Biohacking/auch als gesunde Selbstoptimierung

ory

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Biohacking hat im Allgemeinen damit zu tun, den Körper als System zu betrachten und dann das ganze System für optimales Wohlbefinden zu optimieren.
Nun, da musste ich mich erst einmal schlau machen, was dieses Wort überhaupt wirklich bedeutet .

Nachdem ich die ersten Infos über Biohacking überflogen hatte, dachte ich mir …nein, das passt nicht zu Symtome.ch, als mir dann aber das Wort „Selbstoptimierung“ ins Auge sprang, war ich „wieder“ interessiert um darüber zu schreiben bzw. eventuell auch darüber zu diskutieren.

Das Ziel von Biohacking : Die eigene Gesundheit und Leistungsfähigkeit selbst in die Hand zu nehmen.

Demnach sind wir fast alle schon Biohacker, sozusagen sind wir alle, die sich hier im Forum befinden, Selbstoptimierer.
Denn wir suchen auf eigener Faust nach Lösungen, nach Optimierung unserer Gesundheit, auf Grund von Selbstoptimierung haben wir es mehr in unsere Hand, unsere Gesundheit mitzubestimmen.

Biohacking-Pur ist: Mitreden wenn es um uns geht, niemanden ohne unsere Zustimmung unsere Gesundheit/unser Leben, einfach so überlassen.

Ein BioHacker beschäftigt sich also mit seiner eigenen Gesundheit und testet verschiedene Methoden aus, um das gewünschte Ergebnis zu erzielen. Dabei kann man gerne die Wissenschaft, andere Biohacker oder persönliche Erfahrungen als Quelle heranziehen.
Diese Erfahrungen können dann ausgetauscht werden. Allerdings müssen die angewendeten Methoden nicht immer die gleiche Wirkung zeigen, weshalb bei BioHacking immer das eigene Gefühl zählt (neben Labortests und dergleichen). Info : BioHacking - Die Tools des gesunden Lebens
Aber Vorsicht ist auch geraten: Nicht alles, was machbar ist, scheint sinnvoll zu sein.
Die Biohacking Szene ist bunt gemischt und geht von der Selbstheilung bis zur DNA-Manipulation. Der Begriff "Biohacking" wird auch verwendet, um verschiedene Manipulationen des menschlichen Körpers zu benennen.

Gruß ory
 
Biohacking/Selbstoptimierung

Hallo ory,

ich hoffe, es sind auch kritische Stimmen erlaubt.

Erstens finde ich genau wie Du es sagst, ist es das, was viele hier im Forum schon machen. Wozu braucht es dafür einen eigenen Begriff?

Zweitens ist der Begriff für mich auch eher negativ. Es hört sich so nach Optimierung "auf Teufel komm raus" an. Wenn ich erstmal weitestgehend gesund bin, mag ich da auch nicht mehr viel optimieren, dann wird es hoffentlich andere Prioritäten geben. Sich selbst optimieren, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen? Beim Sportwettbewerb zu den besten zu gehören? Passt in unsere Leistungsgesellschaft. Ich glaube, von diesem Denken haben wir eher zuviel als zu wenig. Ich hab eher das Modell im Kopf, dass ich durch ungesunde Einflüsse (Zahnarzt, Umweltbelastung, Medikamente, Stress -> also alles menschengemacht) krank geworden bin, mein Körper braucht Hilfe, um die Einflüsse wieder rückgängig zu machen und dann sollte sich der Körper im Wesentlichen selbst regulieren können. Der Mensch, egal wie sehr er sich anstrengt, wird nicht dazu in der Lage sein, das zu leisten, was der Körper alleine schafft. Insofern wäre auch da ein bisschen Bescheidenheit angezeigt.

Drittens, wo Du im anderen Thread von RFID-Implantaten geschrieben hast: Für mich die Horrovorstellung schlechthin, ein Zeichen unseres Vorstellung, wir als Menschen könnten alle Probleme lösen, s. oben. Einstein hat sinngemäß mal gesagt, man kann die Probleme nicht mit Mitteln lösen, die die Probleme verursacht haben. Meiner Meinung nach ist das so. Für mich ist IT mit ihrer Rolle heutzutage verbunden mit Manipulation durch Konzerne, starkem Konsumdenken (bzw."denken" wäre ja schön, aber da wird nichts mehr reflektiert, eher so ein "das, was in der Werbubng ist, was der Nachbar hat, das will ich auch"), mit Bequemlichkeit und mit Umweltverschmutzung. Genau die Umweltverschmutzung, die das Gesundwerden/Bleiben so schwer macht. Auch mit Stress. Und RFID-Chips und Trackingsoftware sind nur die Fortsetzung dieses Denkens.

Für mich bleibt es dabei: Gesundwerden mit Mitteln, die hier im Forum und woanders beschrieben sind, danach eine möglichst natürliche Lebensweise und sich dafür engagieren, dass soviele Menschen wie möglich natürlich Leben können.

Mit Modeerscheinungen und Trends hab ich es nicht so. Hab schon nicht verstanden, wieso man die gute alte Gymnastik später als Aerobic, Workout,... bezeichnet hat. Aus Brötchen wurden Donuts, aus Kuchen wurden Muffins,...

Viele Grüße
 
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Biohacking/Selbstoptimierung

wieso man die gute alte Gymnastik später als Aerobic, Workout,... bezeichnet hat.

weil man besser kasse machen kann, wenn man einen modernen, am besten englischen begriff nimmt.

ist mit diesem biohacking und etlichen anderen "neuen" sachen im wesentlichen auch so. bringt etlichen leuten mit büchern, seminaren usw wieder viel geld.
funktioniert genauso gut wie die unzähligen "neuen" modediäten, die alle letztendlich immer auf einer kalorienreduktion incl. jo-jo-effekt beruhen. also eigentlich immer da gleiche, aber sehr viele glauben, sie würden mit der neuen superdiät endgültig abnehmen...............


lg
sunny
 
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Biohacking/Selbstoptimierung

Hallo damdam, ,
ich hoffe, es sind auch kritische Stimmen erlaubt.
Aber natürlich doch
Erstens finde ich genau wie Du es sagst, ist es das, was viele hier im Forum schon machen. Wozu braucht es dafür einen eigenen Begriff?
Biohacking/Selbstoptimierung nahm ich, da es das Aktuelle Thema für den Monat August/September ist und es wunderbar zu Symptome.ch passt.
Zweitens ist der Begriff für mich auch eher negativ. Es hört sich so nach Optimierung "auf Teufel komm raus" an. Wenn ich erstmal weitestgehend gesund bin, mag ich da auch nicht mehr viel optimieren, dann wird es hoffentlich andere Prioritäten geben. Sich selbst optimieren, um die Leistungsfähigkeit zu erhöhen?
Es war nicht meine Absicht das sich jemanden mit Biohacking negativ verbindet, denn eigentlich geht der Begriff ja ins positive.
Ist jemand krank versucht er doch alles mögliche was in seiner Macht steht, um Gesundheit zu erlangen, er betreibt Selbstoptimierung , ist er gesund, versucht er doch durch die Selbstoptimierung gesund zu bleiben bzw. nicht wieder zu erkranken….
Ich hab eher das Modell im Kopf, dass ich durch ungesunde Einflüsse (Zahnarzt, Umweltbelastung, Medikamente, Stress -> also alles menschengemacht) krank geworden bin, mein Körper braucht Hilfe, um die Einflüsse wieder rückgängig zu machen und dann sollte sich der Körper im Wesentlichen selbst regulieren können.
Aber damdam, du versuchst das beste für dich rauszuholen was du kannst, das ist doch die Selbstoptimierung, die hier gemeint ist.
Der Mensch, egal wie sehr er sich anstrengt, wird nicht dazu in der Lage sein, das zu leisten, was der Körper alleine schafft. Insofern wäre auch da ein bisschen Bescheidenheit angezeigt.
Der Mensch, der seinen Körper nicht kennt schafft selten in Richtung Gesundheit etwas beständiges. Kennt man aber den Körper, weiß warum/wieso er so oder so reagiert, kann der Mensch ohne wenn und aber nur davon profitieren.

Drittens, wo Du im anderen Thread von RFID-Implantaten geschrieben hast: Für mich die Horrovorstellung schlechthin, ein Zeichen unseres Vorstellung, wir als Menschen könnten alle Probleme lösen, s. oben.
Hier muss ich passen, ich kann mich nicht daran erinnern von RFID-Implantaten geschrieben zu haben, vielleicht magst du mir den Thread mal posten.
Einstein hat sinngemäß mal gesagt, man kann die Probleme nicht mit Mitteln lösen, die die Probleme verursacht haben.
Da bin ich eins mit Einstein, das ist auch meine Philosophie.
.
Für mich ist IT mit ihrer Rolle heutzutage verbunden mit Manipulation durch Konzerne, starkem Konsumdenken (bzw."denken" wäre ja schön, aber da wird nichts mehr reflektiert, eher so ein "das, was in der Werbubng ist, was der Nachbar hat, das will ich auch"), mit Bequemlichkeit und mit Umweltverschmutzung.
Was meinst du mit IT ?
Genau die Umweltverschmutzung, die das Gesundwerden/Bleiben so schwer macht. Auch mit Stress. Und RFID-Chips und Trackingsoftware sind nur die Fortsetzung dieses Denkens.
Da bin ich eins mit dir.
Für mich bleibt es dabei: Gesundwerden mit Mitteln, die hier im Forum und woanders beschrieben sind, danach eine möglichst natürliche Lebensweise und sich dafür engagieren,
Eine nachvollziehbare Einstellung und Selbstoptimierung Pur.
dass soviele Menschen wie möglich natürlich Leben können.
Ja damdam, das wäre wunderbar.

Mit Modeerscheinungen und Trends hab ich es nicht so. Hab schon nicht verstanden, wieso man die gute alte Gymnastik später als Aerobic, Workout,... bezeichnet hat. Aus Brötchen wurden Donuts, aus Kuchen wurden Muffins,...
….und doch ist Aerobic, Gymnastik geblieben, Biohacking ist an sich auch nichts wirklich neues. Menschen die für sich selber Sorgen, ob nun in Sache Gesundheit oder Arbeit oder sonst etwas, haben schon immer Selbstoptimierung betrieben.

Gruß ory
 
Biohacking/Selbstoptimierung

Hallo ory,

Es war nicht meine Absicht das sich jemanden mit Biohacking negativ verbindet
Na ja, ich meinte gar nicht Dich, denn Du hast den Begriff ja nicht erfunden.

ist er gesund, versucht er doch durch die Selbstoptimierung gesund zu bleiben bzw. nicht wieder zu erkranken….
Selbstoptimierung ist dann für mich das falsche Wort (oder es geht über das hinaus, was ich unter Massnahmen um gesund zu werden, verstehe). Natürlich versucht man dann gesund zu bleiben. Wenn man so will haben ja schon die Steinzeitmenschen Biohacking/Selbstoptimierung betrieben, sofern ihnen Zusammenhänge aufgefallen sind.

Für mich geht der Begriff "Optimierung" über das normal gute, gesunde hinaus. Wenn man schon von klein auf darum bemüht ist, sich gesundzuerhalten, ist das für mich in erster Linie mal natürlich und selbstverständlich. Dann hat man eine Lebensweise etabliert und die lebt man einfach, passt die höchstens an, wenn gesellschaftlich etws passiert, dass mich neu bedroht oder so (z.B. 5G), aber grundsätzlich muss man nicht nach neuem suchen. Es geht mir da auch um natürlich leben, sowas wie "zurück zu den Wurzeln".
"Optimierung" ist für mich eher, noch mehr aus sich rauszuholen. So wie in diverser Ratgeber- und Karriereliteratur, v.a. im Psychologiebereich. Ach, ich glaub, ich kann nicht gut ausdrücken, was ich meine. Irgendwann ist halt einfach mal gut mit dem Streben nach immer mehr/immer besser. In dem brain-effect-Link unten steht unter Bereichen unter 2./2.Teil und 3. etwas, was für mich diesen Unterschied bezeichnet. Ich denke, viele unserer heutigen Probleme sind dem ständigen Drang, etwas verbessern zu wollen, geschuldet (z.B. wofür braucht man Schlaf- und Fitnesstracking, wenn man einfach insgesamt gesünder lebt, weniger stressig, sich viel in der Natur aufhält und bewegt?) statt dass man als Gesellschaft einfach versucht, Zustände wiederherzustellen, die der menschlichen Natur mehr entsprechen, wie mehr Natur, weniger stressige Arbeitswelt.
Wie gesagt, hier, wenn man krank ist, betreibt man einige dieser Methoden, die jetzt scheinbar unter dem Begriff Biohacking/Selbstoptimierung laufen. Ich mach halt so weiter wie immer, und wenn dem welche (nicht speziell Du) ein Label geben, das ich unpassend finde, dann ist es eben so. Ich mache ja auch Gymnastik so wie ich lustig bin und meide es nicht, nur weil es andere Leute umbenannt haben ;) (wobei Link-2. und 3. für mich mehr ist)

Ich würde 2 Phasen unterscheiden:
- wenn man chronisch krank ist und man wie die Leute hier, nach Wegen sucht, gesund zu werden. rein von der Sache gibt es dann wohl einige Überschneidungen.
- wenn man dann erstmal wieder gesund ist und eine Lebensweise etabliert hat, die einen gesund hält, dann ist glaub ich der Unterschied: Ich würde da nicht mehr viel machen, die Biohacker aber schon. Und das Biohacking/der Begriff ist ja nicht für chronisch Kranke erfunden worden, insofern ist wohl auch da die Diskrepanz in dem, was erreicht werden soll, sichtbar.

Hier muss ich passen, ich kann mich nicht daran erinnern von RFID-Implantaten geschrieben zu haben, vielleicht magst du mir den Thread mal posten.
Sorry, das warst gar nicht Du selbst, sondern der Link, den Du gepostet hast, als es um die verschiedenen Bereiche von Biohacking ging:
https://www.symptome.ch/threads/betreibst-du-biohacking.141039/
https://www.brain-effect.com/magazin/was-ist-biohacking#was

Was meinst du mit IT ?
Informationstechnik, hier v.a. so wie das Internet heute genutzt wird.

Viele Grüße
 
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Biohacking/Selbstoptimierung

Hallo damdam,
Selbstoptimierung ist dann für mich das falsche Wort (oder es geht über das hinaus, was ich unter Massnahmen um gesund zu werden, verstehe).
Wie würdest du es denn benennen wollen, wenn sich jemand bemüht gesund zu werden bzw. gesund zu bleiben. Das Wort Selbstoptimierung, ist doch eigentlich nichts anderes als Selbstverantwortung für sich übernehmen, sich selber um sich kümmern und das, so gut es geht,machbar ist.
Natürlich versucht man dann gesund zu bleiben. Wenn man so will haben ja schon die Steinzeitmenschen Biohacking/Selbstoptimierung betrieben, sofern ihnen Zusammenhänge aufgefallen sind.
Genau das ist es was eigentlich mit Biohacking/Selbsoptimierung in Sache Gesundheit wieder hervorgeholt werden will.
Der Mensch hat in den vielen vergangenen Jahren seine Gesundheit nur noch den Ärzten überlassen. Nun, so denke ich, wird mit dem Wort Selbstoptimierung dagegen geworben und um ehrlich zu sein, ich finde es nicht mal so verkehrt zu wissen wie/was der Mensch alles selbstständig in Sache Gesundheit leisten kann.
Für mich geht der Begriff "Optimierung" über das normal gute, gesunde hinaus.
Wenn das für dich so ist, so ist das so. Nicht alles was machbar ist, ist auch sinnvoll für jedermann.
.
Es geht mir da auch um natürlich leben, sowas wie "zurück zu den Wurzeln".
Da es bei der Selbstoptimierung immer um den individuellen Menschen geht, ist das was er denkt oder was er für sich tut und dabei dann auch zufrieden/glücklich ist, das vollendet/geschafft zu haben was erwünscht war..... damit hat er sich selber optimiert.
"Optimierung" ist für mich eher, noch mehr aus sich rauszuholen.
Ja, stimmt…Optimierung trägt das in sich, aber eine Selbstoptimierung geht immer nur so weit wie der einzelne Mensch es will.
Irgendwann ist halt einfach mal gut mit dem Streben nach immer mehr/immer besser.
…nicht wenn es um die eigene Gesundheit geht.;)
Ich denke, viele unserer heutigen Probleme sind dem ständigen Drang, etwas verbessern zu wollen, geschuldet (z.B. wofür braucht man Schlaf- und Fitnesstracking, wenn man einfach insgesamt gesünder lebt, weniger stressig, sich viel in der Natur aufhält und bewegt?)
In der Biohackerszene gibt es verschiedene Bewegungen und unter diesen Bewegungen, ist halt auch das optimieren der eigenen Gesundheit und darunter fällt nicht nur die Gesundheit, sondern auch die Ernährung mit allem drum und dran, sowie auch die Bewegung in der Natur.

Meine Philosophie: Man sollte bei allem eins immer im Hinterkopf haben, „Nicht alles was machbar ist , ist für jeden auch sinnvoll“

Gruß ory
 
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Hier ist noch einmal aufgelistet was Biohacking ist, was man damit macht und welche Vorteile es bringt/bringen kann.

Eigentlich bin ich kein Fan von langen Artikeln und dieser ist lang;) aber er ist, für mich, recht interessant und Aufklärend geschrieben.

https://www.got-big.de/Blog/biohacking/

Gruß ory
 
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