Hallo Kate,
komme leider erst jetzt zum antworten - eigentlich wollte ich es gestern abend schon tun ( hab mich dann allerdings dumm ablenken lassen).
Und viel zu tun im Moment...
Längerer Flüssigkeitsmangel könnte sein. Als Studentin habe ich außer Kaffee (viel) und Rotwein (meist in Maßen

) garnichts getrunken. Ich sah keinen Grund dazu

) Später habe ich dann - rein kopfmäßig - angefangen, Wasser zu trinken. Durst habe ich nur, wenn's heiß ist oder ich mal salzig esse (esse kaum Salz - auch nicht versteckt, da ich keinen Käse und keine Wurst esse). Von daher hat die These einer verringerten Rezeptor-Anzahl schon eine gewisse Plausibilität.
Zum einen ist es ja so, dass bei anhaltend mangelnder Zufuhr auch via Feedbackmechanismen auch anderes heruntergefahren wird - und je grundlegender der mangelnde Stoff, desto umfassender halt das Herunterfahren. Und Wasser wie auch Phosphat gehören halt zu den grundlegenden.
Dieser Prozess wird u.a. durch die Zahl von Rezeptoren gesteuert, die wiederum von der jeweiligen Genexpression (d.h. die Produktionsmenge genetischer Vorlagen für die Produktion von Enzymen, Rezeptoren etc.) geregelt wird.
D.h. irgendwann hinterlässt alles bei anhaltenden radikalen Abweichungen seine Spuren in der Genetik (Zeitraum ab 3 Monate bei radikalen Änderungen, ansonsten ggf. länger bei moderaten oder auch gar nicht...) Der Mechanismus ist der, dass die Gene praktisch einen On/Off-Schalter haben, wie jedes Gerät das man an- und ausschalten kann. Epigenetische Voreinstellungen werden ggf. auch vererbt, nicht nur die Gene an sich - siehe mein Link im vorherigen Post.
Man kann diese Einstellungen allerdings auch wieder ändern - das versuche ich gerade mit meinem Wasserhaushalt.
(Bislang mit sehr interessanten Erfahrungen und Erfolgen

)
Wenn die Einstellung allerdings erst einmal so ist, kann es auch gut sein, dass im Zuge des gesamten Stoffwechsels auch die Phosphatvorgänge reduziert werden (u.a. ATP-Bildung) - zumal Histamin/ATP/Wasser und Kalium/Natrium sehr eng miteinander verknüpft sind in den Reaktionen aufeinander.
Will sagen:
Es könnte auch einen Zusammenhang mit der ATP-Menge bei dir geben.
Mein Blutdruck ist in entspanntem Zustand niedrig, in "gespanntem" normal. Mein Muskeltonus ist recht gut, trotz CFS und als Spargeltarzan war ich bis vor kurzem regelmäßig im Fitness-Center und stärker als manche viel gewichtigere Frau.
Ich mache die Erfahrung, dass sich der selbe Mangel mit individuell teils sehr unterschiedlichen Symptomen melden kann - in der Menge stimmen die Symptomlisten wieder, aber keiner hat alle. Manche haben nur zwei-drei und die können dann auch noch wechseln im Laufe der Zeit, so dass man nicht von vornherein das eine mit dem anderen in Verbindung bringt...
Der Blutdruck, habe ich mittlerweile begriffen, ist bei mir proportional insbesondere zum Wassermangel - je größer die Entwässerung, desto niedriger (= Volumenmangel). Und mir ist mittlerweile auch klar, dass mein morgendlicher Kreislauf"schock"zustand (75/45/85-90) beim Aufwachen, noch im Halbschlaf und weit vor dem Aufstehen einfach ein klassischer tatsächlicher Volumenmangelschock ist (per definitionem gegeben, wenn der Quotient von Puls durch systolischen/oberen Blutdruck >1 ist) - daher komm ich (schon immer) nur auf die Beine, wenn ich gleich im Bett schon mal einen halben Liter trinke. Dann dauert es natürlich noch eine Weile. Aus dem Bett aufspringen ging noch nie - dann kippe ich gleich aus den Latschen. Und richtig gut gehts mir erst nach meiner kalten Dusche (war auch im zarten Alter von drei Jahren schon so, mein Vater hat mich schon immer unter die kalte Dusche gestellt

- bins also gewöhnt).
Im gespannten Zustand ist mein Blutdruck auch besser - zum einen, weil Adrenalin wie auch Cortisol die Wasserausscheidung hemmen, zum anderen, weil natürlich der höhere Muskeltonus auch einen höheren Druck auf die Gefäße ausübt...
Was Muskeltonus und -kraft betrifft, so bin auch ich als "Spargeltarzen" ganz gut ausgestattet...
Es ist übrigens wirklich nicht meine Blase, sondern die meldet (zum Glück

) nur artig, wenn sie voll ist. Es sind einfach phasenweise (meist mehrere Stunden lang, mal tags, mal nachts) große Mengen Urin, die produziert werden.
Das klingt eher nach einem Volumenmangel- als nach einem ADH-Problem.
Wenns wirklich ADH wäre, wäre es nicht so unterschiedlich!
(Auch hätte man bei reduziertem ADH reaktiv trotzdem auch ständig Durst.)
Denn ADH unterliegt wie alle Hormone einem zuverlässig tageszeitlich abhängigen Rhythmus (zirkadiane Rhythmik). Nachts wird mehr ADH ausgeschüttet, ist die Produktion der Urinmenge verringert. Tagsüber ist es deutlich niedriger.
Hast du mal versucht, via Protokoll ein Muster zu indentifizieren?
(Nahrungsaufnahme, Stress, bestimmte Nahrungsmittel, bestimmte Situationen etc. - auch könnte es eine Abhängigkeit vom Blutdruck geben. Die Nierenfiltration ist abhängig vom Blutdruck bzw. eben Volumen)
Das Einnehmen des ADH kommt für mich (vorerst) nicht infrage. Das ist ein harter Eingriff in den Stoffwechsel und wie ich hörte, fängt der Urin dann auch furchtbar an, zu stinken.
Ich würds auch nicht empfehlen - und schon gar nicht ohne eindeutigen Befund.
Interessant wäre sicher eine ADH-Untersuchung - wobei mich da wieder die Fallstricke solcher Untersuchungen abschrecken. In diesem Fall besonders eben die Tatsache, dass das Ganze recht unregelmäßig ist (manchmal habe ich ja auch normal gelben Urin und renne nicht so oft). Es sollte wohl mindestens ein 24-Stunden-Urin sein, auf keinen Fall ein Spontanurin.
Das siehst du richtig - Spontanurin ist in solchen Fällen wirklich ungeeignet.
Es gibt noch eine Substanz, die parallel mit dem ADH produziert wird, stabiler ist und sich deutlich besser untersuchen lässt. Muss noch mal schaun, ob ich's wiederfinde.
Hast du mal (in Eigenregie) einen Dursttest gemacht?
"Um den Verdacht auf einen Diabetes insipidus zu bestätigen, kann bei Betroffenen ein sogenannter Durstversuch durchgeführt werden. Dabei darf der Betroffene zwischen acht Uhr abends und dem nächsten Morgen nichts trinken. Am nächsten Morgen wird erneut der Urin des Betroffenen untersucht. Während dieser Zeit verliert der Körper Flüssigkeit mit dem Urin, bekommt aber keine neue Flüssigkeit zugeführt, da der Betroffene nicht trinken darf. Der Körper leidet deshalb an einem zunehmenden Flüssigkeitsmangel während dem Versuch. Normalerweise würde das Gehirn mit dem Hypothalamus den Flüssigkeitsmangel bemerken und als Reaktion Durst erzeugen und mehr ADH herstellen, das der Niere befiehlt, mehr Flüssigkeit im Körper zu behalten und weniger Wasser mit dem Urin auszuscheiden. So würde der Urin verdickt werden und wäre am nächsten Morgen weniger stark verdünnt. Beim Diabetes insipidus wird der Flüssigkeitsmangel ebenfalls vom Körper wahrgenommen und der Betroffene hat Durst. Wegen des ADH-Mangels oder der fehlenden ADH-Wirkung kann der Körper dem Flüssigkeitsmangel aber nicht entgegenwirken, sodass der Urin am nächsten Morgen genauso stark verdünnt ist wie sonst."
Damit ließe sich ein echter ADH-Mangel ebenfalls ausschließen
lieben Gruß,
rosmarin