Hallo an alle,
ich möchte meine Erfahrungen mit der Ausleitung auch posten. Nachdem alle in meinem Umfeld (Familie, Bekannte, Ärzte) über 40 Jahre meine Klagen über verschiedene Symptome, am subjektiv belastendsten für mich aber die neurologischen, als Hysterie, Einbildung, Ringen um Aufmerksamkeit, die mir nicht zusteht und Verrücktheit abgetan haben, habe ich vor genau einem Jahr einen Bericht im Fernsehen gesehen, der mich wieder auf die Amalgam-Fährte brachte (insgeheim habe ich das schon mehrfach gedacht, habe mir auch vor 12 Jahren die Amalgam-Plomben - natürlich ohne Schutz - herausmachen lassen). Daraufhin kam ich auf dieses Forum und habe damals Bodo, der von guten Erfolgen mit DMPS berichtete per PN kontaktiert. Er hat mir superlieb auch gleich geantwortet. Außerdem habe ich die Dame vom Münchner Selbsthilfeverein Amalgam angerufen und sie hat mir auch von überwältigenden Erfolgen durch DMPS berichtet.
Da Daunderer ja schon seit 2007 nicht mehr praktiziert, habe ich mir aus Bodos Liste einen Münchner Arzt herausgesucht, der mir dann auch eine Ampulle DMPS gespritzt hat. Urinergebnis: 3µg Hg/...Kreatinin. Die saftige Rechnung des Arztes (ohne Laborkosten) 289,00€ kam dann und seine Diagnose unter anderem: psychisch labil, so ungefähr eingebildete Kranke auf Grund von schlechten Familienerfahrungen. Danke! Brauch ich nie wieder.
Dabei war er selber so doof, daß er sich kaum auskannte, obwohl "Schüler" von Daunderer. Leider ist München in Bezug auf Hg-Ausleitung absolute Diaspora. Aber ich kann ja nicht wochenlang woanders hingehen. Außerdem muß man das Ganze ja auch finanzieren.
Dann habe ich mir selbst zusammengereimt, daß ich halt vermutlich nicht mehr so viel Hg im Gewebe außerhalb des Gehirns habe, denn die Amalgam-Plomben sind seit 12 Jahren draußen und als damals mit 14 Jahren bei mir die neurologischen Symptome begannen, wuchs bei mir ein Backenzahn unter einem Amalgam-Zahn quer. Da meine Eltern sich nicht um mich kümmerten, rief ich selbst bei einem Zahnarzt an, hatte aber nicht genug Selbstbewußtsein, um zu sagen, daß es ein Notfall ist. Ich hatte 3 Wochen lang rasende Schmerzen und außerdem bildete sich eine 2€-Sück-große Eiterblase. Der Zahnarzt war ganz entsetzt und verordnete mir gleich schwerste Antibiotika. Und kurz darauf begann bei mir eine extreme Schlaflosigkeit, die über Jahrzehnte anhalten sollte.
Meine Vermutung: Die Eiterbakterien haben massig Hg in Methyl-Hg umgewandelt, was dann ins Gehirn abgewandert ist.
Aufgrund dieser Annahme und der Werte habe ich mir dann gar keine DMPS-Spritze mehr geben lassen, sondern beschlossen, eher das Cutler-Protokoll zu verfolgen. Seit 11.4. mache ich das jetzt jedes Wochenende 3 Tage lang alle 3h, bisher also zum 5. Mal, allerdings nur jeweils 25mg DMSA und ALA. Die ersten Male merkte ich wie auf die DMPS-Spritze gar nichts. Ich schickte auch den 3.Stuhl von der 1.Runde ins Labor und das Ergebnis war wieder niederschmetternd: 2µg/...Stuhl. Da ich aber seit Ewigkeiten keinen normalen Stuhl mehr habe, sondern entweder bazig oder nicht gut verdaut und außerdem ziemlich häufig Stuhl, so daß die 3. Probe schon sehr rasch war, habe ich dieses Ergebnis für nicht gar so repräsentativ gehalten. Und hab weitergemacht. Allerdings geht es mir jetzt nach der 5. Runde ziemlich schlecht. Ich ergänze immer nach den Runden Zink, nehme Vitamine, Magnesium und Calcium. Ich weiß nicht, wie ich das zuordnen soll und was ich machen soll. Das einzige, was ich momentan registriere, ist, daß mein seit dem 16. Lebensjahr bestehender Schleim im Kehlkopf (so daß ich ständig räuspern muß) endlich mal beweglich wird. Weg ist er nicht, aber nicht mehr so fix wie die Jahrzehnte zuvor. Vielleicht tut sich da ja noch was. Ich werde auf jeden Fall weiter cutlern und demnächst auch auf je 50mg gehen.
Wenn jemand einen positiven Vorschlag hat, ich bin gern dafür offen.
Aber bitte nicht mehr streiten, ihr seid alle superkompetent, aber leider wirkt halt nicht alles bei allen Menschen gleich und die Lebens- und Krankheitsgeschichte und Voraussetzungen sind ja auch bei jedem anders.
Das Streiten ist so wahnsinnig deprimierend für neue Mitglieder im Forum.
Dagegen habe ich kein Problem, wenn jemand drastisch schildert, wenn ein Medikament fürchterliche Nebenwirkungen bei jemandem hatte, so wie Bodo das mal mit Koriander geschildert hat. Ich glaube ihm das sofort, obwohl ich es noch nicht ausprobiert habe. Aber ein Forumsmitglied (leider habe ich den Namen vergessen) hat supergut chemisch erklärt, warum Koriander nicht so sicher ist. Das hat mir gleich eingeleuchtet, weil ich auch ein ziemlich großes Hintergrundswissen in Chemie/Biochemie habe. Und ich finde es sehr gut, wenn ein Forumsmitglied Warnungen zur Vorsicht gibt. Es muß nicht jeder alle schlechten Erfahrungen wiederholen. Ich weiß nicht, ob ich Koriander je ausprobiere (in großer Verzweiflung tue ich es vielleicht), aber ich werde auf jeden Fall mit großem Respekt und großer Vorsicht an die Sache rangehen.
Für gute und liebevolle Tips bin ich immer dankbar, weil einer allein niemals an alles denken und alles berücksichtigen kann!
Auf jeden Fall: Vielen Dank allen, die schon ehrlich ihre eigenen Erfahrungen gepostet haben, ich werde es auch weiter tun.
Testudo