Ausleitung mittels Natriumthiosulfat

Themenstarter
Beitritt
16.11.07
Beiträge
936
Hallo,

meine Ärztin leitet bei mir jetzt Quecksilber mittels Natriumthiosulfat i.v. aus. Ist sowas überhaupt möglich? Habe bis jetzt noch nichts darüber gefunden, hat jmd Erfahrung damit bzw. gibt es darüber wissenschaftliche Nachweise?

MfG Markus
 
Hallo Markus !

Das habe ich auch noch nie gehört oder gelesen!

Aber die Methode ist selbst im Toxcenter nicht unbekannt, aber in Verbindung mit anderen Noxen (Blausäure z.B.):

Blausäurevergiftung Behandlung

(Übrigens Blausäure ist Bestandteil von Chemobehandlungen, und wurde im Reich zur Tötung genutzt, wenn ich nicht irre! Also ganz starker Tobak)

Die Frage taucht auf, wie das Nutzen-Risikoverhältniss bei diesem Stoff aussieht. Es wird ja evtl. einen Grund geben, warum man es normalerweise nicht zur Hg-Entgiftung nimmt, lediglich zur Mundausspülung nach Amalgamentfernung.

Frag doch mal deine Ärztin warum sie es nimmt und nicht DMSA etc.
 
Ich kenne Natriumthiosulfat auch nur zum Ausspülen nach dem Ausbohren der Amalgamplomben, damit die Schwermetalle gebunden werden und nicht über die Schleimhäute aufgenommen werden.

Aber i.v. würde ich mir sowas ehrlich gesagt nicht spritzen lassen... wieso nicht DMPS o.ä. :confused:

Viele Grüße
Sabine
 
Natriumthiosulfat wirkt im Magen und Darm. Damals gab es noch Sulfuretten, die
mir was die gastrobedingten Beschwerden betrifft halfen. Diese Tabletten waren
nicht verschreibungspflichtig, enthielten Schwefel.

Ich ließ mir aufgrund damaliger giftbedingter Nierenbeschwerden von einer Apotheke
Natriumthiosulfatkapseln herstellen - sie halfen gegen die durch übermäßige Einnahme
von DMSA-Kapseln und Korianderkraut verursachten Beschwerden.

Bitte auf Daunderer hören: DMPS entgiftet nur minimal. Weit wichtiger ist die
Entgiftung des Kiefers (Zähne ziehen, fräsen).
 
Jetzt müßte ich mal wieder mehr von Chemie verstehen:

Natriumthiosulfat wird verwendet :

Indikationen: Intoxikationen mit:
Blausäure
Rauchgas
N-Lost (Alkylantien)
Stickoxiden
Aliphatischen und aromatischen Nitroverbindungen
Oxidationsmitteln
Quecksilbersalzen
Zur Magenspülung bei oralen Vergiftungen mit Bromat oder Jod
BDsoft - Rettungsdienst

Wenn Quecksilbersalze dem Hg entsprechen, das durch Amalgamfüllungen im Körper landet, dann ist das sicher richtig. Kann ich aber wirklich nicht sagen.

Anwendungsgebiet:

Vergiftung durch:

Gase: Blausäure, Rauchgas, Auspuffgas, Kokerei- und Gichtgas
Dämpfe: Chlor, Brom, Jod, Stickstoffoxide, aliphatische, aromatische Nitroverbindungen und Kunststoffbrände
Chemische Grundstoffe: Cyanide, Nitrile (Acrylnitril, Acetoncyanhydrin), Nitrite, aromatische Amine (Anilin, Toluidin).
Alkylantien: S-Lost, N-Lost, Überdosierung von Alkylantien, die als Zytostatika verwendet werden.

Schwermetalle und Thallium.
......
Gegenanzeigen: Warnhinweis: Natriumthiosulfat darf aufgrund des Gehaltes an Natriumdisulfit nicht bei Asthmatikern mit Sulfit-Überempfindlichkeit angewendet werden.
Natriumthiosulfat

... Anfangs war ich wöchentlich bei ihr und erhielt Infusionen mit Natriumthiosulfat, welches die Giftstoffe im Körper löst. Dazu schlucke ich täglich Koriandertropfen (intrazelluläre Entgiftung und Bindung der gelösten Giftstoffe) und Süßwasseralgentabletten, die helfen, die Giftstoffe aus dem Körper zu schwemmen. Zur Entlastung der Leber und der Nieren nehme ich Globuli. ....
Verbesserung des SG durch Amalgam-/Quecksilber-/Schwermetall-Entgiftung?

So richtig klar ist mir diese Art der Entgiftung nicht. Die üblichen Entgiftungsarten wären mir lieber.
Kannst Du nicht mal mit Deiner Ärztin sprechen, warum sie das Natrium thiosulfat nimmt?

Gruss,
Uta
 
Sie meint DMPS/DMSA sei viel zu aggressiv. Sie hat früher auch mit DMPS gearbeitet, ist aber auf Natriumthiosulfat umgestiegen. Man bekommt die Infusionen dabei wöchentlich, die Ausleitung sei sanfter aber dauert eben länger.
Außerdem hat sie gemeint, man müsse zuerst den Körper entgiften und darf erst zum Schluß ans Gehirn. Und Natriumthiosulfat kommt eben nicht durch die Blut-Hirn-Schranke.
Weiss jetzt auch nicht so recht, weil man eben nie von Natriumthiosulfat i.v. was liest bzw. ich noch keine Studien o.ä. gesehen habe
 
Hallo Markus

DMPS ist nicht DMSA. DMPS ist giftiger und zwar sehr. DMSA nach Cutler Protokoll (orale tiefe Dosen) ist fast so sanft, aber sicherlich wesentlich effektiver. Das Problem bei Natriumthiosulfat könnte sein, das es relativ schnell hilft, da einige oder viele hg Belastete einen Sulfatstooffwechselstörung haben und zuwenig Sulfat haben. Natriumthiosulfat gleicht dies dann aus und man fühlt sich besser, da Sulfat an vielen wichtigen Prozessen beteiligt ist. Das ist ja an sich gut, aber man sollte dies nicht auf die Ausleitung/Entgiftung schieben, dh das Gift könnte immer noch drinn sein.
 
Sie meint DMPS/DMSA sei viel zu aggressiv. Sie hat früher auch mit DMPS gearbeitet, ist aber auf Natriumthiosulfat umgestiegen. Man bekommt die Infusionen dabei wöchentlich, die Ausleitung sei sanfter aber dauert eben länger.
Außerdem hat sie gemeint, man müsse zuerst den Körper entgiften und darf erst zum Schluß ans Gehirn. Und Natriumthiosulfat kommt eben nicht durch die Blut-Hirn-Schranke.
Weiss jetzt auch nicht so recht, weil man eben nie von Natriumthiosulfat i.v. was liest bzw. ich noch keine Studien o.ä. gesehen habe

Ich bekomme z.Zt. wöchentlich DMPS-Infusionen (wenn alles gut geht). Das wichtige dabei ist, dass man den Körper vorher schon mindestens 6 Wochen und zwischendrin auch immer wieder mit allen Mineralstoffen usw. gut auffüllt. Hierin besteht wahrscheinlich ein wesentliches Problem bei DMPS, weil es eben dem Körper nicht nur die Schwermetalle entzieht, sondern eben auch die "guten" Mineralien…

Diese zu ersetzen erfordert sehr viel Konsequenz in der Einnahme und Geld bei der Beschaffung der Präparate… denn herkömmliche Mineralstoffpräparate aus der Apotheke von nebenan, sind wahrscheinlich nicht zielführend. Ein weiterer Knackpunkt ist, dass man sich während der Ausleitung unbedingt supergesund ernähren muss (viel Gemüse + Salate) und ständig die Ausleitungsorgane mit Kräutern und Gewürzen, wie z.B. Taraxacum, Artischocke, Petersilie, Rucola, Birkenblättern, Brennesseln, Goldrute, Kurkuma, Kardamon, Schwarzkümmel usw. usf. unterstützen muss. Sonst können die durch DMPS mobilisierten Gifte nämlich nicht ausgeschieden werden. Eine ganz wichtige Voraussetzung für jede Ausleitung ist also das Funktionieren von Nieren und Leber! Sonst werden die Gifte nur mobilisiert, können aber den Körper nicht verlassen, was fatale Vergiftungserscheinungen zur Folge haben kann.

DMSA sollte man, lt. Dr. M. erst verwenden, wenn die Entgiftung schon relativ weit fortgeschritten ist. Ich weiß nicht genau warum, aber ich vermute, dass DMPS in erster Linie erst mal an das Bindegewebe geht und DMSA schon auch gleich viel stärker ans ZNS… Aber das ist, wie gesagt, meine Theorie. Vielleicht weiß da jemand anderes genaueres?

Welches Ausleitungsmittel als erstes zum Einsatz kommt, hat Dr. M. bei mir jedenfalls aufgrund des Provokations-Testergebnisses mittels DMPS entschieden. Hätte ich durch das DMPS andere Schwermetalle ausgeschieden, hätte ich womöglich ein anderes Ausleitungsmittel bekommen. Da bei mir aber schon gleich beim 1. DMPS-Test sehr viel Hg ausgeschieden wurde, hat das gezeigt, das dies im Moment bei mir anscheinend "das Mittel der Wahl ist".

@Beat:
DMPS ist giftiger und zwar sehr.
Woher nimmst Du diese Aussage? Was verstehst Du konkret unter "giftiger"?


Ach ja, bei der DMPS-Gabe ist es ganz wichtig, dass die Nieren nicht durch die vielen Gifte "übersäuern" und dicht machen. D.h. man sollte dafür sorgen, dass alles möglichst schön basisch ist. Entweder mit Basenpulver kurz vorm Spritzen und danach oder mit einer Baseninfusion vor der DMPS-Gabe...

Danke im voraus und viele Grüße
Sabine
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Hallo Sabine

DMPS ist giftiger und zwar sehr.
Habe ich mehrfach gelesen, vorallem Daunderer der ja auch mit DMPS arbeitet schreibt es.
Dabei darf man aber nicht vergessen, dass die postive Wirkung bei guter Anwendung wesentlich grösser ist als die Giftigkeit.

Welches Ausleitungsmittel als erstes zum Einsatz kommt, hat Dr. M. bei mir jedenfalls aufgrund des Provokations-Testergebnisses mittels DMPS entschieden. Das ist die andere Seite. Die Gesamtausscheidung ist bei DMPS meist besser, da es noch etwas wirkungsvoller als DMSA ist
 
Gibt es eigentlich jemand, dem durch Quecksilberausleitung definitv geholfen werden konnte? Die Aussage von Daunderer, dass man das Quecksilber nie wieder rauskriegt (zumindest nur minimale Anteile) macht mir ehrlich gesagt Angst.
 
Ja die gibt es und nicht so selten...

Man muss genau differenzieren in welchem Zusammenhang das gesagt wurde.

z.B. Bezogen auf den Hg-Gehalt im Kieferknochen hat er diesen Satz nach meinem Wissens auch gesagt.
Das ist aber nicht so gravierend für den Entgiftungserfolg in Organen, Kopf und Nervensystemen, etc. Weil dort(Kiefer) wegen fehlender/minimaler Durchblutung auch nur eine geringere Gefahr bzgl. Nachvergiftung (Umschichtung im Körper) besteht.

Die Entgiftung mit DMPS/DMSA ist hochwirksam und eine der schnellsten Methoden überhaupt. Deshalb verwendet man sie ja auch bei akuten Schwermetallvergiftungen.

Wichtig ist, dass man ein Entgiftungsniveau erreicht, das wieder mehr Lebensqualität bringt. Das gelingt so weit ich die Statistiken kenne zu mindestens 80% der Fälle!

Siehe:
https://www.symptome.ch/wiki/Krankmacher/#STATISTIK
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Die Entgiftung mit DMPS/DMSA ist hochwirksam und eine der schnellsten Methoden überhaupt. Deshalb verwendet man sie ja auch bei akuten Schwermetallvergiftungen.
Das könnte eben das Problem sein: Bei einer akuten Vergiftung "schwimmt" das Hg ja noch im Blut, während es sich bei einer chron. Vergiftung ja schon abgesetzt hat.

Bezogen auf den Hg-Gehalt im Kieferknochen hat er diesen Satz nach meinem Wissens auch gesagt
Das verstärkte Einlagern im Kieferknochen hat mit den Füllungen an sich zu tun die eben sehr nah am Kiefer sind oder? Oder lagert sich Hg dort allgemein sehr gerne ab, auch bei Leuten die nie Füllungen drin hatten sondern von Geburt belastet waren?

Ich bin jetzt bei einer Ärztin in Behandlung, welche 100% der Meinung ist, dass ich quecksilberbelastet bin. Nur wenn man schon als Fötus "verseucht" ist, frag ich mich ob man das überhaupt wieder rauskriegen kann. Das kann sich doch weiß Gott wo abgelagert haben und total verstreut sein. Gibts dazu irgendwelche Ausleitungserfolge von jemandem?
 
Hallo Markus,
wie kommt die Ärztin zu der Meinung, daß Du 100% quecksilberbelastet bist. Wäre es nicht klüger, einen DMSA-Test zu machen, um das festzustellen?

Den Buchtipp: "Amalgam - Risiko für die Menschheit" von Dr. Mutter hast Du sicher schon gesehen? Wenn nicht: bitte lesen.

Gruss,
Uta
 
wie kommt die Ärztin zu der Meinung, daß Du 100% quecksilberbelastet bist. Wäre es nicht klüger, einen DMSA-Test zu machen, um das festzustellen?
In meinem Fall nur durch die Anamnese und Augen-, Zungendiagnostik. Normalerweise wird auch noch ein bestimmter kines. Test angewandt.
Mir wäre eine Provokation mittels DMPS auch lieber gewesen, aber die Ärztin wendet es schon Jahre gar nicht mehr an, da die Nebenwirkungen lt. ihr zu stark seien.
Ich weiss das klingt jetzt komisch, aber sie hat wohl sehr große Erfolge und scheint mir auch kompetent - und macht das Ganze auch schon 15 Jahre.

Den Buchtipp: "Amalgam - Risiko für die Menschheit" von Dr. Mutter hast Du sicher schon gesehen? Wenn nicht: bitte lesen.
Ich hab das Buch. Da steht auch nix drin zum Thema Nathio i.v. Es ist immer nur die Rede vom Gurgeln. DMPS/DMSA wär mir für das Gewissen auch lieber, da es hierzu wenigstens wissenschaftliche Belege gibt. Andererseits will ich auch den Arzt jetzt nicht wechseln, da meine Ärztin wirklich individuell auf einen eingeht, sich Zeit nimmt und man bei ihr nicht das Gefühl hat verarscht zu werden. Mich wundert eben dass selbst die Ober-Gurus wie Daunderer und co das noch nie erwähnt hatten. Irgendwie muss die Ärztin ja drauf gekommen sein von DMPS auf Natriumthiosulfat umzusteigen - werd beim nächsten Termin nochmal nachfragen.
 
Hallo Markus,
wenn Du wirklich einen DMSA-Test machen lassen willst, könntest Du das ja auf eigene Faust machen - einfach um Gewissheit zu haben.
Du könntest Dich beim Labor in Bremen erkundigen,ob die Dir einen Arzt nennen können für den Test.
Auch wenn Deine Ärztin Natriumthiosulfat gut findet, ist es doch ein ausleitendes Mittel. Wenn nichts auszuleiten wäre, wäre das unnötig...

Ärzteteam Fachärzte Laborärzte Mikrobiologen Labormedizin Mikrobiologie Biochemie Transfusionsmedizin Umweltmedizin (Dr. Köster fragen).

Grüsse,
Uta
 
Weisst du ungefähr was der Test kostet (inkl. Infusion, DMPS-Ampulle)? Wird bestimmt net ganz billig sein.
Kann man sich dann auch 100% auf das Ergebnis verlassen, welches da rauskommt?
 
Ich habe Natriumthiosulfat einige Male zusammen mit Kohle angewendet.
Allerdings ist es bei einer starken Belastung mit Hg geeignet, z. B.
direkt nach Amalgamentfernung und Bohren am amalgamvergifteten Zahn.
Natriumthiosulfat ist ein Antidot (Antigift), der zur Entgiftung von einigen
anderen Substanzen verwendet wird. Man kann auf Toxcenter-Homepage nachschauen.

Da es Schwefel enthält, darf man es sehr selten wegen möglichen Schwefelallergie verwenden: in 4 - 6 Wochen Rhythmus.
Man nimmt 1 Gramm dieses Salzes (Messerspitze) und
mischt es zusammen mit 10 Gramm Kohle in einem Wasserglas.

goldi :cool: :)
 
Der Test zeigt, ob eine Belastung da ist, wobei es wichtig ist zu sehen, ob auch andere Schwermetalle mit dabei sind.
Hier wird der Test beschrieben:
DMPS-Test Exposition Umweltanalytik Intoxikation DMPS-Test DMPS Schwermetalle Dimaval Quecksilber Quecksilberbelastung Amalgam

Er sagt also aus,
- ob eine Quecksilberbelastung sehr wahrscheinlich ist
- ob auch andere Schwermetalle in größern Mengen vorhanden sind.

Was er kostet, weiß ich nicht, aber da gibt es sicher Auskünfte hier im Forum oder beim Labor in Bremen.
Gruss,
Uta
 
Oben