Hallo zusammen,
auch wenn bei uns Krankheitsbild und Therapie unterschiedlich sind, so möchte ich doch von meinem jüngsten Telefontermin berichten. Vielleicht ist es für den ein oder anderen von Euch interessant oder kann gar neue Anstöße geben. Ich selbst kann das Gehörte so gut sichern und vielleicht bekomme ich von Euch hilfreiche Rückmeldungen.
Eine ausführliche Beschreibung meines Besuchs in Rostock schaffe ich vielleicht gar nicht mehr (sorry fak, ich hatte es ja sogar versprochen). Aber hier sind immerhin die wichtigsten Stichpunkte:
Meine Untersuchungsergebnisse:
Einbeinsteh- und Strichgangtest mit geschlossenen Augen: unsicher
Vibrationsmessung der Großzehengrundgelenke: Bds. 8/8 , damit Normbereich, keine Neuropathie
Ausatemtest:
NO: 699 µg/m³ (Hinweis auf Pyruvatverwertungsstörungen)
Ethanol: 290 µg/m³ (Hinweis auf insuffiziente mitochondriale Alkoholdehydrogenase)
Pentan: 81 µg/m³ (Hinweis auf verstärkte Peroxidation von Omega-6-Polyenfettsäuren infolge Vitamin-E-Defizites)
Blutuntersuchungen:
S100: 0,06 µg/l (Referenzbereich: < 0,07)
NSE: 8,5 µg/l (Referenzbereich: < 6,0)
Laktat-Pyruvat-Verhältnis: 134:1 (Referenzbereich: < 20:1; damit Hinweis auf Soffwechselstörung mit Laktazidose Typ II)
Magnesium intrazellulär: 2,04 mmol/l (Referenzbereich: 2,10 +- 0,10)
Kalium intrazellulär: 70,5 mmol/l (Referenzbereich: 90-109)
Diagnosen:
postraumatisches cervico-encephales Syndrom
sekundäre Lumbalgie
sekundäres Müdigkeitssyndrom (CFS)
sekundärer Tinnitus
sekundäre Refluxösphagitis und Bauchblähungen
sekundäre Laktazidose Typ II (E87.2)
Bisher nehme ich:
- magnerot classic (500mg Magnesiumorotat) 1 Tabl. täglich nach dem Abendessen
- B12: 2-3x / Woche 1000 µg subkutan gespritzt. Doz. K. empfahl Cyanocobalamin. Da ich meine, dass bei mir Hydroxocobalamin besser wirkt und weniger Nebenwirkungen hat, bin ich auf eigene Faust auf Hydroxocobalamin umgestiegen.
Doz. empfahl die subkutane Anwendung beim Spritzen. Bei i.m. könne man leicht Bakterien reinkriegen. Bei s.c. gebe es keine Probleme.
- Biotin à 5 mg 1x1 nach dem Frühstück
- fettlösliches B1 als Milgamma 150 mono 1x1 nach dem Frühstück
- Vitamin-B-Komplex (Ratiopharm) 1x1 Kapsel nach dem Frühstück Montag bis Freitag
- Kalinor 1x1 nach dem Frühstück (pro Tablette 2,17 g Kaliumcitrat + 2,00 g Kaliumhydrogencarbonat)
- Vigantoletten 1000 IE Vit. D 1 Tablette am Tag
- Sinamit (Nano-Q10, Vitamin B3, Lecithin, Glycerin): jew. 20 Tropfen vor dem Frühstück und dem Mittagessen
- Auf Anraten von Dr. Mü-Ko. und nach "Genehmigung" von Doz. K. Gingium intens (Gingko biloba-Blätter-Trockenextrakt) 1x täglich 1 Tablette 120 mg (Zuerst hatte ich mit 2 Tabletten täglich begonnen. Nach einer Entzündung am Auge, die möglicherweise mit diesem Präparat in Verbindung stehen könnte, habe ich auf 1 Tablette täglich reduziert, schließlich abgesetzt und seit kurzem wieder mit 1 Tablette täglich probiert).
Grob gesagt geht es mir nach einem guten halben Jahr der Kuki-Therapie deutlich besser, aber noch immer schlecht genug. Damit meine ich, ich habe keine großen Schmerzen oder extremes Unwohlsein, bin aber sehr wenig leistungsfähig, schlafe viel, erschöpfe schnell, kriege schlichtweg kognitiv und muskulär und damit im Leben wenig gebacken. Die Tendenz ist positiv, aber bisher noch immer mit Rückschlägen verbunden.
Da mein Mg-Wert mit 2,04 mmol (Referenzbereich: 2,10 +- 0,10) nur marginal niedrig lag und ich das oben erwähnte Mg-Präparat seit Beginn der Therapie nehme, hatte ich gehofft, es nun womöglich bereits nicht mehr zu benötigen. K. meinte aber, ich solle es weiternehmen, da sich der Mangel wieder einstellen würde. Ich könnte auch mal ein paar Tage aussetzen oder es nur 3 Tage / Woche nehmen, aber eigentlich soll ich es wie bisher weiter nehmen.
Zur weiteren Verbesserung der Leistungsfähig hatte K. in seinem Befundbericht optional angeführt: Vitamin D, Coenzym Q10, L-Carnitin, Alpha-Ketoglutarat, Panthenol, Nikotinsäureamid.
L-Carnitin, meinte er nun im Telefongespräch, bräuchte ich nicht, wenn ich 2-3x die Woche Fleisch esse.
Die Verordnung verändert sich nun folgendermaßen:
a) Zusätzlich
Alphaketoglutarat: jew. 1 Kapsel vor dem Frühstück und Mittagessen. Alphaketoglutarat sei in Österreich für den Leistungssport entwickelt worden. Es führe zur Unterzuckerung. Deshalb muss man es vor dem Essen (max. 1/2 h vorher) nehmen. Ich darf experimentieren, wie mir 2 Kapseln vor dem Frühstück und eine vor dem Mittagessen bekommen. Alphaketoglutarat möbele auf, mache den Kopf frei, manche überdrehten aber wie nach Kaffee. Deshalb müsse man die Dosierung austesten.
Bezug über: Vitaminwelten in Einbeck, 60 Kapseln à 300 ? für 19,90 €. Nach Aufbrauchen der Packung soll ich nicht automatisch damit weitermachen.
b) Statt dem Q10-Kombi-Produkt Sinamit nun
Quinomit (MSE Pharmazeutika, Dr. Enzmann): 2 Hübe vor dem Frühstück, 1 Hub vor dem Mittagessen und 1 Hub vor dem Abendessen). Quinomit sei ein neues Produkt. Das Sinamit soll ich ausschleichen. Mit Alphaketoglutarat und Quinomit soll ich nicht gleichzeitig beginnen, sondern mit mind. 1 Woche Unterschied, um zu sehen, was wodurch passiert.
Quinomit sei reduziertes Glutathion bzw. Ubiquinol.
c) Aufgrund manchmal schwerer / schmerzender Kniescheiben und Knacken der Gelenke soll ich abends 1 Beutel
Trinkgelatine (aus Reformhaus oder Apotheke) zu mir nehmen. Den Wirkstoff konnte ich mir nicht merken. Diese beiden Symptome seien typisch, Knorpel würden durch Aktivierung von C-Fasern angegriffen.
Ansonsten fragte er mich, ob ich genügend Calcium (Milchprodukte) zu mir nehme, was ich vermute. Der Versuch beruflicher Aktivität mit Stress könnte möglicherweise nach hinten losgehen.
So, das war in etwa der Ertrag meines Telefondates.
Liebe Grüße
Karolus