Blutzuckerwerte sprechen für IGT?

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02.08.12
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Hallo,
bin neu hier und muss daher leider etwas weiter ausholen.
Ich war am 02. Juni im Krankenhaus aufgrund div. Symptome: Schmerzen im linken Arm, Schwindel, Hitzeempfinden, Herzrasen, Panik...
EKG und Blutwerte im Krankenhaus waren ok.
TSH bei 0,66, Glukose bei 92 (diese Werte schreibe ich mal auf, weil sie noch wichtig sind). War beim Neurologen um unter anderem eine MS auszuschließen - daher MRT und EEG: beides ohne Befund.
Da ich bereits Ende 2010 für eine Woche unter Panikattacken litt, einigten sich mein Neurologe und ich darauf, dass es psychosomatisch bedingt sei, dass ich immer wieder Herzrasen habe, ich mich einfach "tot"unwohl fühle. Diese Symptome sind seit dem 02. Juni mal besser mal stärker. Hatte Anfang Juli für ca. 10 Tage eine Erkältung und kann auch bis jetzt nur schwer durch die Nase atmen. Hatte ca. um den Zeitpunkt des Beginns der Erkältung angefangen Johanniskraut-Dragees einzunehmen (300mg pro Tag), nun vor einer Woche wieder abgesetzt, da mein Hausarzt meinte, dass das mit der Nase auch am Johanniskraut liegen könnte, zudem hat er mir erneut Blut abgenommen. In diesem Blutbild hatte ich einen Nüchternblutzucker von 103, in einem 4 Wochen vorher gemachten Blutbild einen Nüchternblutzucker von 113. Daher war ich heute bei oGTT:
Nüchternblutzucker: 86
nach einer Stunde: 197
nach zwei Stunden: 159
Der Arzt hat noch nicht mit mir über diese Ergebnisse gesprochen, er möchte mich morgen anrufen - aber ich habe gelesen, dass das für eine IGTstehen würde.
Zudem ist mir aufgefallen, dass ich in den Blutbildern zunächst einen TSH von 0,66 hatte, vier Wochen später 1,12 und weitere 4 Wochen später 2,0. Sprich im Verlauf seit dem 2. Juni stetig gestiegen.
GFR-Wert ist ebenfalls gestiegen und liegt an der Obergrenze der Normwerte.
Zudem habe ich seit Anfang Juni ca. 5 Kg Gewicht verloren- von 48Kg auf 43Kg (157cm Körpergröße, 28 Jahre, Raucherin).
Seit Juni ernähre ich mich gesünder: Obst, Gemüse, Vollkorn, Quark, kein Koffein.
Können meine Blutzuckerwerte aufgrund der seit zwei Monaten anhaltenden Psychischen Belastung angestiegen sein?
Und wenn ich mich nun die letzten 2 Monate schon gesund ernährt habe, was soll ich jetzt bezüglich der Zuckerwerte beachten?
Und hab ich vielleicht schon eine Diabetis oder sind die Werte bei mir noch in einem ganz guten Rahmen?
Erkennt jemand vielleicht noch irgendwelche Zusammenhänge, die mir weiterhelfen könnten?
 
Hallo Panja,

die Schilddrüsenexperten hier im Forum werden sich sicher noch melden :).
Ist bei Dir denn nur der TSH bestimmt worden und keine weiteren Schilddrüsenwerte? Für eine komplette Diagnostik sollte unbedingt gemacht werden: TSH, fT3, fT4, TPO-Ak, TG-Ak, TRAK und Ultraschall.

Vorher kann man nicht wirklich etwas darüber sagen, ob Du eine Überfunktion, Hashimoto oder Basedow hast.
Schilddrüse

Deine Blutzuckerwerte sind soweit ja noch im Normbereich, wenn der Blutzucker sich auch langsam senkt nach dem Essen. Ist bei Dir auch der Langzeitwert HbA1C bestimmt worden? Und ist Insulin und Peptid C bestimmt worden?
https://www.symptome.ch/threads/was-sind-normale-blutzuckerwerte.63049/#post-407443

Weißt Du etwas von Lebensmittel-Allergien bzw. -Intoleranzen bei Dir? Bei allergischen Reaktionen bzw. Reaktionen der Intoleranz steigt auch der Blutzucker.
Und noch etwas steigt: die Histaminausschüttung. Falls Du Probleme mit dem Abbau von Histamin hast, könnte das u.a. auch die Panik erklären, und zwar dadurch, daß durch Histamin der Blutdruck rasant ansteigen kann.
https://www.symptome.ch/forums/histamin-intoleranz.25/
Grüsse,
Oregano
 
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Danke für die schnelle Antwort.
also der TSH ist bis jetzt das einzige, was ich habe - mein Hausarzt sagte, dass der TSH keinen Anlass gibt weiter zu untersuchen.
Zu einem Endokrinologen, werde ich nun auf eigene Faust, wegen der Schilddrüse.

HbA1C Insulin und Peptid C sind noch nicht bestimmt worden, bei welchem Arzt würde das passieren?
Und wie kann ich das mit dem Histamin rausbekommen?

Lebensmittelallergien und Unverträglichkeiten sind mir nicht bekannt, außer leichtes Brennen im Mund, wenn ich Nüsse, Erbsen oder Linsen esse - verzichte ich aber einfach drauf.
 
Hallo Panja,

Diabetologische Schwerpunktpraxen können Insulin und C-Peptid bestimmen, ebenso wie den HbA1C.

Bei einer Histaminintoleranz sind u.a.Nüsse, Erbsen und Linsen zweifelhafte Lebensmittel. Und Brennen im Mund kann auf Histaminprobleme hindeuten, allerdings genau so auf allergische Reaktionen.
Wie wäre es mit einem Ernährungstagebuch?

HIT > Therapie > Ernhrungsumstellung
Du könntest für ca. 3 Wochen mal histaminarm essen und schauen, ob das etwas verändert.
Danach eine Provokationsmahlzeit mit viel Salami, Tomaten, Käse und rotwein. Wenn es Dir danach immer noch gleich geht, ist anzunehmen, daß Histamin nicht Dein Problem ist...

Grüsse,
Oregano
 
Ernährungstagebuch führe ich, aber anscheinend esse ich ohnehin in letzter Zeit Histaminarm, aber genauer beobachten werd ich das ganze mal und noch mal schauen, welche Lebensmittel histaminarm und -reich sind.
Danke!
Bin jetzt erstmal wieder auf dem Sprung zu weiterem Arzttermin, würde mich freuen wenn noch weitere Antworten kämen.
 
Mein Hausarzt hat mich heutemittag noch angerufen.
Er sagte, dass meine Zuckerwerte nicht gut seien, aber auch nicht schlecht seien und ich solle in einem Jahr die Werte nochmal nehmen lassen, was ist davon zu halten?
Hätte damit gerechnet, dass er mich an einen Diabetologen überweist oder mich bezüglich Ernährung aufklären würde!?
Weiß jemand Rat?
 
Ich habe heute in einer Apotheke meinen Blutzucker messen lassen, 3 Stunden nach dem Essen und er lag bei 110. Ich weiß im Moment nicht wie ich mich verhalten soll. Was soll ich ich essen, wieviel soll ich essen, wann soll ich essen. Und vor allem wie gefährlich sind meine Blutzuckerwerte (nach oGTT s.o.) eigentlich. Kann mir jetzt irgendwas passieren, wenn ich etwas bestimmtes esse oder etwas bestimmtes nicht esse, bin verängstigt.
Ich wiege momentan nur 43 Kg, also essen muss ich ja irgendwas, aber habe nun Angst vor einer "Überzuckerung".
Kann mir jemand weiterhelfen?
 
Hallo Panja,

es gibt den "glykämischen Index". Das ist eine Liste, auf der Lebensmittel mit eben diesem Index stehen. Je kleiner der Index ist, desto weniger steigt der Blutzucker an - so in etwa.

Was den Blutzucker ansteigen läßt, sind im allgemeinen die Kohlehydrate, die jemand mit Blutzuckerproblemen entsprechend dosieren sollte.
Was den Blutzucker wieder fallen läßt, ist Bewegung!

https://www.symptome.ch/threads/logi-kost-vs-frisches-getreide-mehl.101651/page-2#post-799796
Der Glykämische Index in der diätetischen Therapie des Diabetes mellitus - Internetangebot Bayerisches Staatsministerium der Justiz und für Verbraucherschutz

Es gibt übrigens bei den Krankenkassen auch Ernährungsberater! - Evtl. könntest Du Dich bei Deiner Kasse melden und um ein Gespräch bitten, damit Du einerseits ein Auge auf den Blutzucker haben kannst und andererseits auf Dein Gewicht.

Grüsse,
Oregano
 
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Es gibt mMn. einige wichtige Sachen, die man aus diesem Forum mitnehmen kann.
Dazu gehört für mich unbedingt die Geschichte des Moderators James, der durch Änderung seiner Ernährung in Richtung Logi-Kost von der Insulinspritze loskam.
https://www.symptome.ch/threads/weg-von-der-spritze.67043/

Wenn Du also Sorgen hast, dann verzichte auf raffinierten Zucker und ganz auf Kohlehydrate. Mit Vollkorn hast Du sie ja schon reduziert.

Zu dem Johanniskraut. Es ist bekannt, dass Johanniskraut zu einer Erhöhung des TSH-Wertes führen kann.

Für mich gibt es gar keinen Grund für deine Panik.
 
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Hallo, hier Randinfo,
hinsichtlich Erkältung und Blutzucker
Blutzucker - Wodurch beeinflusst? - gesundheit.de

(sind die Johanniskrautdragees zuckerfrei?)

FAQ: Wie hoch soll den der Blutzucker sein? von Andreas E. auf PatientenWieIch.de

Kommentierte man in der Apotheke die Messung?

Erstmal danke für die Antworten.
Die Johanniskrautdragees waren NICHT zuckerfrei.
In der Apotheke sagte man mir nur, dass der Wert zu hoch sei, 3 Stunden nach dem Essen, deshalb war ich ja auch wieder etwas mehr beunruhigt.

Also können die Blutzuckerwerte und der TSH-Wert durch die 5-wöchige und 7Tage vor dem oGTT abgesetzten Einnahme vom Johanniskraut erhöht gewesen sein?!

Weiß vielleicht auch noch jemand was zum GFR-Wert? Der lag bei meinem letzten Blutbild bei 118.

Habe für morgen einen Termin beim Diabetologen/Endokrinologen. Muss der die Werte: TSH, Tf3, Tf4, Antikörper sowie Hba1c, Insulin, C-Peptid und auch GADA-Antikörper testen oder kann der auch sagen: Das ist unnötig und mich wieder nach hause schicken?
 
Hallo panja,

Dein Johanneskraut hat ganz bestimmt nichts mit dem erhöhtem Blutzucker so lange nach der Mahlzeit zu tun.

Es wäre gut, wenn der Endo die o.aufgeführeten Untersuchungen machen würde. Er könnte.

Ich würde sagen, nach klassischer These schafft Deine Bauchspeicheldrüse nicht mehr, das nötige Insulin bereit zu stellen.
Es gibt aber verdauungstechnisch Gründe für spät-erhöhte Zuckerwerte. Aber das später....

LG K.
 
Hallo Panja,

Habe für morgen einen Termin beim Diabetologen/Endokrinologen. Muss der die Werte: TSH, Tf3, Tf4, Antikörper sowie Hba1c, Insulin, C-Peptid und auch GADA-Antikörper testen oder kann der auch sagen: Das ist unnötig und mich wieder nach hause schicken?
Diabetologen sind zwar Endokrinologen, aber soweit ich informiert bin können sie nur die diabetologisch wichtigen Werte wie HbA1C, Blutzuckerwerte, evtl. C-Peptid und Insulin (aber das ist schon schwieriger) abrechnen.

Die Schilddrüsenwerte der Antikörper können sie wohl bei Privatkassen abrechnen, nicht aber über die gesetzlichen Kassen.
Ein "richtiger" Endokrinologe wäre besser.

Grüsse,
Oregano
 
Also das ist eine Diabetologische Schwerpunktpraxis (so nennt sich die). Der Arzt selbst steht sowohl als Diabetologe, als auch als Endokrinologe im Internet, mit der gleichen Praxisadresse. Auf der Praxis-Homepage staht er als Internist und Hausarzt. Naja gut, werde ich dann morgen sehen müssen. Aber danke für den Hinweis!
 
Hallo Panja,

vielleicht könntest Du Dir einfach mal überlegen, um was es jetzt gerade konkret bei Dir geht:

Du hast veränderte Blutzuckerwerte, aber nicht wirklich dramatisch und eindeutig veränderte Blutzuckerwerte.
Insofern wird der Diabetologe letztlich den Vorschlag machen, daß Du Medikamente einnimmst, z.B. Metformin. FAlls Du Übergewicht hast, auch.
Das bedeutet dann, daß Du erst einmal an der Tablette Metformin hängst, das natürlich auch Nebenwirkungen haben kann.

Er wird Dir aber auf jeden FAll auch raten zu versuchen, den Blutzucker über eine entsprechende Ernährung und Bewegung zu harmonisieren. Das kannst Du auf jeden Fall tun, und ich denke, Du hast sehr gute Chancen, daß das auch gelingt!

Wenn dann auch noch die Schilddrüse und die Nebennieren abgeklärt sind und evtl. da gehandelt wird, geht es sicher mit Dir bergauf...

Grüsse,
Oregano
 
Im Moment hoffe ich ja einfach, dass mir ein HbA1c-Wert vermitteln würde ich müsste mir um den Blutzucker keine Gedanken machen - übergewichtig bin ich ja nun nicht, gesund ernähre ich mich (nur dass ich zu wenig esse), und ich bewege mich genug.
Und die Schilddrüse möchte ich einmal konkret komplett durchgecheckt haben, bisher haben die Ärzte mich in dem Punkt nie ernst-/wahrgenommen. Ich war vor zwei Wochen schon soweit zu sagen: Ja, das ist momentan alles psychosomatisch bedingt und ich brauche daher keine Angst mehr zu haben.
Nun bin ich aber an dem Punkt, das ich sicher sein möchte, dass ich weiterleben kann wie bisher (ohne SD-Medis oder Blutzuckerkontrolle) und mich einfach nur um meine Psyche kümmern muss.
 
So, war in der diabetoloischen Praxis, Diabetologe aber in Urlaub.
Daher hat ich nur ein Gespräch mit dem Kollegen, Arzt für Allgemeinmedizin und Psychotherapie.
Dieser hat mir in Ruhe zugehört und letztendlich ersteinmal den Hba1c-Wert genommen: Der Wert sei völlig in Ordnung und würde nicht auffälliges vermuten lassen.
Würde ich weiteres prüfen lassen wollen, müsste ich warten bis der Diabetologe wieder da ist.

Dann wurde ich bezüglich der SD gleich drei Stockwerke höher zur SD-Sono geschickt: Kurze knappe Aussage nach der Untersuchung: unruhiges Gewebe und Knötchen.
(bekam einen Zettel mit den Werten, welche im Blut untersucht werden sollen: TSH, fT3, fT4, TPO-AK, TG-AK)
Blutentnahme ist morgenfrüh - Besprechung der Werte übermorgen.

Bezüglich der Aussage: unruhiges Gewebe und Knötchen fragte ich (bei der Radiologin) : "Wenn die Werte OK sind, aber das Gewebe unruhig, was wäre dann?"
Antwort: "Dann müssen Sie Medikamente nehmen!"

Heißt das jetzt, dass wenn SD-Werte ok sind, dass allein ein unruhiges Gewebe (was auch immer das bedeutet) schon Medikamenteneinnahme bedarf?
Oder hat mich die Radiologin falsch verstanden und dachte ich wolle wissen, was ist, wenn die Werte nicht in Ordnung sind?!
 
Hallo Panja,

mach' Dich möglichst nicht verrückt und warte erstmal ab, was die Werte bringen.
Wenn die sowieso schon Antikörper machen, wäre es gut, auch noch die TRAK machen würden. - Wenn schon, denn schon!

TRAK

Grüsse,
Oregano
 
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