Hallo Medizinmann
Medizinmann schrieb:
ich gehe sehr wohl von der Existenz einer Hölle aus, in die sich die Betreffenden aber selbst werfen.
Da sind wir also nicht so weit auseinander. Denke so wie ein Mörder sich quasi durch seine Taten selber in den Knast geworfen hat, wird er aber operativ immer noch durch den Richter in den Knast geworfen.
Allerdings "glaube ich nicht", daß der Gott der Liebe ein Wesen für zeitliche Verfehlungen in eine -->ewige<-- Hölle steckt, in der derjenige ewig ohne Aussicht auf Hilfe lebendig vor sich hinbrennt. Denn naturgemäß muß eine Strafe, um gerecht zu sein, ein gewisses Verhältnis zur Tat aufweisen; das ist die Grundlage jeglichen Gerechtigkeitsverständnisses. Wenn Gott also jemanden ewig ohne jeden Bezug zur Tat bestraft, ist Gott des Gegenteil von Gerechtigkeit. Und eine größere Beleidigung Gottes ist für mich nicht mehr vorstellbar, da Gott damit gleichzeitig mit dem grausamsten vorstellbaren Wesen gleichgesetzt wird. Und selbst, wenn es in der unfehlbaren Bibel steht, gehe ich nicht davon aus, daß Gott ein Monster ist.
Ich kenne einen sehr gütigen und lieben Richter. Ausserdem haben wir mit Ausnahmen abgesehen, ein gerechtes Rechtssystem und gerechte Gesetze. Wenn jetzt ein Ankläger dem Angeklagten schlimme Verstösse nachweisen kann (zB Mord) dann muss der gerechte liebe Richter gemäss dem gerechten Gesetz den Angeklagten gerechtigkeitshalber (wenn event. auch mit einer gewissen Traurigkeit) verurteilen.
Gott ist ein gerechter Richter und da er die Menchen so liebt, hat er sogar seinen Sohn auf die Erde geschickt, damit ER die gerechte Strafe die wir eigentlich "verdient" hätten, trägt. Er hat also alle Schuld auf sich geladen.
Wenn dies kein Liebesbeweis ist? Was kann man mehr tun, als für einen anderen sein eigenes Leben hingeben?
Ob jemand in der Hölle ewig ist, oder ob dort nicht auch mal seine Seele stirbt weiss ich nicht. Das er in der Hölle brennt, steht nirgends in der Bibel (im Gegenteil, nur heiss soll es dort zumindest teilweise sein), nur eben in den anderswo schon erwähnten Akrokryphen, welche eben nicht Gottes inspirierstes Wort und deshalb falsch sein können.
Das sozusagen die "Aussattung" der Hölle, die einzelnen "Zimmer (find kein besseres Wort)" des Einzelnen dem Verhältnis zu seinen Taten entsprechen, kann man gut aus der Bibel ableiten.
Das Gott kein Monster sondern Liebe ist, habe ich oben erläutert.
Denke man muss aufpassen, dass man nicht irgendwelche "Lehren" irgendwelcher Kirchen ungeprüft als biblisch und/oder als Gottes Vorstellung bezeichnet. kann Dir dazu raten, das NT, insbesondere das Johannesevangelium nach einem gerbet um Erkenntnis selber zu lesen und dann die Lehren daraus zu ziehen, statt einer Kirchenlehre blind zu vertrauen.
Es gibt aber auch Leute, die vorbehaltlos daran glauben. Das ist übrigens auch Kirchendogma. Die panische Furcht und die Zwanghaftigkeit die damit erzeugt werden hat der Kirche ein gigantisches Vermögen beschert und unzähligen Menschen das Leben gekostet durch die dadurch aufgehetzten religiösen Fanatiker und Eiferer (z. Bsp. Kreuzzüge, "Hexen"verbrennungen).
Es gibt aller Art Leute, die Vorbehaltlos an alles mögliche und unmögliche glauben. Das Fegefeuer ist ein möglicherweise KATH. Kirchendogma.
Das Erwähnte hat nicht DER Kirche, sondern der KATH. Kirche grosses Vermögen gebracht. Wenn alles rechtens und biblisch zugegangen wäre, hätte es keinen Luther und keine reformation gegeben.
Die diesbezüglichen Eiferer sind zumindest grossmehrheitlich keine Christen gewesen (auch wenn es Anhänger einer Kirche gewesen sein können). Wenn es einzelne trotzdem waren, hätten sie gegen die christliche Lehre verstossen.
Der Glaube wird oft missbraucht. Ausserdem das Bodenpersonal Gottes sind auch fehlerhafte und sündige Menschen.
Die Leute heutzutage treten meiner Meinung nach gerade wegen solcher Dinge aus der Kirche aus...neben anderen Dingen, wie z. Bsp. den ständig notgeilen kinderschändenden Priestern (dank dem heiligen Zölibat). Man muß sich wirklich wundern, daß es nur ein paar tausend zerstörte Kinderleben pro Jahr weltweit sind.
Sie treten deshalb aus der katholischen Kirche aus. Man muss nicht in der katholischen Kirche (oder auch in einer anderen bestimmten Kirche) sein, um Christ zu sein. Viele meinen sogar, dass die Mitrgliedschaft in der katholischen Kirche es verunmögkllich, oder zumindest erschwert, Christ zu sein. Teilweise auch wege Deiner vorgebrachten und gerechtfertigten Kritik
Meiner Meinung nach treten die Leute in dieser Hinsicht moralisch gesehen völlig zu Recht aus, denn so etwas kann ein Mensch mit einem normalen Gerechtigkeitsverständnis niemals akzeptieren.
Möchte es mal so sagen, ich habe dafür mindestens völliges Verständnis. Aber wie gesagt, ein katholischer Kirchenaustritt heisst nicht, dass man deshalb nicht Christ sein kann. Wie die Mitgliedschaft zur katholischen Kirche nicht heisst, dass man Christ ist
Die meisten "echten Christen" lehnen außerbiblische Quellen von vorneherein ungeprüft ab, auch wenn in der Bibel steht, daß man die Geister prüfen soll. Man will sich nämlich nicht in Gefahr begeben, vom einzig wahren Weg abzuweichen.
Denke es ist eine kleine Minderheit, die ausserbiblische Quellen ablehnt. Du hast völlig reccht, man soll die Geister prüfen. Aber wie, ist eben auch in der Bibel beschrieben:
"
Der Geist der Wahrheit und der Geist des Irrtums
1Ihr Lieben, glaubt nicht einem jeden Geist, sondern prüft die Geister, ob sie von Gott sind; denn es sind viele falsche Propheten ausgegangen in die Welt.
2Daran sollt ihr den Geist Gottes erkennen: Ein jeder Geist, der bekennt, dass Jesus Christus in das Fleisch gekommen ist, der ist von Gott;3und ein jeder Geist, der Jesus nicht bekennt, der ist nicht von Gott. Und das ist der Geist des Antichrists, von dem ihr gehört habt, dass er kommen werde, und er ist jetzt schon in der Welt."
Gemäss Deinen Angaben hält das Buch dieser Prüfung nicht stand, oder?
Den Formalchristen hingegen - der allergrößten Gruppe heutzutage - ist der ganze Religionsquatsch ohnehin vollständig egal, es geht ja nur darum gesellschaftlich einen guten Eindruck zu machen (gesehen und gesehen werden), bei den Frauen darum Kleider und Schmuck auszuführen oder sich durch den rituellen Formalismus und die Beichte von allen Sünden entledigt zu fühlen (meistens um erleichtert "wie ein normaler Mensch" mit allerlei Dingen weitermachen zu können).
Da stimme ich Dir zu. Leider hast Du da völlig recht
Die Kraft zur Sündenvergebung ist ja nur den Stellvertretern Gottes auf Erden gegeben, wie wir wissen.
Da gehöre ich nicht zum "wir", den ich weiss, dass es nicht so ist. In der Bibel steht auch klar, das es eben nicht so ist und nurJesus Christus der die schuld ja schon getragen hat, vergeben kann und sogar vergeben wird, wenn wir IHN reuig dafür bitten.
Liebe Grüße
Beat