Neben seiner zentralen Rolle als physiologischer Säurestimulus ist die Bedeutung des im Magen durch HDC-Aktivierung gebildeten Histamins für die gastroduodenale Ulkuspathogenese unbestritten.
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Eine Hemmung der Histaminwirkung oder der HDC-Aktivität führt im Tiermodell zu einer deutlichen Verminderung peptischer Schleimhautläsionen (22, 23). Wesentliche Mechanismen der pathogenen Wirkung von Histamin auf die Magenmukosa scheinen eine Beeinflussung von Gefäßpermeabilität, Blutgerinnung sowie eine Modulation des Immunsystems zu sein (6, 22, 23). Im Gegensatz zu seinen ulzerogenen Wirkungen kann Histamin jedoch auch Regenerationsvorgänge der gastrointestinalen Mukosa stimulieren. Dieser Effekt wurde eindrucksvoll durch Untersuchungen in verschiedenen tierexperimentellen Ulkusmodellen belegt, wobei die Effekte von Histamin in diesem Zusammenhang durch Aktivierung von Histamin Typ 1 (H1-Rezeptoren) vermittelt werden (6, 22, 23). An der regenerationsfördenden Wirkung von Histamin scheint neben einer Modulation der lokalen Entzündungsreaktion sowie einer Stimulation der Migration
epithelialer Zellen, auch ein direkt proliferationssteigernder Effekt auf Epithelzellen zugrundezuliegen.
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Eine Hemmung der Histaminwirkung oder der HDC-Aktivität führt im Tiermodell zu einer deutlichen Verminderung peptischer Schleimhautläsionen (22, 23). Wesentliche Mechanismen der pathogenen Wirkung von Histamin auf die Magenmukosa scheinen eine Beeinflussung von Gefäßpermeabilität, Blutgerinnung sowie eine Modulation des Immunsystems zu sein (6, 22, 23). Im Gegensatz zu seinen ulzerogenen Wirkungen kann Histamin jedoch auch Regenerationsvorgänge der gastrointestinalen Mukosa stimulieren. Dieser Effekt wurde eindrucksvoll durch Untersuchungen in verschiedenen tierexperimentellen Ulkusmodellen belegt, wobei die Effekte von Histamin in diesem Zusammenhang durch Aktivierung von Histamin Typ 1 (H1-Rezeptoren) vermittelt werden (6, 22, 23). An der regenerationsfördenden Wirkung von Histamin scheint neben einer Modulation der lokalen Entzündungsreaktion sowie einer Stimulation der Migration
epithelialer Zellen, auch ein direkt proliferationssteigernder Effekt auf Epithelzellen zugrundezuliegen
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Entzündliche Veränderungen des oberen Gastrointestinaltraktes sind durch erhöhte Produktion von reaktiven Sauerstoffmetaboliten (ROMs) in mukosalen Epithelzellen gekennzeichnet. Hierbei führen extrazelluläre Faktoren wie inflammatorische Zytokine oder UV-Bestrahlung sowie Veränderungen von Osmolarität und pH-Wert zur Aktivierung von epithelialen Redoxsystemen, woraus eine intrazelluläre Akkumulation von ROMs resultiert (24, 25). Diese als oxidativer Stress bezeichnete zelluläre Situation spielt eine wichtige Rolle sowohl für die Regulation akuter und chronischer Entzündungsreaktionen als auch für die Regeneration betroffener Gewebe (25). Darüberhinaus scheint eine Erhöhung des zellulären oxidativen Stresses auch für die Progression maligner Tumoren von wesentlicher Bedeutung zu sein (26). Grundlage der Wirkung von ROMs auf Epithelzellen ist die Beeinflussung einer Reihe zellulärer Funktionen wie Proliferation, Zellzyklus-Progression und Genexpression (25). Epithelzellen der Magenmukosa sind typischerweise durch pathologische Situationen wie akute oder chronische Gastritiden sowie im Rahmen der Entstehung von Ulzerationen oder malignen Läsionen erhöhtem oxidativen Stress ausgesetzt (25, 26). Darüber hinaus wurde in der Mukosa des oberen Gastrointestinaltraktes unter Bedingungen erhöhten oxidativen Stresses eine verstärkte Histaminsynthese sowie eine Steigerung der HDC-Aktivität nachgewiesen (26, 27). Obwohl diese Daten einen direkten Zusammenhang zwischen der Produktion von oxidativem Stress und einer Aktivierung des HDC-Histamin-Systems nahelegten, blieb bislang ungeklärt, ob oxidativer Stress hierbei einen direkten Einfluß auf die HDC-Genexpression nehmen kann und ob hieran möglicherwiese transkriptionelle Mechanismen beteiligt sind.
Das duale biologische Profil des Histamins hat inbesondere durch den Nachweis eines aktivierten gastralen Histaminmetabolismus unter den Bedingungen einer Helicobacter pylori (Hp)-Infektion des Magens an Bedeutung gewonnen