Blutwerte
Was ich denke, ist folgendes:
(1)
Sieht es so aus, als gäbe es ein Problem mit Histamin.
Histamin ist ein biogenes Amin, das eine Rolle als Neurotransmitter und bei Immunreaktionen spielt und im Körper durch verschiedene Auslöser vermehrt ausgeschüttet wird und dessen Abbau durch die DAO/HNMT (2 Ezyme) durch diverse Hemmer gebremst werden kann.
Wenn zwischen Histaminspiegel und Abbaukapazität eine Diskrepanz entsteht, bezeichnet man das als Histaminintoleranz.
D.h. wenn der Körper mehr Histamin ausschüttet (oder von außen durch Nahrungsmittel bekommt), als er wieder schnell abbauen (da kommen die 2 Enzyme ins Spiel) kann, löst das u.a. diverse massive Verdauungsprobleme wie Blähungen, Krämpfe, Durchfall, Verstopfung, teils schwerste Übelkeit, Erbrechen, Herzrasen, Herzstolpern, Blutdruckabfall, Schwindel, Kopfschmerzen, Hitze, Röte (u.a. Flush, Marmorhaut), Juckreiz etc. aus...
Hier findest du mehr:
Histaminintoleranz
Probleme im Histaminstoffwechsel
Ärzteblatt "Die Gesichter der Histaminintoleranz"
Ursachen der HIT
Häufig führen durch Histamin wie auch durch Nahrungsmittelintoleranzen (sollte man auch prüfen!) entstehende Verdauungsprobleme u.a. zu erhöhten Leberwerten. Dies entsteht durch Gärungs- und Fäulnisprozesse im Darm, bei denen Alkohole und giftige Gase entstehen. Diese belasten die Leber. Daher sind eine Darmsanierung sowie die richtige Diät sehr wichtig. Die Leber kann mit pflanzlichen Wirkstoffen geschützt werden (z. B. Mariendistel, Bitterstoffe, Leber-Galle-Tee's). Wenn du die Beschwerden schon lange hast, kann dies durchaus die Ursache deiner Fettleber und der Leberstörungen sein.
Die Ausschüttung von Histamin wird übermäßig getriggert u.a. durch
Vitamin B1, teilweise auch durch höhere Gaben von
Niacin. Es gibt auch angeborene Probleme mit der Ausschüttung von endogenem (nicht aus der Nahrung etc. stammenden) Histamin (ich

).
Das mit dem B1 wurde auch hier im Forum schon mal besprochen:
Thiamin (Vitamin B1), Histamin und NO-Stress
Darüberhinaus ist
Lysin nicht nur wichtig für die Albuminsynthese, sondern auch für die Bildung biogener Amine - u.a. von Histamin!!
Außerdem werden ggf. andere biogene Amine/Neurotransmitter vorrangig vom gleichen Enzym (DAO) abgebaut, so dass für den Histaminabbau auch nicht mehr genug da ist.
Ein weiteres Indiz für Histaminprobleme ist auch das Blutbild (Zytopenie bei Lymphozyten und Eosinophilen).
(2)
Selen in dieser Dosis führt übrigens ebenfalls potentiell zu gastrointestinalen Störungen - unabhängig vom Serumspiegel. Sollte man also überprüfen.
(3)
Der Abstand von Galacordin zu den Mahlzeiten ist zu gering - zumindest nach den Mahlzeiten. Das Magnesium wirkt dann als Phosphatbinder, ggf. das Calcium (in Mahlzeitennähe) ebenfalls. Das bedeutet, dass über kurz oder lang ein Phosphatmangel die Folge ist (und dadurch u.a. die Albumin-/Proteinsynthese behindert wird). Und von dem Magnesium kommt dann auch nicht mehr viel an.

Da Vitamin B6 insbesondere auch im Eiweissstoffwechsel eine Rolle spielt, gibts im Rahmen eines negativen Feedback auch einen herabgesetzten Verbrauch - daher möglicherweise einerseits der Mangel in der Funktion (u.a. schlechte Verstoffwechslung von Dekristol) und andererseits der hohe Spiegel.
(4)
Ein weiteres Problem:
Histamin triggert Insulin, was wiederum zu Unterzuckerungen und starken Blutzuckerschwankungen führt - was wiederum auf Dauer eine Erschöpfung der Nebennieren mit sich bringt (siehe Hinweis von Malve) - also u.a. Probleme mit dem Kalium- und Natriumhaushalt.
Soweit erstmal - kannst du damit was anfangen?
lieben Gruß,
rosmarin
übrigens:
Protein gesamt: 6,3 (6,4 - 8,3) ist das Gesamteiweiss.
Es ist halt insgesamt zu niedrig - aber das hatten wir ja schon.