An alle HWS-Betroffenen : Glaukom

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Hat von euch HWS-Betroffenen eigentlich schonmal jemand den Augeninnendruck messen lassen?

Bei mir wurde mit 14 festgestellt, dass dieser zu hoch ist und er steigt seither kontinuierlich an. Man merkt davon nichts, erst wenn das Gesichtsfeld schon deutlich eingeschränkt ist. Bei mir kommt es definitiv von der HWS und ich könnte mir vorstellen, dass andere das womöglich auch haben und nichts davon wissen.
 
Hast du denn schon Gesichtsfeldausfälle? Was sagt denn der Augenarzt überhaupt dazu, zuckt nur mit den Schultern oder wie?
Ich habe mal vor ein paar Jahren beim Augenarzt danach gefragt, ob es nicht Sinn machen würde, bei mir mal den Augendruck zu kontrollieren, hat aber nur gesagt, dass er keinen Sinn darin sehe in meinem Alter. :mad:

Gruß
Tobi
 
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Das mit den Gesichtsfeldausfällen hat an sich nichts zu sagen. Diese können auch bei Müdigkeit oder Durchblutungsstörung auftreten. Sind so zu sagen diffuse, funktionale Beschwerden.
Wichtig ist, dass der Sehnerv selbst nicht geschädigt ist, denn das hinterlässt irreversible Störungen. Es gibt seit ein paar Jahren ein Gerät mit dem man das sichtbar machen kann. Man Augenarzt hat so eines, eine Aufnahme kostet aber 80€ und ist keine Kassenleistung. Da lasse ich alle zwei Jahre kontrollieren. Auf einem Auge hat der Sehnerv schon leicht was abbekommen. Ist aber nicht tragisch, da es ja drucksenkende Tropfen gibt und man so die Degradation des Sehnervs aufhalten kann.
Kritisch wirds wenn man über Jahre oder Jahrzehnte einen zu hohen Druck hat und nichts behandelt. Denn wenn man im tagtäglichen Leben mal Einschränkungen verspürt ist der Sehnerv in aller Regel schon total im A...

Der Augenarzt hat mich damals in die Uniklinik geschickt um zu schauen wo das herkommt. Natürlich hat man nichts gefunden. Hatte schon immer den Verdacht, dass es mit meinen Nackenverspannungen zu tun hat. Jetzt habe ich aber mehr oder weniger den Beweis:
Bei einer Kontrolle (hatte am Vortag ne Massage) war der Augendruck sogar im unteren Normbereich, obwohl ich die Tropfen 1 Woche vorher abgesetzt hatte (setz die Tropfen immer 1 Woche vor dem Messen ab, damit ich weiss wie hoch der Augendruck wirklich ist. Das gefällt dem Arzt zwar nicht ist mir aber egal)
Als ich ihm dann erzählt habe dass ich seit einer Woche nicht mehr tropfe konnte er sich die Werte überhaupt nicht erklären. Meinen Verdacht, dass es was mit der HWS zu tun haben könnte wies er vehement zurück.
Mein Orthopäde (ganzheitlich, Osteopath) erzählte mir, dass er mehrere Leute mit HWS-Syndrom und zu hohem Augendruck hat. Es scheint also keine Seltenheit zu sein.

Von daher würde ich an deiner Stelle das auf jeden Fall kontrollieren lassen.
Kann sein, dass du diese Messung selbst bezahlen musst (wenn kein konkreter Verdacht vorliegt). Kostet aber kaum was. Ist der Druck erhöht sind die Kontrolltermine und Medis natürlich kostenlos.
 
Kann man denn über Jahre diese Tropfen nehmen, haben die denn keine Nebenwirkungen? Ich mein, ich hab ja eh schon derbe mit meinen Augensymptomen zu kämpfen.
 
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Hallo zusammen

Markus83 schrieb:
Wichtig ist, dass der Sehnerv selbst nicht geschädigt ist, denn das hinterlässt irreversible Störungen. Es gibt seit ein paar Jahren ein Gerät mit dem man das sichtbar machen kann. Man Augenarzt hat so eines, eine Aufnahme kostet aber 80€ und ist keine Kassenleistung. Da lasse ich alle zwei Jahre kontrollieren.
Ich mache das genau so. Die Untersuchung heißt Heidelberg Retina Tomographie (HRT). Bei mir ist der Augeninnendruck normal (so zwischen 13 und 15), aber leider sagt das allein auch nichts. Meines Wissens kommt es auf das Verhältnis zwischen Augeninnendruck und Durchblutung des umliegenden Gewebes an. Meine Mutter, auch sehr (multisystem-)krank, hat z.B. ein Normaldruck-Glaukom (selten mal leicht erhöhten Augeninnendruck, trotzdem ist der Sehnerv definitiv fortschreitend kaputt).

Ich habe eine kleine Sehnervausbuchtung, von der noch nicht klar ist, ob sie physiologisch ist oder ein Glaukom in einem sehr frühen Stadium. Entdeckt wurde sie bei meiner ersten Glaukom-Vorsorge vor ein paar Jahren. Eine Gesichtsfeldmessung hielt der Augenarzt (der auch ein bisschen komplementär orientiert ist) nicht für sinnvoll. Es bleibt nur das HRT und da die ersten beiden keine Veränderung ergaben, wurde mir das nächste erst im 3-Jahres-Abstand ans Herz gelegt. Seitens der Krankenkasse wurde auf mein Ansinnen, den Betrag von 80 Euro erstattet zu bekommen, recht unverfroren und zynisch reagiert. In meinen Worten: Ich solle doch bitte warten bis Gesichtsfeldausfälle da seien, die Messung derselben würde dann bezahlt werden. Als ich böse wurde und sagte, dass ich genau das gern verhindern würde und noch reichlich Zeit zum Erblinden habe, reagierte die Sachbearbeiterin verschnupft :mad:

Ich vermute bei mir auch sehr, dass die Sache mit der HWS zusammenhängt, denn auch von der übrigen Symptomatik her scheint mir der Kopf nicht optimal durchblutet, so dass dann eben schon der "normale" Augeninnendruck zu hoch sein kann.

Es gibt hier schon einen Thread über Augenprobleme: https://www.symptome.ch/threads/augenprobleme-und-nitrosativer-stress.7201/

Es grüßt
Kate
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Auch Volle fragt bei seiner Diagnostik eigentlich immer nach Schmerzen hinter den Augen und schreibt in seinen Patienteninformationen, dass ein scharfer Schmerz hinter dem Auge ein Hinweis auf eine Kopfgelenksstörung sein kann. Soweit ich erinnere, schreibt er das sogar in seinem Fachartikel in dem Neurologie-Lehrbuch vom Schattauer-Verlag. Gut möglich, dass dieser Mechanismus über erhöhten Augeninnendruck läuft.

LG Martinus
 
Ja wunderbar, noch mehr Sorgen, hab ja noch nicht genug...naja danke auf jedenfall für die Warnung/Infos.
Werde ich mich bei Gelegenheit mal drum kümmern. In der Nähe von Heidelberg wäre ich demnächst, aber das würde mir wahrscheinlich auch keinen Vorteil bringen, das wird auch bei normalen Augenärzten gemacht, oder?
Mit der Kopf- bzw. Hirndurchblutung habe ich auch arge Probleme, sodass es da bestimmt ein Missverhältnis gibt.

Gruß
Tobi
 
An alle HWS-Betroffenen : Zusammenhang HWS - Glaukom?

Hi,

es könnte sehr wohl Zusammenhänge HWS-Schäden - Sehnervschäden geben:

(1) Einengung der Arteria vertebralis, die direkt an der HWS entlangläuft (ein Signal für eine mögliche Einengungen wäre Schwindel bei Lageänderung oder Drehbewegung des Kopfes). Einengungen könnten zu Minderdurchblutungen des Sehnervs / der Netzhaut führen.

(2) Störung des Liquor(ab-)flusses bei Einengung des Spinalkanals. Ein erhöhter Liquordruck im Kopf und evtl. auch im Auge wäre die Folge.

(3) Muskulär oder HWS-verengungsbedingte Störungen der Nervensignale, die dem Blut-Liquor-Druckausgleich des Kopfes die Daten liefern.

Das Barré-Lieou-Syndrom (auch: Zervikozephales Syndrom, siehe Wikipedia) beschreibt das mögliche Beschwerden - 'Gesamtkonzert', jedoch sind die genauen Zusammenhänge noch nicht verstanden.

Die Fragen wären: Wie wird der Liquordruck gesteuert, wie beeinflußt er den Kammerwasserdruck? Und: Wie wird der 'Gegendruck' - der Blutdruck im Auge gesteuert?

Wenn Blutdruck im Auge und Kammerwasserdruck im Normbereich 'zusammenpassen', gehts Auge und Sehnerv gut.

Schulmedizin-Lösung: Als erstes beim Augenarzt Augendruck messen lassen. Dann häufig Blutdruck bestimmen. Bei Fortbestehen der Augen-Beschwerden Arteria vertebralis prüfen. HWS-Therapie.

Plus Eigeninitiative: Balance suchen, Entspannungstraining (Jacobsen, Joga), Rückenschwimmen, viel Brokkoli und Heidelbeeren, wenig Zucker.

Gruß,
Borabora
 
Hallo Tobi,

klar haben die Tropfen Nebenwirkungen und die sind nicht ohne!
Wie im übrigen jede Chemie, was für das eine (Auge) evtl.
hilfreich ist, ist für die anderen Organe eben wieder negativ.

Aber ohne ist auch nicht möglich, da dann das Glaukom weiter
fortschreitet und dann irgendwann der Sehnerv ganz geschädigt
ist = Erblindung.

Zumindest gibt es mittlerweile Tropfen ohne Konservierungsstoffe.
Darauf sollte man unbedingt achten, auch wenn die Ärzte diese
nicht gern verschreiben ... zu teuer.

VG
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