Amalgam: ein Geschäft mit der Angst?

Hallo,
Ich habe seit meiner Jugend mehrere Amalgamplomben im Mund und ich knirsche nachts mit den Zähnen. Der Schwermetalltest (Urin), den ich letzthin gemacht habe, ergab für Quecksilber 0,2 μg/g Krea bei einem Normwert von < 3,2, also keine relevante Belastung.
Dass Du sowas schreibst, die immer auf eine wissenschaftliche Sichtweise Wert legt, wundert mich nun doch. Es lenkt in die Richtung, als wäre das kein Problem.

Man kann nicht aus einem Quecksilbertest in Basalurin auf eine Nicht-Belastung mit Quecksilber schließen (auch nicht aus einer Blutuntersuchung). Gründe wurden ja schon genannt, ist unter Entgiftungsärzten auch bekannt. Vielleicht würde es eine akute Belastung aufzeigen (vermutlich auch nur, wenn man ein guter Entgifter ist), aber nicht eine chronische, d.h. wo man jeden Tag, jede Minute eine geringe Belastung erhält und was sich dann im Gewebe anreichert (auch da hängt das Ausmaß davon ab, wie gut die eigene Entgiftungsleistung ist). Eine solche Belastung ist nur unter Chelatgabe zu sehen.

Im übrigen ist ein wesentlicher Vergiftungsweg das Verdampfen von Quecksilber aus dem Amalgam, von dort geht es entlang des Riechnervs direkt ins Gehirn. Kaugummikauen verstärkt das Lösen von Quecksilber in den Speichel deutlich (gab da auch mal eine größere Studie).
Hoher Fischverzehr wäre für mich keine Ausrede, zu denken, dass eine Amalgamfüllung oder andere Belastungsursachen dann relativ gesehen harmlos sind. Im Fisch liegt Quecksilber häufig an Selen gebunden vor, was soweit ich weiß weniger problematisch ist. Ich persönlich würde mich trotzdem nicht darauf verlassen und weder stark belasteten Fisch essen noch eine Amalgamfüllung drin lassen und würde auch anderen Belastungen aus dem Weg gehen. Und Quecksilber in Impfungen wirkt auch anders, da direkt gespritzt.
Ich habe auch schon beide Meinungen gehört, die einen meinen es wird kaum mehr Hg freigesetzt als das Quecksilber dass man sowieso schon aus anderen Quellen aufnimmt.
Da würde ich doch mal hinterfragen, wer das sagt. Ich hatte auch einige Zahnärzte, die sowas gesagt haben. Sorry, die haben einfach keine Ahnung. Es gibt Bilder, die zeigen, wie Quecksilber aus den Füllungen verdampft. Und wenn man ausleitet und seine Ergebnisse bekommt, spricht das ja eine eindeutige Sprache,

Und vergiftet war ich ja definitiv schon vorher, wenn ich so zurückblicke.
Eventuell ist es bei mir (nur) ein Puzzleteil oder es war großteils das Amalgam von der Mutter (bin Erstgeborene).
Quecksilber kann Enzyme blockieren, auch Entgiftungsenzyme (welohe für die weitere Entgiftung von Quecksilber zuständig wären). Von daher kann ein Puzzleteil schon zuviel sein im Sinne, dass alles, was danach kommt, schwerer wiegt.
Manche glauben ja dass das Gefährliche beim Amalgam viel mehr das Verflüssigen bei der Entfernung ist und heute wird von einer Entfernung stabiler Plomben oft wieder eher abgeraten und erst entfernt wenn das Material undicht wird.
Das ist aber eine Milchmädchenrechnung. Denn auch wenn eine größere Menge beim Entfernen freigesetzt werden sollte, wird zuvor durch verdampfen ja auch schon welches freigesetzt. Da die Amalgamfüllungen nicht ewig halten, MÜSSEN sie irgendwann raus. Dann hast Du die Freisetzung durch Entfernung genauso wie wenn Du es zeitnah entfernen lässt. Beim späteren Entfernen hast Du aber noch das Verdampfen und sonstwie lösen zusätzlich, im Gegensatz zu der zeitnahen Entfernung.
Stress machen würde ich mir damit aber auch nicht. Ich würde es entfernen, sobald es von den Umständen einigermaßen passt.
Außerdem habe ich öfters schon gelesen, dass es nach dem Entfernen eher schlimmer geworden ist.
Das ist die Frage, wie die Schutzmaßnahmen beim Entfernen aussehen, da muss man halt sehr pedantisch sein bei Informieren, Vorbereitung und Zahnarztwahl. Außerdem kannst Du danach auch Ausleiten, was Du mit liegendem Amalgam nicht wirklich kannst.
Aber ich kann Dich schon verstehen, es ist etwas Ungewisses und macht daher Angst. Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube schon, dass die Mehrheit damit keine Probleme hat (in Foren schreiben ja i.d.R. nur die, die Probleme hatten).

Die Idee, gleich den ganzen Zahn zu ziehen, ist nicht unbekannt. Dr. Mutter macht das z.B. bei ALS-Patienten, bei denen jedes µ an Quecksilber die Krankheit stark beschleunigen könnte. Aber bei Leuten, die das nicht haben bzw. nicht anderweitig schwer krank, lässt er den Zahn drin und entfernt nur das Amalgam (bzw. lässt es von geeigneten Zahnärzten machen).

Viele Grüße
 
Das ist aber eine Milchmädchenrechnung. Denn auch wenn eine größere Menge beim Entfernen freigesetzt werden sollte, wird zuvor durch verdampfen ja auch schon welches freigesetzt. Da die Amalgamfüllungen nicht ewig halten, MÜSSEN sie irgendwann raus. Dann hast Du die Freisetzung durch Entfernung genauso wie wenn Du es zeitnah entfernen lässt. Beim späteren Entfernen hast Du aber noch das Verdampfen und sonstwie lösen zusätzlich, im Gegensatz zu der zeitnahen Entfernung.
Stress machen würde ich mir damit aber auch nicht. Ich würde es entfernen, sobald es von den Umständen einigermaßen passt.

Das ist die Frage, wie die Schutzmaßnahmen beim Entfernen aussehen, da muss man halt sehr pedantisch sein bei Informieren, Vorbereitung und Zahnarztwahl. Außerdem kannst Du danach auch Ausleiten, was Du mit liegendem Amalgam nicht wirklich kannst.
Aber ich kann Dich schon verstehen, es ist etwas Ungewisses und macht daher Angst. Ich kann es nicht beweisen, aber ich glaube schon, dass die Mehrheit damit keine Probleme hat (in Foren schreiben ja i.d.R. nur die, die Probleme hatten).

Die Idee, gleich den ganzen Zahn zu ziehen, ist nicht unbekannt. Dr. Mutter macht das z.B. bei ALS-Patienten, bei denen jedes µ an Quecksilber die Krankheit stark beschleunigen könnte. Aber bei Leuten, die das nicht haben bzw. nicht anderweitig schwer krank, lässt er den Zahn drin und entfernt nur das Amalgam (bzw. lässt es von geeigneten Zahnärzten machen).

Viele Grüße

Ich hätte ja ungeklärte psychiatrische/neurologische Symptome (ohne dass eine bekannte Diagnose gefunden wurde die passt), ALS wird es zum Glück sehr wahrscheinlich nicht sein, aber habe teilweise auch das Gefühl dass es fortschreitet. MRT zeigt halt nix, also wohl eher eine Ursache im Gesamtstoffwechsel. Niedriges Ceruloplasmin habe bzw. hatte ich auch, werde ich eh mal wieder überprüfen lassen (kein MW).
Dazu kommt noch dass ich nicht lange über Kopf liegen kann (die Plombe ist weit hinten im Oberkiefer) und Probleme mit der Kiefermuskulatur habe.
Hoffe wenn die Plombe undicht wird dass ich das Ziehen des ganzen Zahnes irgendwo durchsetzen kann (ist ganz hinten im OK, aber kein Weisheitszahn).
Das Verflüssigen und Rausbohren ist mir ehrlich gesagt schon zu gefährlich, vor allem wenn ich während der Sitzung das Liegen plötzlich unterbrechen muss....
 
Zuletzt bearbeitet:
Das große Problem ist:
Hg-Freisetzung (dental --> knirschen/Heißes)
=/=
Du weißt schon, dass HG bei Raumtemperatur gasförmig wird? Es wird nicht nur durch Knirschen und Heißs HG freigesetzt. Das ist totaler Quatsch. Es sind laut laut Klinghardt, Mutter etc 15ug pro Tag und pro Füllung, die freigesetzt werden.


Du hast einen Urintest genacht, ohne vorher Chelstiren zu geben? Jedenfalls liest sich das so. Das macht null Sinn und ist absolut nicht aussagekräftig, da die Metalle wie du selbst richtig erkannt hast im Bindegewebe und intrazellulär vorkommen.

Über das Thema ist mittlerweile sehr viel bekannt und wie schädlich die Dinger sind ist glasklar
 
Chelatoren. Hatte mich vertippt. Urintrst ohne vorherige Gabe eines Chelators macht keinen Sinn, weil der Mensch Schwermetalle nicht bzw nur in homöopathischer Menge von sebst entgiftet. Selbst bei vollkommen intakter Entgiftungsgenetik und hohen intrazellulären Glutathionwerten kommt von selbst nicht viel raus
 
Habe grad ein Buch hier von Bircher - Benner.
Das hat der Urenkel geschrieben, von dem Mann, dem wir das Birchermüsli zu verdanken haben.

Eben - sein Grossvater hätte schon vor hundert Jahren vor Amalgam in den Zähnen gewarnt, und in China sei es schon seit 200 Jahren verboten.

Sind Amalgamplomben gelegt, würde das Gift durch die feinen Kanäle in den Zähnen so ins Blut und den Körper gelangen.

Wenn man sich es so vorstellt...
 
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