Allgemeinwissen - Quiz

Eigentlich dachte ich, dass das eine hervorragende Möglichkeit für Richter ist, sich durch Kompetenz statt durch "Käppeln" vom eh nur googelnden Horaz zu emanzipieren, aber in der Zwischenzeit sag ich mal was dazu, wenn ich so freundlich aufgefordert werde:

Ich kenne Waale aus dem Südtirloer Vintschgau als komplizierte Bewässerungssysteme in inneralpinen Beckenlagen, besonders auf Südhängen. Ich kenne in vergleichbaren alpinen Lagen sehr ähnliche Probleme. Im Wallis ist für die in Südtirol genannten Waale der Begriff Suone üblich.
Kulo kannte ich nicht; den Begriff habe ich hinzugegoogelt. Er steht für das gleiche Problem in Nepal, wo diese Bewässerungssysteme unter dem Namen Kulo geläufig sind. Da ähnliche Bewässerungsprobleme sehr häufig anzutreffen sind, gibt es für diese Systeme noch zahlreiche weitere Namen wie Bisses oder Lavadas.

Viele Grüße, Horaz
 
Das ist selbstverständlich richtig :) !

Mein Urlaub ist fast vorbei - als Highlight wird mir die Wanderung durch den Massa-Weg, hoch über der Massa-Schlucht in Erinnerung bleiben:
Wasser verbindet - Nepal-Wallis
Auf der rund 2-3 stündigen Wanderung (Blatten - Ried-Mörel oder umgekehrt) vom Gebiet der früheren Wasserfassungen bis zu den Feldern können sich Interessierte auf 12 Tafeln mit Texten in deutscher und französischer Sprache, mit Bildern und Illustrationen über die Gemeinsamkeiten der Bergregionen Wallis und Nepal informieren. Dabei wird nicht nur auf die Geschichte, die Bedeutung, den Bau und den Unterhalt der Bewässerungssysteme eingegangen, sondern auch auf mit ihnen verbundene Brauchtümer und Mythen.
Wer diese Info-Tafeln nachlesen möchte - bitte:
https://www.helvetas.ch/global/pdf/topic/wasser/0207_Innenseiten_Massa.pdf

Liebe Grüsse
pita
 
Hallo Uta,
es wäre ein großes Mißverständnis, wenn gegoogeltes Wissen als irgendwie schlechter eingestuft würde und das hat auch keiner gesagt. Es geht um diesen Thread, der doch spielerischen Charakter hat. Deshalb hat Leòn als Themenstarter ein paar Spielregeln aufgestellt. In denen googeln die letzte der Möglichkeiten sein sollte, die man dann auch benennt. Wenn es nur um die Klärung einer Frage ginge, dann könnte sich der Fragesteller ja wohl selbst die Antwort ergoogeln.
Gruß, Horaz
 
Hallo Uta und Horaz,

also das mache ich auch häufiger:

Ich google durch die Gegend und finde dann was interessantes, woraus ich eine Frage formuliere!

Und jetzt von mir eine neue (eigentlich wäre ja Horaz dran ;)):

Wenn jemand aufgrund eines schicksalhaften Ereignisses sein Leben radikal ändert, spricht man gerne von einem Damaskuserlebnis. Zum Beispiel wird Norbert von Xanten ein solches zugeschrieben und auch Martin Luther.

Woher kommt der Begriff ursprünglich?

Herzliche Grüße von
Leòn
 
Hallo Leòn,

oh, diese Geschichte hat man als katholisches Kind oft gehört. Wie der böse Saulus auf dem Weg nach Damaskus war, um dort mal wieder Christen zu verpetzen, wie er unterwegs bekehrt wurde und anschließend unermüdlich durch die südöstliche Welt des Mittelmeeres reiste um christliche Gemeinden aufzubauen. Weswegen man noch heute in der Kirche Briefe vorliest, die der dann spätere Apostel Paulus an "seine" Gemeinden schickte.

Diese Paulus Bekehrung wird als Damaskuserlebnis auf ähnliche gravierende Lebensveränderungen angewandt.

Da knüpfe ich doch gleich eine Frage daran. Paulus reiste als römischer Bürger durch das römische Reich. Als er unterwegs bekehrt wurde, welcher römische Kaiser herrschte da in Rom?

Herzliche Grüße, Horaz
 
Hallo Horaz,

das müsste eigentlich Tiberius gewesen sein.

Herzliche Grüße von Leòn
 
Das war auch Tiberius, lieber Leòn.

Dazu noch gleich eine weitere passende Frage:

Unter Tiberius sollte eine neue verschobene Grenze gegen die widerspenstigen Germanen geschaffen werden. Dies mißglückte. Ein daraus resultierender Spruch gilt heute noch als geflügeltes Wort. Wie heißt er?

Herzliche Grüße, Horaz
 
Ich kann leider zur letzten Frage nichts sagen, stelle aber eine neue:

Was ist der Ursprung der Bezeichnung "Schwerenöter"?

Liebe Grüsse
pita
 
Hallo Pita,

was ein Schwerenöter ist, darüber gibt es wahrscheinlich kaum unterschiedliche Auffassungen. Das Wort ist relativ alt und wird wohl aus einer Zeit stammen, als das Erobern von Herzen außerhalb der Ehe mit allerlei Risiken verbunden war. Besonders dann, wenn es nicht beim Erobern des Herzens blieb, sondern auch in tieferliegenden Gefilden das Glück gesucht wurde. Wenn sich als Ergebnis der Bauch der unverheirateten Frau wölbte, war sie in jeder Hinsicht in schwerer Not. So vermute ich die Zusammenhänge.

Viele Grüße, Horaz
 
Brillant formuliert, Horaz :cool:

Ich zitiere mal den Zeitungsausschnitt, welcher mir gestern in die Hände fiel:
Ursprung des Wortes: Früher wünschte man einer unbeliebten Person die Krankheit "schwere Not", heute unter Epilepsie bekannt. Wer in früheren Zeiten an "Schwerenot" litt, wurde oft sogar verdächtigt, verhext zu sein.

Liebe Grüsse
pita
 
Und wie, liebe Pita, hüpfte dann die schwere Not der Epilepsie semantisch auf den Schwerenöter über?
 
Das kann ich mir nur so erklären:
Schwerenöter, also jene Herren der Schöpfung, "welche es verstehen, mittels Charme und einer Portion Durchtriebenheit, sich besonders bei Damen Vorteile zu verschaffen und Eindruck zu schinden" machen sich nicht bei allen beliebt - und unbeliebten Personen wünschte man "Schwerenot".

Einverstanden :confused: ? Ich bin nämlich selbst ein bisschen über diesen "Sprung" gestolpert ;) .

Liebe Grüsse
pita
 
Nicht einverstanden, liebe Pita, weil der Begriff ja heutzutage einen anerkennenden Unterton hat (so wie die französische Übersetzung filou), der nicht nur von Verwünschungen kommen kann. Nach einem kurzen Google-Ausflug weiß ich, dass die schwer Not nicht nur für Epilepsie, sondern auch für Schwindsucht, schwere Schmerzen allgemein und Geburtswehen stand.

So war meine Vermutung wohl richtig, der Schwerenöter ist ein Mann, der Frauen "rumkriegt", ihnen dabei schwere Not bis zu Geburtswehen zufügt, aber in den Augen seiner Geschlechtsgenossen "erfolgreich" ist. (Nahezu alle Herrscher hatten irgendeine Form von Harem und erfüllten sich individuell kollektive Männerträume). Das Wort muss lange Zeit doppeldeutig gewesen sein, die zweite Bedeutung ging mit der Zeit wohl verloren.

Liebe Grüße, Horaz
 
Das mit dem anerkennenden Unterton ist für mich nicht so ganz eindeutig ;) . Wikipedia sagt, es sei ein Synonym für Herzensbrecher, aber mit negativer Konnotation.
Eben gefunden:
"Als Schimpfwort bezeugt seit dem 18. Jhd. Die SCHWERE NOT ist wörtlich zu nehmen (etwa als Geburtswehen), wird dann aber zu einer Bezeichnung der Fallsucht (Epilepsie). Da man dieses Leiden nach Volksmeinung anwünschen konnte, sind Verwünschungen, die die SCHWERE NOT über jemanden bringen (oder sie nur nennen) verhältnismäßig häufig. Deshalb SCHWERENÖTERN (= fluchen) und SCHWERENÖTER am ehesten 'jmd., der die ganze Zeit flucht'. Als Schimpfwort wird das Wort aber ganz gleichwertig verwendet wie SCHWERENOT (also etwa 'dass dich die SCHWERE NOT treffe'). Wie viele extreme Schimpfwörter verliert auch dieses seine Kraft und wird heute in der Regel als Bezeichnung für jemanden verwendet, der gerne mit dem weiblichen Geschlecht anbändelt."
(Friedrich Kluge: Etymologisches Wörterbuch)

Liebe Grüsse
pita
 
In welcher bekannten Oper ist denn der Titelheld ein Schwerenöter?

Viele Grüße, Horaz
 
Hier ist im Moment wohl Sommerbetrieb.
Nachdem noch zwei Fragen offen sind, hole ich den Thread mal aus dem Keller.
Vielleicht will sich dann jemand daran versuchen.
Gruß, Horaz
 
Hallo Horaz,

zu der Oper: bestimmt meinst Du Don Giovanni, (Komponiert von W.A. Mozart)oder?

Herzliche Grüße von
Leòn

P.S.: In welchem, deutlich jüngeren Musiktheaterstück, spielt "George Berger" eine der Hauptrollen?
 
Hallo Leòn,
Don Giovanni meinte ich, ganz genau!
Von der George Berger Frage habe ich keine Ahnung.
Herzliche Grüße, Horaz
 
Wenn hier wieder Leben in die Bude kommt, dann möchte ich noch an posting 1047 erinnern. Eigentlich eine schöne Frage, dachte ich!?
Viele Grüße, Horaz
 
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