Hallo Stern79,
tja verfahrene Situation das ganze. Ich kann durchaus euch beide verstehen. Als Ausenstehender hat man es da mit Tips ja immer einfach.
Aber er muss! es mal so sehen: Jetzt gilt es, da muss er jetzt noch mal die Zähne zusammen beißen und eben alles noch hundertmal erzählen, auch wenn er es nicht mehr hören kann und auch wenn er denkt, es bringt nichts.
Ich kann nur aus eigener Erfahrung sagen: Ich weiß wie schwer das ist, da liegt man da, wäre lieber zu Hause, würde arbeiten und wäre gesund, und keiner nimmt einem ernst. Weil ja alle Werte okay sind. Bestimmt ist die Psyche auch schon angesprochen worden und man steht in dieser Ecke. Das ist dann besonders toll. Viele Ärzte, auch ganz junge die einem anschauen als stehle man ihnen die Zeit - ruhig bleiben, durchatmen, dran bleiben nicht abschrecken lassen, das ist die einzige! Möglichkeit.
Das es da am Freitag ein wichtiges Familiending gibt, ja kann ich verstehen, aber es nutzt ihm nichts, wenn er jetzt so nach Hause geht - dann kann! der totale Zusammenbruch folgen. Ich war am Schluss im Krankenhaus und bekam kaum noch was mit. 10 Tage hielt der Durchfall an und niemand! konnte sagen, wie es weiter geht. Wäre ich nur früher ins Krankenhaus gegangen, dann hätte ich mir viel erspart.
Sag ihm, das, wenn es die Bauchspeicheldrüse wäre und es keiner ernst nimmt, sie sich selber auflöst! So war das nämlich bei mir fast der Fall. Erst hats keiner gesehen und dann hieß es: Na, da haben sie aber noch mal Glück gehabt, wenn wir das jetzt nicht gesehen hätten, die Bauchspeicheldrüse hätte sich selbst zerstört!
Na vielen Dank. Wenn du schon schreibst, das er die Nahrung nicht mehr "verwerten" kann obwohl er ißt und von allem Durchfall bekommt, ohne das man irgendeinen Zusammenhang zwischen etwas erkennen kann, dann hört sich das fast so an. Die Bauchspeicheldrüse ist vor allem dafür zuständig dafür zu sorgen, das das "Gute" aus der Nahrung aufgenommen und verwertet werden kann. Und wenn ihr den Eindruck habt, das dies nicht geschieht.....-
Zur Not muss er sich in ein anderes Krankenhaus verlegen lassen, war dann bei mir auch so. Nach 2 Wochen. Und dort wollten die mich entlassen mit Iberogast (sorgt im Magen für Behagen-kennt man aus der Werbung

)
Da bin ich dann laut geworden und dann gings plötzlich, sie haben noch eine Untersuchung gemacht und siehe da, plötzlich wusste man was los ist.
Lasst euch alle Untersuchungsergebnisse schriftlich geben, wenn er es schafft, soll er in seiner Akte mal lesen was die so schreiben. Da standen bei mir Sachen drin, da blieb mir die Luft weg. Das ich die Mitarbeit verweigern würde und das ich keine Schmerzmittel wollte usw. Das war alles überhaupt nicht war und so weiß man dann mal, was die wirklich denken.
Er hat ein Recht darauf, alles erklärt zu bekommen. Er zahlt Versicherungsbeiträge. Zur Not muss man eben mal bei der Krankenkasse anrufen und den Fall schildern. Das ist euer gutes Recht! Wenn man anders nicht weiterkommt dann eben so. Euch gibt niemand etwas, wenn ihr euch alles gefallen lasst.
Und zu dir: Hör ihm weiter zu, sei für ihn da, auch wenn er launisch ist, laut und ungerecht. Denk daran: Das geht eigentlich nicht gegen dich!!!
Man lässt es da raus, wo man sich am meisten sicher und geliebt fühlt, er hat niemand anders. Sei stark und halte das aus. Es kommen auch wieder bessere Zeiten. Schluck die Sachen eben runter, kämpfe weiter, sprich die Ärzte ohne ihn draußen noch mal an und bestehe auf einem Gespräch! Sie versuchen immer erst mal, einem abzuwimmeln, halte durch, du brauchst den längeren Atem, gehe ihnen so lange auf den Geist, bis sie dich ernst nehmen und sei es nur um dich los zu werden. Dann hast du ja erreicht, was du willst
Du siehst, schon bin ich wieder mitten drin und fühle mit. Es ist ja auch noch nicht lange her bei mir. Ich war auch ungerecht und zickig zu meinen Angehörigen, launisch und hatte kaum noch Kraft. Sie haben wahnsinniges geleistet und mich unterstützt. Das ist mir aber erst nachher aufgefallen. Während dieser Zeit war ich von der Angst, der Hilflosigkeit und den Schmerzen so gefangen, da habe ich nur reagiert.
Andere Frage: Hat er noch andere Sachen, wie z.B. Gelenkschmerzen, Muskelschmerzen, trockene Schleimhäute? Dann hätte ich nämlich noch eine andere Idee. Bei mir war vieles Zufall, ich hab dann einfach am letzen Tag vor meiner Entlassung allle! Sachen die ich habe aufgezählt. Auch die blödesten und kleinsten Dinge. Und siehe da, genau so ein kleines unbedeutendes Ding war es, das die dann auf die richtige Spur gebracht hat. Manchmal (so wie bei mir) ist die Bauchspeicheldrüse nämlich nurals Begleitorgan beteiligt und die Ursache liegt wo anders. Denkt also einfach noch mal nach, es gibt da kein blöd oder unwichtig. Alles kann helfen!
Versuche ihm das mit Freitag auszureden. Wenn er nämlich Pech hat, wird es noch schlimmer wenn er jetzt nach Hause geht. Und ob ihr alle dann die Kraft dafür habt - du hast es ja schon geschrieben - dann bist du die nächste die auch im Krankenhaus liegt.
Ich wünsche euch viel Kraft und haltet zusammen, es wird besser, ihr müsst daran glauben. Nicht unterkriegen lassen
Grüße
Pucker