Themenstarter
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Hallo,
seit etlichen Monaten plage ich mich u.a. mit stark brennenden Schmerzen an Füßen, gelegentlich auch bis zum Knie und gelegentlich auch an den Handflächen. Es fing im Dezember 2009 an, einige Tage, nachdem ich mit der Einnahme von 100mg B1+100mg B6 angefangen hatte. (Außerdem gabs noch massives Herzstolpern, dann eine Angina, gleich danach entzündeten sich gleich drei Zähne...) Mein Neurologe stand ratlos vor der Neuropathie an den Füßen, EMG hat nix ergeben, beim Endokrinologen wurde ein OGGT gemacht (oraler Glucosetoleranztest), der eine Hypoglykämie ergab und ein deutlich erhöhtes Insulin. Die DAO war in Ordnung mit 16 U/l (vor vielen Jahren hatte ich eine HIT=Histaminintoleranz). Ich hatte dann irgendwann gemerkt, dass es ca. 2h nach Benfotiamin deutlich stärker wurde und die Hochdosis von B1 auf eine normale Tagesdosis von 1,5mg runtergefahren. Eine Erklärung für diesen Zusammenhang hab ich aber nicht gefunden, die brennenden/stechenden Schmerzen vor allem an den Füßen gingen auch nicht ganz weg, sondern waren nach dem Aufwachen und abends am stärksten und kamen ansonsten in Ruhe nach Belastung.
Nur beim Fasten war alles weg.
Mittlerweile habe ich festgestellt (via 4 Wochen Dokumentation von Beschwerden, Blutzucker, Nahrungsaufnahme), Blutdruck/Puls), dass die Beschwerden doch histamininduziert sind und ich mich von dem DAO-Wert habe in die Irre führen lassen. Nach einigen Tagen histaminfreier Diät ist verschiedenes deutlich besser geworden (u.a. auch im Kopf nicht mehr so viel Nebel, mehr Antrieb).
Jetzt habe ich doch noch einmal recherchiert, auch weil ich mehrere Leute kenne, die auf höherdosiertes Thiamin (Benfotiamin wie auch Thiaminhydrochlorid) mit Herzrhythmusstörungen, Herzrasen und Kopfschmerzen reagiert haben.
Bin dabei mehrfach auf folgendes gestoßen:
Thiamin ist (offenbar seit längerem bekannt) ein DAO-Blocker.
Auf deutsch:
Bei einer Applikation von 10mmol hat sich herausgestellt, dass von 37 Wirktoffen 7 stark (>75%) die HNMT blockieren (Histamin-N-Methyltransferase, Enzym, das Histamin abbaut), und 8 stark (>75%) die DAO (Diaminooxidase, die Histamin abbaut).
HNMT wird blockiert u.a. durch Tyramin, DAO u.a. durch Tyramin und Thiamin (!).
Es gibt noch weitere Quellen, auch zur Blockade der DAO beim Menschen durch Thiamin.
Was bedeutet, dass man, wenn man es eine Weile nimmt, zwangsläufig ein Problem sowohl mit zuviel Histamin entwickelt, als auch eine Histaminintoleranz bei normwertiger DAO (und somit beispielsweise auch wieder verstärkt NO - aber auch eine Menge anderer Symptome.
Bei mir hat das Histamin halt Herzrhythmusstörungen, ein überhöhtes Insulin und diverse Schmerzen verursacht, weil ich wohl ohnehin lebenslang zu einem Übermaß an Histamin leide, aber möglicherweise gibts ja noch mehr Leute hier, die es seit längerem hochdosiert nehmen und Beschwerden haben, die sie nicht einordnen können?
rosmarin
seit etlichen Monaten plage ich mich u.a. mit stark brennenden Schmerzen an Füßen, gelegentlich auch bis zum Knie und gelegentlich auch an den Handflächen. Es fing im Dezember 2009 an, einige Tage, nachdem ich mit der Einnahme von 100mg B1+100mg B6 angefangen hatte. (Außerdem gabs noch massives Herzstolpern, dann eine Angina, gleich danach entzündeten sich gleich drei Zähne...) Mein Neurologe stand ratlos vor der Neuropathie an den Füßen, EMG hat nix ergeben, beim Endokrinologen wurde ein OGGT gemacht (oraler Glucosetoleranztest), der eine Hypoglykämie ergab und ein deutlich erhöhtes Insulin. Die DAO war in Ordnung mit 16 U/l (vor vielen Jahren hatte ich eine HIT=Histaminintoleranz). Ich hatte dann irgendwann gemerkt, dass es ca. 2h nach Benfotiamin deutlich stärker wurde und die Hochdosis von B1 auf eine normale Tagesdosis von 1,5mg runtergefahren. Eine Erklärung für diesen Zusammenhang hab ich aber nicht gefunden, die brennenden/stechenden Schmerzen vor allem an den Füßen gingen auch nicht ganz weg, sondern waren nach dem Aufwachen und abends am stärksten und kamen ansonsten in Ruhe nach Belastung.
Nur beim Fasten war alles weg.
Mittlerweile habe ich festgestellt (via 4 Wochen Dokumentation von Beschwerden, Blutzucker, Nahrungsaufnahme), Blutdruck/Puls), dass die Beschwerden doch histamininduziert sind und ich mich von dem DAO-Wert habe in die Irre führen lassen. Nach einigen Tagen histaminfreier Diät ist verschiedenes deutlich besser geworden (u.a. auch im Kopf nicht mehr so viel Nebel, mehr Antrieb).
Jetzt habe ich doch noch einmal recherchiert, auch weil ich mehrere Leute kenne, die auf höherdosiertes Thiamin (Benfotiamin wie auch Thiaminhydrochlorid) mit Herzrhythmusstörungen, Herzrasen und Kopfschmerzen reagiert haben.
Bin dabei mehrfach auf folgendes gestoßen:
Thiamin ist (offenbar seit längerem bekannt) ein DAO-Blocker.
QuelleQuelle im Original:
"When used at 10 mMol concentrations in assays in vitro, seven of 37 chemicals strongly inhibited (> 75% inhibition) rat jejunal mucosa histamine-N-methyltransferase (HMT), while eight of 37 chemicals strongly inhibited rat jejunal mucosa diamine oxidase (DAO). The HMT inhibitors included tyramine, ß-phenylethylamine, tryptamine, octopamine, agmatine, aminoguanidine and nicotine. The most potent DAO inhibitors were aminoguanidine, anserine, carnosine, histamine, agmatine, thiamine, cadaverine and tyramine. Since many of these inhibitors occur together with histamine in spoiled tuna, the inhibition of the two major intestinal histamine-catabolizing enzymes, HMT and DAO, may play a vital role in the chemical potentiation of histamine toxicity."
Auf deutsch:
Bei einer Applikation von 10mmol hat sich herausgestellt, dass von 37 Wirktoffen 7 stark (>75%) die HNMT blockieren (Histamin-N-Methyltransferase, Enzym, das Histamin abbaut), und 8 stark (>75%) die DAO (Diaminooxidase, die Histamin abbaut).
HNMT wird blockiert u.a. durch Tyramin, DAO u.a. durch Tyramin und Thiamin (!).
Es gibt noch weitere Quellen, auch zur Blockade der DAO beim Menschen durch Thiamin.
Was bedeutet, dass man, wenn man es eine Weile nimmt, zwangsläufig ein Problem sowohl mit zuviel Histamin entwickelt, als auch eine Histaminintoleranz bei normwertiger DAO (und somit beispielsweise auch wieder verstärkt NO - aber auch eine Menge anderer Symptome.
Bei mir hat das Histamin halt Herzrhythmusstörungen, ein überhöhtes Insulin und diverse Schmerzen verursacht, weil ich wohl ohnehin lebenslang zu einem Übermaß an Histamin leide, aber möglicherweise gibts ja noch mehr Leute hier, die es seit längerem hochdosiert nehmen und Beschwerden haben, die sie nicht einordnen können?
rosmarin
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