Hallo jacki,
Dann hast du nur die Ursache noch nicht gefunden...
Nein, das hilft nicht. Jedenfalls nicht auf Dauer.
Gastritis ist eine entzündliche Erkrankung der Magenschleimhaut. Normalerweise schützt sich die Magenschleimhaut mit einer selbst produzierten Schutzschicht davor, von den eigenen Magensäuren angegriffen zu werden. Eine Gastritis ist daher immer ein Zeichen, daß diese Schutzschicht nicht ordnungsgemäß gebildet wird und "Löcher" aufweist. Dort greift die Magensäure dann die Schleimhaut an, es kommt zur Entzündung und später auch zu Geschwürbildungen.
Die Medizin geht in solchen Fällen den einfachen Weg und versucht, an der Magensäure herumzumanipulieren. In der Regel werde die Protonenpumpen, die für die Magensäure zuständig sind, medikamentös zerstört (sog. PPI - Protenenpumpen-Inhibitoren). Andere Medikamente zielen darauf ab, die Säure zu binden oder den Magen anderweitig von der Säureproduktion abzuhalten.
Es ist leicht einzusehen, daß das völliger Unsinn ist, weil es nicht an der Ursache des Problems ansetzt. Das Binden der Magensäure (oder das Verhindern der Bildung) lindert zwar die Schmerzen, weil eben keine Säure mehr da ist, führt aber auch dazu, daß die Eiweißverdauung nur noch eingeschränkt funktioniert. Und natürlich ist man dauerhaft an das Medikament gebunden, denn wenn man es absetzt, kommen die Schmerzen natürlich wieder zurück, denn die Löcher sind ja immer noch da. Tatsächlich werden die Beschwerden dann noch schlimmer, denn der Magen versucht den Mangel an Magensäure auszugleichen und produziert nach dem Absetzen der Medikamente umso mehr Magensäure.
Die Ursache des Problems steht also hinter der Frage, was denn die Belegzellen der Magenschleimhaut davon abhält, die Schutzschicht vernünftig zu produzieren. Die Antwort liegt - wie so häufig - in der Ernährung. Liefert die Ernährung nicht alle nötigen Stoffe, die die Zelle benötigt, dann kommt es zu Stoffwechselstörungen und die Zelle kann ihre Aufgabe nicht mehr erfüllen. Leider ist das die Regel, denn die heutige Ernährung ist so stark verarbeitet, daß wir eigentlich unter einer permanenten Mangelsituation leiden. Wobei wir hier von einem Mangel an biologischen Wirkstoffen reden, nicht von Nährstoffen. Von letzteren haben wir mehr als genug, aber die biologischen Wirkstoffe, auch Vitalstoffe genannt, fehlen, weil sie bei der Verarbeitung der Lebensmittel weitgehend zerstört werden. Die eigentliche Ursache der Gastritis sind also langjährige Ernährungsfehler. Das ist nun keine windige Theorie, sondern schlicht ärztliche Erfahrung (und meine eigene als Gesundheitsberater GGB und ehemaliger Betroffener). Die Lösung des Problems liegt daher in einer entsprechenden Ernährungsumstellung.
Das Problem der Unterversorgung der Zellen in der Magenschleimhaut wird noch durch weitere Ursachen verschärft: Genußdrogen wie Alkohol, Nikotin und Kaffee sowie belastende Lebensumstände. Speziell Nikotin führt zu einer Verengung der Blutgefäße des Magens, was natürlich der Unterversorgung massiv Vorschub leistet. Ebenso führen belastende Lebenssituationen über das vegetative System zu Störungen der autonomen Körperfunktionen, zu denen auch die Magensäureproduktion gehört. Sprüche wie "das ist mir auf den Magen geschlagen" kommen also nicht von ungefähr.
Ich würde daher in deiner Situtation das folgende tun:
1. Ernährungsumstellung auf eine möglichst naturbelassene Ernährung.
Strikt zu meiden wären Fabrikzucker, Auszugsmehle, Fabrikfette, Säfte und gekochtes Obst, Konserven und Präparate. Stattdessen wäre zu verzehren: Ein möglichst hoher Anteil Frischkost (Gemüse und Blattsalate, weniger als 1/3 Obst), Echte Vollkornprodukte aus frisch gemahlenem(!) Vollgetreide, Naturbelassene Öle und Fette (Butter, Sahne, Sauerrahm, Nüsse, Kerne, Saaten, kaltgepreßte Öle nativ extra) und täglich ein Frischkorngericht.
2. Würde ich rauchen, würde ich es umgehend aufgeben
3. Ich würde Genußdrogen jeder Art meiden. Dazu gehören Alkohol, schwarzer und grüner Tee, Kaffee und eben das Rauchen.
4. Ich würde prüfen, welche Belastungen im psychosozialen Umfeld vorliegen und mir entsprechende Freiräume verschaffen, um es mir auch mal gut gehen zu lassen. (Ja ich weiß - Tochter, 22 Monate - ich habe auch zwei Kinder, ich kenne das mit dem Streß...

)
Die oben erwähnte Ernährung wäre übrigens auch das Beste für dein Kind. Die Fertigprodukte der Industrie markieren das andere Ende der Skala. Sie sind ideal dazu geeignet, ernährungsbedingte Zivilisationskrankheiten zu verursachen.
Ich sprach oben von meinen eigenen Erfahrungen: Ich hatte bis vor gut zehn Jahren praktisch ständig heftiges Sodbrennen, Magenschmerzen usw. Ich war quasi schon Großabnehmer für Säureblocker aller Art. Mit meiner Ernährungsumstellung vor zehn Jahren, verschwanden diese Probleme schlagartig und kamen nie wieder. Ich hatte tatsächlich in den vergangenen zehn Jahren kein einziges Mal(!) mehr Sodbrennen, Magenschmerzen oder andere Magenprobleme. Das nur als Motivation und Beispiel welch starken Einfluß die Ernährung hier hat.