"Leitlinien Müdigkeit" - und wie geht es weiter?
Einen guten Abend Euch allen.
Leider bin ich mit meiner Antwort ein wenig spät dran. Trotzdem fühle ich mich - ihr könnt es Euch vielleicht denken - dazu verpflichtet, da mich das Thema auch persönlich angeht.
Ich möchte mich schon jetzt dafür entschuldigen, dass mein Post ein etwas längerer sein wird!
Ich muss wirklich entschieden für castor in die Bresche springen, auch wenn mir dann sicher wieder unterstellt werden wird, wir würden "unter einer Decke" stecken.
Ich glaube, dass es sich bei den meisten "Aufregern" hier lediglich um Missverständnisse handelt. Und zwar der folgenden Art: All die Fragen, die castor gestern Abend gestelt wurden, wurden bereits in der Vergangenheit ausführlichst und umfangreich hier diskutiert!
Castor wurde mehrfach und in sehr plumper Art und Weise nicht nur der Werbung für seinen Arzt (der u. A. auch meiner und der von Olaf Bodden war bzw. ist) bezichtigt, sondern es wurde ihm sogar unterstellt - bitte anschnallen! - er wäre selbst dieser Arzt und würde sich als sein Patient ausgeben! Kein Witz. Das ist tatsächlich hier passiert....
Olaf Bodden wurde anfangs vorgeworfen, er sei gar nicht der "echte" Olaf. Sondern ein Konstrukt von - bitte wieder anschnallen -castor! Auch kein Witz. Leider.
Dies führte übrigens dazu, dass Olaf´s Identität hier offiziell "verifiziert" wurde und all dieser Unsinn dort hin geführt wurde, wo er hingehört: Ad absurdum!
Ich hoffe, ihr versteht nun besser, mit welchen unglaublichen "Leutchen" (ich bleibe mal vornehm...) sich castor (und nicht nur der...) hier schon herumschlagen musste.
Vom Forum (alibiorangerl und Co.) wurde in der Vergangenheit mehrfach und dezidiert darauf hingewiesen, dass keine weitere Diskussion zum gestern wieder aufgekommenen Thema mehr gewünscht werde. Daran hat sich castor einfach nur gehalten. Deshlab sein gestriger Post, er könne und dürfe sich nicht äußern.
Seien wir doch mal ehrlich: Egal, was er auf Eure Fragen auch geantwortet hätte - er hätte es nur falsch machen können! Entweder hätte es geheißen: "Der böse castor macht Werbung!" Oder eben, wie geschehen: "Er selbst wurde gesund, will aber den anderen nicht helfen -schlechter Mensch!". Was natürlich nicht nur nach dem Vorgesagten Schwachsinn ist!
Ich hoffe, ihr versteht das Problem nun besser.
Ein Problem, das eigentlich keines ist, da wie erwähnt in der Vergangenheit hier alles bereits gepostet wurde.
Ich würde - weil es eben so wichtig für Betroffene ist - gerne noch ein paar Sätze zu den "Hintergründen" sagen (auch, wenn ich das schon oft getan habe - einige lesen das wohl nicht).
Auch ich war, wie erwähnt, lange bei dem angesprochenen Arzt in Behandlung. Auch ich mache keine Werbung für ihn, auch wenn er mir wie vielen anderen (die ich alle namentlich benennen kann!) sehr geholfen hat. Dies liegt ausschließlich daran, dass die hohen Kosten
nicht mehr (mit Betonung auf : mehr!) von den Versicherungen erstattet werden - und das obwohl die Kassen seit 1995 (!) eigentlich dazu verpflichtet wären. Nur, dass das mal klargestellt ist.
Vereinfacht gesagt lief es so: Zuerst sorgte man dafür, dass dem Patienten von den Kassen keine (neuroimmunologischen) Kosten mehr erstattet werden. Der Immunologe wurde somit gezwungen, sein Konzept entweder verschwinden zu lassen und "auf Linie" zu gehen - oder es (gezwungenermaßen) privatärztlich anzubieten.
Und anschließend erzählen die selben Leute, die vorher für die Weigerung der Kassen gesorgt haben dem Patienten, er würde "abgezockt".
Damit werden auf zynische Art und Weise gleich zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen.
Erstens: Der nicht gewollte Paradigmenwechsel wird verhindert und das psychiatrische Dogma bleibt aufrecht.
Und zweitens: Man bringt sogar noch den eigentlichen Profiteur (den Patienten!) dazu, gegen seine ureigensten Interessen zu kämpfen...
Auch wenn es nur die allerwenigsten sind: Trotzdem fallen immer wieder einige darauf herein! Und natürlich sind es i.d.R. nicht die Informierten!
Deshalb ist es ja in meinen Augen gerade so wichtig, dass konsequente Aufklärung im Interesse der Betroffenen betrieben wird.
Lasst Euch bitte nicht verarschen!
Ich bitte Euch, auch hierzu nochmal meinen
Beitrag an "CFS Zombie" vom 01. 3. (ganz unten) zu lesen. Danke.
Der Punkt ist der: Es geht hier nicht primär um einen bestimmten Arzt. Es geht um die Rechte der Patienten. Und diese werden (
nachweislich!) seit über 20 Jahren übelst mit Füßen getreten. Es sind Dinge passiert, die die (zweifelsohne skandalöse!) "DEGAM-Sache" fast noch als "Kleinigkeit" dastehen lassen.
Das hier ist nur die Spitze eines CFS-Patienten-feidlichen Eisberges.
In meinen Augen ist zum Verständnis dieses komplexen Themas wohl erneut ein kleiner "Faktencheck" nötig. Das ist mir heute wieder klargeworden. Ich bitte, mir diese Äußerung nicht als "altklug" oder "überheblich" auszulegen. Es gibt entscheidende Fakten, die die meisten von Euch gar nicht gekannt haben können! Auch ich bin -wie vermutlich auch castor? - erst über Rechtsanwälte im Zuge eines (Kostenerstattungs-)Gerichtsverfahrens zu all dem gekommen.
Ich kann Euch versprechen, dass in absehbarer Zeit an anderer Stelle (nicht hier im Forum) sämtliche Hintergründe - mit Originalquellen, versteht sich - veröffentlicht werden. Jeder soll sich dann ein objektives Bild machen können. Ich kann schon jetzt versprechen, dass einige ihr "Weltbild" zum Thema CFS in Deutschland eventuell ein wenig korrigiren werden. Und das ist gut so!
Schließlich ziehen wir alle am selben Strang. Und der muss heißen: Schluss mit der Diskiminierung und fälschlichen Psychiatrisierung. Und ein endlich garantierter
Rechtsanspruch auf angemessene medizinische Versorgung für ME/CFS-Patienten. Und zwar für alle - und unabhängig von der größe des jeweiligen Geldbeutels.
Viele Grüße
und ich trinke gerne auch eins mit! :bier:
PS:
Ich habe meine Meinung gesagt, mehr nicht. Meine Meinung aufgrund meines - zugegeben - mangelnden Hintergrundwissens
Danke für die Ehrlichkeit, Ginster.