Thiamin (Vitamin B1), Histamin und NO-Stress

Hallo Brigitka

Jedenfalls hat es mich heute etliche Telefonate gekostet, um die Testmethode definitiv rauszubekommen. (mußte mir natürlich ein paarmal anhören, warum ich das als Patientin wissen möchte)

So, der erste Wert von Ende September gibt die Aktivität der DAO wieder. Er ist mit dem Testkit D-HIT von r-biopharm nach der Elisa Methode festgestellt worden.
Der zweite von Ende Oktober gibt nur die Menge DAO an.
Gut, dass Du das klären konntest. Dass man bei solchen Nachfragen als Patient nicht unbedingt immer auf Verständnis stößt, ist mir bekannt ;) Letztlich könnte man auch fragen, warum Deine Ärztin das nicht geklärt hat.

Kate( :wave:), was hattest Du denn für Referenzwerte?
DAO-Aktivität [IU/ml] 24,0 (> 9)

Und Du? (Habe jetzt nicht den ganzen Thread durchsucht :eek:))

De Apotheker ließ mir ein Päckchen Ceterizin (Antihistaminikum) vorbeibringen, was glücklicherweise irgendwann seine Wirkung zeigte.
Das könnte immerhin ein Hinweis sein, dass es wirklich Histaminbedingt war. Interessant wäre auch, ob solche Anfälle bei Dir bestimmte Auslöser haben und welche das ggf. sind.

Grüße :wave:
Kate
 
Hallo Kate :)


DAO-Aktivität [IU/ml] 24,0 (> 9)

Bist Du sicher, daß wirklich die Aktivität gemessen wurde? Vom Hersteller des Aktivitätstests sagten sie mir, bei dem quantitativen Test mit der Radioummunoassay Methode, kurz RIA, würde die Aktivität angegeben, obwohl das gar nicht zutreffe. Und tatsächlich steht bei mir im letzten Befund von Ganzimmun DAO-Aktivität. Und das stimmt nicht, denn es wurde definitiv mit RIA bestimmt. Habe gleich nach dem Labor gefragt, an die sie die Blutprobe weitergeleitet hatten und mich dort erkundigt.

Hier eine Beschreibung vom Hersteller des DAO Aktivitätstests:

Bei dem neuen Diaminoxidase ELISA (D-HIT) handelt es sich um einen Aktivitätsmarker. Der Nachweis beruht auf einer Messung des Abbaus an einer definierten Menge an Histamin durch die Enzymaktivität im Serum oder Plasma. Die in der Probe enthaltende DAO baut das Histamin ab. Das Messignal ist proportional zur Histamin-Abbaukapazität. Das Ergebnis wird in HDU (Histamin-Degrading-Units) pro ml angegeben und entspricht jener DAO-Aktivität, die das Histamin in der Probe abbaut.

Quelle: www.r-biopharm.com/rbiopharmnews/pdf/R-Biopharm_News_Klinik_IV-2007_DT.pdf

Und Du? (Habe jetzt nicht den ganzen Thread durchsucht :eek:))

gerade zwei Posts vorher, Nr. 38 :) Aber ich füge es hier nochmal ein und gebe zutsätzlich an, welche Testmethode verwendet wurde.

heute habe ich meinen DAO Kontrollwert bekommen. Ende September lag er bei 10,6 U/ml, Elisa (>10), nachdem ich vorher schon ein paar Tage das Benfotiamin (täglich 250mg über 1,5 Jahre, das sollte mal reichen!) abgesetzt hatte. Aber den LEF Mix mit ziemlich viel B1 und NAC (alles DAO Blocker) habe ich noch genommen. Den habe ich dann auch abgesetzt.

Vorige Woche hatte ich wieder BE, jetzt liegt die DAO bei 16,6 U/ml, RIA

Natürlich entsprechen sich die Ergebnisse beider Test in der Hälfte der Fälle. Wenn eine niedrige DAO da ist, kann die Histaminabbaurate auch nicht hoch sein. Ist aber viel DAO da, wie z.B. bei Dir Kate, dann kann immer noch die Abbaurate niedriger sein, weil die Aktivität gehemmt wird.

Das könnte immerhin ein Hinweis sein, dass es wirklich Histaminbedingt war. Interessant wäre auch, ob solche Anfälle bei Dir bestimmte Auslöser haben und welche das ggf. sind.

Habe ich noch nicht ganz rausbekommen. Darm spielt eine Rolle wie auch Stress.

:wave: Brigitka
 
Hallo Brigitka,

nach Deinem Zitat über den DAO-Aktivitätstest müsste diese in der Einheit HDU (Histamin-Degrading-Units) gemessen werden. Das ist weder bei meinem Wert noch bei Deinen beiden der Fall. Die Einheit ist dort IU/ml, heißt "internationale Einheiten pro Milliliter", also eine reine Mengenangabe.

Auf der Seite meines Labors und dem Befund steht: DAO-Aktivität. Aber ich vermute, dass dies nicht stimmt :eek:)

Natürlich entsprechen sich die Ergebnisse beider Test in der Hälfte der Fälle. Wenn eine niedrige DAO da ist, kann die Histaminabbaurate auch nicht hoch sein. Ist aber viel DAO da, wie z.B. bei Dir Kate, dann kann immer noch die Abbaurate niedriger sein, weil die Aktivität gehemmt wird.
Da blicke ich noch nicht ganz durch. Eine hohe Aktivität des Enzyms könnte doch in gewissem Maße eine geringe Menge ausgleichen, oder nicht? Genauso wie niedrige Aktivität trotz großer Menge zu Problemen führen könnte. Oder?

Grüße
Kate
 
nach Deinem Zitat über den DAO-Aktivitätstest müsste diese in der Einheit HDU (Histamin-Degrading-Units) gemessen werden. Das ist weder bei meinem Wert noch bei Deinen beiden der Fall. Die Einheit ist dort IU/ml, heißt "internationale Einheiten pro Milliliter", also eine reine Mengenangabe.

Hallo Kate,
habe heute den Laborleiter des ausführenden Labors erreicht. Sie geben keine HDU Einheiten an, sondern rechnen es um. Weil erst drei Labore mit dem Elisa Test bestimmen. Es wäre sonst ein Wert ab 40 aufwärts gewesen. Man kann die beiden Werte also einigermaßen vergleichen.

Auf der Seite meines Labors und dem Befund steht: DAO-Aktivität. Aber ich vermute, dass dies nicht stimmt :eek:)

Es stimmt doch. Die Auskunft von r-biopharm - übrigens nicht der Hersteller des Tests, sondern nur der Vertreiber - war da nicht richtig. Bei der Bestimmung mit der Radioimmunoassaymethode wird auch die Aktivität der DAO gemessen. Allerdings wird nicht die Menge des abgebauten Histamins, sondern des radioaktiv markierten Putrescins, ein anderes biogenes Amin, das auch von der DAO abgebaut wird, bestimmt.
Vorteil: geht schneller, dafür muß mit radioaktiven Substanzen hantiert werden. Der Elisatest muß über Nacht angesetzt werden. Dafür wird direkt das abgebaute Histamin gemessen.

Hier ein Link zum Hersteller beider Tests (unter D ): Gastroenterologie / Ernährung

Da blicke ich noch nicht ganz durch. Eine hohe Aktivität des Enzyms könnte doch in gewissem Maße eine geringe Menge ausgleichen, oder nicht? Genauso wie niedrige Aktivität trotz großer Menge zu Problemen führen könnte. Oder?

Tja, da bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob es unterschiedliche Eigenaktivitäten der DAO gibt, unabhängig von hemmenden Substanzen wie B1, NAC oder viele Medikamente. Er sprach nämlich auch noch von unterschiedlicher Aktivität. Kann sein, daß wieder nur die gesamte Abbaurate gemeint war. Konnte leider nicht nochmal nachfragen, weil er schon längst bei einer Schulung sein mußte.

Unabhängig davon weiß ich jetzt immer noch nicht, wie hoch mein Histamin ist. Denn die Probleme entstehen ja immer dann, wenn mehr Histamin da ist, als abgebaut werden kann. Oder bei allzu großen Schwankungen.

Vielleicht werde ich das Histamin mal im Stuhl bestimmen lassen. Das wußte ich noch nicht, daß man das kann. Am besten, wenn ich mal wieder einen Anfall hatte. Oder, vorab erstmal einen einfachen Pricktest und schauen, wieviel länger die Histaminquaddel bleibt. Denn mit Mücken- und sonstigen Stichen habe ich immer wochenlange Probleme.

Um aber nochmal auf das Thema des Threads zurückzukommen: Meine Histaminabbaurate ist höher als mit den DAO hemmenden B1 und NAC.

Was mit weniger Beschwerden im Bauch einhergeht :)

Grüße
Brigitka
 
Hallo Brigitka,

da hast Du aber sauber recherchiert :klatschen

Man kann die beiden Werte also einigermaßen vergleichen.
Immerhin :idee:
Tja, da bin ich mir auch nicht ganz sicher, ob es unterschiedliche Eigenaktivitäten der DAO gibt, unabhängig von hemmenden Substanzen wie B1, NAC oder viele Medikamente.
Zu dem Thema habe ich eben mal die Wikipedia befragt:
Im Zusammenhang mit der Reaktionsgeschwindigkeit steht die Enzymaktivität. Sie gibt an, wie viel aktives Enzym sich in einer Enzym-Präparation befindet. Die Einheiten der Enzymaktivität sind Unit (U) und Katal (kat), wobei 1 U definiert ist als diejenige Menge Enzym, welche unter angegebenen Bedingungen ein Mikromol Substrat pro Minute umsetzt: 1 U = 1 µmol/min. Katal wird selten benutzt, ist jedoch die SI-Einheit der Enzymaktivität: 1 kat = 1 mol/s. Eine weitere wichtige Messgröße bei Enzymen ist die spezifische Aktivität (Aktivität pro Masseneinheit, U/mg). Daran kann man sehen, wie viel von dem gesamten Protein in der Lösung wirklich das gesuchte Enzym ist. Die gemessene Enzymaktivität ist proportional zur Reaktionsgeschwindigkeit...
So, wie die "Unit" da definiert ist, gibt sie doch die Aktivität wieder und nicht einfach eine Menge. Den vorletzten Satz verstehe ich nicht ganz. Soll es bedeuten, dass ein Teil des Proteins (= Enzyms) ohne Enzymaktivität sein kann...? Aber die Formulierung ist in meinen Augen merkwürdig. Was für ein "Protein" untersucht man denn da? Mir würde es sinnvoll erscheinen, von vornherein nur das Enzym zu untersuchen.

Unabhängig davon weiß ich jetzt immer noch nicht, wie hoch mein Histamin ist. Denn die Probleme entstehen ja immer dann, wenn mehr Histamin da ist, als abgebaut werden kann. Oder bei allzu großen Schwankungen.
Tja - da kann ich Dir nicht viel Mut machen. Mein Histaminwert - der einzige, den ich mal bestimmen ließ (2005) - war wie schon geschrieben niedrig (nach Kamsteeg/Pfeiffer sogar zu niedrig im Sinne einer Histapenie). Ich hatte davor aber nur ein histaminarmes Frühstück gegessen und lebe ja überhaupt recht histaminarm. Ich habe mehrfach gehört, dass der Wert sehr schwankt und u.a. eben davon abhängt, was man gerade gegessen hat. Demnach müsste man sich einen Laborarzt anlachen (der Wert ist nicht ganz preiswert), ihn für das Thema begeistern und eine Messreihe machen: Mal nach Thunfischpizza+Rotwein+Schokoeis (falls man das überlebt ;)), mal nach ein paar Pellkartoffeln.

Vielleicht werde ich das Histamin mal im Stuhl bestimmen lassen. Das wußte ich noch nicht, daß man das kann.
Geht z.B. bei Vitatest, aber vermutlich auch bei GANZIMMUN oder anderen Laboren.

Um aber nochmal auf das Thema des Threads zurückzukommen: Meine Histaminabbaurate ist höher als mit den DAO hemmenden B1 und NAC.
Das würde mit dem zusammenpassen, wie ich es mir von der Logik her vorstelle. Ich habe übrigens einige Tage weniger B1 genommen und keinen Unterschied gemerkt - im Gegenteil, mir ging es nicht besonders gut die Tage (auch im Darm nicht).

Grüße :)
Kate
 
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da hast Du aber sauber recherchiert :klatschen

Danke :), aber ohne die vielen Erklärungen von rosmarin :)wave:) wäre ich gar nicht in der Lage gewesen, die richtigen Fragen zu stellen.

Mit Histamin habe ich mich früher noch gar nicht beschäftigt. Und die Symptome können so verschieden sein. Meine jahrelangen Menstruationskoliken (drei Tage lang) mit heftigen Blutverlusten und auch schon Krankenhauseinlieferungen gehen sicherlich auch auf das Konto. :mad:

So, wie die "Unit" da definiert ist, gibt sie doch die Aktivität wieder und nicht einfach eine Menge. Den vorletzten Satz verstehe ich nicht ganz. Soll es bedeuten, dass ein Teil des Proteins (= Enzyms) ohne Enzymaktivität sein kann...? Aber die Formulierung ist in meinen Augen merkwürdig. Was für ein "Protein" untersucht man denn da? Mir würde es sinnvoll erscheinen, von vornherein nur das Enzym zu untersuchen.

Sorry, gestern habe ich einen Link falsch rausgesucht. Das hatte ich vertüdelt, weil ich so viele tabs offen hatte. Der Elisatest (D-HIT) ist von sciotec in Östereich, die übrigens auch die Daosinkapseln herstellen. Den REAtest (im Deutschen mit E) bieten sie auch an. Jedenfalls ist hier eine Beschreibung der Testfunktion zu finden: DAO Rea*-*SCIOTEC Diagnostic Technologies GmbH

Hier wird es so beschrieben, daß der abzubauende Stoffe eben die Enzymaktivität wieder gibt.

Bei immundiagnostik gibt es einen Test, der nur die Menge des Enzyms direkt bestimmt.
:idee: Da könnte man vergleichen, wieviel von der DAO gehemmt ist, wenn man sich beide Tests leistet, oder wenn es gelänge, einen Laborarzt für die Idee zu begeistern :)

Übrigens, beim letzten Test habe ich mich ganz schön angestrengt, ein paar histaminreichere Leckereien am Tag und Abend vorher zu mir zu nehmen. Sozusagen im Dienst der Wissenschaft :cool:

Weiß nicht mehr alles so genau, aber ein Matjeshering (in Kräuteröl von Aldi) und mindestens 200ml guten Rotweins waren dabei. Wo ich doch seit Jahren keinen Alkohol mehr trinke. OK, der Wein war Öko, ein prima Stöffchen von 1991, seeehr lecker. Außer ziemlich Durst auf Wasser hinterher ist der mir ziemlich gut bekommen. Und die Nüchterblutabnahme (ganz gegen meine Grundsätze) am nächsten Morgen ist mir auch erstaunlich gut bekommen.
Alkohol soll ja die DAO auch ziemlich ausbremsen.

Vielleicht bin ich durch die Phosphatzuführung schon etwas weniger empfindlich? Aber das ganze wird wohl noch ganz schön dauern, weil ja viel (hoffentlich) in meinen Knochen verschwindet.

:wave:

Brigitka
 
Hallo Brigitka

Übrigens, beim letzten Test habe ich mich ganz schön angestrengt, ein paar histaminreichere Leckereien am Tag und Abend vorher zu mir zu nehmen. Sozusagen im Dienst der Wissenschaft :cool:

Weiß nicht mehr alles so genau, aber ein Matjeshering (in Kräuteröl von Aldi) und mindestens 200ml guten Rotweins waren dabei. Wo ich doch seit Jahren keinen Alkohol mehr trinke. OK, der Wein war Öko, ein prima Stöffchen von 1991, seeehr lecker. Außer ziemlich Durst auf Wasser hinterher ist der mir ziemlich gut bekommen. Und die Nüchterblutabnahme (ganz gegen meine Grundsätze) am nächsten Morgen ist mir auch erstaunlich gut bekommen.
Da kann ich vor Neid nur erblassen :traurig: Bist Du sicher, dass Du überhaupt ein Problem mit Histamin hast? Mein letzter Versuch, Rotwein zu trinken (Mai 2007) sah so aus, dass ich ca. 100 ml getrunken habe und davon 3 Tage Kater hatte, trotz gleichzeitig eingenommener DAO-Kapseln.

Mein Histaminwert im Stuhl ist übrigens im Normbereich - allerdings esse ich ja recht histaminarm (wenn auch nicht völlig: Mandeln esse ich regelmäßig, auch ab und an Fisch und die eine oder andere einzelne Tomate).

Laboruntersuchungen sind wirklich eine Wissenschaft für sich :eek:)

Grüße :wave:
Kate
 
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Da kann ich vor Neid nur erblassen :traurig: Bist Du sicher, dass Du überhaupt ein Problem mit Histamin hast? Mein letzter Versuch, Rotwein zu trinken (Mai 2007) sah so aus, dass ich ca. 100 ml getrunken habe und davon 3 Tage Kater hatte, trotz gleichzeitig eingenommener DAO-Kapseln.
Wieviel trinkst Du eigentlich am Tag? Nach dem Rotwein hatte ich ziemlich viel Wasser getrunken. Und gestern Abend hatte ich mich an eine Sardinenbüchse gewagt (war wohl nicht so eine gute Idee :mad:) und habe ganz schön hohen Puls bekommen. Dachte schon, ich könnte nicht schlafen. Aber mit viel Wasser ging das dann. Und heute morgen mußte ich auch noch etliche Tassen abkippen, bis der Puls wieder runter ging. So blendend geht es mir noch nicht, aber immerhin...

Der Rudi hatte hier mal einen Thread zum Wassertrinken eröffnet. Da ist ein Link zu einem Iraner, der übers Wasser im Körper schreibt.

Grüße,

Brigitka
 
Hallo Brigitka

Wieviel trinkst Du eigentlich am Tag?
Bis zu ca. 1,3 Liter, das geht aber nur, wenn ich ziemlich ständig eine Toilette verfügbar habe, also nicht viele Termine mit langen Bus- (o.ä.)Fahrten. Nach 18 Uhr garnichts mehr, weil ich sonst die halbe Nacht renne und deswegen nicht einschlafen kann. Ich hatte schon an anderer Stelle darüber geschrieben, weiß aber nicht mehr wo. Diabetes insipidus kann es nicht sein, denn "es" reagiert auf Wasserentzug und die ausgeschiedenen Mengen bewegen sich nicht höher als 2,5 Liter (mehrfach gemessen). Kukl. schloß auf Probleme mit dem ADH (antidiuretisches Hormon), die Idee hatte ich auch schon, da mein Urin in den "Renn-Phasen" nicht gelb, sondern wasserfarbig ist und auch schon sehr niedrige Kreatinin-Werte in solchen Phasen gemessen wurden. Das ADH-Problem hängt nach Kukl. mit dem Nitrostress zusammen, in welcher Art genau, äußerte er nicht. Er sprach auch von Wassereinlagerungen, die der Körper in diesen Phasen dann wohl entwässert. Allerdings finde ich davon wenig, es kann sein, dass meine Knöchel abends manchmal leicht geschwollen sind (Abdruck vom Socken). - "Witziger" Weise haben meine Schwestern beide das Problem auch, ebenso die Mutter in leichterer Form, und lt. Kukl. ist bei uns wohl irgendeine Erbkrankheit im Spiel. Witzig ist es in Wirklichkeit überhaupt nicht, es hat mich schon zeitlebens in die unmöglichsten Situationen gebracht und erfordert ständige logistische Planung.

Nach dem Rotwein hatte ich ziemlich viel Wasser getrunken. Und gestern Abend hatte ich mich an eine Sardinenbüchse gewagt (war wohl nicht so eine gute Idee :mad:) und habe ganz schön hohen Puls bekommen. Dachte schon, ich könnte nicht schlafen. Aber mit viel Wasser ging das dann. Und heute morgen mußte ich auch noch etliche Tassen abkippen, bis der Puls wieder runter ging. So blendend geht es mir noch nicht, aber immerhin...

Der Rudi hatte hier mal einen Thread zum Wassertrinken eröffnet. Da ist ein Link zu einem Iraner, der übers Wasser im Körper schreibt.
Tja - das ist dann Theorie und Praxis. Aus sicher nachvollziehbaren (siehe oben) Gründen kann ich nicht mehr trinken. Übrigens macht das ab einer gewissen Menge (ab ca. 2,5 Liter) auch mein Magen nicht mehr mit (blubbern --> aufstoßen --> Schluckauf, der lange Zeit nicht weggeht --> Erbrechen). Das weiß ich, weil ich vor einer Darmspiegelung am Tag davor mal 3,5 Liter während der Abführaktion trinken sollte.

Das war jetzt eine längere Antwort, nicht ganz zum Thema, aber Du hast ja gefragt :)

Ich bin aber guten Mutes, dass ich meine Darmprobleme und damit vielleicht auch das Histaminproblem und die vielen Unverträglichkeiten bessern kann. Habe neue Laborwerte und neue Behandlungstipps... :cool:

Gruß :wave:
Kate
 
Bis zu ca. 1,3 Liter, das geht aber nur, wenn ich ziemlich ständig eine Toilette verfügbar habe, also nicht viele Termine mit langen Bus- (o.ä.)Fahrten. Nach 18 Uhr garnichts mehr, weil ich sonst die halbe Nacht renne und deswegen nicht einschlafen kann.
Hallo Kate,
da bist Du ja wirklich gekniffen.
Hatte auch große Probleme mit der Blase. Diesen Stress kann ich gut nachvollziehen. Bei Luftbelastung z.B. in einem Baumarkt, muß ich meistens mehrmals dringend aufs Örtchen. Da bin ich heilfroh, da0 sich das schon etwas gebessert hat.
Aber bei der geringen Wassermenge, die Dein Körper zur Verfügung hat (ist ja wohl noch weniger als Du trinkst, weil es nicht ankommt) werden die Histaminprobleme wahrscheinlich noch verstärkt.

Ich bin aber guten Mutes, dass ich meine Darmprobleme und damit vielleicht auch das Histaminproblem und die vielen Unverträglichkeiten bessern kann. Habe neue Laborwerte und neue Behandlungstipps... :cool:
Da bin ich gespannt :)
Gruß :wave:
Brigitka
 
Hallo Brigitka :)

Hatte auch große Probleme mit der Blase.
Das spielt jetzt zwar nur am Rande eine Rolle, weil's im Endeffekt auf die gleichen praktischen Probleme hinausläuft - aber: Es ist nicht die Blase. Die kann ja nichts dafür, wenn sie ständig nachgefüllt wird.

Bei Luftbelastung z.B. in einem Baumarkt, muß ich meistens mehrmals dringend aufs Örtchen.
Ich hab's noch nicht raus, was bei mir diese Stoffwechselschieflagen verursacht (Zusammenhang ADH / NO?).

Da bin ich heilfroh, da0 sich das schon etwas gebessert hat.
Ja, das freut mich auch für Dich.
Aber bei der geringen Wassermenge, die Dein Körper zur Verfügung hat (ist ja wohl noch weniger als Du trinkst, weil es nicht ankommt) werden die Histaminprobleme wahrscheinlich noch verstärkt.
Wer weiß, ob ich die überhaupt noch habe - zu Weihnachten werde ich mal ein Weinchen trinken :eek:

Da bin ich gespannt :)
Geht schon gut los - ich erzähl' das mal in einem extra Thread.

Gruß :wave:
Kate
 
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Hallo Kate,

Ich hab's noch nicht raus, was bei mir diese Stoffwechselschieflagen verursacht (Zusammenhang ADH / NO?).

Hier eine physio"logisch" mögliche Antwort:

Es gibt keinen direkten Zusammenhang zwischen ADH und NO - jedoch einen indirekten: über Histamin (dessen Ausschüttung vermehrten Stickstoff bedeutet) und Wasser (bei dessen Mangel vermehrt Histamin produziert wird).

ADH ist das Dursthormon und wird bei Wassermangel ausgeschüttet. Wie bei allen Stoffen gibt es auch Rezeptoren. Bei einem Überschuss eines Stoffes wird zur Aufrechterhaltung der Regulation im Gegenzug die Anzahl der Rezeptoren eingeschränkt (bei Mangel umgekehrt).

Es könnte halt sein, dass durch einen anhaltende Flüssigkeitsmangel (z.B. Kindheit) über einen längeren Zeitraum viel ADH ausgeschüttet wurde, der Durst jedoch nicht adäquat gestillt wurde. Dadurch wurde die Zahl der Rezeptoren reduziert - man hat dann u.a. keinen Durst mehr.
(So z.B. haben Wüstenbewohner auch deutlich weniger Durst, das gleiche betrifft auch alte Menschen, die längere Zeit Flüssigkeitsmangel haben.)

In der Blase wiederum führt der Wassermangel (=Reiz zur Entleerung) ggf. zu einer verstärkten Ausbildung von Rezeptoren, was dann eine verstärkte Empfindlichkeit zur Folge hat.

Ist das Problem wie gesagt anhaltend, drückt sich diese Einstellung auch in der Epigenetik (Aktivierung/Deaktivierung von Genen) aus und wenn es nicht irgendwann wieder zu einem radikalen und anhaltenden (ca. 3 Monate) Wechsel der Umstände kommt (was mit einer leicht reizbaren Blase auch schwierig ist), bleibt die Einstellung bestehen und vererbt sich ggf. weiter. :mad:
"www.geo.de/GEO/mensch/medizin/53101.html"

Gibt also möglicherweise keinen wirklichen ADH-Mangel, sondern eine reduzierte Sensibilität gegenüber ADH.

Der Flüssigkeitsmangel wiederum provoziert u.a. Histaminausschüttungen, diese wiederum NO...
(Im übrigen wird bei einem Flüssigkeitsmangel der gesamte Stoffwechsel ein Stück runtergeschraubt - u.a. der Phosphatstoffwechsel - was dann eine zusätzliche Reizbarkeit der Nerven und Tonusmangel der Muskulatur bewirkt - u.a. in der Blase.)

Wie ist eigentlich dein Blutdruck?
(Im übrigen: ADH kann auch zugeführt werden über Medis. Allerdings wäre bei einem echten ADH-Mangel der Wasserverlust viel höher und du hättest auch vor allem viel mehr Durst - der schon erwähnte Diabetes insipidus wäre dann unvermeidlich...)

lieben Gruß,
rosmarin
 
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Hallo rosmarin,

vielen Dank mal wieder, dass ich an Deinen biochemischen Kenntnissen partizipieren darf :)

Längerer Flüssigkeitsmangel könnte sein. Als Studentin habe ich außer Kaffee (viel) und Rotwein (meist in Maßen ;)) garnichts getrunken. Ich sah keinen Grund dazu :eek:) Später habe ich dann - rein kopfmäßig - angefangen, Wasser zu trinken. Durst habe ich nur, wenn's heiß ist oder ich mal salzig esse (esse kaum Salz - auch nicht versteckt, da ich keinen Käse und keine Wurst esse). Von daher hat die These einer verringerten Rezeptor-Anzahl schon eine gewisse Plausibilität.

Mein Blutdruck ist in entspanntem Zustand niedrig, in "gespanntem" normal. Mein Muskeltonus ist recht gut, trotz CFS und als Spargeltarzan war ich bis vor kurzem regelmäßig im Fitness-Center und stärker als manche viel gewichtigere Frau.

Es ist übrigens wirklich nicht meine Blase, sondern die meldet (zum Glück :cool:) nur artig, wenn sie voll ist. Es sind einfach phasenweise (meist mehrere Stunden lang, mal tags, mal nachts) große Mengen Urin, die produziert werden.

Das Einnehmen des ADH kommt für mich (vorerst) nicht infrage. Das ist ein harter Eingriff in den Stoffwechsel und wie ich hörte, fängt der Urin dann auch furchtbar an, zu stinken. Interessant wäre sicher eine ADH-Untersuchung - wobei mich da wieder die Fallstricke solcher Untersuchungen abschrecken. In diesem Fall besonders eben die Tatsache, dass das Ganze recht unregelmäßig ist (manchmal habe ich ja auch normal gelben Urin und renne nicht so oft). Es sollte wohl mindestens ein 24-Stunden-Urin sein, auf keinen Fall ein Spontanurin. Oder Blut?

Liebe Grüße
Kate
 
Hallo Kate,

komme leider erst jetzt zum antworten - eigentlich wollte ich es gestern abend schon tun ( hab mich dann allerdings dumm ablenken lassen).
Und viel zu tun im Moment...

Längerer Flüssigkeitsmangel könnte sein. Als Studentin habe ich außer Kaffee (viel) und Rotwein (meist in Maßen ;)) garnichts getrunken. Ich sah keinen Grund dazu :eek:) Später habe ich dann - rein kopfmäßig - angefangen, Wasser zu trinken. Durst habe ich nur, wenn's heiß ist oder ich mal salzig esse (esse kaum Salz - auch nicht versteckt, da ich keinen Käse und keine Wurst esse). Von daher hat die These einer verringerten Rezeptor-Anzahl schon eine gewisse Plausibilität.

Zum einen ist es ja so, dass bei anhaltend mangelnder Zufuhr auch via Feedbackmechanismen auch anderes heruntergefahren wird - und je grundlegender der mangelnde Stoff, desto umfassender halt das Herunterfahren. Und Wasser wie auch Phosphat gehören halt zu den grundlegenden. ;)

Dieser Prozess wird u.a. durch die Zahl von Rezeptoren gesteuert, die wiederum von der jeweiligen Genexpression (d.h. die Produktionsmenge genetischer Vorlagen für die Produktion von Enzymen, Rezeptoren etc.) geregelt wird.
D.h. irgendwann hinterlässt alles bei anhaltenden radikalen Abweichungen seine Spuren in der Genetik (Zeitraum ab 3 Monate bei radikalen Änderungen, ansonsten ggf. länger bei moderaten oder auch gar nicht...) Der Mechanismus ist der, dass die Gene praktisch einen On/Off-Schalter haben, wie jedes Gerät das man an- und ausschalten kann. Epigenetische Voreinstellungen werden ggf. auch vererbt, nicht nur die Gene an sich - siehe mein Link im vorherigen Post.

Man kann diese Einstellungen allerdings auch wieder ändern - das versuche ich gerade mit meinem Wasserhaushalt.
(Bislang mit sehr interessanten Erfahrungen und Erfolgen :) )

Wenn die Einstellung allerdings erst einmal so ist, kann es auch gut sein, dass im Zuge des gesamten Stoffwechsels auch die Phosphatvorgänge reduziert werden (u.a. ATP-Bildung) - zumal Histamin/ATP/Wasser und Kalium/Natrium sehr eng miteinander verknüpft sind in den Reaktionen aufeinander.

Will sagen:
Es könnte auch einen Zusammenhang mit der ATP-Menge bei dir geben.

Mein Blutdruck ist in entspanntem Zustand niedrig, in "gespanntem" normal. Mein Muskeltonus ist recht gut, trotz CFS und als Spargeltarzan war ich bis vor kurzem regelmäßig im Fitness-Center und stärker als manche viel gewichtigere Frau.

Ich mache die Erfahrung, dass sich der selbe Mangel mit individuell teils sehr unterschiedlichen Symptomen melden kann - in der Menge stimmen die Symptomlisten wieder, aber keiner hat alle. Manche haben nur zwei-drei und die können dann auch noch wechseln im Laufe der Zeit, so dass man nicht von vornherein das eine mit dem anderen in Verbindung bringt...

Der Blutdruck, habe ich mittlerweile begriffen, ist bei mir proportional insbesondere zum Wassermangel - je größer die Entwässerung, desto niedriger (= Volumenmangel). Und mir ist mittlerweile auch klar, dass mein morgendlicher Kreislauf"schock"zustand (75/45/85-90) beim Aufwachen, noch im Halbschlaf und weit vor dem Aufstehen einfach ein klassischer tatsächlicher Volumenmangelschock ist (per definitionem gegeben, wenn der Quotient von Puls durch systolischen/oberen Blutdruck >1 ist) - daher komm ich (schon immer) nur auf die Beine, wenn ich gleich im Bett schon mal einen halben Liter trinke. Dann dauert es natürlich noch eine Weile. Aus dem Bett aufspringen ging noch nie - dann kippe ich gleich aus den Latschen. Und richtig gut gehts mir erst nach meiner kalten Dusche (war auch im zarten Alter von drei Jahren schon so, mein Vater hat mich schon immer unter die kalte Dusche gestellt ;) - bins also gewöhnt).

Im gespannten Zustand ist mein Blutdruck auch besser - zum einen, weil Adrenalin wie auch Cortisol die Wasserausscheidung hemmen, zum anderen, weil natürlich der höhere Muskeltonus auch einen höheren Druck auf die Gefäße ausübt... :)

Was Muskeltonus und -kraft betrifft, so bin auch ich als "Spargeltarzen" ganz gut ausgestattet...

Es ist übrigens wirklich nicht meine Blase, sondern die meldet (zum Glück :cool:) nur artig, wenn sie voll ist. Es sind einfach phasenweise (meist mehrere Stunden lang, mal tags, mal nachts) große Mengen Urin, die produziert werden.

Das klingt eher nach einem Volumenmangel- als nach einem ADH-Problem.
Wenns wirklich ADH wäre, wäre es nicht so unterschiedlich!
(Auch hätte man bei reduziertem ADH reaktiv trotzdem auch ständig Durst.)

Denn ADH unterliegt wie alle Hormone einem zuverlässig tageszeitlich abhängigen Rhythmus (zirkadiane Rhythmik). Nachts wird mehr ADH ausgeschüttet, ist die Produktion der Urinmenge verringert. Tagsüber ist es deutlich niedriger.

Hast du mal versucht, via Protokoll ein Muster zu indentifizieren?
(Nahrungsaufnahme, Stress, bestimmte Nahrungsmittel, bestimmte Situationen etc. - auch könnte es eine Abhängigkeit vom Blutdruck geben. Die Nierenfiltration ist abhängig vom Blutdruck bzw. eben Volumen)

Das Einnehmen des ADH kommt für mich (vorerst) nicht infrage. Das ist ein harter Eingriff in den Stoffwechsel und wie ich hörte, fängt der Urin dann auch furchtbar an, zu stinken.

Ich würds auch nicht empfehlen - und schon gar nicht ohne eindeutigen Befund.

Interessant wäre sicher eine ADH-Untersuchung - wobei mich da wieder die Fallstricke solcher Untersuchungen abschrecken. In diesem Fall besonders eben die Tatsache, dass das Ganze recht unregelmäßig ist (manchmal habe ich ja auch normal gelben Urin und renne nicht so oft). Es sollte wohl mindestens ein 24-Stunden-Urin sein, auf keinen Fall ein Spontanurin.

Das siehst du richtig - Spontanurin ist in solchen Fällen wirklich ungeeignet.


Es gibt noch eine Substanz, die parallel mit dem ADH produziert wird, stabiler ist und sich deutlich besser untersuchen lässt. Muss noch mal schaun, ob ich's wiederfinde.

Hast du mal (in Eigenregie) einen Dursttest gemacht?

"Um den Verdacht auf einen Diabetes insipidus zu bestätigen, kann bei Betroffenen ein sogenannter Durstversuch durchgeführt werden. Dabei darf der Betroffene zwischen acht Uhr abends und dem nächsten Morgen nichts trinken. Am nächsten Morgen wird erneut der Urin des Betroffenen untersucht. Während dieser Zeit verliert der Körper Flüssigkeit mit dem Urin, bekommt aber keine neue Flüssigkeit zugeführt, da der Betroffene nicht trinken darf. Der Körper leidet deshalb an einem zunehmenden Flüssigkeitsmangel während dem Versuch. Normalerweise würde das Gehirn mit dem Hypothalamus den Flüssigkeitsmangel bemerken und als Reaktion Durst erzeugen und mehr ADH herstellen, das der Niere befiehlt, mehr Flüssigkeit im Körper zu behalten und weniger Wasser mit dem Urin auszuscheiden. So würde der Urin verdickt werden und wäre am nächsten Morgen weniger stark verdünnt. Beim Diabetes insipidus wird der Flüssigkeitsmangel ebenfalls vom Körper wahrgenommen und der Betroffene hat Durst. Wegen des ADH-Mangels oder der fehlenden ADH-Wirkung kann der Körper dem Flüssigkeitsmangel aber nicht entgegenwirken, sodass der Urin am nächsten Morgen genauso stark verdünnt ist wie sonst."

Damit ließe sich ein echter ADH-Mangel ebenfalls ausschließen :)

lieben Gruß,
rosmarin
 
Hallo Rosmarin,

du schreibst: Die Nierenfiltration ist abhängig vom Blutdruck bzw. eben Volumen

Was bedeutet das genau? niedriger Blutdruck - niedrige Filtrationsrate? oder umgekehrt?

Ich habe eher niedrigen Blutdruck, aber eine erhöhte Nierenfiltrationsrate

GFR: 218ml/min - Referenz. 80-140

Creatinin-Clearance: 154.13 ml/min - Referenz: 71.2-151)

Auf Nachfragen hieß es, ich trinke sehr viel, was ich eigentlich nicht sagen kann, weil ca 2 Liter täglich finde ich normal. Immer schaffe ich die 2 Liter Wasser auch nicht zu trinken, gerade wenn man unterwegs ist.

Cortisol hängt auch mit der Wasserausscheidung zusammen? Ich habe eher niedrigen Cortisol. Würde das bedeuten, niedrigers Cortisol - mehr Wasserausscheidung? vor allem nachts?

Dank im Voraus und entschuldige, dass ich mich hier kurz einblende

Carmen
 
Hallo Carmen,

du schreibst: Die Nierenfiltration ist abhängig vom Blutdruck bzw. eben Volumen

Wenn die Nierenarterie innerhalb einer bestimmten Zeiteinheit weniger Blut transportiert, kann in dieser Zeit deshalb auch nur die entsprechend geringere Menge Blut von der Niere gefiltert werden.

Ganz praktisch sieht das so aus, dass es auch erst einmal häufig weniger Harnmenge gibt.

Was bedeutet das genau? niedriger Blutdruck - niedrige Filtrationsrate? oder umgekehrt?

Ich habe eher niedrigen Blutdruck, aber eine erhöhte Nierenfiltrationsrate

GFR: 218ml/min - Referenz. 80-140

Creatinin-Clearance: 154.13 ml/min - Referenz: 71.2-151)

Auf Nachfragen hieß es, ich trinke sehr viel, was ich eigentlich nicht sagen kann, weil ca 2 Liter täglich finde ich normal. Immer schaffe ich die 2 Liter Wasser auch nicht zu trinken, gerade wenn man unterwegs ist.

Die Glomeruläre Filtrationsrate (GFR) gibt das Gesamtvolumen des Primärharns an, das von allen Glomeruli beider Nieren zusammen, in einer definierten Zeiteinheit, gefiltert wird. Bei einer erhöhten GFR ist also dieser erhöht und man geht zunächst einmal davon aus, dass er erhöht ist, wenns mehr Blutvolumen gibt und damit mehr zu filtern - also viel getrunken wird. (Allerdings wird die GFR aus anderen Parametern geschätzt berechnet und das funktioniert nicht immer - grad wenn das Serumkreatinin niedrig ist - z.B. bei Vegetariern oder Eiweissmangelernährung, sonstig mangelhaftem Eiweissumsatz.)

Also entweder sind deine Nieren durch weit gestellte Gefäße sehr gut durchblutet (könnte man per Sono feststellen) oder aber die Clearance-Berechnung funktioniert nicht richtig, weil die Kreatinin-Werte sehr niedrig sind...

Wie ist denn deine Lebensweise?

Cortisol hängt auch mit der Wasserausscheidung zusammen? Ich habe eher niedrigen Cortisol. Würde das bedeuten, niedrigers Cortisol - mehr Wasserausscheidung? vor allem nachts?

Im Prinzip ja.

Nur, dass in der Nacht noch andere Faktoren wirken - da wird mehr ADH ausgeschüttet und deshalb gibts trotzdem weniger Ausscheidung. Wenn allerdings noch Wassereinlagerungen dazukommen, die nachts aufgelöst werden durch die liegende Position oder das mit dem ADH nicht richtig funktioniert oder irgendeine Substanz die Nieren anregt, etc. dann muss man auch nachts raus. :mad:

lieben Gruß,
rosmarin
 
Hallo Rosmarin,

vielen Dank für die Freitag-Abend-Vorlesung - trotz Zeitmangel :)

Epigenetische Voreinstellungen werden ggf. auch vererbt, nicht nur die Gene an sich - siehe mein Link im vorherigen Post.
Das könnte also auch die familiäre Häufung des Wasserausscheidungsproblems bei mir erklären.

Man kann diese Einstellungen allerdings auch wieder ändern - das versuche ich gerade mit meinem Wasserhaushalt.
(Bislang mit sehr interessanten Erfahrungen und Erfolgen :) )
Aus meiner Sicht müsste man unbedingt die Ernährung in alle Überlegungen einbeziehen. Meine hat einen überdurchschnittlich hohen Gemüse- und damit auch Wasseranteil und ist weit entfernt von normaler Zivilsationskost. Den Wasseranteil müsste man im Grunde in die Bilanz mit einbeziehen. Gleichzeitig hat sie einen geringeren Salzanteil (extra gesalzen mit ganz wenig Meersalz wird bei mir nur die warme Mahlzeit, meist eine Gemüsepfanne/Wokgericht). Wie gesagt, esse ich mehr Salz (vor einem Theaterbesuch habe ich mal in voller Absicht ein Glas eingelegte Sardellen verzehrt), wird auch die Wasserausscheidung geringer.

Wenn die Einstellung allerdings erst einmal so ist, kann es auch gut sein, dass im Zuge des gesamten Stoffwechsels auch die Phosphatvorgänge reduziert werden (u.a. ATP-Bildung) - zumal Histamin/ATP/Wasser und Kalium/Natrium sehr eng miteinander verknüpft sind in den Reaktionen aufeinander.

Will sagen:
Es könnte auch einen Zusammenhang mit der ATP-Menge bei dir geben.
Apropos ATP: Mein neuster Wert liegt bei 2,03 µM, nach Kuklinski (mit >2) schon ein "guter Wert" (Referenzbereich des Labors >1). Ich reihe mich also neben Angie in die Gruppe der ATP-Streber ein :D

Aus dem Bett aufspringen ging noch nie - dann kippe ich gleich aus den Latschen.
Das geht bei mir auch nicht, mir wird beim Aufstehen kurz schwarz vor Augen, so dass ich mich 5-10 Sekunden an der Wand festhalte. Habe mal den Puls gemessen, der springt dann (z.B.) von 70 auf 105.

Denn ADH unterliegt wie alle Hormone einem zuverlässig tageszeitlich abhängigen Rhythmus (zirkadiane Rhythmik). Nachts wird mehr ADH ausgeschüttet, ist die Produktion der Urinmenge verringert. Tagsüber ist es deutlich niedriger.
Ich habe Zweifel, ob so eine zirkadiane Rhythmik nicht auch aus dem Takt geraten kann. Bei Cortisol ist es ja auch so. Und bei Bettnässer-Kindern hat man wohl festgestellt, dass die nächtliche Produktion nicht erhöht ist.

Hast du mal versucht, via Protokoll ein Muster zu indentifizieren?
(Nahrungsaufnahme, Stress, bestimmte Nahrungsmittel, bestimmte Situationen etc. - auch könnte es eine Abhängigkeit vom Blutdruck geben. Die Nierenfiltration ist abhängig vom Blutdruck bzw. eben Volumen)
Mögliche Einflüsse sind - neben der Wasseraufnahme: Salzaufnahme, wassertreibende Nahrungsmittel (Spargel, Zucchini, Obst,...), Stress, Frieren.

Hast du mal (in Eigenregie) einen Dursttest gemacht?

"Um den Verdacht auf einen Diabetes insipidus zu bestätigen, kann bei Betroffenen ein sogenannter Durstversuch durchgeführt werden. Dabei darf der Betroffene zwischen acht Uhr abends und dem nächsten Morgen nichts trinken. Am nächsten Morgen wird erneut der Urin des Betroffenen untersucht. Während dieser Zeit verliert der Körper Flüssigkeit mit dem Urin, bekommt aber keine neue Flüssigkeit zugeführt, da der Betroffene nicht trinken darf. Der Körper leidet deshalb an einem zunehmenden Flüssigkeitsmangel während dem Versuch. Normalerweise würde das Gehirn mit dem Hypothalamus den Flüssigkeitsmangel bemerken und als Reaktion Durst erzeugen und mehr ADH herstellen, das der Niere befiehlt, mehr Flüssigkeit im Körper zu behalten und weniger Wasser mit dem Urin auszuscheiden. So würde der Urin verdickt werden und wäre am nächsten Morgen weniger stark verdünnt. Beim Diabetes insipidus wird der Flüssigkeitsmangel ebenfalls vom Körper wahrgenommen und der Betroffene hat Durst. Wegen des ADH-Mangels oder der fehlenden ADH-Wirkung kann der Körper dem Flüssigkeitsmangel aber nicht entgegenwirken, sodass der Urin am nächsten Morgen genauso stark verdünnt ist wie sonst."
Das hatte ich weiter oben gemeint mit "es reagiert auf die Wasserzufuhr". Sonst wäre es auch furchtbar, ich könnte ja keine Veranstaltung mehr besuchen oder mit einem Linienbus längere Strecken fahren. Ich muss mindestens 1,5-2 Std. vorher aufhören mit Trinken, je nach durchzuhaltender Zeit. Ich trinke regelmäßig ab 18 Uhr nichts mehr (außer einem Schluck um NEMs herunterzuspülen), um meinen (Ein-)Schlaf nicht zu stören. Und stehe nachts trotzdem 2-6 mal auf. Selten auch nur 1 mal.

Liebe Grüße
Kate
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich muss mindestens 1,5-2 Std. vorher aufhören mit Trinken, je nach durchzuhaltender Zeit. Ich trinke regelmäßig ab 18 Uhr nichts mehr (außer einem Schluck um NEMs herunterzuspülen), um meinen (Ein-)Schlaf nicht zu stören. Und stehe nachts trotzdem 2-6 mal auf. Selten auch nur 1 mal.

Kurze Zwischenfrage:
Kann es sein, dass du am besten durchhältst so zwischen 13-18 Uhr?
(auch wenn mal der Zeitabstand nach der letzten Flüssigkeitsaufnahme nicht so ganz stimmt?)

Lieben Gruß,
rosmarin
 
Hallo Rosmarin,

Clearance-Berechnung funktioniert nicht richtig, weil die Kreatinin-Werte sehr niedrig sind...

Kreatinin Werte niedrig???Creatinin-Clearance: 154.13 ml/min - Referenz: 71.2-151)

die Clearance zeigt eher eine ninimale Erhöhung?

Wie meine Lebensweise ist? Meinst du hier die Ernährung? Eher mehr eiweißhaltig und weniger Kohlenhydrate.

Ich habe eine fehlbesiedelung des Darmes und weiß, dass ich daher eher auf Eiweiß verzichten sollte. Aber bei hohen Nitrostresswerten sollten eher weniger Kohlenhydrate verzehrt werden.
Die Fehlbesiedelung des Darmes versuche ich schon seit längerer Zeit in den Griff zu bekommen. Nicht ganz so einfach

Oder können die Werte auch mit einer Hyperämie im Magen zu tun haben?

LG Carmen
 
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