Themenstarter
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- 28.06.21
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- 1.612
Ein neuer Tag...

Bei uns ist es grad skurril - einerseits wird grad ganz massiv Angst geschürt (LD für alle droht, immer wieder Einzelmeldungen, dass Spital XY voll ist, grad heute durfte ich eine "es stapeln sich Leichen auf den Gängen" lesen usw...
Zur gleichen Zeit darf Verkaufspersonal "oben ohne" gehen. Neben Supermärkten hab ich gestern eine Apotheke entdeckt, in der alle "oben ohne" sind. Das Signal ist mE mehr wert, als jede Zeitungsmeldung der Welt. (In den Zeitungen wird "oben ohne" im Verkauf nicht erwähnt.)
Im Nebenort war ich bei einer Apo dabei, wie sie einen Mann angepflaumt haben, weil er die Maske nicht gut auf hatte (und auch sehr wortreich erklärt hat, warum er nicht daran denkt das zu ändern ;-). Haben ihm Hausverbot angedroht. Wie im Kindergarten.... Sie (die Apo-Mitarbeiter) selbst hinter bodenhohen Plexiglasscheiben mit dicker "Sprechschleuse" und alle dennoch mit FFP2 und Handschuhen (diese Bilder machen ja was mit jedem der reinkommt).
Die Apotheke ist auf Naturheilkunde/Homöopathie spezialisiert...
Ampelsystem (damit nicht zu viele rein können), 2,5 Meter "Kreise", wo man in der Mitte stehen muss beim Warten. Große Schlange vor der Tür. Viele rauchend...
Stimmung in Apo war beklemmend/eisig.
Und dann das Kontrastprogramm: die Apo im Nachbarort (rein schulmedizinische Produkte. Da findet man kein Vitamin in den Regalen)- kein Desinfektionsspender, alle "oben ohne" fröhlich, plaudernd. Keine Barriere zwischen Kunden und Apo Personal. Von den im Inneraum erlaubten 3 Personen sind 7 anwesend gewesen und "kuschelten" weil es so eng war...
Stimmung war gut/optimistisch.
Ad. Inzidenzen: die Zahl kann man - leider - "vergessen" (ist als alleiniger Indikator nicht zu gebrauchen).
Wenn Tests hochgefahren werden, steigen naturgemäß die Inzidenzen. Nur -zumindest bei - uns, findet man die jeweiligen Testzahlen nicht so leicht, kann daher gar nicht schauen, warum die Inzidenzen gestiegen sind. Auch Positivraten helfen nicht wirklich (da kommts wieder auf die Teststrategie an - werden nur symptomatische getestet, oder alle in Bausch und Bogen).
Ein paar Beispiele aus Ö, um die Macht der medialen Berichterstattung zu verdeutlichen:
Schlagzeilen, die wir bei den größeren Grippewellen der letzten Jahre hatten (sinngemäß, lt. Zeitungsartikeln):
"Spital XY nimmt keine Patienten mehr"
"Kollaps droht. Intensiv voll. Patienten müssen in ein anderes Bundesland gebracht werden"
"OP Termine werden abgesagt".
"7-Tage Inzidenz liegt bei 5.500"
"Aktuell 150.000 Ö an Grippe erkrankt".
"Schon 380.000 Grippekranke".
"Heute wurden 20.000 Neuerkrankte gemeldet".
"3.500 Intensivbetten sind zu >90% gefüllt".
"8.400 Influenzafälle in Wien, Grippe überrollt Wien".
"14.000 Grippefälle in Wien - Influenza ist angekommen" (Vergleiche Schlagzeile oberhalb)
"Grippe übefordert Krankenhäuser"
"Bereits 400.000 an Grippe erkrankt"
"AKH ist überlastet, Intensiv voll".
"Auch Spital XY hat nur mehr Gangbetten"
"In 8 Spitälern werden ambulante Patienten gebeten während ihres Aufenthalts Masken zu tragen. Diese können bei der Anmeldung ausgehändigt werden" usw...
Das war VOR Corona.
Die Meldungen waren in den meisten Fällen keine Schlagzeilen, sondern nur 1x-ig irgendwo weiter hinten in den Zeitungen ein kleiner Artikel (und jeweils die Botschaft: lass Dich Grippe impfen). Es gab keine tägliche Beschallung mit dem Thema, sondern in der Grippesaison alle 1-2 Wochen mal einen Artikel mit ein paar Zahlen.
Und es wurden nur SYMPTOMATISCHE Personen erfasst (allerdings wurde auch nicht geschaut WORAN man erkrankt war - oft wurden einfach alle Krankenstandsmeldungen wegen Akutinfekt - zumindest medial - als "Grippe" zusammengefasst).
"Damals" war man meist 1 Woche "krank". (mit Restsymptomen ist fast jeder arbeiten gegangen).
Nun ist man auch symptomfrei mindestens 10 Tage als "Fall" kategorisiert (mit Symptomen mind. 14 Tage in "Quarantäne".)
Wenn nichts geändert wurde, geht die allgemeine Zählung jeweils von 14 Tagen "Falldauer" aus.
(Pos. Testdatum + 13 Tage)
Bei Corona sind auch jeweils mehr als die Hälfte asymptomatische bzw. Menschen dabei, die so leichte Symptome hatten, dass sie sich nicht krank gemeldet hätten (die Gruppe wird auf >70% geschätzt).
Und nun zu ein paar "seit Corona" Zahlen (in Klammer, in rot jeweils die "Grippezahlen" bzw. Grippeinfos der Vorjahre):
Max. 7 Tage Inzidenz/100.000 war: <1.000 C (ca. 5.500 G)
Max. gleichzeitig "krank": <140.000 nur pos. getestete (400.000 tatsächlich gleichzeitig krank gemeldete)
Max. verfügbare Intensivbetten: 2.500 (Winter 2020/2021), aktuell max. 2.100 (3.500)
Viele Einzelzimmer, starke Bettenreduktion (Gangbetten, Aufbau von Betten)
OPs abgesagt (OPs abgesagt)
Intensiv auf Anschlag (wenn man rückwirkend 2020/21 anschaut, waren nur Einzelspitäler über kurze Strecken voll. Insgesamt gab es eine sehr niedrige Auslastung (Intensiv auf Anschlag)
Masken/FFP2 für alle beim Einkauf, Öffis, Schulen.. (Masken (MNS) auf freiwilliger Basis im Spital)
Krankschreibung telefonisch (rotzend, fiebernd und hustend in überfüllten Wartezimmern)
Ich vermute in D/CH... wird man ein ähnliches Bild bekommen, wenn man eine kleine "Medienanalyse" durchführt.
lg togi
So gut, dass sie die Kinder bei euch (noch) diesbezügl. in Ruhe lassen.Hier wurde ja gerade vor einiger Zeit die Maskenpflicht im Unterricht abgeschafft, obwohl die Inzidenzen da schon wieder stiegen. Seit den Sommerferien läuft alles relativ normal, die Inzidenz liegt aber erst bei 175.
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Bei uns ist es grad skurril - einerseits wird grad ganz massiv Angst geschürt (LD für alle droht, immer wieder Einzelmeldungen, dass Spital XY voll ist, grad heute durfte ich eine "es stapeln sich Leichen auf den Gängen" lesen usw...
Zur gleichen Zeit darf Verkaufspersonal "oben ohne" gehen. Neben Supermärkten hab ich gestern eine Apotheke entdeckt, in der alle "oben ohne" sind. Das Signal ist mE mehr wert, als jede Zeitungsmeldung der Welt. (In den Zeitungen wird "oben ohne" im Verkauf nicht erwähnt.)
Im Nebenort war ich bei einer Apo dabei, wie sie einen Mann angepflaumt haben, weil er die Maske nicht gut auf hatte (und auch sehr wortreich erklärt hat, warum er nicht daran denkt das zu ändern ;-). Haben ihm Hausverbot angedroht. Wie im Kindergarten.... Sie (die Apo-Mitarbeiter) selbst hinter bodenhohen Plexiglasscheiben mit dicker "Sprechschleuse" und alle dennoch mit FFP2 und Handschuhen (diese Bilder machen ja was mit jedem der reinkommt).
Die Apotheke ist auf Naturheilkunde/Homöopathie spezialisiert...
Ampelsystem (damit nicht zu viele rein können), 2,5 Meter "Kreise", wo man in der Mitte stehen muss beim Warten. Große Schlange vor der Tür. Viele rauchend...
Stimmung in Apo war beklemmend/eisig.
Und dann das Kontrastprogramm: die Apo im Nachbarort (rein schulmedizinische Produkte. Da findet man kein Vitamin in den Regalen)- kein Desinfektionsspender, alle "oben ohne" fröhlich, plaudernd. Keine Barriere zwischen Kunden und Apo Personal. Von den im Inneraum erlaubten 3 Personen sind 7 anwesend gewesen und "kuschelten" weil es so eng war...
Stimmung war gut/optimistisch.
Ad. Inzidenzen: die Zahl kann man - leider - "vergessen" (ist als alleiniger Indikator nicht zu gebrauchen).
Wenn Tests hochgefahren werden, steigen naturgemäß die Inzidenzen. Nur -zumindest bei - uns, findet man die jeweiligen Testzahlen nicht so leicht, kann daher gar nicht schauen, warum die Inzidenzen gestiegen sind. Auch Positivraten helfen nicht wirklich (da kommts wieder auf die Teststrategie an - werden nur symptomatische getestet, oder alle in Bausch und Bogen).
Ein paar Beispiele aus Ö, um die Macht der medialen Berichterstattung zu verdeutlichen:
Schlagzeilen, die wir bei den größeren Grippewellen der letzten Jahre hatten (sinngemäß, lt. Zeitungsartikeln):
"Spital XY nimmt keine Patienten mehr"
"Kollaps droht. Intensiv voll. Patienten müssen in ein anderes Bundesland gebracht werden"
"OP Termine werden abgesagt".
"7-Tage Inzidenz liegt bei 5.500"
"Aktuell 150.000 Ö an Grippe erkrankt".
"Schon 380.000 Grippekranke".
"Heute wurden 20.000 Neuerkrankte gemeldet".
"3.500 Intensivbetten sind zu >90% gefüllt".
"8.400 Influenzafälle in Wien, Grippe überrollt Wien".
"14.000 Grippefälle in Wien - Influenza ist angekommen" (Vergleiche Schlagzeile oberhalb)
"Grippe übefordert Krankenhäuser"
"Bereits 400.000 an Grippe erkrankt"
"AKH ist überlastet, Intensiv voll".
"Auch Spital XY hat nur mehr Gangbetten"
"In 8 Spitälern werden ambulante Patienten gebeten während ihres Aufenthalts Masken zu tragen. Diese können bei der Anmeldung ausgehändigt werden" usw...
Das war VOR Corona.
Die Meldungen waren in den meisten Fällen keine Schlagzeilen, sondern nur 1x-ig irgendwo weiter hinten in den Zeitungen ein kleiner Artikel (und jeweils die Botschaft: lass Dich Grippe impfen). Es gab keine tägliche Beschallung mit dem Thema, sondern in der Grippesaison alle 1-2 Wochen mal einen Artikel mit ein paar Zahlen.
Und es wurden nur SYMPTOMATISCHE Personen erfasst (allerdings wurde auch nicht geschaut WORAN man erkrankt war - oft wurden einfach alle Krankenstandsmeldungen wegen Akutinfekt - zumindest medial - als "Grippe" zusammengefasst).
"Damals" war man meist 1 Woche "krank". (mit Restsymptomen ist fast jeder arbeiten gegangen).
Nun ist man auch symptomfrei mindestens 10 Tage als "Fall" kategorisiert (mit Symptomen mind. 14 Tage in "Quarantäne".)
Wenn nichts geändert wurde, geht die allgemeine Zählung jeweils von 14 Tagen "Falldauer" aus.
(Pos. Testdatum + 13 Tage)
Bei Corona sind auch jeweils mehr als die Hälfte asymptomatische bzw. Menschen dabei, die so leichte Symptome hatten, dass sie sich nicht krank gemeldet hätten (die Gruppe wird auf >70% geschätzt).
Und nun zu ein paar "seit Corona" Zahlen (in Klammer, in rot jeweils die "Grippezahlen" bzw. Grippeinfos der Vorjahre):
Max. 7 Tage Inzidenz/100.000 war: <1.000 C (ca. 5.500 G)
Max. gleichzeitig "krank": <140.000 nur pos. getestete (400.000 tatsächlich gleichzeitig krank gemeldete)
Max. verfügbare Intensivbetten: 2.500 (Winter 2020/2021), aktuell max. 2.100 (3.500)
Viele Einzelzimmer, starke Bettenreduktion (Gangbetten, Aufbau von Betten)
OPs abgesagt (OPs abgesagt)
Intensiv auf Anschlag (wenn man rückwirkend 2020/21 anschaut, waren nur Einzelspitäler über kurze Strecken voll. Insgesamt gab es eine sehr niedrige Auslastung (Intensiv auf Anschlag)
Masken/FFP2 für alle beim Einkauf, Öffis, Schulen.. (Masken (MNS) auf freiwilliger Basis im Spital)
Krankschreibung telefonisch (rotzend, fiebernd und hustend in überfüllten Wartezimmern)
Ich vermute in D/CH... wird man ein ähnliches Bild bekommen, wenn man eine kleine "Medienanalyse" durchführt.
lg togi